1. AnitaK.

    AnitaK. Gast

    Hallo an Alle,
    möchte hier eine kleine Umfrage starten:

    ich bin ja die mit dem Indoor-Spielplatz, der ja nur Wochenende und Feiertags für die Familien geöffnet hat.
    Ich überlege was ich unter der Woche anbieten könnte um damit einen Großteil der Miete hereinzubekommen, was ja gerade in den Sommermonaten zum Problem wird.
    Da kam dann schon von mehreren Seiten der Gedanke: Kindergarten/-gruppe. Ist ja prädestiniert wegen der Größe usw.

    Mit spukt da aber eine Idee im Kopf herum zu der ich gerne Eure Meinungen wissen würde:

    Ich würde da sehr gerne eine private Volksschule (ohne Öffentlichkeitsrecht) errichten. Was ich mir da erwarte/verspreche ist, dass es eine Einrichtung ist, wo die Kinder "bewegt" lernen. Also schon Schulstoff pur (nicht Montessori, Freinet, Waldorf oder Sonstiges) aber mit viel Bewegung zwischendurch einerseits (weil es ja für sehr zappelige Kinder in der Regelschule schon sehr schwierig ist) und andererseits individuelles Lernen, also in der Geschwindigkeit wie es das Kind schafft, womit ich jetzt nicht die Geschwindigkeit nach Unten meine, sondern die nach oben. Also nicht ewiges Wiederholen von Dingen, die man eh schon ein Jahr vorher gekonnt hat, und nicht nur den "langweiligen" Schulstoff, sondern auch immer zwischendurch zu den Themen, die das Kind persönlich interessieren. Was also begabten und hochbegabten Kindern entgegekommen sollte und wovon natürlich auch durchschnittlich begabte Kinder profitieren würden, denn auch die haben ja eigene, spezielle Interessen und Gebiete in welchen sie schnell lernen, oder sich mal schwer tun. Also eine Mischung dieser verschiedenen "Lerntypen" wo jeder auf seine Kosten kommen soll. Im Vordergrund das eigenständige Lernen, aber auch viel Partner- und Gruppenarbeit.

    Natürlich müsste auch eine Nachmittagsbetreuung angeboten werden, ebenso wie Betreuung in den Ferien.

    Ich habe mal die Kosten überschlagen und bin da für den ganzen Tag inkl. Essen so auf 280-300 Euro pro Monat für jedes Kind gekommen. Was nicht billig ist, aber andererseits etwas bietet, was es so im Regelschulwesen nicht gibt.

    Achja, und die Gruppe sollte maximal 16 Kinder fassen im Alter von ca. 5 bis 10 Jahren.

    Tja, wäre nett, wenn Ihr dazu mal Eure Meinungen schreibt, damit ich mir ein Bild machen kann, ob das lediglich ein völlig verrückter Traum von mir ist, oder ob andere ähnlich denken und das auch annehmen würden.

    Bin schon gespannt
    Anita
     
  2. Hm, ganz ehrlich?

    Ich finds unrealisierbar.

    Und, was ich mich bei diesen extrem alternativen Schulen immer frage, was passiert, wenn das Kind plötzlich ( warum auch immer) auf eine öffentliche Schule gehen muß? Ich könnte mir vorstellen, daß der Umstieg da sehr schwer fällt, und nochwas, die Arbeitswelt ist halt leider auch zumeist nicht durch die montessorische Rosabrille zu sehen.

    Nicht falsch verstehen, ich bin auch dafür, daß Kindern eine Individualität bleibt, daß auf sie eingegangen wird usw. ABER, ich finde schon auch, daß sie, vor allem ab höheren Schulstufen schon auch realistisch auf die Arbeitswelt vorbereitet werden sollten.

    ICH wäre nicht bereit 300,--/Monat für die VS auszugeben, muß ich ehrlich sagen. Meine Tochter ( ab Herbst auch der kleine) gehen auf eine öffentliche VS, meine Große in eine montessori-orientierte Klasse und der Kleine wird in eine stinknormale Regelklasse gehen, weil mir die Lehrerin der Monte. Klasse nicht zusagt, die Ausrichtung Musik für ihn nicht geeignet ist und weil die mir zuu alternativ ist.

    Aber, das ist alles nur meine Meinung, sicherlich sehen es viele anders.
     
  3. also für mich käme eine vs ohne öffentlichkeitsrecht nicht in frage.
     
  4. Dipsy

    Dipsy Gast

    ich denke ich hätte mit dem fehlenden öffentlichkeitsrecht keine probleme...kinder von steiner-schulen legen ja auch prüfungen ab
    (für die anerkennung von matura z.b)und schaffen das zumeist mit bravour.
    300 euro sind für eine ganztagsbetreuung auch nicht übertrieben
    (wenn auch für mich ganz persönlich zuviel ...aber das steht hier nicht zu debatte gg.)

    ich sehe für dein projekt eine zukunft !
     
  5. AnitaK.

    AnitaK. Gast

    Hallo Luise,

    ich glaube Du hast mein Konzept nicht ganz verstanden. Ich werde versuchen es noch einmal zu erklären:

    Ich rede NICHT von Montessori und dergleichen! Im Gegenteil, mir geht es darum das Lernen DÜRFEN zu unterstützen. Was in der Regelschule kaum der Fall ist für Kinder die einfach schneller sind. Darum auch das Individuelle lernen, weil ich nicht einsehe, dass man Kinder in ihrem Wissensdrang bremsen sollte.

    Und das zweite ist eben die Bewegung, die ja nicht nur wichtig für alle Kinder ist (durch gewisse Bewegungen werden Verbindungen im Gehirn aufgebaut oder gefestigt) sondern gerade bei "Zappelkindern" einfach zu akzeptieren ist.

    Meine Tochter vereint beides - und das ist eine sehr explosive Mischung - und sie steht sich oft selbst im Weg oder macht sich das Leben sehr schwer. Abgesehen davon, dass sie von außen meist nicht oder falsch verstanden wird - und selten jemand sich die Mühe macht ein Kind das "anders" ist zu verstehen. Dadurch kam mir der Gedanke.

    Montessori ist nicht so ganz mein Fall, weil ich eher zu jenen gehöre, die der Ansicht sind, dass man Kinder auch mal heruasfordern muss, und auch etwas von ihnen verlangen, was sie vielleicht gerade nicht wollen. Denn so ist das Leben und darauf soll Schule ja auch vorbereiten.

    Darum: Lernen pur, zwischendurch viel Bewegung, und soziales "Training" durch Team- oder Gruppenarbeit, wo man auch mal mit Kollegen zusammenkommt, die man vielleicht nicht so mag, oder die andere Interessen, Stärken, Schwächen, Tempo usw. haben. Und so die Möglichkeit geben eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln, die auch über die Volksschulzeit hinaus bestehen bleibt, egal wie "widrig" diese Zeit vielleicht auch mal sein könnte.

    Zu dem Thema, was aus Kindern wird welche von Alternativschulen in die Regelschule wechseln, habe ich vor ein paar Tagen einen sehr interessanten Bericht gelesen - ich dachte da nämlich so wie Du!! Aber ich muss meine Meinung diesbezüglich wohl ändern, wenngleich ich nach wie vor nichts davon halte Kinder "einfach tun und machen lassen, was sie wollen".

    Vielleicht verstehst Du jetzt eher was ich meine. Musst natürlich nicht Deine Meinung ändern, finde ich absolut okay, ich wollte halt nur nicht falsch verstanden werden.

    Alles Liebe
    Anita
     

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