Ich bin als Hardcorecamper halt insofern nicht der richtige Ansprechpartner, als ich zwar immer weiß, wo es qualitativ gute Ausrüstung gibt, aber nicht so sehr über die günstigen Dinge Bescheid weiß. Aber ich versuche es:

McKinley ist recht günstig. Das ist glaub ich die Eigenmarke vom Intersport. Die Zelte sind von der Wassersäule her zwar naja, aber sonst ganz gut. Wir hatten einmal eines fast 10 Jahre lang (allerdings nur als Zweitzelt in Verwendung). Und es war soweit dicht -- bis der Rasenmähroboter es erledigt hat...

Von den Schlafsäcken her dürfte McKinley auch ein recht brauchbares Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Aber Achtung: die Temperaturwerte auf den Schlafsäcken sind hier wirklich reine Phantasiewerte! Bei mir musste man immer 20(!!!) Grad dazu rechnen. Woraufhin ich mir den ersten richtig guten Schlafsack dann gleich einmal viel zu warm gekauft habe, weil die Angaben wirklich in etwa passen!

Niemals würde ich Kinderschlafsäcke kaufen. Wir haben zwar auch welche, aber nur gebraucht gekauft bzw. geschenkt. Grundsätzlich habe ich die Kids von Beginn an (also ab 5 Monaten, als sie die ersten Male gezeltet haben) in Schlafsäcke für Erwachsene gesteckt. Ich schlage die Schlafsäcke halt immer um, sodass sie nicht so einen großen Bereich erwärmen müssen. Die Schlafsäcke für Erwachsene gibt es in allen Temperaturbereichen und Qualitäten. Die Kinderschlafsäcke sind einfach nur schlecht. Sowohl von der Temperatur her (gut, derzeit täten sie wohl eh passen. Dieses Wetter ist das Einsatzgebiet, wo wir unsere dann doch verwenden) als auch vom "Schwitzfaktor". Wir haben verschiedene, aber alle sind nicht gerade atmungsaktiv.

Die Picknickdecken habe ich immer beim Hofer gekauft. Allerdings immer im Frühjahr. Keine Ahnung, wo es die derzeit gibt. Im Zweifelsfall Amazon.

Wasserkocher hab ich noch nie verwendet (also ehrlich gesagt nicht einmal daheim). Wir haben immer einen Campingkocher mit. Da würde ich einen ganz kleinen billigen mit einer 470er Kartusche nehmen, denn für diese Kartuschen bekommst Du in Europa wirklich überall Ersatz. Und dann einen Satz Campingtöpfe, die man ineinander stapelt. In diesen würde ich das Wasser kochen. Da gibts natürlich gewaltige Preisunterschiede. Leider sind die billigen aus Aluminium.


Unterlegsplane fürs Zelt würde ich im Bauhaus kaufen. Keine spezielle Zeltplane, sondern ganz normale und zuschneiden. Kommt billiger und erfüllt den gleichen Zweck.

Was sind Stoff-Luftmatratzen?
Wir schlafen immer auf Isomatten, ist sehr bequem und platzsparend. Super sind die Thermarest, die haben wirklich enorme Lebensdauer (meine ist eine extra dicke und überbreite. War damals sehr teuer, ich habe sie aber schon seit 22 Jahren und sie ist wirklich viel in Verwendung). Von Luftbetten rate ich ab, aber vor allem deshalb, weil ich 2 hatte, die immer wieder kaputt waren und ich dann direkt am kalten Boden gelegen bin. Ich würde günstige no-name Isomatten kaufen. Und bei Gefallen dann in bessere und dickere Therm-a-rest investieren.

Aufblasbare Polster gibts beim Intersport. Am liebsten habe ich die ohne Stoffüberzug, die fühlen sich an wie Luftmatratzen aus den 1980er Jahren. Aber die finde ich nicht mehr. Die jetzigen sind alle Schaumstoff mit Stoff und innen ein Plastikpolster, der irgendwann die Luft verliert... Kosten sind wohl pro Polster bei 1-20€. Kann man aber auch gut einsparen, das eigene Gewand zusammengefaltet tut es auch (für die Kinder auf jeden Fall)

Klapptische gibt es die verschiedensten. Mach ja nicht den Fehler, einen "Muttertagstisch" zu kaufen. Das sind die Tische, wie sie im Film Muttertag vorkommen: Tisch mit Loch für Schirm in der Mitte und 4 Hocker gleich dran. Das ist super-unbequem! besser einen normalen Klapptisch oder einen Rolltisch (die mag ich nicht so gerne, aber viele schwören drauf) und normale Klappsessel. Gern mag ich die Regiesessel mit Rückenlehne und Armlehne. Aber wir sitzen auch gern auf einfachen harten Ikea-Klappsesseln. Diese sind höher und beim Essen angenehmer, allerdings fürs Knotzen am Abend nicht so gut.

Geschirr und Häferl haben wir aus Melamin. Das ist fein, weil es sich nicht so zerschneidet und nicht so rot wird durch die allgegenwärtige rote Sauce. Aber normale Plastikteller tun es auch. Besteck kannst Du ganz normales nehmen und in eine Tupperbox geben (am besten mit Geschirrtuch auslegen). Gern mag ich auch das Bundesheerbesteck. Ist halt sehr schön übersichtlich.

Campinglampen: kauf ja keine, wo Du vorher so ein Stofffetzerl dürbergeben und abglühen musst. Das wird dann so brüchig wie Porzellan und ist nach jedem Ortswechsel wegzuwerfen. Wir hatten schon die verschiedensten Dinge. Batteriebetriebene sind recht praktisch, aber halt nicht optimal. Dann hatten wir Neonröhren bzw. Stableuchten. Die hatten den Vorteil, dass wir sie an der Autosteckdose anstecken konnten. Manchmal hatten wir auch eine normale Fassung mit Glühbirne mit. Meist nehmen wir aber gar keine Lampen mit, weil wir uns keinen Strom am Campingplatz nehmen. Es ist eh üblicherweise hell genug, um sich ausziehen zu können. Fürs gemütliche abendliche Sitzen haben wir Kerzen. Und für nächtliche Aktionen, falls es doch zu dunkel ist, hat jeder eine Taschenlampe. Und mittlerweile verwenden wir sowieso hauptsächlich die Handys zum Ausleuchten.

Töpfe kannst Du sicher auch normale von daheim mitnehmen. Wirst halt etwas mehr Gas brauchen. Aber wenn Du den Platz hast (für die ja noch größeren Töpfe), dann sollte das kein Problem sein.

Was ist Camping Buffet? So was kenne ich nicht. Allerdings war ich glaub ich auch noch nie mittags am Campingplatz. Wir machen immer Frühstück und essen tagsüber nichts bzw. irgendwelche Weckerl oder so. Erst am Abend wird dann am Campingplatz gekocht (bzw. gehen wir mittlerweile auch schon recht oft essen, wenn wir nicht grad in Norwegen sind).

Einkaufen gehen wir immer im Supermarkt. Die Shops am Campingplatz sind halt sehr unterschiedlich ausgestattet. Manchmal gibts alles, manchmal nur Chips, Toastbrot, ein paar Dosen und Plastikspielzeug. Wir gehen täglich einkaufen, kaufen alles frisch und fahren danach zum Campingplatz (üblicherweise bauen wir täglich auf und ab). Milch kaufe ich immer nur in der Kleinstpackung, wenn überhaupt (meine Kinder hatten mal so Müsliphasen, mittlerweile brauche ich sie kaum noch). Bei Butter und ähnlichem bin ich vorsichtig, das habe ich schon täglich neugekauft. Mitterweile kommen wir ohne Streichfette aus, früher hatten wir immer welche in Plastikdosen, damit sie, wenn sie schmelzen, zumindest nicht alles einsauen. Und wir haben immer eine Kühltasche, in die Kühlakkus gelegt werden können. Damit bleibt das Zeug schon halbwegs kühl bzw. wird nicht ganz so heiß, selbst wenn wir die Akkus - wie meistens - nicht einfrieren konnten.

 

Na, dann habt Ihr eh schon viel vorbereitet!

Also wegen der Schlafsackgröße hätte ich niemals Erstickungsbedenken. Ich hab selber schon so oft, wenn mir kalt war, ganz unten drinnen im Schlafsack geschlafen. Die sind ja nicht dicht, die lassen Luft ganz toll durch! Es ist dann halt wärmer. Wie gesagt, ich habe den Kindern den Schlafsack immer unten umgeschlagen. Also gedreht, nicht geklappt, denn dann würden sie auf einer Falte liegen. Aber eben deswegen, damit sie nicht einen viel zu großen Raum mit ihren Körpern aufwärmen müssen. Meist hab ich dann unten noch eine Tasche draufgestellt, damit es nicht beim Herumwuseln wieder aufgeht. Damals waren sie Babys im großen Schlafsack! Seit sie ungefähr 6 sind mache ich das nur mehr, wenn es wirklich kalt ist. Seither tauchen sie nachts schon oft ab. Wenn ich es merke, ziehe ich sie wieder raus. Aber nicht aus atemtechnischen Gründen, sondern eher, weil sie sonst so stark schwitzen am Kopf.

Wie gesagt, die Kinderschlafsäcke sind schlechte Qualität, zumindest die, die ich kenne. Sind günstig, aber für Temperaturschwankungen, die doch oft auftreten, schlecht verwendbar.

Ach ja - ein Tipp von mir, sofern Ihr gut Platz beim Einpacken habt: wir nehmen gerne 4 dünne Decken mit. Diese sind sehr variabel einsetzbar. Abends beim Sitzen vor dem Zelt, kann man sich gut hineinkuscheln, sollte es kühler sein. Beim Schlafen dienen die Decken entweder als Leintuch, wenn es heiß ist. dann wird der Schlafsack aufgezippt und nur zum Zudecken verwendet. Das schlafen ohne Schlafsack auf der Isomatte (vermutlich auch auf einer Stoff-Luftmatratze ) ist nämlich sehr schwitzig. Ist es kühl, wird die Decke auf den Schlafsack gelegt und bringt zusätzliche Wärme. Ist es richtig kalt, kommt sie in den Schlafsack. Entweder nur zu den Füßen oder zum Zudecken. Oder wenn es eiskalt ist, wickeln wir uns darin ein. Somit kann der Temperatureinsatzbereich des Schlafsacks deutlich erweitert werden. Das ist bei uns oft nötig, weil wir ja viel herumreisen und dann in unterschiedlichen Temperaturzonen sind. Wir sind schon von Norwegen nach Istanbul gefahren. Es hat zwar jeder von uns 3 verschiedene Schlafsäcke, aber da bräuchte man für den Urlaub ja schon 2. Und dafür fehlt der Platz.

Ich kenne den Tipp nicht, mit der Alu-Seite nach oben eine Picknickdecke einzulegen. Wenn wir in kühleren Regionen sind, legen wir die Alubeschichteten Decken unter die Schlafmatten. In der Wärme ersparen wir uns aber diese Zusatzarbeit. Da bleiben die Picknickdecken meist eingepackt oder werden als Spieldecke verwendet (was mittlerweile eigentlich vergangenheit ist).

Bei den Luftmatratzen, wenn es die sind, die ich im Kopf habe, gebe ich zu bedenken, dass diese Wülste, die die haben, sehr unbequem sind. Ich hatte so etwas auf meinem allerersten Campingurlaub mit 15 Jahren mit. Sogar damals fand ich es nicht bequem. Allerdings war das Material sehr alt und es ist nach 2 oder 3 Nächten nicht mehr dicht gewesen. Ich hab mir dann (15 Jahre halt!!!) 2 Strand-Bastmatten gekauft und die restlichen 3 Wochen darauf verbracht. Heute tut mir beim Gedanken daran schon jede Rippe weh. Aber damals fand ich es sogar bequem!

Wenn der Gartentisch, der in normaler Tischhöhe ist, von der Höhe her zu Euren Sesseln passt und auch genug Stauraum im Auto ist, würde ich den nehmen. Es kommt also auf Eure Sessel an. Welche verwendet Ihr da? Die meisten Campingsessel sind deutlich niedriger als Sessel daheim. Also stell sie nebeneinander oder setz dich mit dem Campingsessel zum Esstisch. Unsere Ikea Sessel passen gut zum Esstisch, die anderen hingegen sind zu tief dafür. Viele Campingsessel hängen auch durch. Ich persönlich mag das gar nicht, weil ich beim Essen lieber gerade sitze. Wir haben einen höhenverstellbaren Campingtisch. Je nachdem, welche Sessel wir mithaben, wird dann der Campingtisch aufgebaut. Für kleinere Kinder sind die Ikea Sessel optimal, weil sie dann höher sitzen und nicht so am Tisch hängen. Aber Eure Kinder sind eh nicht mehr so klein.

Campinglampen mit Leds sind praktisch. Brauchen nicht so viel Batterien. -- Wir sitzen ja meistens draußen vor dem Zelt, wenn wir abends mit Freunden plaudern und ein Glas Wein trinken. Aber ich gebs zu, wir haben auch schon drinnen Kerzen aufgestellt. Nachdem ja keiner hektisch aufsteht, die Kerzen in Alu-Schalen sind und keine kleinen Kinder mehr dabei sind, ist die Gefahr doch eher gering (Zelt hat auch brandhemmende Eigenschaften und ist sogar auf Kochen im Zelt extra ausgerichtet, das machen wir jedoch äußerst selten, da fühl ich mich halt so gar nicht wohl).

Ja, wir sind jeden Tag auf einem anderen Platz. Zwischen 3 Wochen und 3 Monaten (damals in Studienzeiten). Ganz selten bleiben wir einmal länger. Aber wir haben Ausrüstung, die extrem schnell auf- und abgebaut ist. Und Übung natürlich auch. Auspacken dauert 15 Minuten bis alles fix und fertig ist (ohne Mithilfe der Kinder, auf die kann man sich nämlich nicht verlassen). Einpacken, wenn es schnell gehen muss, weil es regnet oder Regen droht, 45 Minuten, sonst eher 60 - 150 Minuten. Bei der Langvariante wird neben dem Einpacken auch gefrühstückt, geduscht und Zähnegeputzt. Also immer einer arbeitet, der andere macht grad eines der obigen Dinge. Das läuft dann so parallel dahin.

Kleidung: Auf den meisten Campingplätzen gibt es Waschmaschinen. Dort, wo viele Dauercamper mit Familien sind, ist es aber oft schwer, eine zu ergattern. Tagsüber sind sie vermutlich oft frei, aber morgens werden sie von Frühaufstehern belegt, abends von den Familienmamas, die gleich 3 oder 4 Maschinen hintereinander waschen. Wir haben immer altes Gewand mit, bei dem es egal ist, ob etwas verwaschen wird. Getrennt wird nicht, eine Maschine muss reichen. Und ich wasche nur dann, wenn es am Platz auch einen Trockner gibt. Eh klar, weil zum Aufhängen keine Zeit bleibt, das würde niemals trocknen. Waschpulver nehme ich im Sackerl von daheim mit, da ist immer eine Portion drinnen. Allerdings musst Du wissen, dass die Programme immer Kurzprogramme sind. So wirklich sauber wird die Wäsche nicht. Sie stinkt halt nicht mehr.

 

Schau mal zu Falle auf der Brünner Straße!

 

Schön, dass es Euch trotz der Startschwierigkeiten Spaß gemacht hat. Ein passender Schlafsack ist halt wirklich wichtig. Wenn man die ganze Nacht friert, ist man einfach nicht gut drauf!

Ich bin immer für Mumienschlafsäcke. In den Deckenschlafsäcken friere ich immer. Auch Mumien kann man zusammenzippen, wenn man passende besorgt. Wir verwenden beispielsweise unterschiedliche Schlafsäcke, aber alle von der gleichen Firma und natürlich auf die Seiten geachtet. Und so kann ich mich mit meinem Mann und mit meiner kleinen Tochter zusammenzippen. Die große hingegen könnte sich ebenfalls mit den beiden zusammenzippen. Aber wir machen das nur sehr selten, dann kommt nämlich kalte Luft von oben rein, weil man nicht mehr so zuschnüren kann.

Meine Favoriten sind Mumienschlafsäcke mit Gummis im Kniebereich. Ich hasse es nämlich, wenn der Schlafsack so eng ist, dass ich die Beine nicht anwinkeln kann (ich schlafe meist auf dem Bauch mit einem angewinkelten und einem ausgestreckten Bein. Damit bin ich sehr breit, und das geht mit der Mumie normalerweise nicht). Somit wird der Schlafsack so breit wie ein Deckenschlafsack in der Mitte, ist aber grundsätzlich ein normaler Mumienschlafsack. Ich liebe auch, dass mein Schlafsack Daune ist, mein Mann hingegegen mag das gar nicht. Das ist sehr individuell - ausprobieren!

Wir kaufen gerne beim Hof und Turecek, aber Falle ist sicher auch gut, ich war dort aber noch nie.