Doch, ich sehe schon kulturelle Probleme. Zb. findet TE die "Prinzessinnenzöpfchen" komplett unnötig, hat noch keine Ahnung in welches Wespennest sie sich setzt wenn sie ihrer Tochter einen Afro stehen läßt. Das machen ausschließlich weiße Mütter. Schwarze Frauen empfinden das als schlimmste Respektlosigkeit. Die Zöpfchen sind essentiell.

Nachden man sich hier leider grundsätzlich unsympathisch zu sein scheint wird es schwierig. Ich empfehle ein bißchen Abstand und möglichst über Kleinigkeiten wie anderer Leute Fernsehkonsum hinwegsehen.

 

Vielleicht solltet ihr die Kinder tauschen?

Deine Schwägerin weiß genau, was das richtige für dein Kind ist und du weißt genau, was das richtige für ihre Kinder ist.

Ihr steht euch offensichtlich in nichts nach.

 

warum?

also warum sind die zöpfchen so wichtig?

und das wird ja auch nicht generell für alle schwarzen gelten, oder?

 

Weil es eben ein kultureller Unterschied ist Da warum zu fragen, ist oft sinnlos, so wie bei einigen österreichischen Sitten ich mich nach 30 Jahren auch frage warum und noch nie eine Antwort bekommen habe

Es ist, soweit ich mich erinnern kann, einfach total wichtig, die Haare des Kindes ordentlich zu machen. Aber Details weiß ich nicht mehr

 

Das mit den Zöpfen scheint dann aber nicht überall gleich zu sein. Sowohl meine Schwägerin als auch meine Nichte habens meistens, aber keinesfalls immer. Vor allem aus rein praktischen Gründen, meiner Nichte die Haare zu kämmen wenns in der Sandkiste war zB ist eine echte Herausforderung! Sie zieht es selbst vor mehrere Stunden zu sitzen zum Flechten, um dann für einige Wochen Ruhe zu haben.

 

Ja, Haare scheinen ein wichtiges Thema zu sein. eine Freundin von mir hat eine dunkelhäutige Pflegetochter und in deren Herkunftsfamilie gilt ein "Naturafro" als total ungepflegt und absolutes No-Go. Die leibliche Mutter und Tante waren beim Besuchskontakt buchstäblich in Tränen aufgelöst deshalb. Nun kümmert sich meine Freundin darum, dass die Kleine eine zu ihrem kulturellen Hintergrund passende Frisur hat (die sich noch dazu als praktisch und pflegeleicht erwiesen hat).

 

selbstverständlich gibt es kulturelle unterschiede und prägungen.

und funsen, die sich gegenseitig bekritteln und abwerten, die gibts in jedem kulturkreis.

die frage ist, ob du mitspielen willst oder aussteigst aus dem radl.

alles was du deiner schwägerin anlastest, gibt es auch in unserer "kultur".
auch den wettkampf wer früher schneller höher usw.

vielleicht hilft es dir, wenn du dich mit dem kulturkreis deines mannes auseinandersetzt, immerhin hat dein kind auch die hälfte seiner wurzeln dort.
vielleicht kann deine schwägerin nachziehen und ihr begenet euch irgendwann mit mehr respekt.

 

Ich denke auch, dass das Hauptproblem ist, dass hier eine überempfindliche Person auf eine sehr rüpelhafte Person getroffen ist. Ihr solltet Euch beide in Gelassenheit einerseits und Toleranz auf beiden Seiten üben.

 

Ich verstehe zwar grundsätzlich auch dein Gefühl, dass es dir "weh tut", wenn die Kinder deiner Schwägerin vor dem Fernseher geparkt werden, während du deiner Tochter vorliest oder in den Park gehst, du als Mutter würdest dahinter sein, dass deine Tochter die Brille trägt, deine Schwägerin nicht. Die Mädchen liegen dir am Herzen und du verstehst nicht, warum ihre Mutter manche Dinge so "falsch" macht, während sie aber ständig damit angibt, wie früh ihre schon zu Laufen begonnen haben und dich belächelt, weil du so "unendlich lange "stillst. Trotzdem: Es geht dich nichts an. Grenze dich ab, versuche sie so zu nehmen wie sie ist. Die Kinder werden nicht gequält oder geschlagen, es scheint ihnen ja gut zu gehen. Wenn Du sie nicht in den Park mitnehmen willst, dann nimm sie nicht mit. Konzentriere dich auf deine Familie und umgib dich mit Müttern und Kindern, die auf deiner Wellenlänge liegen. Du machst Deines und sie macht ihres.

 

Also wenn ich das richtig deute, bekommen die Mädchen eine "geschmiert" sprich eine Ohrfeige, wenn sie beim Einflechten der Haare zum Weinen anfangen.