1. change00

    change00 Gast

    Naja, die sehen das eher göttlich :D. Was mich immer extrem wundert ist, dass sich Atheisten so darüber aufpudeln, wenn die Kirche sagt, dass sie noch zur Christengemeinschaft gehören, wenn sie mal getauft wurden. Dieser Verein wäre mit dann so wurscht, dass er keinerlei Aufregung wert wäre.
     
  2. avocado

    avocado Gast

    die kirche kann einem in österreich nie wurscht sein. auch als atheist. weil sie einfach einen viel zu großen einfluss hat.
     
  3. change00

    change00 Gast

    ich meinte natürlich in Bezug auf das persönliche Leben. Wobei ich ehrlicherweise nicht finde, dass sie noch so viel Einfluß hat.
     
  4. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Mein Sohn ist bisher fast jedes Jahr in den evangelischen Religionsunterricht gegangen, ein Jahr hat er in der VS pausiert. Wir sind alle evangelisch, bis auf meinen Mann, der war es. ;)

    Mein Sohn ist ein kritischer Geist, ich würde ihn am ehesten als Agnostiker bezeichnen.
    Trotzdem meldet er sich nicht vom Religionsunterricht ab. Gerade dieses Jahr findet er es voll interessant, weil sie eine neue Lehrperson bekommen haben, die so gut unterrichtet, dass er sich nicht abmelden wollte.
    Es hat sich auch konfirmieren lassen, da war er schon älter als der Durchschnitt. Es hat ihn einfach interessiert. Und zu unserer großen Überraschung ist er jetzt öfters bei den diesjährigen Konfirmanden dabei.

    Ich bin sicher eher christlich aufgewachsen, mein Mann ursprünglich auch. Aber wir haben das nicht so in dieser Tradition an unser Kind weitergegeben (sind keine Kirchgänger). Er hat nur mitbekommen, dass Papa und Mama eher unterschiedlicher Meinung sind und dass es da Toleranz von beiden Seiten braucht. Aber keiner von uns hat bewusst versucht, ihn zu beeinflussen.

    Die evangelische Kirche und der Religionsunterricht haben meinen Sohn in keiner Form "bekehrt", es wurde auch nie versucht (kann ich sicher behaupten), aber er interessiert sich dafür. Auch wenn er nicht glaubt.
    Er macht mir auch keinen Vorwurf, dass er getauft ist.
    Zur Allgemeinbildung find ich gewisses Wissen über Religion nicht schlecht, aber das beschränkt sich natürlich nicht auf die christliche Religion, sondern meint auch andere. Darüber lernt er in der Schule schon einiges.
    Wenn man in Kontakt mit verschiedenen Kunstformen (Musik und Malerei zum Beispiel) kommt, kann es manchmal zum Verständnis auch nicht schaden, wenn man gegebenenfalls den religiösen Background ein wenig kennt.
    Das hat nichts mit Glauben zu tun, nur mit Horizont.
     
  5. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Und? Schlecht?
    Ich muss nicht die 10 Gebote wissen (was ich aber eh tu), um zu wissen, dass ich z.B. nicht töten soll.

    Ich bin nicht nur "lieb und nett", ich kann auch das Gegenteil sein. Dazu bin ich Mensch.
    Ich strebe aber nicht nach Perfektionismus, danach strebt der Glaube.
    Ich töte nicht, lüge aber zeitweise. Ich liebe nicht meine "Feinde", wünsche ihnen aber auch nichts grauslich Böses.
    Ich ehre nicht bedingungslos meine Mutter (mein Vater ist eh schon sehr lange tot), respektiere aber ihr verschrobenes Verhalten.
    Ich helfe, wo ich helfen kann und wie es mir in meinem bescheidenen Rahmen möglich ist.
    Ich verachte Menschen, die meiner persönlichen Meinung nach ungut sind...
    Ich besuche Kirchen, um die Architektur und Kunst zu betrachten und die eigene Stille zu genießen, zünde als mein Ritual eine Kerze an (wenn möglich). Ich bete aber nicht.
    Fast alle 10 Gebote habe ich schon ein oder mehrere Male gebrochen - gedanklich oder wirklich.
    Und wage trotzdem zu behaupten, dass ich "Ungläubige" ein guter Mensch bin. :)
     
  6. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Meinem Mann und mir ist Religion nicht wichtig, daher ist es auch nicht widersinnig. ;)
    Meine Kinder wissen von einem gekreuzigten Jesus und wenn sie mal Fragen stellen sollten, habe ich mein altes Kinderbibel-Buch und das Neue Testament aus meinen Schultagen (jaaa, ich hebe mir viele Sachen aus meiner Kinderzeit auf! :D ) zur Verfügung, um ihnen Grundwissen zu vermitteln. :)
    Dazu braucht es keinen Kirchenbeitritt... ;)
     
  7. inkale

    inkale Gast

    Jemanden einen Glauben nahe zu bringen hat wenig damit zu tun, was man über die entsprechende Religion an Wissen vermittelt.

    Ihr habt für euch einen Umgang mit dem Glauben und der Kirche gewählt ohne euch zu dem Glauben bekennen zu wollen. Dieser Umgang mit dem Glauben unterscheidet sich von dem Glauben aktiver Christen. Glaube basiert nicht auf Wissen alleine, sondern vor allem darin, dass man ihn auch lebt. Das wurde eh schon vorhin in einem Beitrag erwähnt. Wenn das für euch nicht gewollt ist, dann ist das auch in Ordnung. Aber es entspricht nicht den Tatsachen, wenn man den Kindern Wissen über die Religion vermittelt, Ihnen dadurch auch den Glauben nahe bringt.
     
  8. change00

    change00 Gast

    Du hast mein Post mißverstanden. Eine Userin fragte was christliche Religion sei. Eine Religion ist in erster Linie immer die spirituelle Seite. Um Nächstenlieben Humanismus, die 10 Gebote, etc zu leben, brauchst du keine Religion. Das sind uralte Werte, die seit der Aufklärung auch generell Gültigkeit haben. Aber die sind nicht das Wesen einer Religion. Genauso wie das Schweinefleischverbot und das Kopftuch nicht das Wesen des Islam sind oder das koschere Essen nicht das Wesen des Judentums.

    Religion ist Glaube an Gott, mit allem, was dann dazu gehört. Ich fand die Frage außerordentlich seltsam, wieso man den Kindern denn unbedingt Religion beibringen soll und das Beten ja wurscht ist, weil den Nächsten lieben kann man ja auch so. Wenn für einen das der einzige Kern einer Religion ist - ok. Aber dann erürbrigt sich jede Diskussion.

    Religion ist in erster und wichtigster Linie der Glaube an Gott. Der Glaube an das Transzendente; ja auch Beten, Gespräche mit Gott. Gott in sich selbst und im Mitmenschen zu finden, etc.

    Ein guter Mensch soll man sowieso sein. Unabhängig von jeder Religion. Diesen Anspruch haben die religiösen sicher nicht gepachtet.
     
  9. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Das ist mir schon klar und es freut mich, wenn einige von euch auf meine Posts eingehen. :)
    Allein meine Beiträge richten sich noch immer nach dem Angriff von Seifenblase - die mir bis jetzt noch immer nicht geantwortet hat -, die ich zitiere:
    "...Schlussfolgerung meinerseits: TE ist nicht informiert, zudem hat er keine Ahnung was Religion ist, denkt die Taufe sei bissl Wasser spritzen und Kirchensteuer der wichtigste Teil der Religionszugehörigkeit, das grenzt schon an gefährliche Dummheit. Solche Art Einstellungen halte ich für nachteilig für die Kinder."

    Ich halte nichts davon, nur allein für Nachforschungen in Religionen irgendwo zu bleiben oder beizutreten. "Gefährliche Dummheit" ist übertrieben formuliert (vielleicht meint sie es nicht so, vielleicht aber doch) und dagegen wollte ich mit meiner Meinung gegensteuern.

    Man kann an Tausende Dinge und Götter glauben oder auch nicht, mir geht es allein darum, so tolerant zu sein und zu respektieren, wenn jede/r von uns ihr/sein Leben - und ihren (Nicht)Glauben - lebt wie er/sie es möchte. Alles, was zu stur und engstirnig betrachtet wird, ist ungut.
    Solange man sich und/oder andere nicht körperlich und/oder seelisch verletzt und keine nervtötende Belästigung darstellt, ist Religion für mich zu tolerieren und akzeptieren. :)
     
    Pegasus, 8. Januar 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 8. Januar 2017
    #69
  10. change00

    change00 Gast

    Ja, bei euch macht es ja auch keinen Sinn. Wer Religion nicht will oder wem sie nichts bedeutet, da gibt es ja keinen Grund, einer Kirche zuzugehören. Aber genauso kann es nicht sein, dass Leute, denen Religion nichts bedeutet, verlangen dass andere Eltern, denen Religion sehr wohl was bedeutet, ihren Kindern Religion nicht nahebringen sollen oder sie nicht taufen sollen. Und darum ging es in meinem Post.
     
  11. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Dein Wort in Gottes Ohr! :D

    Nee, wenn man es differenziert betrachtet - betrachten kann -, dann kann man ohne zu glauben Religionswissen erhalten.
    Man kann ein Rezept nachkochen, ohne es selbst zu essen. Man weiß aber dann um die Zutaten der Speise, um Aussehen, Konsistenz, Geruch, Geschmack (beim Kosten), Dauer der Zubereitung, sogar, wie die Reaktion auf das Gekochte war...
    Man kann eine Torte backen, ohne zuckersüchtig zu werden. Oder man findet Gefallen an dem süßen Geschmack... :D
    All das ist Wissen, das man sich aneignen kann, ohne religiös zu sein oder zu werden.
    Oder man wird aus Wissen gläubig. Es ist möglich, zu konvertieren. Also ist es möglich, aus Wissen Glauben zu erzeugen...
     
  12. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Wer verlangte dies? Der TE? Habe ich etwas überlesen? :eek:
     
  13. change00

    change00 Gast

    aber darum geht es doch nicht, Wissen um Religion ist doch nicht glauben. Und Glauben vermitteln ist doch nicht das Vermitteln historischer Fakten (oder nicht so historischer).
     
  14. change00

    change00 Gast

    Nein, gar nicht,. Aber es kommt sehr oft in Diskussionen hier, dass es unerhört sei, die Kinder zu taufen und das könnten die doch selbst entscheiden, wenn sie alt genug isnd und Eltern sollen, dürfen und brauchen Religion nicht zu vermitteln, etc. Und eine Userin hat halt gefragt, was christliche Religion sei und wozu das vermitteln, lieb sein kann man ja auch so. Naja....
     
  15. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Wie erklärst Du Dir dann ein Konvertieren zu einer anderen Religion?
    Ohne Wissen würde man doch gar nix über eine bestimmte Religion erfahren und könnte somit auch nie beitreten. Aus Jux und Tollerei wird dies doch nicht geschehen, nehme ich mal an.
     
  16. Maritina

    PLUS + VIP

    Nicht alles, was hinkt, ist auch ein Vergleich

    Die Kirchen verstehen den Glauben als Gnadengabe. Allein durch Wissen lässt sich Glaube also nicht "machen"
     
  17. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Ah, daher weht der Wind. Mea Culpa! :D

    Yep, wenn´s um religiöse Zwangsbeglückungen von Kindern geht, da habe ich auch Stirnrunzeln. :eek:
    Religion ist so etwas Fundamentales, dass selbst Erwachsene oft nicht damit klar kommen.
    Viel zu gigantisch, um Kinder-Seelen damit vollzustopfen. :cool:

    Was Erwachsene tun und glauben, ist mir großteils wurscht (auch nicht alles :rolleyes: ), aber bei Kindern hört der Spaß auf...
    Buben-Babies werden beschnitten, Kinder dürfen bestimmte Nahrungsmittel nicht essen, sie müssen sich Löckchen wachsen lassen oder dürfen nur bestimmte Klamotten tragen. Und was dem gläubigen Menschen noch so alles an Schikanen einfällt...
    Ich weiß nur wenig darüber, aber das, was ich weiß, reicht mir schon, um zu Fragen: "Wo sind die Rechte der Kinder über ihren Körper, ihren Geist, ihrer Seele, wenn man sie derartig in eine bestimmte Richtung formt?"
    Alles aus einem Glauben heraus. Völlig unwürdig... :(
     
  18. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Ach, ich finde den Vergleich ganz passabel. :D
    Und auch Dich frage ich:
    "Wie erklärst Du Dir ein Konvertieren zu einer anderen Religion?
    Ohne Wissen würde man doch gar nix über eine bestimmte Religion erfahren und könnte somit auch nie beitreten. Aus Jux und Tollerei wird dies doch nicht geschehen, nehme ich mal an." :)
     
  19. change00

    change00 Gast

    Natürlich kann und soll man Wissen über Religion(en) vermitteln. Aber hier ging es darum, ob Eltern Glaubensinhalte (nicht Wissensinhalte) vermitteln sollen/dürfen.
     
  20. change00

    change00 Gast

    Es ist ein Unterschied, ob es um Beschneidung oder Taufe geht. Und die orthodoxen unter den Glaubigen sind im Allgemeinen in der Minderheit.

    Jemand, dem Religion nicht wichtig ist, kann nicht verstehen, dass es Leute gibt, denen das schon wichtig ist, die in dem GLAUBEN (und nicht in den Verhaltensvorschriften, was die kath Kirche dazu von sich gibt, interessiert mich Nüsse) etwas Schönes finden, was Tröstliches, was Wesentliches, wichtiges, was sie im Leben begleitet, was sie ihren Kindern auch ermöglich möchten, was sie ihnen nahe bringen möchten, Vollkommen klar, dass eine FAmilie, der das wichtig ist, für die das was tolles ist, das auch ihren Kindern nahe bringen will. Auch wenn das so jemand wie du nicht verstehen kann.

    Deshalb kann ich wiederum die intoleranten Religionswurschtigkeitler oder Atheisten wenig verstehen, wenn sie glauben, dass man die Kinder da vor etwas retten müßte. Und sein wir uns ehrlich, bei unseren Diskussionen geht es immer nur um die christliche Kirche und nicht um Vollverschleierung oder Beschneidung. Wieso sich da jemand erdreistet, mir vorschreiben zu wollen, dass ich meine Kinder nicht taufen darf, oder ihnen den GLAUBEN nicht näher bringen darf, nur weil er selbst damit nix anfangen kann oder das ablehnt, erschließt sich mir nicht ganz. ;)
     

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