1. Amber

    Amber Gegenpol

    Ich kann jetzt nur für OÖ sprechen. Hier gibt es sehr wohl die Möglichkeit zur kostenlosen Supervision, dieses Angebot wird aber leider kaum angenommen.
     
  2. Dinimama

    VIP

    möglicherweise wissen viele gar nicht, dass es so etwas gibt, egal ob bezahlt oder nicht.

    wie in vielen berufen, in denen man intensiv mit menschen zu tun hat, fände ich es sehr wichtig, dass es ein auswahlverfahren gibt BEVOR jemand mit der ausbildung beginnt, sprich dass nur die personen lehrerInnen werden, die es wirklich wollen bzw die dafür nötigen voraussetzungen mitbringen.

    diese personen sollten dann in jeglicher hinsicht (also auch in der entwicklung ihrer persönlichkeit) exzellent ausgebildet werden, hohes ansehen haben, da sie enorm wichtige arbeit leisten, und auch entsprechend bezahlt werden.
    ich weiß, das ist ein wunschtraum, von dem wir weit entfernt sind.......
     
  3. Sassenach

    VIP

    Es gibt ja eine Aufnahmeprüfung auf der pH, ist halt die Frage ob das wirklich die Menschen herausfiltert die dafür geeignet sind.
    Einer meine Kollegen würde in der schulpraxis negativ beurteilt, somit war sein Studium beendet. Ob das sonst noch Bzw wieoft das vorkommt weiß ich nicht.


    Generell denke ich mir bei aller sicherlich auch berechtigter Kritik, es steht jedem frei die Ausbildung zu absolvieren und es besser zu machen. Gilt auch für den Gesundheitsbereich ;) (und nein, ich würde nie in die Pflege gehen und habe Hochachtung vor Menschen die das können)
     
  4. Dinimama

    VIP

    weißt du weshalb?

    gerade im medizinischen bereich fände ich ein auswahlverfahren (und zwar primär was die persönlichkeit betrifft, nicht so einen wissenstest, wie er jetzt bei den medizinern gemacht wird) enorm wichtig, da sind manche nämlich, was das zwischenmenschliche betrifft, grottenschlecht unterwegs. (und leider gehen die nicht alle in die pathologie......)

    leider sind sowohl der bildungs- als auch der medizinische bereich stark von einsparungen betroffen.
    es gibt zu wenig resourcen, zu wenig personal für immer mehr arbeit, zb da überall immer mehr dokumentiert werden muss, was natürlich von der zeit abgeht, die man mit der eigentlichen arbeit am schüler bzw patienten verbringen würde.
     
  5. Sassenach

    VIP

    ja es war fachlich indiskutabel was er von sich gegeben hat und nicht vertretbar, dass er später eigenständig unterrichtet. Es gab dann noch eine weitere Kollegin die ich mehr als fragwürdig fand, ka ob diese heute unterrichtet.

    Das Problem haben auch Lehrerinnen, das die effektive Arbeit mit den Kindern oft nur einen kleinen Teil der Arbeitszeit ausmacht.
     
  6. Solanum

    VIP

    im ahs bereich wird(?)/wurde nach der ausbildung ausselektiert im unterrichtspraktikum. das finde ich serh spät und sehr hart für die betroffenen. eine selektion muss möglichst früh stattfinden.
     
  7. Dinimama

    VIP

    ich weiß!

    wie eh schon geschrieben, in diesen beiden bereichen passiert gerade ähnliches.

    sie werfen in den meisten belangen ja auch keine gewinne ab, sondern sie kosten erstmal. das macht es wohl u.a. so unattraktiv, dass mehr investiert wird. (jetzt mal vom politischen aspekt abgesehen, der vor allem im bildungssystem noch stark mit hineinspielt.)
    längerfristig wird leider in keinem der beiden bereiche wirklich gedacht bzw geplant (da gäbe es dann nämoich jede menge einsparungspotential!)!
     
  8. Dinimama

    VIP

    das sehe ich genauso!

    es ist so eine verschwendung von lebenszeit und geld, wenn eine person erst ausgebildet wird und hinterher wird festgestellt, dass sie für den beruf überhaupt nicht geeignet ist.
     
  9. Amber

    Amber Gegenpol

    Kann ich mir schwer vorstellen, dass diese Info jemand, den es interessiert, nicht bekommt. Ist ganz normal an den PHs als Fortbildung ausgeschrieben. Aber mein Eindruck ist, dass sich viele das gar nicht eingestehen wollen, Hilfe und Unterstützung von außen brauchen zu können bzw. ihr eigenes Tun oder die eigene Haltung nicht gerne reflektieren wollen (können?). Einfacher ist es sicherlich, auf die Schüler, die Eltern oder das System zu schimpfen. Und das meine ich nicht einmal sarkastisch.

    Nein, tut es nicht. Es werden nämlich so gut wie alle genommen. Wer den sportlichen oder musikalischen Teil der Aufnahmeprüfung für den VS-Bereich nicht schafft, kommt einfach in den NMS-Bereich. :rolleyes:
    Zumindest vor ein paar Jahren war das noch so. Ob sich das jetzt durch die neue Ausbildung verändert hat, weiß ich nicht.

    Ich denke, dass eines der Grundprobleme im pädagogischen Bereich die Frage ist, was eine gute Arbeit hier ausmacht. Woran macht man den Erfolg einer Lehrperson fest? An den Noten der Schüler? An der Beliebtheit? An der Anzahl der Tests? An dem, wie gerne die Schüler den Unterricht besuchen? So kocht halt jede Lehrperson ihr eigenes Süppchen - bestimmt nach bestem Wissen und Gewissen, aber ob das wirklich immer für eine gute Arbeit ausreicht? Dazu kommt der schon erwähnte Anspruch, dass Lehrpersonen höchst flexibel und vielseitig sein müssen, die eierlegende Wollmilchsau passt da sehr gut als Vergleich. Das Lehrerinnen-Bild hat sich stark gewandelt, aber es hat noch keine neue Identität erfahren, wie mir scheint und so wurschtelt halt jede/r dahin.

    Aber tatsächlich finde ich auch die Frage, was eine gute Lehrperson ausmacht, höchst spannend. (Und vermutlich gibt es bei 100 befragten Leuten 100 verschiedene Antworten darauf.)
     
  10. Dinimama

    VIP

    als mitte der zweiten klasse meines sohnes die lehrerin in karenz gegangen ist wurde kein ersatz gefunden, zwei ganz junge lehrerinnen haben sich dann die stunden geteilt, die eine war für zwei, die andere für drei tage da.
    die kinder waren durcheinander, sie haben teilweise der alten lehrerin nachgetrauert (was ihnen dann von der direktorin untersagt wurde, da das die gefühle der neuen lehrerinnen verletzen würde:rolleyes:), die direktorin hatte einen grant auf die alte lehrerin, dass ihr diese angeblich zu spät gesagt hätte, dass sie schwanger ist (was laut lehrerin aber gar nicht stimmt) - es war eine sehr unruhige zeit, die für alle beteiligten nicht lustig war.

    ich wurde von den jungen lehrerinnen dann vorgeladen, weil mein sohn sich "so aufgeführt" hat.
    als ich ihnen bestätigte, dass das alles wohl für sie auch nicht leicht sei und ob sie in dieser schwierigen situation eine supervision hätten haben sie mich mit großen augen angeschaut, ich glaube nicht, dass eine von ihnen auf diese idee gekommen ist, und auch der direktorin dürfte nichts dergleichen eingefallen sein, die hat lieber mit schuldzuweisungen um sich geworfen (neben der lehrerin waren auch die kinder eine "schwierige klasse" und die eltern, die wegen der lage unzufrieden waren, ein mühsamer, fordernder haufen.......)

    ich weiß natürlich nicht, ob das überall so üblich ist, aber mein eindruck war, dass eine supervision keine allgemein übliche vorgangsweise ist.
     
  11. Amber

    Amber Gegenpol

    Nein, ist es auch leider nicht. Aber nicht zwingend deshalb, weil es die Möglichkeit dafür nicht gibt, sondern weil es halt im Schulbetrieb (noch?) unüblich ist. Sehr schade - für alle Beteiligten nämlich.
     
  12. Dinimama

    VIP

    oh ja, auf jeden fall!
     
  13. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    In unserer ev Kigru ist Supervision einmal monatlich und dann auch extra zusaetzlich wenn dafür Anlass ist, was auch immer wieder mal vorkommt. Manchmal wird auch explizit wen anders dafür herangezogen bei speziellen Themen.
    In der Schule glaube ich nicht.
     
  14. Caprese

    Caprese Aktive/r Teilnehmer/in

    Bitte um den Link der kostenlosen Supervision für LehrerInnen in OÖ!

    Ansonsten stell ich mir auch die Frage, was wir Pädagoginnen von Euch erwarten, von den Kindern und deren Eltern. Z.B. Kinder sollten sich an Gesprächsregeln halten können, einen, ihnen entsprechenden, Auftrag wahrnehmen und selbständig ausführen,…. nur 2 Kompetenzen, die nötig sind, damit z.B. Differenzierung gelingt!
    Können eure Kinder die HÜ alleine ausführen? Können sie warten, wenn andere ein Gespräch führen….?
    Wichtige Kompetenzen fürs Arbeiten in einer großen Gruppe!
     
  15. Sassenach

    VIP

    Ich versteh was du meinst aber das wäre genau so einer meiner Kritikpunkte ;) diese Attitüde mit der diese Fragen vorgebracht werden ist einerseits so vorwurfsvoll (wir Lehrerinnen müssen uns so mit "schlechtem Material" plagen weil die Eltern ihren erziehungsauftrag nicht mehr erfüllen) und andererseits eben so abprüfend, bitte Danke meine Schulzeit ist vorbei.

    Weiters mögen das kernkompetenzen sein, aber offenbar für viele Kinder überfordernd und nein, ich sehe das nicht als meine alleinige Aufgabe und frage mich wo hier das berühmte "Kind abholen wo es steht" bleibt?

    Ich halte es für wenig hilfreich, wenn Eltern so angeklagt anstatt mit ins Boot geholt werden um die beste Lösung fürs Kind zu finden. Mein Einflussbereich auf das Verhalten meines Kindes endet an der schultür, das ist ja auch von der Schule so gewollt (ab hier schaffen wir es alleine).
     
  16. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    Ich lese gerade das Buch "Partielle Entwicklungsdefizite der Informationsverarbeitung: Teilleistungsschwächen als Ursache kindlicher Lern- und Verhaltensstörungen. Das beschreibt mMn sehr gut uA auch Gruende weshalb so manch ein Kind eben einen Auftrag (bspw an alle gestellt) nicht wahrnehmen kann. ZB wenn es eine Instruktion nicht ausfiltert aus den generellen Nebengeraeuschen und somit echt nicht wahrnimmt, oder weil es wegen mangelnden Körpergefühl sich nicht rasch umziehen kann, obwohl die Eltern schon ihr Mögliches getan haben, dass es das lernt.
    Das finde ich sehr wichtig um zu verstehen, weshalb man manchmal solche Dinge einfach nicht erwarten darf. Wobei ich auch spannend finde, wie man mit 25 Kinder in der Klasse alle gleichzeitig handeln sollte wenn bspw manche es nicht hören können wenn eine Instruktion an die Menge geht während andere nicht warten können, auch wenn daran Niemand schuld ist.
     
  17. BLS

    BLS
    VIP

    Das sehe ich als Mangel der Elementarpädagogik, dass solche Schwächen nicht vor der VS erkannt werden und gegengesteuert werden.
     
  18. samakaste

    VIP

    Alleine diese Aussage plus die offene Konfliktausführung vor Eltern und Kindern zeigt ja auch, dass oft das leitende Personal mehr Anleitung bräuchte :rolleyes:
     
  19. Sassenach

    VIP

    Naja auch diese haben meist zu viele Kinder in der Gruppe und bekommen dann Dinge wie das Portfolio aufs Auge gedrückt :rolleyes: es gibt Kinder die brauchen einfach mehr Zeit, bräuchten ein anderes Setting.
     
  20. samakaste

    VIP

    Ja.
    Und auch wenn man davon ausgeht, dass die Pädagoginnen früh erkennen, dies den Eltern kommunizieren, die dann einsichtig reagieren und das Defizit :rolleyes: vom Fachmann diagnostizieren lassen und Therapien einleiten - auch hier braucht es dann Zeit für das Kind.
     

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