1. missChica

    missChica Gast

    Tschuldigung, mir ist einfach kein besserer Titel eingefallen. :eek:

    Es geht um meine Tochter (6). Sie ist dieses jahr eingeschult worden und mir fällt auf, dass sie immer mehr von ihren Kindergartenfreunden spricht, die schon das Jahr davor den Kindergarten verlassen haben. (also mittlerweile in der 2. VS sind und sie die Kinder somit über ein Jahr lang nicht mehr gesehen hat).
    Kindergarten und Schule sind weit entfernt, also befinedt sich kein Kind in ihrer Schule.

    Ich weiß echt nicht, woran es liegt.

    Ich hab das Gefühl, dass es ihr in der Schule nicht ganz so leicht fällt (das Soziale, beim Lernen hält sie super mit).. sie wird dort auch wegen ihrer fehlenden Körpergröße geärgert (war zB im alten Kindergarten nie ein Thema) ist in einer sehr bubenlastigen Klasse (19 Kinder, 12 davon Buben), die "Bubenteams" gründen und sie nicht dabei sein lassen (auch das gabs im Kiga nie) bzw. sagt sie, dass sie nicht alle Kinder mögen (im Kiga mochte wirklich jeder jeden).

    Ich würde mich ja gut auskennen, wenn sie ihren Freunden aus dem letztne Kigajahr nachtrauern würde, aber das sie jetzt den Kindern im Jahr davor nachtrauert irritiert mich ein bisschen.
    Leider hab ich von kaum wen die Nummer bzw. wohnen wir halt weiter weg als der Kiga war und da ists halt nicht immer leicht ein Treffen möglich zu machen.

    Bin da leider auch ziemlich planlos, wie ich ihr helfen soll, dass sie sich in der Schule angekommener fühlt. Sie hat leider auch sehr hohe Erwartungen und versteht es nicht, warum sie in der Klasse "nur 7" Freunde hat und noch nicht die ganze Klasse befreundet ist :eek:

    Ich halte sie für sehr reflektiert, nachdenklich und intelligent (ist zB von alleine draufgekommen, dass es das christkind, Osterhase etc nicht geben kann.. weils halt nicht logisch ist) nur optisch sieht sie halt weitaus jünger aus (die Leute sind ganz irritiert, wenn sie rausfinden, dass sie ein Schulkind ist, sie wird manchmal für die Zwillingsschwester ihres 4 jährigen Bruders gehalten, der zB mittlerweile weitaus schneller läuft als sie) und das dürfte ihr halt derzeit auch bewusst werden.

    Hmm,.. wie kann ich ihr helfen?
     
  2. samakaste

    VIP

    :hug:
    Du hilfst ihr eh schon, du bist für sie da und lässt sie nicht allein mit ihrem "Problem".

    Lass ihr a bissl Zeit, wir sind ja erst im Oktober und die ganze Gruppendynamik ist erst am Entstehen.
    Andererseits: relativier ihre hohen Ansprüche, "nur 7 Freunde" is eh schon viel!

    Meine Vermutung, warum sie so viel von den "uralten" Freunden spricht: sie fühlt sich in der Gegenwart nicht wohl und damals war alles super - rückblickend ;)

    Ich bin bei solchen Dingen sehr direkt und arbeit mit dem klassischen "social pampering": ich lad Kids ein, mach Partys mit toller Deko, netten Spielen usw.... und zack ist das Kind beliebt und wird wieder retour eingeladen und geht sehr gern in die neue Schule, den neuen Verein.... wer sich beliebt wahrnimmt, ist das irgendwann auch: Sicherheit macht offener, Offenheit macht Freunde.
    Jetzt steht eh Halloween vor der Tür, bei uns ist die Krampusparty seit Jahren sehr beliebt ;)

    Lass euch beiden Zeit: ihr zum Reinfinden in die neue Situation und dir auch, werd gelassener.
    Nicht alle Kinder sind "ich bin da - schreit hurra!"-Typen und der soziale Vergleich wird mit jedem Jahr ein wenig intensiver...
    Ich sprech übrigens aus Erfahrung mit den eigenen Kids: unsere Große war immer der schüchterne Typ, der Kleine ist ein Charmeur und furchtlos vor jeglicher Menschenmasse... ebenso verschieden war der Schuleinstieg und danach der Umgang mit dem sozialen Vergleich. Ein bisserl "Wurschtigkeit" und Gelassenheit tut allen beiden gut!
    Dass ich als Mutter die Startschwierigkeiten bei der Tochter gespürt und darauf reagiert hab, war für mich ganz klar. Mit den Einladungen von Kids/Familien und der Unterstützung bei der Freundschaftsanbahnung kann man von daheim aus gut helfen und man spürt auch recht schnell, wie es greift. Netterweise sind damals auch unter uns Eltern jahrelange Freundschaften entstanden.
    Letztendlich geht es vielen Familien in dieser Lebensphase gleich - es sprechen nur nicht alle offen darüber.

    Liebe Grüße!
     
  3. Solanum

    VIP

    es dauert bis sich klassengemeinschaften gebildet haben. es ist sicherlich nicht leicht für sie, dass sie ein ganz neues soziales gefüge hat.
    helfen? regelmäßig die "nur" 7 freundInnen einladen und die freundschaften festigen? (mein sohn hatte noch nie 7 freundInnen - in topzeiten waren es 4, meist sind es 2).
     
  4. Liselotte

    Liselotte Gast

    Zuhören und normalisieren. 7 Freunde ist viel und 19 Freunde sind sowieso viel zu anstrengend :cool:
    Wenn sie so eine wiffe ist, dann red doch mal mit ihr über Freundschaft, was ihr das bedeutet, wie sie es definiert, warum es wichtig ist.
    Red mit ihr darüber, dass das auch für die anderen alles neu ist, die sich erst daran gewöhnen müssen und dass du zuversichtlich bist, dass das gut werden wird. Diese Sicherheit braucht sie von dir.

    Meiner Tochter hat es schon immer geholfen wenn ich auch von mir erzählt haben, meiner eigenen Schulzeit, wie ich mit ähnlichen Situationen als Kind umgegangen bin und wie ich es erlebt habe und was ich getan habe. Aber auch wie ich jetzt lebe. Dass man gut mit Menschen auskommen kann ohne gleich mit ihnen befreundet ist. Dass ich in der Arbeit auch nicht mit allen befreundet bin, etc.

    Das wird schon. Ganz bestimmt.
     
  5. missChica

    missChica Gast

    Danke ihr seids lieb.

    Ja ihre hohen Ansprüche machen mir auch ein wenig Sorgen (die sie übrigens nur im sozialen hat, Fleißaufgane macht sie zB nie :D)
    Und über die Bedeutung von Freundschaft rede ich eh viel mit ihr.. vermutlich machts ihr auch derzeit einfach zu schaffen, dass sie das erste Mal dezitiert ausgeschlossen wird :/
    Hmm,..
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast


    warum ausgeschlossen?
    sie HAT doch sieben freunde in der klasse - ein drittel der kinder.
     
  7. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Dass in einer VS-Klasse jeder jeden mag, ist eher utopisch :eek: und grad in einem Alter, wo Mädchen Buben einander gepflegt blöd finden. ;)
    Nicht jeder muss mit jedem spielen wollen und auch nein sagen muss akzeptiert werden!

    Vermutlich sehnt deine Tochter sich nach den ruhigen, sozial stressfreieren Kiga-Zeiten, erinnert sich daran und spricht deshalb oft davon.
     
  8. missChica

    missChica Gast

    Ich hab es schlecht erklärt.
    Die Buben machen so Bubenteambesprechungen.
    Und sie darf nicht dabei sein - weil sie ein Mädchen ist.
    Und sowas ist halt komplettes Neuland für sie (im Kiga möchte eben jeder jeden,. Und jeder konnte mitspielen, wo er möchte)
     
  9. samakaste

    VIP

    Tja, das ist das, was mit "sozial ruhigeren und entstressten KG-Zeiten" gemeint war.
    In der VS kommen alle Schichten und oft auch aufgrund der Rückstufungen verschiedene Alter zusammen, die Lehrer konzentrieren sich mehr auf die Lehraufträge als auf das soziale Begleiten (wie im KG).

    Es wird wohl Zeit, dass auch dein Kind lernt, seine Frustrationstoleranz zu üben und sich mit gewissen neuen sozialen Regeln abzufinden. Das ist nicht fein - wärs nicht so, wärs sicher angenehmer, aber das ist nun mal die Realität: manchmal wird man nicht mitspielen dürfen, manchmal ist man ausgegrenzt... wichtig ist, wie geht man damit um.
    Aber das wird schon ... und nachdem du so eine reflektierte und bemühte Mama bist, hat sie ja eine gute Basis!
     
  10. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Bei Licht betrachtet werden die Kinder älter und sehen nicht mehr in jedem anderen einen potentiellen Spielgefährten. Sie wählen aus, nach den einen oder anderen Kriterien.
    Wir Erwachsene möchten ja auch nicht mit jedem Kollegen Karten spielen oder nach der Arbeit auf einen Aperolspritzer gehen. ;)

    Wichtig ist mMn sich und dem Kind bewusst zu machen, dass das normal ist, solange alles im Rahmen bleibt. Sicher findet deine Tochter auch nicht jeden Schulkameraden gleich gut und möchte lieber mit dem einen statt dem anderen spielen.
     
  11. missChica

    missChica Gast

    Hmm, ja vermutlich würde auch ich sie gern in einer heilen Welt sehen. :eek: (was es eh nicht gibt, haben wir ja generell nicht :D)
    Und ja, mit dem Argument das sie ja auch nicht jeden gleich mag, werd ich ihr auch noch kommen.. vielleicht hilft ihr das. Naja, irgendwas ist immer.. sobald ich mir darüber keine Gedanken machen muss, ist vielleicht was mim Lernstoff :rolleyes:
     
  12. Lottie

    Lottie Gast

    Ich glaube dass sie von Kindern des vorletzten Jahres spricht hat mit dem Thema Abschied/Veränderung zu tun. Ws wird ihr durch die neue Umgebung zum ersten mal bewusst dass sich Dinge ändern und "unwiderbringlich" sind. Die letzte Situation in der sie das erlebte War im vorletzten kindergartenjahr und deshalb "verknüpft " sie diese Situationen einfach.

    Also sicher nichts besorgniserregendes. Sondern ziemlich normal .
     
  13. BLS

    BLS
    VIP

    Ich würde auch für mehr Gelassenheit plädieren, sie wird ja nicht gemobbt.

    Sieh das Ganze auch von der positiven Seite: Solche Situationen werden immer wieder vorkommen, sind auch notwendig um sozial und als Persönlichkeit zu reifen und sie auf das spätere Leben vorzubereiten. Du wirst sie dabei sicher gut begleiten und unterstützen!
     
  14. missChica

    missChica Gast

    Eh.. und im Endeffekt kann sie sich a recht gut wehren.
    Heute ist sie zu mir gekommen "Mama, der Tobias nennt mich immer Cakarina, aber macht nix, ich nenn ihn jetzt Klobias" :rolleyes:
    Na, was soll man darauf sagen.. war dann etwas ... sprachlos
    Ohm, ich glaub ich vermiss die Kindergartenzeit *seufz*
     

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