1. Mausezahn

    Mausezahn Teilnehmer/in

    Guten Morgen!

    Folgendes: mein Kind hat Lega und geht in die 2 Klasse VS.Jetzt war letzte Woche Elternsprechtag und sie hat gemient, dass das Kind eh schon Fortschritte macht, aber sie wird in D eine 4 bekommen, da sie trotzdem schwach ist, noch nicht flüssig lesen kann und bei diversen Aufgabenstellungen (Textbsp) Hilfe braucht. Also viel Zeit in Anspruch nimmt. Sie wollte für D einen Sonderpädagogischen Status beantragen (wollte ich eh nicht) wäre aber eh nciht durchgegangen lt. Direktion, da sie "nur" Lega hat. Des weiteren wollte sie das Kind schon in der ersten Klasse wegen Lega zurückstufen; wollte ich auch nicht, da das nichts gebracht hätte.

    Ich muss dazu sagen, dass wir seit der ersten Klasse in Lega. unterreicht gehen und sie lt. Therapeutin sehr gute Fortschritte macht. SIe bringt immer ihre Aufgaben zeitgerecht, hat bei den letzten 2 Ansage (nur die Hälfte der Angage: ca. 3 Sätze) je 3 Fehler.

    Ich bin so entsetzt und wütend, dass ich mir jetzt eine Termin mit der Lehrerin ausgemacht habe, da ich gerne eine Notenaufschlüsslung haben möchte. Termin bei der Direktion folgt. Wir haben sämliche Austestungen (sie ist lt Psychologin teilweise überdurchschnittlich), Legasthenieaustestung bzw. Empfehlungen. Jetzt würde mich eure Meinung interessieren, da ich einfach nur fassungslos und wütend auf die Lehrerin bin! Zur Info: das KInd geht in eine INtegrationsklasse, wo 3 Lehrerinnen (eigentlich 2 L und 1 Unterstützung) drinnen sind. Sie ist aber kein I-Kind. Dire Lehrerin will sie dauernd zurückstufen, das wollte sie schon in der 1 Klasse. Ich meinte, nein, da das bei Lega nichts bringt. Die Lehrerin will sich einfach meines Kindes entledigen

    Bitte um eure Meinung. Gibt da ähnliche ERFAHRUNGEN BEI LEGASTHENIE?:wave::wave::wave:


    Bitte, wo sind Eltern, derer Kinder LEga haben?????
     
  2. Moragh

    Moragh Teilnehmer/in

    Mein Sohn hat schwere Legasthenie, das führte zu Prüfungsangst (schriftlich) und vermindertem Selbstbewusst sein, da vorprogrammiertes Versagen bei schriftllichen Tests in Deutsch. Er hat jetzt jede Woche 2 Stunden Lerntherapie bei uns zu Hause. Mit seiner Therapeutin (Psychologin) arbeitet er an Selbsbewußtseinsstärkung und natürlich der Rechtschreibung.
    Bemerkt wurde die Legasthenie bereits in der 1. Klasse, ausgetestet mit Gutachten, dass dem Schülerstammblatt beigefügt wurde, haben wir in der 3. Klasse durchgeführt und dann auch privat die Therapie beonnen. Legasthenieförderung gibt es in der Volksschule ja nur bis zur 2. Klasse.
    Wir haben immer eng mit der Lehrerin zusammen gearbeitet und der Legasthenieerlass wurde bei der Benotung auf ihn angewandt. Bei der Fortführenden Schule habe ich auch darauf geachtet, dass dies anerkannt wird und das war Bedingung für unsere Schulwahl.
    Ich würde nocheinmal mit seiner Lehrerin reden und darauf hinweisen, was mit so einer Behandlung beim Kind angerichtet wird. Im Sinne von Selbstbewußtsein und Lernerfolg in allen Gegenständen. Legasthenie ist kein Zeichen von Blödheit. Die hat da irgendetwas nicht verstanden. Wenn sie uneinsichtig ist, würde ich mich nach einer neuen Schule umschauen.
     
  3. Elaine

    VIP

    Hallo!

    Meine Große (mittlerweile fast 12) hat auch Legasthenie. Wurde schon in der 1. Klasse VS festgestellt und durch diverse Tests bestätigt. Auch ihre VS-Lehrerin wollte sie zurückstellen, was ich aber zusammen mit der Schulpsychologin verhindert habe (hätte nichts gebracht, da Teilleistungshochbegabung). Mit der 3. Klasse gab es eine neue Lehrerin und seitdem geht es bergauf. Sie hat 4 Jahre lang ein wöchtentliches Legasthenietraining gemacht mit fast täglichem Üben. Zur Zeit macht sie noch heilpädagogisches Voltigieren.

    Jetzt geht sie in die 2. Klasse Musikhauptschule, ist überall in der 1. Leistungsgruppe und ist Vorzugsschülerin. Sie kann mittlerweile super lesen (hat halt länger gedauert und ich habe wirklich die ganze VS-Zeit täglich mit ihr gelesen) Die letzte D-SA war sogar eine 2 aufgrund des tollen Inhaltes und Stil. Das letzte Diktat war eine 5 ... Sie hat eine tolle D-Lehrerin, die sie sehr unterstützt. Rechtschreibfehler macht sie immer noch zuhauf.... die werden ihr auch bleiben, obwohl das jahrelange Training schon viele Verbesserungen gebracht hat.

    Leider fehlt sehr vielen (vor allem älteren Lehrkräften) das Wissen und das Verständnis für Legasthenie. Bei uns waren die ersten 2 Klasse VS Horror, dann wurde es immer besser.

    Alles Gute! Ela
     
  4. Mausezahn

    Mausezahn Teilnehmer/in

    danke für eure erfahrungen. wenns ne ältere lehrerin wäre, aber unsere ist um die 30! ich kann mich nur meh wundern.

    wie fragt man ne lehrerin auf die höfliche art, ob sie was gegen mein kind hat?


    das vermute ich nämlich stark.

    lg, mausezahn
     
  5. morty

    VIP

    das brauchst sie nicht fragen, das merkst eh wennst zu ihr gehst. wenns nur negatives vom kinder erzählt dann kannst ja nachfragen ob sie an deinem kind denn so gar nichts positives finden kann.
     
  6. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Vielleicht fehlt ihr die Erfahrung mit Legasthenie ??
    Sie sollte auf jeden Fall mit der Lega Trainierin Kontakt halten - wenns noch nicht der Fall war, dann würd ich einen pers. Termin der beiden ausmachen.

    Wie fühlt sich dein Kind selbst überhaupt?
    Kann es mit der Lehrerin gut ? Was gibts da für Rückmeldungen?
    Möchte es in der Klasse bleiben ?

    Nicht unwesentliche Fragen!

    LG Asterix:wave:
     
  7. Mausezahn

    Mausezahn Teilnehmer/in

    hallo!!

    mein kind fühlt sich anscheinend wohl- ich frage da eh immer nach. sie fürchtet aber schon, zurückgestuft zu werden. das hat ihr die lehrerin in der ersten klasse , gegen mein wissen, angekündigt! wir haben uns erfolgreich gewehrt. das sind halt meine überlegungen, ob es da sinn macht, sie bis in die 4 klasse drin zu lassen. ich habe echt nicht den nerv und die energie jedes jahr überzeugungsarbeit zu leisten, dass es nichts bring, wegen lega zurückzustufen.

    wir haben eh einen termin mit der lehrerin ausgemacht, aber ich fühle mich da schon ausgeliefert. ich muss echt sagen, dass wir als eltern eh das kind voll unterstützen und sofort mit dem training angefangen haben. alle austestungen gebracht etc. haben. wenn das eltern sind, die sich nicht drum kümmern oder was auch immer, lass ich mir das echt noch einreden, dass mit dem zurückstufen (na, eigentlich auch dann nicht)

    aber ich verstehe einfach nicht, warum sie nicht sagen kann: ok kind, ich sehe eh, dass du so brav übst und du bekommst den 3. oder bin ich da so überempfindlich??? könnts bitte ruhig ehrlich sein. abe als argument zu bringen, dass sie so schwach beim lesen ist????:boes: nona, wenns legasthenikerin ist- oder?

    lg, mausezahn
     
  8. Mausezahn

    Mausezahn Teilnehmer/in

    ach ja und sie sind zu dritt in der klasse. die legalehrerin ist aber für die I-kinder hauptzuständig, da ich ja nciht für den sonderpädagogischen status war! die legalehrerin ist erst neu und hat am elternabend eh für das kind gesprochen, aber die hauptlehrerin halt nicht!

    lg, mausezahn
     
  9. Elaine

    VIP

    Liest du regelmäßig mit deinem Kind? Also ich kann dir sagen, dass meine Tochter bis zur 3. Klasse sehr schlecht und sehr ungern gelesen hat. Ab der 4. Klasse hat sie angefangen besser zu lesen und jetzt ist sie eine richtige Leseratte (liest sehr gut und sehr gerne). Also ich hab mir zwar 4 Jahre lang fast täglich eine halbe Stunde Zeit fürs Lesen genommen (da hat sie mir vorgelesen und dann auch ich ihr), aber das hat sich auf jeden Fall gelohnt.

    Keine Lehrerin wird zugeben, dass sie dein Kind nicht mag. Bei uns wurde es besser ab dem Zeitpunkt, wo ich bei der Schulpsychologin war, und dir mir schriftlich gegeben hat, dass eine Rückstellung keinen Erfolg bringen würde. Es gab zwar immer wieder kleinere Probleme mit der Lehrerin, aber zumindestens das Thema Rückstellung war vom Tisch. 4 Jahre sind halt eine lange Zeit zum Durchhalten ... bei uns waren es eben nur 2 Jahre, sonst hätte ich meine Tochter damals von der Schule genommen.

    Alles Gute! Ela
     
  10. Mausezahn

    Mausezahn Teilnehmer/in

    wir waren bei der schulpsychologin und wir haben es schriftlich, dass es nichts bringt, sie zurückzustellen!

    hat sich sogar in beim eöternabend darauf bezogen: sie und die schulpsychologon haben sich ja gegen eine zurückstellung ausgesprochen......blablabblbla


    lg, mausezahn

    ps: aus der schule rausnehmen: bei uns am land ist das halt nciht so einfach mit den vs!:wave:
     
  11. Elaine

    VIP

    Das ist bei uns leider auch so! Wir wohnen leider wenige hundert Meter von der Linzer Stadtgrenze weg und gehören somit zu einem Schulsprengel, der auch nur 1 VS bietet. Zur Not hätte ich sie schon damals zu meinen Eltern ummelden müssen, wie wir es dann nach Ende der VS gemacht haben. Kenne dieses Problem leider sehr gut. Wahrscheinlich ist das auch der Grund für das Verhalten mancher Lehrer, wenn sie wissen, dass man eh keine "Schulwahl" hat.

    Lg Ela
     
  12. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    wenn alle Bemühungen nicht fruchten, und bevor alle eure Nerven deswegen blank liegen......würde ich überlegen:
    welche Lehrkraft bekäme dein Kind , wenn es tatsächlich zurückgestuft werden würde ? Erkundige dich mal, vielleicht bei anderen Eltern. Gäbe es da auch Lega-Kinder in der Klasse? Ist die Lehrkraft damit vertraut? Meinungen (Achtung, Sympathie ist nicht gleich Qualitätsgarantie) einholen.

    Ich gebe zu bedenken, dass es wohl einfacher für das Kind ist, wenn es früher eine Klasse wiederholt, als wenn man dann erst in der 4. Klasse den Schritt setzen muss. (da dann ja alle bald wechseln, Schularbeiten, gutes Zeugnis für nächste Schule gebraucht wird, Druck dadurch doch deutlich erhöht ist.



    LG Asterix:wave:
     
  13. janatuerlich

    janatuerlich Teilnehmer/in

    Es gibt doch einen Legasthenieerlass?
     
  14. F.J.Neffe

    VIP

    Legasthenie sehe ich als Ich-kann-Schule-Lehrer als LEHRschwäche und nicht als LERNschwäche des Kindes. Kennst Du das Märchen vom Dornröschen und den Todesfluch der 13.Fee? Der ist nichts weiter als eine SUGGESTION und Suggestion ist nichts weiter als ein ausgesprochener (manchmal genügt: gedachter) Satz. So ein Satz ist so mächtig, dass er nicht zurückgenommen sondern nur (in einen hundertjährigen Schlaf) umgewandelt werden kann.
    Nun schau mal ganz genau hin: In deiner Schule wird SUGGERIERT AUF TEUFEL KOMM RAUS und keiner hat eine Ahnung von Suggestion.
    Da die alle nichts von Suggestion verstehen, musst Du das Problem lösen. Dir hat das Leben die Rolle der 12.Fee zugedacht. Keine Sorge, es wird bei deiner Tochter nicht 100 Jahre dauern nur ein paar Tage. Damit es so schnell geht, sprichst Du mit ihren durch die Schule frustrierten und verprellten Talenten, wenn Dein Kind schläft; da ist es entspannt und nichts lenkt ab.
    Mit guten Worten kannst Du die erschöpften Kräfte auftanken, kannst ihnen ihre Güte bestätigen und sie anerkennen, kannst Dich eindeutig auf ihre Seite stellen und ihnen den Rücken stärken, kannst ihnen die wunderbare Entwicklung ausmalen, die sie machen werden. Sie werden sich ab sofort brennend fürs Schreiben interessieren, weil sie ja dafür besonders fein begabt sind. Sie werden schnell alle Regeln herausfinden und verstehen und natürlich souverän beherrschen. Dass sie das nicht können, ist ein Märchen.
    Wenn ich der Kollegin sagte, dass sie eine Versagerin ist, dann versagte sie wegen meines schlechten Einflusses auch nach und nach. Wenn ich mich aber begeistere für ihre Talente, dann entwickelt sie sie.
    Begeistere Dich also für die Schreibtalente (und alle weiteren) Deines Kindes, das gibt ihnen Kraft und Interesse am Leben!
    Und noch etwas: Nichts wirkt im Leben so tief und schnell und gut wie ein gutes Vorbild. Nimm Dir das Sprachbuch oder den Schülerduden, schau Dir die Regeln mit Vergnügen an, dann lernt Dein Kind mit Dir das Rechtschreiben als Lebensfreude kennen. Und dann speichert das Gedächtnis zum Rechtschrieben dazu nicht mehr wie bisher die Langeweilke und die Versagensangst u.ä. sondern FREUDE. Und dann trifft das Kind in seiner Erinnerung endlich einmal FREUDE an - das belebt und beflügelt zum Lernen! Ich freue mich auf Euren Erfolg.
    Franz Josef Neffe
     
  15. coolcat

    coolcat Teilnehmer/in

    liebe mausezahn,
    ich kann verstehen, dass deine situation bzgl. schule sicher gerade keine leichte ist, allerdings möchte ich folgendes zu bedenken geben:

    vlt. ist eine rückstufung für dein kind eine chance ???

    ich unterrichte u.a. in einer i-klasse einer hauptschule deutsch und möchte dir folgende erfahrungen mitteilen:
    ich habe in meiner 3. leistungsgruppe in deutsch hauptschüler, die sich in deutsch nicht so leicht tun, hauptschüler, die nach mindestanforderungen unterrichtet werden und i-schüler, die einen spf (sonderpäd. förderbedarf) in einem oder mehreren fächern haben ...
    am schwierigsten ist es meiner meinung nach für die hauptschüler, die am spf vorbeigeschrammt sind und "nur" die mindestanforderungen erfüllen müssen.
    im gegenzug zu den i-schülern sind sie oft überfordert (auch mit den mindestanforderungen) und kassieren häufig schlechte noten.
    ich weiß nicht, ob ich das für mein kind wollen würde. sobald ein spf ausgestellt ist, kann bei einem kind stoff gestrichen werden, es bekommt andere aufgaben und kann individueller gefördert werden. manchmal sind die i-schüler mit ihrer i-lehrerin allein (wenn wir etwas machen, was die i-schüler nicht machen müssen) - das heißt, es werden dann 3 schüler von einer lehrperson unterrichtet und somit ist der betreuungsschlüssel ein anderer als in der (groß-)gruppe.
    für manche kinder ist es eine erleichterung, wenn sie mal einen gang zurückschalten können. außerdem sind sie häufig frustriert, wenn sie immer nur schlechte noten bekommen.
    es sollte eine lösung gefunden werden, die für das kind passt. immerhin hat es noch etliche schuljahre vor sich.

    und wenn bei unseren schülern ein legasthenieerlass vorliegt, dann wird dieser -laut verordnung- nur im bereich rechtschreiben berücksichtigt. vom gesetz her kann ich das nur aufs rechtschreiben anwenden. für alle anderen bereiche des deutsch-unterrichts (lesen, sprechen, schreiben, grammatik) gilt dann das gleiche wie für alle anderen auch.
    natürlich macht man sich als lehrer ein gesamtbild - aber wirklich milder beurteilen darf ich eben nur beim rechtschreiben.

    sorry, ein langer beitrag. aber ich seh halt schon manchmal, wie viel druck manche schüler ausgesetzt sind und wie frustriert sie sind, wenn sie nix anderes als schlechte noten bekommen, obwohl sie alles geben, was möglich ist --- und ich weiß auch, dass man den druck von ihnen nehmen kann, wenn man die möglichkeiten ausschöpft. ich hab viele schüler, die in der volksschule "wiederholt" haben und jetzt, jahre später, sitzen sie dort, wo es für sie passt. das heißt, nicht allen schülern (oder eltern) tut man etwas zu fleiß, wenn sie zurückgestuft werden, sondern für die ist es eine chance und die kinder sind dann dort, wo sie sind, besser aufgehoben und passen da gut dazu.
     
  16. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Servus,
    ich würde sagen, dass ein SPF durchaus kein Weltuntergang ist. Mit dem SPf hat die Lehrerin aber wesentlich mehr Zeit für deine Tochter, was womöglich dazu führt, dass sie sich leichter tut
    Mein Sohn hat einen SPF, weil er Autist ist. Er geht jetzt in die 3. Klasse und wird von den Lehrerinnen und von mir als Gymnasiums-Anwärter gesehen.
    Alles Liebe
    Sabine
     

Diese Seite empfehlen