Warum kannst du sie beim Zähne putzen nicht absetzen? Da kann ich doch jederzeit unterbrechen. Abgesehen davon, es gibt ein paar Dinge die darf Mama ohne Kind am Arm machen.
Du hast schon recht... Manchmal so ne sie verdammt schnell, aber absetzen tätig ich sie in dem Moment, wo sie zuschlägt, sofort.
Man kann eh nur ruhig bleiben und laut Nein sagen. Das kann man aber nachdrücklich zeigen.

 

konntest du sie nicht absetzen, als du deine zähne geputzt hast?

mein jüngster spross ist ein wenig jünger als deine tochter und hauen ist auch gerade lustig. ich habe es bei meinen kindern so gehandhabt, dass ich immer versucht habe, das hauen zu unterbinden (zb hand festhalten, wenn es geht) und auch verbalisiert habe, dass so ein verhalten nicht ok ist (ignoriert habe ich es nie). ich sage zb: "wir hauen nicht" oder "hör auf, das tut mir weh". noch ist deine tochter (und auch meine) zu klein, um das zu verstehen, aber über den ton kriegen sie schon einiges mit. und ich habe immer dasselbe gesagt und irgendwann werden sie älter und verstehen es.

es ist eine phase, die vorbei geht . sehr unangenehm war mir immer die phase, in der sie andere kinder (oft grundlos) gehaut oder gebissen haben . aber auch das haben viele kinder und auch das geht vorbei...

 

Die Hand von dem Zwergerl festhalten, ganz fest und mit Nachdruck NEIN!!! sagen und das wars. Zur Not 100x und wenn du wütend bist, weil sie dich einfach so haut, weils lustig ist, zeig ihr das. Es gibt kein besseres Erziehungsmittel als Authentizität. Wieso sollte man als Mama geduldig runterschlucken und in sich rein heulen, wenn Kind glaub, Grenzen austesten zu müssen und schlägt?

Wieso hast du eine 2(!)jährige auf dem Arm, wenn du dir die Zähne putzt? Gib ihr auch eine Bürste und putzt gemeinsam, jeder auf seinen eigenen 2 Beinen.

 

Beim Zähneputzen hab ich manchmal, wenn unser Sohn sich gewehrt hat, mich mit ihm auf den Boden gesetzt, ihn zwischen meine Beine genommen und mit einer Hand geputzt, mit der anderen festgehalten sanft, versteht sich... aber er hat dabei GsD nicht so rumgehauen..... das macht er eher jetzt im Trotz + Zorn

 

Zuerst putzt sie selber, dann putzt du "nach". Hat bei uns z.B. gut funktioniert. Zusätzlich haben wir immer gemeinsam geputzt.

Wenn ihr deine Schmerzensäußerungen nicht imponieren, stells ab. Putz ihr die Zähne auf dem Hochstuhl, gib ihr deine Bürste, damit sie dir die Zähne putzen kann, erfindet einen Zahnputzsong, whatever. Aber lass dich nicht von ihr hauen, wenn du darunter leidest.

 

Mein dringender Rat - lerne dich von deinem Kind abzugrenzen.
Solange du das NEIN nicht ernst meinst, sondern wütend, traurig, frustriert bist ist es ja lustig die Mama auf die Probe zu stellen.
Das ist ein2 jähriges Kind - das Hinhauen ist ein testen. Mach ihr schon, noch bevor du bis eins ezählt hast klar, dass du das nicht akzeptierst.

 

bezüglich zähneputzen: meine verehrung, dass du auf diese art die zähne deiner tochter putzen kannst - auch ganz ohne gehaut zu werden.

für den moment kannst du das zähneputzen durchaus unterbrechen - und putzt dann weiter, sobald sie sich beruhigt hat. am besten auch gleich so positionieren, dass sie nicht durch die tür abhauen kann.

ansonsten lass ich dir viele da. ist eine superblöde phase, auf die man sich nicht vorbereiten kann und einen als mutter und mensch heillos überfordert.

grüße von einer mama, deren sohn immer wieder mal die körperliche grenzerfahrung sucht.

 

Meinst du mit "Echo auf Augenhöhe", dass ihr dann jemand genauso etwas zurückdonnert oder ihr eine scheuert, damit sie es endlich mal weiß??

Sie ist ein Kleinkind. Sie probiert aus, sie bitzelt, sie nervt, sie testet ihre Möglichkeiten aus.
DAS ist NORMAL!!!

Ich bin etwas verwirrt, dass du scheinbar so tief gekränkt und anhaltend verletzt bist, weil deine 2jährige ihre erste Sturm- und Drangphase auslebt.

Du kannst da leider nicht auf ihre EInsichtsfähigkeit und ihre emotionale Anteilnahme hoffen - das KANN sie einfach noch nicht!!!

Kurz und bündig reagieren: sie absetzen, den schlagenden Arm sanft aber bestimmt festhalten Nein sagen u. weggehen, keine Hardcoverbücher mehr fürs Bett wenn sie damit wirft,....

Sie lacht beim Hauen, weil du so stark darauf emotional reagierst. Das muss nicht heissen, dass sie dadurch echte Freude empfindet. Kleine Kinder lachen auch, wenn sie Dinge neu erfahren u. die Emotionen noch nicht richtig zuordnen können.

Keine Mama soll sich das Hauen durch ihre Kinder gefallen lassen.
Aber bitte sei nicht so gekränkt auf dein Kleinkind - reagiere einfach angemessen.

 

Ich denke auch, dass es ganz wichtig ist jedes mal gleich zu reagieren, wenn sie deine körperlichen Grenzen nicht wahrt. Also nicht die ersten 6 Watschen ignorieren und bei der siebenten dann ausflippen. Denn das macht es ja nur spannend: wie oft muss ich denn heute, bis eine Reaktion kommt. Wenn du sie am Arm hast, wäre z:B. eine Reaktion sie runterzustellen, einen Schritt zurück zu gehen und laut NEIN oder AUA zu sagen.
Wenn die Badezimmertür zu ist, kann sie ja eh nicht weit abhauen. Dann atmest du tief durch und putzt wieder weiter die Zähne. Vielleicht kannst du ja einen Anreiz schaffen, das Zähneputzen rasch zu erledigen. Bei meiner war es z.B dass wir danach noch Zeit haben eine Geschichte zu lesen, wenn wir rasch fertig sind. Wenn sie recht rumkaspert dauert es länger und dadurch geht sich die Geschichte dann leider nicht mehr aus.

Gleichzeitig würde ich es überdenken, sie beim Zähneputzen körperlich zu fixieren. In Wirklichkeit ist das ja ein Ausspielen deiner körperlichen Überlegenheit, das ihr nicht viele andere Möglichkeiten lasst als sich körperlich zu wehren (weglaufen oder kämpfen). Meine Tochter hat sich auch sehr ungern die Zähne putzen lassen. Im Endeffekt habe ich gemerkt dass zu viel "Entertainment" dabei nicht viel hilft, da es dadurch nur interessanter wird die Situation in die Länge zu ziehen. Ich hab mich dann auf eine Methode aus dem Training von Tieren verlegt: den "ungeliebten" Reiz nur ganz kurz einsetzen, wenn er toleriert wird ganz große Begeisterung zeigen. Aufgabe in Teilschritte unterteilen. Also z.B. ruhig hinstellen, Mund auf (ohne Zahnbürste), Mama zählt bis drei. Kind hält still und steht 3 Sekunden mit offenem Mund: Juhu, toll gemacht, Belohnung. Wenn das ein paar Mal funktioniert hat: während ich bis 3 zähle schrubbt die Zahnbürste (ohne Zahnpasta, falls sie die nicht mag) im Mund hin und her. Kind hält still - Mama ist total begeistert, Belohnung. Mit der Zeit wird bis 5 oder bis 10 gezählt, am Ende hatten wir dann so eine Sanduhr die 2 Minuten braucht. In der "Trainingszeit" habe ich es auch in Kauf genommen, wenn die Zähne mal nicht so gründlich geputzt waren. Mit diesem Ansatz hatten bei uns körperliche Auseinandersetzungen beim Zähneputzen rasch ein Ende. Wenn sie verweigert hat, z.B. Mund nicht aufgemacht: warten, es passiert NICHTS anderes, bis das Zähneputzen nicht erledigt ist. Kein Spiel, keine Unterhaltung,...nichts, was irgendwie interessant wäre. Das wird ihnen in dem Alter dann schnell zu blöd -sehr viel alleine beschäftigen können sie sich da ja meist noch nicht.

 

ich glaube auch, dass du das verhalten nicht persönlich nehmen darfst! ich weiß, dass einem der kragen schon einmal platzen kann, wenn man vom tag eh schon erschöpft ist und dann auch noch ein buch an den kopf gedonnert bekommt. und ich kenne auch das (frustrierende) gefühl, wenn man als mama an den punkt kommt, wo man nicht mehr weiß, was man tun soll und sich seinem kind gegenüber absolut hilflos vorkommt. aber ich glaube, diese situationen kennen wir alle und das sollte dir ein trost sein .

ein paar gute tipps sind hier schon gekommen. ich setze bei meinen kindern immer ganz stark auf "aussitzen". ganz nach dem motto: "alles nur eine phase und wird wieder besser"

 

dein kind ist ein neuer mensch, der noch nicht weiß, was bei anderen wie ankommt. also dass es dir wehtut, wenn sie dir ins gesicht haut, zb - das weiß sie nicht. und das is auch prinzipiell mal gut so, denn sonst müsste man denken, sie wäre gehaut werden gewöhnt, mal ganz platt gesagt.

sie is also eine unbeschriebene festplatte. und vl hört sie zu wenig "nein", wenn ich deine restlichen posts hier so lese. das wort "nein" ist nicht böse, sondern ganz wichtig. sie darf ihre zahnbürste nicht in eine ecke pfeffern, sonst wird die schmutzig oder kaputt, und dann kann sie ihre zähne nicht mehr putzen und sie fallen ihr aus. mal vereinfacht dargestellt. sie darf niemanden hauen, weil das wehtut.

hilf ihr, ihre energie zu kanalisieren. sie macht eh schon alles mögliche, um ein "nein" von dir zu hören, aber du sagst es nicht oder meinst es nicht ernst. das spürt sie. und erklär ihr das konzept konsequenzen.

als beispiel: wir hatten auch harte zeiten mit dem zähneputzen an sich, aber da hab ich dann wirklich zu drastischen mitteln gegriffen. ich hab nach fotos von kindern mit schlechten zähnen gegoogelt und ihr die gezeigt, damit sie weiß, was passieren kann, wenn sie nicht ihre zähne putzt. die konsequenzen kann ein kind ja nicht abschätzen, wenn es x oder y nicht macht oder eben schon. ansonsten gibts von mir viele, viele freiräume und entscheidungsspielraum für mein kind. aber wenn es ein "nein" gibt, dann is das klar und ich muss es auch nicht irgendwie untermauern. der rest is vorleben. wir sind höflich im umgang miteinander, sagen bitte und danke, und somit hat unser kind das ganz von selbst übernommen. mein mann is manchmal eher auf der "wenn du nicht ..., dann ..." spur unterwegs und ich bremse ihn oft ein (so, dass es das kind nicht merkt). ich halte unzusammenhängende strafen für beknackt. allerdings sehe ich auch das positive darin, dass mein mann und ich situationen ein wenig unterschiedlich handhaben. mir ist nur wichtig, dass mein kind immer weiß, dass es zu jedem von uns kommen kann, wenn irgendwas is. dafür können wir auch authentisch unsere gefühle zeigen. sie weiß, wenn mama sauer ist, und das is gut so. mamas dürfen auch sauer sein. dann tröstet sie der papa. auch wenn ich mit ihr allein bin und wir müssen was ausdiskutieren und dann is sie traurig, dann tröst ich sie auch selbst. das geht aber auch, wenn sie mir selbst was macht, mir wehtut oder mir fällt grad nix passendes ein. oder zb sie möchte vor dem schlafengehen gerne noch irgendwas machen und ich sag ihr, nein, jetzt nicht mehr, wir gehen ins bett, und dann weint sie zb. dann geb ich ihr nicht nach, sondern tröste sie. und ich fordere sie auf, mir einen kompromiss anzubieten. ich möchte, dass sie auch nachgeben und verhandeln kann, daher biete ich ihr immer wieder mal ein verhandlungsangebot an, damit sie sieht, dass das geht und dass sie selbst auch verhandeln kann mit mir. und jedes andere mal bietet sie mir dann zb was an. das geht aber erst ca., seit sie 4 is, das is noch nix mit 2. aber die liebe, das urvertrauen, das kann man in jedem alter vermitteln. geradlinig sein und liebevoll. das geht. sicher bei unterschiedlichen kindern auf unterschiedliche weise, eh klar.

das mit der kränkung deinerseits ist imho der punkt, an dem du ansetzen musst. denn wenn du mich fragst: das ist keine natürliche reaktion als eltern. diesen absatz fand ich besonders interessant:

hast du selbst als kind erfahrungen in diesem bereich gemacht? es würde nämlich auch dazu passen, dass du gar so passiv bist, um deinem kind ja keinen schaden zuzufügen.

(sorry, das is jetzt echt lang geworden)

 

Das ist voll verständlich.
Ich dachte mir eh, dass ich leicht reden hab, weil bei meinen diese mehr als mühsame Phase vorbei ist. (Mini ist bald 5)
Ich hatte heute sogar Zeit für einen gemütlichen Spaziergang um den Kopf frei zu bekommen, Mini war bei der Tagesmutter u. ich konnte gemütlich Mittagessen vorbereiten.
Da kann ich leicht klugscheissen, wie´s am besten geht.

Natürlich kenne ich auch die kräftezehrende Kleinkindzeit.
Nach so einem Tag hatte ich beim Abendtango meist auch nur mehr wenig Geduld und noch weniger Verständnis für kindliche Spinnereien.

Trotzdem möchte sie dir nicht explizit was antun, wenn sie Sachen schmeißt oder dir ins Gesicht klatscht.
Nur wie schon geschrieben: lasse es nicht zu.
Am besten die schwierigsten Dinge gleich im Vorfeld entschärfen: z.B. beim Zähneputzen wird sie nimmer am Arm gehalten, damit sie dich nicht hauen kann.

Kopf hoch! sie werden ja doch irgendwann größer.
Und dranbleiben, schnell und möglichst emotionslos ganz klare Grenzen ziehen.

Sie erforschen Ursache - Wirkung.
Wenn sie dir beim Spielen ein Ding ganz bewusst an den Kopf knallt und nochmal ansetzt für ein weiters Mal, dann ist das Spielen sofort vorbei.
Ganz einfach, weil es dir grad wehtut und du dich jetzt darum kümmerst, dass es dir wieder besser geht.
Hat sie sich weh getan, dann kümmerst du dich ja auch darum und sie hat in dieser Phase auch keine Lust zu spielen.
Das verstehen auch 2 Jährige.
Meine Kleine kam bei solchen Gelegenheiten dann zu mir und wollte ganz genau wissen u. schauen, wo es weh tut. Gar nicht aus Empathie, vorrangig aus Forscherdrang.
Doch so verstehen sie dann die Zusammenhänge. Sie verstehen erst langsam, was es heisst: ich hab durch mein Handeln jemandem weh getan.
Auch die Fähigkeiten zu Trösten, Helfen, Entschuldigen kommt erst später.

 

schön, zu lesen, dass du da keine anderweitige erfahrung als kind gemacht hast, ich dachte mir, da könnte etwas in der richtung sein. meine schwester und ich haben auch sehr viel gestritten und einander wehgetan, und ich muss dir sagen, das is uns (eher mir als jüngerer) noch lang bis ins erwachsenenalter nachgehangen. so easy is das gar nicht zu verkraften. aber das hatte keinen einfluss auf meinen umgang mit gewalt

 

Authentizität naja solang es für denjenigen nicht zurückwatschen bedeutet

 

mein Eindruck: warten dass es nur eine Phase ist, ist manchmal zu wenig.
Schön wenn sich die kinder heutzutage nimmer vor den Eltern fürchten.
Aber absolut falsch, wenn sich die Eltern stattdessen vor den Kindern fürchten.

Wer sagt, dass du bis 10 zählen musst, wenn dein Kind dich haut? Dir tut es ja auch unmittelbar weh.
Ein strenges lautes klares "NEIN" versteht eine 2jährige, sogar schon ein jüngeres Kind. Und wenns 5x hintereinander ist, dann wird das Nein eben immer vehementer und lauter.
Im übrigen ist "Selbstverteidigung" erlaubt. Es funktioniert nicht, dass sie bei dir am Arm ist beim Zähneputzen? Dann legst du sie eben auf ein Bett und putzt ihr dort die Zähne. Da ist die Bewegungsfreiheit geringer und zudem kommt man viel viel besser an die Zähne, nicht umsonst sind Zahnarztsessel so konzipiert.

Ich würde mir nie und nimmer mehrmals hintereinander eine WATSCHE geben lassen von meinen Kindern - tatsächlich auf die Wange? das geht für mich gar nicht!!

 

Entschuldige - aber was soll das?

Wieso lässt du dich von deiner Tochter mehrfach hintereinander schlagen und putzt ihr dabei geduldig die Zähne weiter?

Wann ist es soweit gekommen, dass ich mich von meinem Kind schlagen lasse und dabei innerlich bis 10 zähle und runterschlucke, statt dem Kind unmissverständlich klar zu machen, dass sein Verhalten absolut inakzeptabel ist? Das soll Erziehung sein? Bitte, das weißt du besser!

Meine Kinder hatten ihre eigene Zahnbürste in der Hand und ich hatte eine zweite, mit der ich nachgearbeitet habe. Wer schlägt, wird zurecht gewiesen. Wer mehrfach schlägt, wird nachdrücklicher zurecht gewiesen. Auch ein zwei Jahre altes Kind darf lernen, dass Schläge eine stinksaure Mutter produzieren.

Ich habe immer öfter den Eindruck, dass Eltern sich nicht mehr zutrauen, die Chefrolle einzunehmen und hoffen, ein Kleinkind mit Appellen an dessen Vernunft zu erziehen. Erziehung funktioniert so aber nicht.