1. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Ich habe in meinem ersten Posting das geschrieben:

    Und in einem weiteren Posting hab ich dann noch angefügt, dass ich mich zumindest nicht traue, jetzt schon zu prognostizieren, was ich bei meinem Kind in fünf Jahren "sicher machen werde". Ich finde das gerade bei so einem sich ständig wandelnden Thema einfach zu simpel gedacht.

    Und wegen der Vorbildwirkung:
    Die kann man ja auf verschiedenen Ebenen haben. Natürlich stimmt es, dass nicht komplett berechenbar ist, wie sich ein Kind entwickelt (siehe mein Posting aus dem Zitat) und auch hängt nicht alles von mir und meiner Vorbildwirkung ab. Das mein ich so eigentlich nicht, obwohl es vielleicht so angekommen ist.
    Mein Sohn ist übrigens ein Dauer-Computerspieler, er spielt so online-games. Das ist schwer zu regelmentieren, weil er bald 17 wird und da ist die Selbstbestimmung schon größer. ;)

    Aber z. B. bezüglich "Gruppendruck" was neue Geräte anlangt find ich, dass man da die Jugendlichen mehr ang'lahnt lassen sollte. Weil ganz oft ist das Neueste vom Neuen gerade für Erwachsene immer total wichtig. Warum sollte es da für die Jugendlichen anders sein?
    Und zumindest auf dem Gebiet haben wir beim Sohn nichts falsch gemacht.

    Zugegeben, manche Kommentare in dieser Diskussion find ich... speziell, weil ich Wertung rauslese, die ich unpassend find. (Eigenen Computer nur bei edv-Zweig im Gymnasiumalter? Hihi. Als vorausschauende Prognose sehr gewagt.)
     
  2. Noemi

    VIP

    naja, während meine tochter, die ja schon in dem alter ist, komplett frei entscheiden darf, einfach weil ich bei ihr keinen bedarf (einer reglementierung) seh, bei ihm dagegen schon.
    ich hab also keine hemmungen ihm das handy bei überbeanspruchung einzuziehen. das kann man noch so un-pc oder fürwasimmer halten, niemand sonst muss mit den konsequenzen leben.

    ich glaub schon, dass das so einige, deren kinder evtl. gerade mal im vs alter sind, unterschätzen.
    ich will nicht mit der üblichen puberätsjammerei kommen - aber bis dahin ist es wirklich schwer abzuschätzen wie es sich entwickelt.
    mein sohn ist sonst grundvernünftig und das ist unser einziger echter streitpunkt. aber eben in diesem einen punkt streift ihn die vernunft noch nichtmal ansatzweise. und bis diese einsetzt, darf/muss er mit meiner unterstützung rechnen.

    ein dauer-computerspieler ist so ziemlich meine horrorversion, ich geb's zu :eek: nimm das bitte nicht persönlich, aber ich hab da immer meine 3 dauer pc-spielenden nachbars"buben" vor augen, die vor lauter dauerspielen noch immer daheim bei mama wohnen (mit nun 19, 31 und 35) und keinerlei andere interessen haben. auch wenn das stark in die klischeekiste greift. aber das vor augen - kann ich das bei meinem sohn nicht zulassen. mit 13 hat er da gsd noch chancen ;)
     
  3. DaisyD

    VIP

    Das ist aber eher die AusnAhme denk ich. Groß Sohn ruft immer nach Papa, wenn was nicht funkt. Nix peinlich, einfach bequem.

    Ich weiß von einer bekannten, dass eben in den IT Zweig ihrer HTL viele “computerinteressierte“ Burschen kommen, die außer vom zocken keine Ahnung haben:)
     
  4. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    In meinem Umfeld ist das auch so. Es gibt Teenager die sich tatsächlich interessieren, aber die sind eindeutig in der Minderheit.
     
  5. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Jo, das tut es.
     
  6. Noemi

    VIP

    ich weiß.
    nutzt nur nix, hab nunmal diese 3 lebende klischees täglich vor augen.
    grund genug (eigentlich 3 gründe), um mich bei dem thema nicht dem mainstream anschließen zu wollen.
    kann/darf/soll eh jeder halten wie er will.
     
  7. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    der mainstream reguliert doch eh. ;)

    der mann war und wäre übrigens auch ein dauerzocker und computernerd vom feinsten. hat es zu seiner karriere gemacht und seine eltern klopfen sich die schultern weich vor genugtuung, weil sie dem buben damals in den 90ern als allererstes das internet besorgt haben (das langsamste der welt, auf monatelanges gebettel des jungmannes)

    er wohnt seit er 18 ist nicht mehr zuhause, sondern hat ab da im studentenheim gezockt. und bei weitem nicht nur hochintellektuelles, sondern querbeet.

    das wär das klischee mal von der anderen seite beleuchtet :D (wobei bei deinen nachbarn durch die familiäre verbindung ja sehr naheliegt, dass das computerspielen nur symptom und nicht ursache ihres hotel mama daseins sein könnte)
     
  8. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Klar.
    Aber woher weißt du, was ich unter "Dauer-Computerspielen" verstehe? Wenn ich da meinen Mann und mich hernehm, gibt es schon haushohe Unterschiede.
    Außerdem kommt es immer auf die gesamte Persönlichkeit an, nicht auf einen Teilaspekt.

    Ich habe als Teenager gern gefeiert und das jeden Samstag. Trotzdem war ich zugleich eine Fleißige (o. K., nicht überall, aber in einem "Teilaspekt" ;)).
    Klischeedenken find ich deshalb äußerst entbehrlich. Wurscht, ob Dauer-Computerspielen oder Smartphonenutzung mit 10.
     
  9. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Meine hat mit 10 Jahren mein altes Handy bekommen. Sie hat sich aber lange nicht dafür interessiert. Nur wurden dann nach und nach in der Klasse Whatsapp-Gruppen gegründet (gibt nur ein Kind ohne Handy) und sie war auf einmal bei einigen Dingen außen vor. Die Kinder haben sich zum Beispiel zum Eis essen verabredet, sie war nicht informiert und hatte kein Geld dabei. Auch andere Verabredungen und Planungen werden dort besprochen. Daher ist sie jetzt auch bei Whatsapp, weil sie nicht ausgeschlossen sein wollte. Verständlicherweise. Mittlerweile hat sie auch Freude daran. Benutzt es aber nicht übermäßig viel.
    Daher sehe ich ein Verbot zweischneidig.
     
  10. BineR

    VIP

    Ich bin technikaffin, wir (beide Elternteile) arbeiten in der IT Branche, und ich finde es nur natürlich, dass ich meinen Kindern den Umgang mit Elektronik auch beibringe. Meine Tochter hat ein eigenes (altes) Smartphone seit sie 7 ist, dieses aber nur daheim und für den Weg in ihren Tanzkurs mit. Whatsapp hat sie in Verwendung, allerdings mit Supervision von uns. Also ich lese nicht jede Nachricht, aber immer wieder mal hinein um den Ton, der da so mitklingt in den Chats auch mitzubekommen (Stichwort Mobbing). Ich weiß auch mit wem sie schreibt.

    Es gibt Laptop, Spielekonsole und Handy, wobei darauf geachtet wird, wie es verwendet wird, wo und auch wie lange. Das Handy wird nicht in die Schule mitgenommen. Speileconsole wird nur gemeinsam verwendet und es sind nur kindgerechte Spiele drauf. Laptop darf sie zum Schreiben nutzen und dann ausdrucken, Antolin macht sie selbstständig drauf, Serien schauen hin und wieder. Der Kleine hat das Tippsen für sich entdeckt und tippt seinen Namen und das macht ihm eine tierische Freude.

    Unsere Kinder wachsen anders auf als wir, und ich denke es ist mittlerweile Grundwissen mit EDV adäquat umgehen zu können. Da ich die Möglichkeit dazu habe, werden meine Kinder das auch lernen dürfen. Auch mit den Schattenseiten umgehen lernen. Ihnen Phishing, Hoaxes, Ketttenbriefe usw. erklären bevor sie damit zu tun haben könnten. Ihnen sagen, dass ganz viele Lügen im Netz verbreitet sind und sie nicht alles glauben dürfen. Dafür brauchen sie eine gewisse Reife auch zu hinterfragen. Daher begleite ich die ersten Schritte und natürlich auch später wenn sie im Netz unterwegs sind.

    lg
    bine
     
  11. neumond

    neumond Gast

    Auch eine Lösung, die ich im Hinterkopf hatte aber nicht sicher war, ob sie praktisch wirklich so gut durchführbar ist. Schön zu lesen, dass es funktionieren kann. Zum Glück habe ich noch ein paar Jahre Zeit, wer weiß ob Whatsapp dann überhaupt noch DAS Medium ist, schon jetzt gibt es geschütztere Plattformen als Whatsapp.

    Bezüglich "Ich erlaube damit Kind nicht ausgeschlossen wird" habe ich zwiegespaltene Gefühle, was vermittelt man seinem Kind, wenn man schon als Erwachsene jegliche Bedenken und Grundsätze über Board wirft, nur weil andere das auch tun? Diese Einstellung vieler Eltern, lässt diese ungute Gruppendynamik ja erst entstehen, den Kindern allein wäre dies gar nicht möglich. Aber gut, ich weiß schon, ich kann nicht mitreden, ich berichte dann vielleicht in 10 Jahren welche Hürden wir vorgefunden, welche wir gemeistert haben und welche nicht.
     
  12. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Was mich betrifft, trifft das nicht zu. Ich hatte ohnehin kein Problem damit Whatsapp und das Handy zu benutzen. Sie ist ein sehr offenes Mädchen, das mir viel erzählt und ihre Technikaffinität hält sich ohnehin in Grenzen. Sie backt, kocht und bastelt viel lieber. Wir haben auch keine Einschränkungen auf dem Handy. Aber auch da vertraue ich ihr voll und ganz. Sie mag nicht mal sehen, wenn ihr Bruder angelt. Sie wird sich bestimmte Seiten nicht anschauen. Evtl. ändert sich das irgendwann. Aber sie wird aufgeklärt und ich habe ein gutes Gefühl.
     
  13. Dinimama

    VIP

    ich erlebe es in der klasse meines sohnes auch, dass diejenigen, die tastenhandys haben, außenseiter sind. insofern hat mein sohn, als er in der ersten gym sein erstes handy bekommen hat, gleich ein smartphone bekommen. dabeisein ist nicht gleich dabeisein, und nur weil man theoretisch die möglichkeit hat heißt es praktisch nicht, dass man bei jeden blödsinn mitmachen muss.
    man kann aber natürlich auch bei sinnvollem, nämlich zb beim austausch über die hausübung oder den schularbeitsstoff mitmachen.
    ein smartphone bzw die nutzung von whatsapp sind ja nicht grundsätzlich schlecht, es hängt immer vom benutzer bzw dessen einstellung ab!
     
  14. DaisyD

    VIP

    Du hast schon recht, man muss nicht alles haben, nur weil es andere haben. Whats app ist aber in sehr vielen Bereich von Jugendlichen, wie auch erwachsenen eine ganz wichtige kommunikationsform.
    Im Sportverein meines Sohnes läuft z.b. alles nur mehr über diverse Gruppen. (Gar nicht nur die Kids, sondern Trainer, Eltern, alle Termine....)

    Ich schau beim 11jährigen auch hin und wieder rein, was so geschrieben wird. Reichlich unspektakulär.:)
    Meine Kinder hatten bis jetzt zwei mal Situationen, in denen sie ausgegrenzt, bzw Ansätze von Mobbing aufgetreten sind. Beide mal ganz real, ohne Medien.
     
  15. neumond

    neumond Gast

    Danke für eure wertfreien Erfahrungsberichte die mir zukünftig zumindest ein wenig Kopfzerbrechen ersparen werden. :)

    Ich persönlich habe Whatsapp zwar am Handy, mag es aber nicht besonders, empfinde es nicht wirklich bedienerfreundlich und auch dass es zu Facebook gehört, gefällt mir nicht. Die Gruppenfunktion ist natürlich toll, gibt es auf anderen Plattformen aber eben auch.

    Ich werde sehen ob in 3 Jahren auch am Land Smartphones bei allen Kindern üblich sind. Momentan haben in der Klasse meiner Tochter 2 Kinder Tastenhandys, diese Kinder müssen aber einen weiteren Fußweg allein zurücklegen.
     
  16. Berthold

    Berthold Gast

    Hallo, Schwester! :wave:

    War tatsächlich bei mir dasselbe, und ich hab später alles nachgeholt (und mehr). Wenig Fernsehen, keine elektronischen Spielsachen, nur wertvolles Spielzeug und Bücher - ja, ich hatte es sicher sehr gut als Kind, als Jugendlicher hätte ich mir etwas mehr Elektronik gewünscht, aber ein paar Jahre später hatte ich dann eh alles, was ich wollte. :cool:
     
  17. BineR

    VIP

    Bei uns sinds noch nicht viele Kinder, die Whatsapp benutzen, also ums dabeisein ging es noch gar nicht. Aber ich denke es ist ein Medium dass sie sicher für sich entdecken (obs jetzt dieses Programm oder ein anderes Chatprogramm mit Gruppenbildung ist, ist ja egal) und das sollen sie begleitet tun. Und da ich alle ihre Kontakte kenne und sie eigentlich fast nur mit der besten Freundin schreibt, und ein paar Sachen austauscht mit Freunden, die sie sonst schon ganz aus den Augen verloren hätte, dort auch voll und ganz ihr Harry Potter Fansein ausleben kann, darf sie das. Es geht ja nicht darum dass Whatsapp böse wäre. Es ist nur ein Tool, wie man es verwendet ist wichtig. Wer es verwendet. Das kann man meiner Meinung nach nur lernen, in dem man es verwendet. Und ich finde es auch ganz wichtig, dass Eltern sich damit beschäftigen um es den Kindern auch beibringen zu können.


    lg
    bine
     
  18. lula

    lula 40+

    oma: "kind, nimm ja nie süssigkeiten von leuten an die du nicht kennst!"
    enkel: "oma, klick ja nie auf einen link in einer email von leuten die du nicht kennst!"

    :roflsmiley:

    so schaut's aus, heutzutage ;)
     
  19. Sonderzeichen

    Sonderzeichen Felder zurücksetzen!

    Eine sehr ernstzunehmendes Thema; zufällig stieß ich auf diesen sehr pointierten Artikel:

    http://drdunckley.com/2016/10/01/tech-industry-new-big-tobacco/

    Ich muss sagen, ich bin froh, wenn das Ministerium sich künftig weigert, die (angeblich von den Lehrkräften verlangten) Computerausrüstungen für die Schulkinder zu zahlen, denn es lässt endlich den Eltern wieder die Freiheit zu bestimmen:

    «Stop, sorry, negativ! Damit eines klar ist: Meine Kinder sollen «konventionell» unterrichtet werden! Und zwar: ohne Elektroschrott!»
     
  20. Sonderzeichen

    Sonderzeichen Felder zurücksetzen!

    Hier gemeint: Das Rundschreiben Nr. 16/2016

    https://www.bmb.gv.at/ministerium/rs/2016_16.html
     

Diese Seite empfehlen