1. kookaburra

    PLUS + VIP

    Ich wollte mit meinem Beitrag einfach einen Input geben, an den man als Mutter eines Kiga Kindes nicht denkt. ICH bin jetzt heilfroh, mich damals so entschieden zu haben, auch wenn mir die Kindergärtnerinnen anderes geraten haben. Und meine Gedanken heute sind, dass ich dann noch länger mein Kind habe. Dass auch ein 14jähriger Lackel noch ein Kind ist, kann man sich mit kleinen Kindern wohl nicht so vorstellen. Aber sie bleiben das. Und ich finde das einfach schön. Irgendwann sind sie dann aus dem Haus. Und ganz egal, welche Schulform das ist, wann der Zeitpunkt dann gekommen ist, es wäre immer früher gewesen, wenn sie früher in die Schule gegangen wäre. So war mein Post gemeint. Und rückblickend kann ich echt sagen, dass bei mir die Schulzeit die angenehmste meines Lebens war. Zwar mit ein paar Hindernissen, die pubertätsbedingte Selbstfindungsproblematiken so mit sich bringen, aber herrlich behütet und dennoch schon selbstständig denkend und auf dem Weg zum eigenen Ich.

    @ TE: ich hätte mein Kind mit Sicherheit regulär eingeschult mit einem Geburtstag Ende August. Aber meine Kinder waren auch schon recht weit entwickelt. Ich kenne aber auch einige, die das Kind länger im Kindergarten gelassen haben. Ich weiß aber nicht, ob das in jedem Kindergarten so geht. Unserer hatte eine separate Vorschulgruppe, in der mehr oder weniger Vorschulstoff gemacht wurde. Und da sind diese Kinder dann 2 Jahre geblieben (und haben sich nicht fadisiert). Grundsätzlich gibt es ja sonst noch die Alternative eines Vorschuljahres innerhalb einer Schule. Die VS meiner Kinder hat das angeboten, und das wurde auch viel genutzt. Ist das für Dich keine Möglichkeit? Weiters gibt es noch das integrative Vorschuljahr in Schulen, bei denen es keine Vorschulklasse gibt. Ich persönlich bin da nicht so der Fan davon, fürchte, dass es sich für das Kind dann doch nach Sitzenbleiben anfühlen könnte, wenn es nach einem Jahr aus dem Klassenverband herausgenommen wird und in der nächsten ersten Klasse neu beginnt. Aber auch da kenne ich im Freundeskreis ein Kind. Dieses hatte keinerlei Probleme damit, allerdings wurde es ihr vom ersten Schultag an erklärt, dass sie zwar in die erste Klasse geht, aber dennoch ein Vorschulkind ist und nicht weiter mit den anderen gehen wird. Sie hat dann nach dem Vorschuljahr allerdings in eine andere Schule gewechselt.
     
    kookaburra, 20. Oktober 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 20. Oktober 2017
    #41
  2. Migale

    Migale Gast

    wer redet wieder von alle traumatisiert? auch du, bitte genauer lesen.
    das Konzept ist mir bekannt und ich habe Freunde sowohl in Frankreich als auch in GB. und auch wenn die SChule für 4Jährige in GB quasi ein Kindergarten ist, ist das kein Kindergarten mehr, sondern schon sehr wohl eine SChule, auch wenn die Lerneinheiten kürzer sind.
    und wenn die Ecole Maternelle in FR auch quasi ein Kindergarten ist, wird es sehr wohl erwartet, dass die Kinder sitzen und lernen und, im Unterschied zum Kindergarten, haben die Schulen dann keinen Garten und der natürliche Bewegungszwang ist im Vergleich zum KIGA eingeschränkt.

    auch wenn die moderne Pädagogik auf den Entwicklungsstand Rücksicht nimmt, tut es überhaupt nicht Not, mit 3-4 irgendwas mühsam zu lehren, was man mit 7 mühelos und schnell lernt.
     
    Migale, 20. Oktober 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. Oktober 2017
    #42
  3. Migale

    Migale Gast

    weil sie so ist. auch wenns Ausnahmen gibt, aber wir leben im Jetzt und Hier und nicht in einem imaginierten Sollsein. und unter den normal herrschenden Bedingungen finde ich frühere Einschulung, wie bereits detaiilert beschrieben, generell nicht wünschenswert. individuell, wenn Kind und Schule zusammen passen, ists was anderes.
     
  4. ThePinky

    ThePinky Gast

    Mit 3-4- geht auch in Frankreich oder England kein Kind in die Schule. Übertreib mal nicht so. Sie fangen regulär mit dem Schuljahr, in dem sie 5 werden in der Schule an, oder ein Jahr später wenn das die Eltern wollen. Und ja , sie haben Lerneinheiten, aber auch viel zeit zum Spielen und Bewegen, da ja Ganztagsschule. Die Schulen sind dafür auch ausgestattet, nicht so wie die Schulen bei uns, die gar keine Räumlichkeiten für solche Unterrichtsformen hätten.
     
  5. Migale

    Migale Gast

    wieso soll ich übertreiben? ich stütze mich auf Berichte der Eltern, die ich kenne. und der SChulbeginn in GB ist soweit ich weiss mit 4 und die Kinder fangen tatsächlich an, schreiben und lesen zu lernen und Ecole Maternelle ist ab 2 möglich und wie gesagt, auch wenn das Konzept quasi Kindergarten mit Lernen ist, tendiert es sehr wohl Richtung Schule für Kleinkinder. und von Gestaltung der Ecole Maternelle höre ich ebenfalls was anderes als du - eben dass sie nicht mehr so ausgesttatet ist, wie ein KIGA (ok, habe jetzt doch die Wiki bemüht und von verschiedenen Stufen gelesen)
     
  6. eul.alia

    VIP

    Also die französische ecole maternelle beginnt zwar wirklich in dem Jahr, in dem das Kind 3 wird, das ist aber die petite section, eh eben wie ein Kiga bei uns auf das Alter ausgerichtet. Es gibt dann noch moyenne und grande section und ja da wird es etwas schulischer, aber Schule ist es noch nicht. Der große Vorteil ist, sie lernen auch schon mal in kleinen Einheiten sich zu konzentrieren, sitzen "müssen" etc, eh es wird nicht plötzlich alles auf einmal verlangt. Dennoch wird auf die Kinder ihrem Alter und ihren Möglichkeiten entsprechend eingegangen (klar wie überall abhängig von der Lehrerin/dem Lehrer; ja das sind es tatsächlich), es wird gespielt, gelesen, gesungen, gebastelt und raus gegangen. Klar sind die outdoormöglichkeiten nicht überall gleich, bei den Kiga aber auch nicht, hat weit nicht jeder einen Garten/Hof. Das System ist sicher. Auch nicht für jeden super, aber der Alltag der Kinder verändert sich eben schrittweise und nicht von 0 auf 100 wie es bei manchen Kiga/Schulwechsel wohl der Fall ist.
     
  7. Huligirl

    Huligirl Mama eines Wunders

    Vielen Dank für die vielen Antworten.

    Er könnte noch 1 Jahr im Kindergarten bleiben - würde schon abgeklärt. Er ist jetzt in der Vorschulgruppe, d.h. sie machen jede Woche 1 Stunde Vorschularbeit. Diese meistert er ohne Probleme. Also vom denken her ist er bestimmt so weit.
    Allerdings vom Charakter...hmmm schwierig.
    Bis vor kurzem hat er noch täglich beim bringen geweint. Dies legte sich dann in der großen Gruppe (16 Vorschulkinder, 9 4-Jährige).

    Ich denke nicht das ihm fad sein wird. Sie machen wirklich wahnsinnig viel im Kindergarten (ist übrigens ein Bilingualer).

    In unserer Wunschschule gibt es keine Vorschulklasse.

    Ich werde das wohl spontan beim Einschultermin entscheiden. Möglich ist es rein rechtlich (Bundesrecht) auf alle Fälle, dass er erst 2019 in die Schule kommt
    Ich denk mir halt, wäre er am 1.9 zur Welt gekommen wäre es auch kein Thema gewesen. Da wäre er erst 2019 in die Schule gekommen.
     
  8. Susi

    VIP

    meine Kinder sind schon erwachsen, ich hatte beides bei ihnen. Meine Aussage meine ich so, wenn man hin und hergerissen ist, trotz abwägen keine Entscheidung fällen kann, dann würde ICH immer zu einem Jahr länger ohne Verpflichtungen tendieren. Das ist alles. Aber dies ist so individuell, jedes Kind jede Mami anders, also gibt es keine Allgemeinaussage dazu.
     
  9. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    Danke! Ich bin mit 4J1M (also relativ frisch 4J) eingeschult worden und gsd nicht traumatisiert. :D

    Laut meine Mutter konnten wir eh schon "lesen", sie musste es nie mit uns üben. Ich weiss aber nicht, was sie genau damit meint, Buchstaben, Bissl zusammenlauten oder echt Lesen. Ich weiss schon ich habe mit 5J richtig Bücher gelesen und wir hatten von Anfang an auch Hausaufgaben (und heutzutage haben sie anscheinend auch ab 4/5J). Aber schlussendlich habe ich glaube ich mit 8J sicher ungefähr gleich gut gelesen wie meine hier normal eingeschulte Tochter - nur halt mit 5J besser.

    Mein Mann war sogar 3J als er in eine Koranschule kam (es ging darum den Koran lesen zu lernen, also nur kleine Kinder), und hat es zwar nicht genossen, aber auch überlebt.
     
    isbinnbeal, 20. Oktober 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. Oktober 2017
    #49
  10. alexx

    VIP

    ich find die Umstellung vom kindergarten zum schulalltag ist schon eine ganz schön große.

    für die ganze Familie ist der alltag sehr viel "ernsthafter" geworden. pünktlich aufstehen, pünktlich ins bett, zu einer fixen zeit abholen, dinge besorgen,...

    wir alle (Kind + alle Personen die ihn betreuen) haben wesentlich mehr Verpflichtungen und eine menge Entscheidungen zu treffen.

    das ist für mich der Hauptgrund, warum ich mich im Zweifelsfall ganz bestimmt für ein jahr mehr im kindergarten entscheiden würde.
     
  11. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Sei mir nicht böse, aber wegen einer halben Stunde früher aufstehen und sich als Elternteil ein Jahr früher an neue Verpflichtungen gewöhnen müssen, lass ich ein schulreifes Kind nicht länger im Kiga. :confused:
     
  12. Solanum

    VIP

    die neuen verpflichtungen waren für mich bei kind 1 auch ein großer brocken, v.a. weil kind 1 nicht sehr begeistert davon war.
    kind 2 liebt hü machen - da fallen die verpflichtunegn als solche nicht auf.
     
  13. isbinnbeal

    isbinnbeal Gast

    Musst ihr ihn dann nicht zum häuslichen UNterricht abmelden? Da er ja tatsächlich schulpflichtig sein wird?
    Das kann man natürlich machen und dann selber den Kiga bezahlen (der normalerweise Förderungen vom MA10 bekommen aber nicht mehr für ein schulpflichtiges Kind).
     
  14. alexx

    VIP

    wenn man sich diese Gedanken macht über Einschulung ja oder nein macht, ist es ja kein klarer fall sondern ein Zweifelsfall, sonst würde man ja nicht zweifeln :rolleyes:

    ICH (und ich spreche nur von mir) würde mich in diesem fall für ein jahr mehr Freiheit, freizeit und Ungezwungenheit entscheiden.
     
  15. Ich find's interessant, dass in dieser ganzen Diskussion eigentlich in Abrede gestellt wird, dass Kinder eventuell gern "lernen" und "sich konzentrieren". ;)
    Der individuelle Aspekt bleibt ein wenig aus.
    Und für den vielzitierten "Bewegungsdrang". Ich finde, in den meisten Schulen wird dem doch ganz gut Rechnung getragen? (In unserer auf jeden Fall) Und für alles darüber hinaus, sind die Eltern in der Verantwortung, oder?

    Ich find's spannend, dass Kindern oft so wenig zugetraut wird. Länger Kindbleiben dürfen etc. ist so stark verbunden mit "keine Verpflichtung/keine Verantwortung/keine Eigenständigkeit".


    Und zum Zahnwechsel: Nachdem das auch genetisch bedingt ist, haben meine Kinder leider den schwarzen Peter gezogen! :D Mein 2.Klässler müsste demnach in den Kiga rückgestuft werden und die bald 6jährige lassen wir lieber nicht einschulen! ;)
     
  16. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Danke!
    Ich bin auch der Ansicht, dass man den möglichen fehlenden Bewegungsdrang nicht nur der Schule in die Schuhe schieben kann. Gerade im schulischen Bereich wird hier versucht gegenzusteuern.
    Im Privatbereich kann man zusätzlich diesem Bewegungsdrang noch Rechnung tragen.


    Volle Zustimmung!
     
  17. Solanum

    VIP


    v.a. psst das doch wirklich nicht auf jedes kind. beide meiner kinder lieben es verantwortung zu übernehmen, etwas zu lernen und dann zu können, groß zu werden. dem würde ich mich nie hemmend in den weg stellen. ich wollte als kind eigentich auch immer nur möglichst rasch erwachsen werden und kann die kindheitsnostalgie kaum nachempfinden.
     
  18. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Kindern ist es halt einfach in die Wiege gelegt, wachsen und sich entwickeln zu wollen, das gehört zum Kind-Sein dazu!

    Diese Kindheitsnostalgie, wie du sie nennst, ist irgendwie...kontraproduktiv und illusorisch, aber ihr wird hinterher gehechelt - das Kind ist nur Kind, wenn es unbeschwert über die Wiesen läuft, keine Verpflichtungen oder Termine hat und den ganzen Tag selbstzufrieden spielen kann. Sehr realistisch, wie ich meine. *ironieoff*

    Solche Kinder mag es geben, ich kenne persönlich keine. Meine Söhne gehören mal sicher nicht dazu, daher macht es für mich keinen Sinn, diesem Ideal entsprechen zu wollen. Die brauchen den Wettbewerb, Anforderungen und bis zu einem gewissen Grad Beschäftigung, weil sie sonst ständig streiten und übereinander herfallen.

    Was ihnen Welten gibt ist, wenn ihnen Verantwortung übertragen wird, den Hund raus lassen oder eine Runde mit ihm gehen (der Große), wenn sie mit dem Bus als erstes von der Schule heim kommen, mal zum Spar ein Packerl Milch oder ein Sackerl Chips holen, selbstständig mit der HÜ anfangen, bis ich komme, mit dem Bus zum Training fahren, etc pp.
     
  19. Voland

    Voland she devil

    Für mich wäre es noch ein ganz wichtiger Aspekt, wie der Kindergarten ist. In unserem hätte ich Kind am liebsten bis zur Matura gehabt, er hätte sich noch ein Jahr mit Sicherheit nicht gelangweilt. :herz2:

    Es gibt in UK zwei Schulsysteme, die Schotten haben ihren eigenen, der sich in einigen Punkten doch unterschiedet. Was jedoch Fakt ist, die Kinder gehen mit 4,5, 5 in die Schule, also in dem Jahr, wo sie 5 werden. Das Schulsystem ist aber, wie du schreibst, nicht wirklich mit einer österreichischen Schule vergleichbar, alleine das völlige Fehlen der Noten und das Abholen der Kinder dort, wo sie sind, gibt eine völlig andere Stimmung. Ja, sie lernen auch einiges, aber de facto ist es jetzt nicht so ein Wunder, dass Kinder halt mit 5 lesen können.

    Ich persönlich sehe auch die emotive Seite als wichtig an. Kind, Februar geboren und dann regulär mit 6,5 eingeschult, wäre vom kognitiven mehr als reif schon ein Jahr davor gewesen, Buchstaben kannte er schon längst, Zahlen auch, alles kein Thema. Was in der 1. Klasse aber gekommen ist, ist die 6. Jahreskrise, die ihn emotiv völlig durchgeschüttelt hat. Im Nachhinein denke ich, wäre es für alle leichter gewesen, hätte er diese im Kindergarten ausgelebt. Aber ich wußte das klar nicht im Voraus.

    Alternative Pädagogik sagt übrigens, erst mit 7 einschulen. Ich wäre aber auch eher fürs Individuelle (Kind, Kindergarten, Reife, emotive Stabilität) und würde nach einem Gespräch in dem Kindergarten entscheiden.
     
  20. ThePinky

    ThePinky Gast

    Ja ich weiß, find ich immer schräg. Da postulieren sie immer, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat, aber gleichzeitig soll es völlig unmöglich sein, dass ein Kind vor dem 7. Geburtstag abstraktes Denken entwickelt hat - das tritt selbstverständlich punktgenau mit 7 Jahren ein. :D
     

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