Aber: ein Außenstehender kann (!) möglicherweise helfen, dass sich im Kopf etwas ändert.
Ich verstehe was du meinst, ich bin auch so - ich muss von ganz alleine draufkommen und erst dann kann sich bei mir im Kopf was ändern. bei mir nützt es überhaupt nicht, wenn jemand anders mir das sagt. Aber das heißt ja nicht, dass es bei anderen auch so sein muss. Deshalb is es für die TE durchaus eine Option - ob sie das machen will oder nicht, liegt eh bei ihr.

 

@Blubberbrause: Was den Sport und die zugehörige Motivation angeht, vielleicht magst du mal in unserem Laufanfänger/Sportneulinge-Thread hineinschauen Laufanf?nger und allg. Sportneulinge mit Abnehmambitionen - Parents.at | Das Elternforum

 

ich sag dir jetzt was, und das mein ich wirklich ernst und red aus erfahrung:

hol dir psychologische hilfe! psychotherapie - auf kasse zb! das ist möglich. und notwendig, denn: du hast mit diesem gewicht und deinen geschilderten problemen mit belohnung usw. eine essstörung - esssucht, binge-eating (in diese richtung). du schaffst es alleine nicht. das mein ich nicht demotivierend, sondern ehrlich. du musst an der sucht und den problemen dahinter arbeiten. dann kann es funktionieren. und man ann eine abnahme von 10kg nicht mit einer von 70kg vergleichen.
ich habe das essen im griff. gut im griff. ich bin seit fast 4 jahren in therapie - aber ich habe anderweitige probleme und probleme mit suchtverlagerung. also es ist ein lebenslanger kampf :/

wenn du fragen hast, meld dich einfach per pn

 

genau das ist NICHT egal.
da hilft nur ein klarer realistischer vertrag mit sich selbst, am besten wirklich niedergeschrieben und von dir unterschrieben (da können dann zb auch irgendwelche "bonustage" drinnen stehen, hausnummer "jeden samstag ess ich was mich freut", aber "so-mo gilt dies und das", das kannst du mit dir selber ausmachen).

und richte dir ein essprotokoll, das du immer mit dir trägst und in das du VOR dem essen einträgst was du jetzt essen wirst. und bitte eine letzte spalte einrichten, in der du NACH dem essen reflektierst, ob das jetzt im vertraglich erlaubten rahmen gegessen hast oder nicht.

und am besten du vereinbarst mit dir auch ernsthaft durchgezogene strafen für überschreitungen (zb sofort ein paar euro in eine kasse geben, deren inhalt du in regelmäßigen abständen einer gemeinnützigen organisation spenden musst).
und bitte auch mit dir selber belohnungen für jede woche, die du vertraggerecht absolvierst, vereinbaren (zb ein paar euro in eine kasse, von der DU dir irgendwann etwas kalorienfreies kaufen darfst, das du dir sonst nicht so gegönnt hättest, was weiß ich, ein neues paar schuhe die du nicht brauchst oder einen tag im wellnesstempel...)

was anderes hilft nicht. DU bist die hauptperson in deinem leben, DU bestimmst was du zu dir nimmst und was nicht.

 

interessant, wie viele unterschiedliche Ansätze es da gibt. Meins wäre das zB nicht, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass das bei manchen auch ganz gut funktionieren kann.

 

Es gibt eine Form der Magersucht, die sich mit exzessivem Sport äußert und eine, bei der die Betroffenen ihre Nahrungszufuhr mit speziellen Ernährungsformen reglementieren.

Hast du je hinterfragt, ob du in diese Richtung tendieren könntest? Hast du Personen in deinem Umfeld, die Klartext mit dir sprechen?

 

also soweit ich weiß ist Sonja weit entfernt von ungesundem Untergewicht, da eine Magersucht reinzuinterpretieren finde ich schon weit hergeholt. mir kommt sie euphorisch wegen der Änderung ihres kompletten lebensstils vor, was ich gut nachvollziehen kann. aber sicher nicht krankhaft.

 

beim von mir beschriebenen handelt es sich um eine simple zusammenfassung des kognitiv-verhaltenstherapeutischen ansatzes, der bei vielen menschen sehr gut wirken kann. allerdings kriegen viele das alleine nicht so gut hin, da kann es schon nötig sein, sich dabei psychotherapeutisch begleiten zu lassen!
(funktioniert übrigens auch bei anderen unerwünschten verhaltensweisen, die man ändern möchte. ich zb hatte niemals probleme mit dem essen, habe aber auf diese weise das rauchen aufgegeben und meinen alkkonsum in strenger selbstgesteuerter kontrolle)

 

muss grad über deinen letzten satz in Kombination mit deiner Signatur schmunzeln

 

Ich schreib das jetzt mal hier rein und mach keinen eigenen Thread auf:
Kennt jemand die 8 Stunden Diät?
Blöder Name, läuft aber darauf hinaus, dass man nur 8 Stunden am Tag isst und die restlichen 16 Stunden fastet. Also: Abendessen beispielsweise um 17 Uhr, dann nix mehr bis zum Frühstück um 9.
Ich habe sowieso einen ähnlichen Essrhythmus (sofern ich nicht vor dem Fernseher noch was esse ), habe dann von dem Konzept gelesen und es eine Weile bewusst verfolgt.
Problem: es ist nicht immer praktikabel, wenn man einen unregelmäßigen Tagesrhythmus hat.
Aber ich kann mir schon vorstellen, dass man alleine durch die Essenszeitbeschränkung weniger Blödsinn zu sich nimmt.

 

Ich würde es zwar nicht ganz so knallhart formulieren, vor allem, weil in der jetzigen Situation wirklich Sonjas Erfolge zählen sollen. Aber trotzdem denk ich mir auch immer wieder, dass man bei dem Abnehmen aus eigener Kraft mittels Sport und Bewegung bzw in Kombination mit gesundem Essverhalten nie vergessen darf, dass das Pendel ganz schnell in die andere Richtung ausschlagen kann, wenn man unbegleitet ist.
Genau genommen kann man nämlich den Erfolg erst dann ablesen, wenn am Ende ein Mensch mit einem für sich akzeptablen Normalgewicht steht, der auch irgendwann akzeptiert, dass es nun gut ist. Damit meine ich, dass es irgendwo ein "Ende" geben muss.

Und da bin ich wieder bei der Psychotherapie. Die hilft einem nämlich auch, diesen Prozess zu begleiten und ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann genug ist.

Aber natürlich ist Sonjas Erfolg beachtenswert.

Edit: TiniMarinis Expertise find ich in diesem Zusammenhang sehr wertvoll. Sie ist zum einen selbst in gewisser Weise betroffen und hat zudem eine fachliche Kompetenz.

 

Stimme vollkommen zu. Das "Ende" soll aber nicht das Ende einer Diät sein, das Ende der quälenden Sporteinheiten und die Freude darauf, sich endlich wieder "normal" zu ernähren, sondern sollte der der Anfang der Lebensperiode sein, in der gesunde, ausgewogene Ernährung und regelmäßiger Sport der normale Alltag und selbstverständlich geworden sind, ohne Qual, ohne Kalorienzählen, ohne Waage. Und Sonjas Geschichte (ohne sie natürlich persönlich zu kennen) klingt für mich so, als wäre sie genau dort angekommen.

 

Das klingt ja alles schon mal recht gut, wenn das deinem normalen Alltag entspricht. Von Ernährungsseite könnte man es eigentlich nicht mehr wirklich besser machen, abgesehen vom Gemüse. Bei mir hat das Gemüse aber dann schlussendlich dieses "jetzt ists auch schon egal", wenn ich mal ein Schnitzi mit Pommes ess, gelöst. Die nächste Mahlzeit ist einfach wieder eine für mich ganz normale, große Portion mit viel Gemüse. Das macht mich glücklich und diese eh egal Stimmung kann nicht mehr wirklich aufkommen.
Ich hoff, das ist einigermaßen verständlich erklärt. Ich tu mir da ein bissi schwer, das in Worte zu fassen.

Wie bereits geschrieben, ich finde ihre Erfolge beachtlich und wollte sie mit meinem Posting auch in keinster Weise schmälern!!!

Auch wenn du es anders empfindest lese ich ihre Posts einfach in diese Richtung. Vielleicht hat das auch mit meiner Vorgeschichte und Situation zu tun. Ich weiß es nicht, aber ich empfinde es so. Ich habe sie nicht persönlich angegriffen, sie beleidigt oder sonst etwas, sondern nur versucht in Worte zu fassen, was für ein Gefühl bei mir aufkommt, wenn ich ihre Beiträge lese. Und ich denke, dass ich das durchaus äußern darf.

Ja, ich weiß wie man sich in einer solchen Situation fühlt. Es ist scheiße (wenn ich das jetzt so sagen darf ).

Nichts desto trotz stülpst du dein Erleben sehr stark auf andere. Dir ist beim Arzt der Knopf aufgegangen und das ist wirklich das Beste, was einem passieren kann. Glaub mir, für die wenigsten meiner Patienten reicht das als Motivation aus, um in ihrem Leben etwas ändern zu KÖNNEN. Wollen tun sie alle, aber wie du richtig sagst, wenn das Hirn nicht mitspielt, dann hat der Körper sowieso schon verloren.

Solchen Patienten und Klienten hilft eine Langzeitbetreuung dann oft sehr gut um den Schalter umzulegen. Ernährungsberatung ist da eher sekundär, primär ist die psychotherapeutische Begleitung wichtig.

Also auch wenn es bei dir nicht so war, gibt es trotzdem viele Fälle, in denen genau so eine Hilfe der ausschlaggebende Punkt war, durch die sie es dann schlussendlich doch geschafft haben. Wie gesagt, Hut ab, dass du es ohne geschafft hast, aber vielleicht braucht die TE so eine Stütze von außen.

 

Es geht um das Problem selbst, nicht um das Körpergewicht.

Das Maß finden und halten, darum geht es und bei jemandem, der eine Essstörung hat, ist das sicherlich sehr viel schwieriger und riskanter als für Lieschen Müller-Normalverbraucher. Dann ist es gut, wenn jemand von außen drauf schaut und deutlich macht, wenn es kritisch wird - eine gute Freundin, eine Therapeutin.

 

Die ersten Sätze unterschreibe ich voll und ganz.
Den letzten nicht, aber das muss ich ja auch nicht. Ich möchte mir gar nicht anmaßen, über wen zu urteilen, das steht mir absolut nicht zu. Aber trotzdem gibt es für mich in solchen Storys immer Momente, die bei mir persönlich einen Alarm auslösen.

Es gibt sicher immer wieder Menschen, die überhaupt keine externe Hilfe in Anspruch nehmen müssen, um Probleme (welcher Art auch immer) in den Griff zu bekommen. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass das eben längst nicht auf alle zutrifft.
Darum sind Ratschläge auch in der Regel mit Vorsicht zu genießen. Man darf nicht von sich auf andere schließen. Man kann positive Impulse geben, ermuntern. Aber mmn ausschließlich ohne Belehrungen.

 

Das sind Ansätze aus komplett anderen Dimmensionen, genau so wie der High Carb Day pro Woche bei Kohlenhydratmengen von 1,1g/kg Körpergewicht pro Tag, der auf den "All dirt you can eat day" umgemünzt wurde.
Diese 8 Stunden essen und den Rest des Tages fasten Diät nimmt man, um den Körperfettanteil nochmal zu senken wenn bei einer Kohlenhydratgabe von 0,55g/kg Körpergewicht nichts mehr geht.

Bitte, das sind Ansätze aus komplett anderen Welten, wo es um einen Körperfettanteil von ca. 10% geht.

 

Mag sein, dass das Spitzensportler und Topmodels zu diesem Zweck nützen, ich halte es für eine gute Möglichkeit, das abendliche wahllose Essen vor dem Fernseher zu unterbinden.

 

bei einer guten therapie sagt einem der therapeut ja auch nicht, was man tun (oder lassen) soll, sondern man wird dabei begleitet und unterstützt es für sich selbst herauszufinden bzw dann im kopf bzw auch im körper zu verankern.

 

Weil du mich ja angeschrieben hast.

Ich mache keine Diät, die Zahl auf der Wagge spielt keine große bedeutung Sport ist auch keine Qual, Kalorienzählen wäre nix für mich da ich meine Zeit nicht mit sinnlosen Rechnen verbringen möchte und dadurch ich Krafttraining mache muss ich tgl eine gewisse Kalorienanzahl zu mir nehmen, da darf ich nicht hergehen und sagen so ich drossel meine Kalorienanzahl auf 1000-1500kcl am Tag, würde mein Körper allein vom beruflichen her nicht schaffen

Es ist auch keine Sucht oder es hat auch kein ende wenn ich mein "Ziel" erreicht habe, so gesehen setze ich mir kein Ziel und dann aus schluss ende ich setze mir immer neue herausforderungen.
Auch ist es nicht mein Ziel so schlank wie möglich zu werden sondern Muskeln auf zu bauen deffinieren und Muskeln sind schwerer ls Fett allein deswegen kann ich die Zahl auf der Wagge vergessen
Und auch ein wichtiges Ziel ist es im Laufen besser zu werden meine Herausforderung sind div.Läufe wo ich mit laufe, warum? weil es mir Herz Kreislauf technisch einfach viel besser geht beim Laufen und man kommt bei alltagssachen nicht so schnell aus der puste
Ab Herbst werde ich mit einer Freundin zum Kickboxen gehen, auch da drauf freue ich mich schon, es ist der Spaß an den immer neuen herausforderungen
Genau diese Herausforderung brauche und habe ich auch in der Arbeit und es macht lust auf mehr

Und noch mal zu ernährung du stellst sie um und machst es nicht eine gewisse Monatsanzahl, ich habe clean eating für mich endeckt, es macht Spaß und nach fast 8Monaten ist es selbstverständlich so zu kochen bzw sich so zu ernähren.
Nur ich habe auch kein Problem wenn wir unterwegs mal ein Eis zu essen


@TE, ich finde das super das du Latellas Plan mit einen Eigenvertrag machst.
Mache auch noch ein vorher Foto und gebe das dazu.

Vielleicht magst du auch in die Motivationsgruppe kommen/mitlesen
http://www.parents.at/forum/showthread.php?t=834198&page=17