@Mausloewin
OT: Warum nennst du Fronleichnam Birkenslalom? Weil neben den Altären gern abgeschnittene Birken als Deko stehen? Oder geht bei euch die Prozession nicht durch die Gassen, sondern durch ein Birkenwäldchen?

 

Ich denke, dass da irgendwas vorgefallen sein könnte, dass ihr gar nicht so bewusst ist. Seis nur ein neuer Kaplan den sie nicht mag, oder es ist einfach wirklich die Freundin ohne Bekenntnis.

Was verstehst du unter katholisch erzogen, das geht ja auch von bis.

Ich wurde selbst jahrelang in die Kirche geschleift mir wars zuwider bis zum geht nicht mehr, ich hab dann die Firmung verweigert (Erstkommunion war eine Sache wo die VS Lehrin gesagt hat da wird gangen und basta, das einzige protestantische Kind in unsrer Klasse war ein armes Schwein)

Jedenfalls hab ich mit 14. das erste mal zuhause erwähnt, dass ich zum Protestantismus übertreten will, mehr hab ich nicht gebraucht. Habs dann nicht gemacht bin mit 19 allerdings aus der Kirche ausgetreten und das war ein ziemliches Thema bei uns zuhause.

Jahre später und reifer bin ich in die evangelische Kirche eingetreten (und da hab ich auch noch 100 mal mit mir gehadert obwohl schon verheiratet was mein Vater sagen würde).

Jedenfalls kann ich mich sehr gut in so ein Kind hineinversetzen.

Genau das war der Grund warum ich mich gegen meinen tobenden Vater (der hatte schon einen Pfarrer für die Taufe meiner Kinder organisiert) aufgelehnt habe und gesagt habe "Meine Kinder werden erst dann getauft wenn sie es selbst wollen" Meine Tochter war 10 als sie gekommen ist und darum gebeten hat. Sie durfte in der VS nicht dem Religionsunterricht beiwohnen (der Pfarrer war sehr seltsam) meine Söhne sind bzw waren in einer anderen VS, denen habe ich es freigestellt, im ersten Jahr waren sie im evangelischen Religionsunterricht weils gesagt haben sie wollen wissen aber nicht in welchen (es gibt katholisch, evangelisch, orthodox und muslimisch) daher habe ich das entschieden. Sie haben die Lehrerin so lieb gewonnen, dass sie dabei geblieben sind (ich hab immer gesagt sie können auch jedes Jahr einen anderen) der grosse geht weiter in evangelische Religion und hat gesagt er will getauft werden allerdings die Schwester soll Taufpatin sein, das heisst wir müssen bis zur Konfirmation warten.

Ich selbst finde das Konzept der Kindstaufe heutzutage überholt. Das Argument meines Vaters man kann ja austreten, ist auch nicht das beste oder? Warum kann man sein Kind nicht christlich erziehen und es selbst entscheiden lassen.

Wäre meine Tochter in der 2.VS gekommen sie will nur wegen der Erstkommunion getauft werden, hätte ich nachgefragt ob es wirklich um den Glauben oder nur ums Kleid geht, aber sie kam wie geschrieben erst mit 10.

 

Hättest du wirklich ein Problem damit, wenn sie nicht mitmacht?

In dem Alter kann sie noch gar nicht gläubig sein, sie lebt halt gelebte Muster, hat die Gschichtln von klein auf gehört - und Katholizismus ist bei uns in der Gesellschaft Standard.

Lass sie doch, wenn sie nicht mag. Zum echten Entscheiden, ob und was sie glauben können/wollen, sind junge Menschen frühestens bei der üblichen Firmung fähig.

Alles davor ist Brauchtümelei und ganz sicher nicht mit Gläubigkeit zu verwechseln.

 

Ja, sie fügt sich eh.

 

Bei uns heißt es Birkenrallye

 

geht sie denn nicht gemeinsam mit anderen Kindern aus der Klasse? bei uns war das so. wir haben gar nicht die Frage nach dem "Wollen" gestellt.
Im Übrigen - ich war ein paar Mal als Helferin bei der Vorbereitungsstunde im Pfarrsaal dabei, was ich dort erlebt habe, traue ich mich hier nicht zu schreiben. Kinder, die überhaupt nicht wollten (anscheinend von den Eltern dazu gezwungen wurden) und was sie sagten/machten... ich war schockiert, dass es (von zuständigen Personen) geduldet wurde, wie wenn nix wäre... schlimm.