1. lunaysol

    VIP

    So habe ich auch gedacht bei meiner Tochter, die mit 5,75 eingeschult wurde. Die Schulpsychologin konnte sich aber selbst nicht zu einer klaren Empfehlung hinreißen lassen und hat uns die Entscheidung überlassen:rolleyes: Ich fühlte mich damals schon etwas in Stich gelassen, ich wollte ja das Richtige machen und nicht aus überzogenen Mutterstolz evt. die falsche Entscheidung treffen.

    Ich war selbst damals noch relativ jung und dadurch verunsichert, heute würde ich mir so ein langes hin und her nicht mehr gefallen lassen - Tochter wusste bis Anfang Juni nicht zu 100% ob sie in die Schule darf oder nicht. (Die Schuldirektion hat zwar von Anfang an grünes Licht gegeben - und das ist auch die entscheidende Stimme, aber wir wollten die beste Entscheidung fürs Kind und hofften auf die Unterstützung durch die Expertin:cool:)

    Wir haben unsere Entscheidung übrigens nie bereut;)

    Ein Jahr vorher diese Entscheidung zu treffen ist wirklich schwierig, da kann sich noch so viel ändern. Man kann i.d. Regel auch vorher nicht wissen, wie die Alterszusammensetzung in der Klasse sein wird.
    Tochter hatte zusätzlich Glück, dass in ihrer damaligen 1. Klasse überdurchschnittlich viele Sommerkinder waren und der Altersunterschied zu den meisten MitschülerInnen daher nicht viel anders wie zwischen einem Jänner- und einem Mai-Kind war.
    Bei meinem Sohn wiederum wird nächstes Jahr das jüngste Kind voraussichtlich ein Februar- oder März-Kind sein.
     
  2. Solanum

    VIP


    ich denke, dass eine psy nach 1-2 stunden gespräch die entscheidung nicht treffen kann, sondern nur abklären kann ob die basis kognitiv und von der persönlichekitsentwicklung +- passt.
    (mein kind ist mit großem abstand der jüngste. das nächst jüngste kind ist ein halbes jahr älter, viele kinder sind mehr als ein jahr älter, aber das passt einstweilen).
     
  3. Migale

    Migale Gast


    ich habe nirgendwo geschrieben, dass irgendwas für alle richtig sein sollte, bitte genau lesen. es gibt nun einmal Verbindung zwischen Zahnwechsel und Schulreife und 7 ist DURCHSCHNITTLICH das Alter wo man anfängt abstrakte Begriffe zu verstehen, was für die Einschulung eben optimal ist. ich merke auch einen Riesensprung, den mein Sohn zwischen letztem Jahr und heuer gemacht hat, und er war kognitiv nie irgendwo im Problemsektor.

    wie gesagt, ich kenne eine Menge Erwachsene, denen ihre zu frühe Einschulung nicht gut getan hat, aber letztendlich ist es natürlich immer eine individuelle Entscheidung und steht zumindest bei mir in diesem Thema nicht in Vordergrund.

    in Ö geht es ja noch, Schulanfang mit 6-7 ist im Schnitt ok, aber die Tendenz der modernen Pädagogik, so wie es in manch anderen Land die Usus ist (Frankreicht, GB) die Kinder bereits mit 4 einzuschulen, ist eine absolute Unart.
     
  4. maruscha

    VIP

    Also bitte, die Kindheit endet doch nicht mit dem Schuleintritt. Tut mir echt leid für dich, falls das bei dir so gewesen ist, aber gib das deinen Kindern doch nicht mit :( du schickst sie ja nicht ins Bergwerk hackeln....

    Meine Tochter wird Anfang Jänner 6, schön langsam wird ihr der Kindergarten fad. Sie geht nachwievor gern hin, aber man merkt, dass es ihr an Input nimmer ausreicht. Die Pädagogin hat mir auch gesagt, dass sie rein vom lernen her sicher schon schulreif wäre, aber wir sind uns einig gewesen dass sie sozial und emotional einfach ihrem Alter entspricht.
    Wir ziehen jetzt um, vielleicht wird's im neunen KiGa besser weil in der Gruppe mehr sg. Vorschulkinder sein werden.

    Bzgl. Zahnwechsel, meine hat innerhalb 1 Monat zwei Wackelzähne.
     
  5. kookaburra

    PLUS + VIP

    Das sehe ich ebenso wie Du. Aber das Jahr mehr Kindheit haben sie dadurch, dass sie erst später mit der Schule fertig werden. Da geht es nicht um den früheren Beginn, sondern um das spätere Ausscheiden aus der Schule.
     
  6. BineR

    VIP

    Ich glaube die Frage stellt sich gar nicht. Das Kind ist schulpflichtig meines Erachtens nach.

    Zitat von https://www.bmb.gv.at/schulen/service/schulinfo/aufnahme_vs.html :

    Das heißt es gibt nur die Möglichkeiten Vorschule oder Volksschule. Kindergarten kann schulpflichtige Kinder nicht nehmen, meines Wissens nach.

    LG
    bine
     
  7. BineR

    VIP

    Also das kann doch das Kind auch mit der Schulwahl entscheiden. Und zum Thema: 1 Jahr mehr Kindheit im Kindergarten: Die Ansicht kenne ich nur von Kindergärtnerinnen. Ehrlich. Schulzeit kann auch super sein, ich war gern in der Schule und auch meine Große geht sehr gerne. Warum Schule für viele so schlimm zu sein scheint, dass man seinem Kind die Möglichkeit zu lernen, zu wachsen nehmen muss und es im irgendwann geistig nicht mehr fordernden Kindergarten lassen muss ... die Ansicht verstehe ich nicht. Als würde man Kindern was nehmen, anstatt ihnen die Möglichkeit des nächsten Entwicklungsschrittes zu geben. Schau dir dein Kind an: könnte es nicht sein, dass langsam Zeit für was Neues ist?

    LG
    bine
     
    BineR, 20. Oktober 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 20. Oktober 2017
    #27
  8. maruscha

    VIP

    Wenn man mit der Schulpflicht fertig ist, ist man weder mit 14 oder mit 15 noch großartig Kind.

    Oder man ermutigt dass Kind einfach ein paar Ehrenrunden zu drehen (manche machen das ganz von alein) :D
     
  9. Solanum

    VIP


    kommt doch auf die schule an! wenn sehr viel gespielt wird, aber auch input geboten wird ist doch alles bestens.
    ich hätte auch nichts gegen einen kindergarten gehabt, wenn der die möglichkeit zur alphabetisierung geboten hätte. hat er nicht - schade.
    ich habe nichts gegen eine frühe einschulung, wenn die das wesen der kinder in dem alter berücksichtigt und fördert.
     
  10. Solanum

    VIP



    mein leben hat mit dem ausscheiden aus der schule begonnen. die ersten 2 jahre uni waren der eine wahnsinn im positiven sinne. soviel kind war ich in der schulzeit nie :)
     
  11. Migale

    Migale Gast


    und ich schon, weil es den Kindern ihre Bewegungsfreiheit nimmt und sie dazu zwingt, für ihr Alter unnatürlich lange sich konzentrieren zu müssen.
    was für die älteren Kinder schon oft eine Qual ist, diese 4 Stunden lang still sitzen zu müssen und sich zu konzentrieren, ist für ein kleineres Kind wahrscheinlich so was wie eine Foltermethode.
     
  12. Solanum

    VIP

    wer sagt, dass schule sein muss? sie ist oft so und das ist falsch!

    mein kind geht auf eine normale dorf-vs. da gibt es keine glocke mehr. die l macht pause, wenn die kinder eine brauchen. die kinder müssen zum lernen nicht auf ihrem platz bleiben, haben stehplätze, liegeplätze, ...

    sie müssen aber auch in der ersten rücksichtsvoll sein, leise sein, dass die anderen sich konzentrieren können.

    nochmals: das ist eine ganz normale dorf-vs mit einer guten l.

    (ich bin für viel bessere bezahlung und viel gründlichere auswahl von l. l, die ihren beruf nicht mehr mögen, müssen eine alternative bekommen.)
     
  13. kookaburra

    PLUS + VIP

    Also meine ist 14 und sehr wohl noch Kind. Und ich finde es schon schön, dass sie bis 19 noch Kind sein kann, auch wenn sie sich für die kürzere Schulform, also die AHS entschieden hat. Vielleicht sieht man das bei kleineren Kindern anders. Aber das ist derzeit meine Gefühl dazu.
     
  14. kookaburra

    PLUS + VIP

    Die Uni war schön. Keine Frage. Aber die Schulzeit habe ich noch viel entspannter in Erinnerung. Da musste ich nicht viel tun, hatte wenig Stress (gut ich war immer ein lauter Einser Schüler ohne mich anstrengen zu müssen. Die Uni hat da schon einiges mehr an Aufwand bedeutet). Oh ja, die Unizeit war genial, aber die Zeit, wo man noch daheim versorgt wurde, wo es viel weniger Verpflichtungen gab, die war überhaupt super. Ich habe das damals aber auch als sehr angenehm empfunden. Ich habe auch erst ab Ende der Schulzeit mit Ferialjobs begonnen, dann später auch mit Nebenjobs. Und dann noch ein nicht gerade einfaches Studium. Da war schon wenig Freizeit im Vergleich zur Schulzeit davor.
     
  15. kookaburra

    PLUS + VIP

    :confused: Wenn das an mich gerichtet sein soll, verstehe ich das nicht. Mein Kind war ein Dezember Kind, ich habe sie damals (vor 8 Jahren) nicht früher einschulen lassen und bin jetzt sehr froh darüber. Auch für Kindlein passt es perfekt. Und nein, es ist jetzt nicht Zeit für etwas Neues. Die genießt jetzt erst einmal die Zeit im Gym und hat noch 4 Jahre vor sich.
     
  16. ThePinky

    ThePinky Gast

    :D:rolleyes: stell dir vor, die Briten und Franzosen sind auch nicht alle traumatisiert und leiden noch als Erwachsene unter ihrer frühen Einschulung, so wie du behauptest. Könnte daran liegen, dass in der modernen Pädagogik sehr wohl auf den Entwicklungsstand der Kinder Rücksicht genommen wird. Es ist ja nicht so dass die dort mit 4 Jahren das lernen, was bei uns die Kinder mit 7 lernen. Die Ersten zwei Jahre werden in Britischen Schulen sogar als Pre-K und K bezeichnet, wobei K für Kindergarten steht. Ist also sowas ähnliches wie ein Pflichtkindergartenjahr nur halt ins Schulsystem integriert.
     
  17. maruscha

    VIP

    Moderne Schule ist zum Glück nicht mehr so. Da ist zum Glück grad sehr viel im Wandel.

    Die Kinder aus meinem Umfeld, die in den letzten 8 Jahren eingeschult wurden, haben bis auf Ausnahme eines Kindes, einen wirklich schönen Schulalltag. Die dürfen sich in der Klasse frei bewegen, haben Polster mit damit sie am Boden herumsitzen können, gehen raus, spielen viel, singen. Es gibt im Burgenland auch die tägliche Bewegunseinheit, weiß gar nicht ob die auf den Rest Österreichs ausgeweitet wird, wäre aber zu begrüßen!
     
  18. maruscha

    VIP

    ja aber doch nicht vergleichbar mit einem Volksschulkind oder?
    Mit 19 hab ich mein eigenes Geld verdient. Mit 19 war ich kein Kind mehr, mit 16 schon nimmer. Da war ich eine jugendliche Frau.
     
  19. BineR

    VIP

    Nein, das ging an die Threaderstellerin.

    Mein Kleiner ist heuer im letzten Kindergartenjahr, ist ein Ende Mai Kind und schon noch recht kindlich. So klar, dass er nächsten Herbst in die Schule gehen sollte, ist es bei ihm noch nicht, wie es bei seiner großen Schwester im gleichen Alter war. Sie war im Herbst davor schon fast schulreif in meinen Augen Hat sich stundenlang mit Bastel oder Zeichenaufgaben beschäftigt, liebte Vorschulblätter... Er ist noch sehr wild und sich auf Befehl konzentrieren - ui, ich weiß nicht. Aber es ist noch ein Jahr hin. Und ich wette wenns dann soweit ist, kann ers. Und wie schon andere geschrieben haben: gute Lehrer können damit auch umgehen und erwarten auch nicht, dass sie im Herbst schon dauernd ruhig sitzen und sich konzentrieren. Auch in vielen Schulen hat sich einiges verbessert.

    LG
    bine
     
  20. Solanum

    VIP


    das hat für mich auch alles so gestimmt, aber in der schule habe ich an der fremdbestimmtheit gelitten.
    ich habe einen naturwissenschaftlichen preis in der 8. gewonnen, wurde quasi hochoffiziell geehrt und am nächsten tag wieder vom direktor zusammengestutzt, weil ich - wie eh fast immer - 5 minuten zu spät gekommen bin. das ganze system war so eng und einengend. ich habe generell schultage geschwänzt, wo nur fächer waren, die mich nicht interessiert haben oder in denen ich zu wenig im unterrichtsitzend gelernt habe, also fächer, wo ich von meiner körperlichen anwesenheit nicht profitiert habe. das hat oft für ärger gesorgt, obwohl ich (meist) vorzugsschülerin war.
    an der schule ist man den schlechten l nicht entkommen, hat deren blödsinnigen arbeitsanweisungen folge leisten müssen (mein geschichtsunterricht bestand aus unterstreichen in 3 farben im buch, filme sehen und einmal pro semester eine doppelseite aus dem auswendig lernen und als "referat" runterratschen; in biologie habe ich overheadfolien abgeschrieben, die niemand erklärt hat, undundund)
    an der uni ist es ganz klar, dass man nur in wichtige bzw. interessante vorlesungen geht und den rest spritzt. da bist du selbst verantwortlich für deinen lernerfolg. katastrophale didaktische leistungen der vortragenden muss man in lerngruppen selbst ausbügeln auf das man die vo schafft. das ist für manche brutal, überfordernd, aber für mich war das befreiend und belebend.
     

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