1. Hexi68

    Hexi68 3-fach Bubenmama

    Meiner Meinung nach sagt einem das schon der normale Menschenverstand, das Akademiker zumindest mit einer durchschnittlichen Intelligenz ausgestattet sind, weil die Bewältigung von Matura und Studium wohl sonst kaum zu schaffen ist (ausgenommen einzelner Ausnahmen die aussergewöhnlich ehrgeizig und belastbar sind).
     
  2. Hexi68

    Hexi68 3-fach Bubenmama

    Ich selbst habe keine Matura weil kurz davor abgebrochen und dann Krankenpflegeschule gemacht, die beiden Väter meiner Söhne ebenfalls nicht, trotzdem fühle ich mich nicht benachteiligt...
     
  3. Meinem Sohn geht es derzeit so in der Schule. Wir haben wöchentlich Mitteilungen im Heft, dass er die Mitarbeit verweigert, den Unterricht stört, usw.
    Auf die Vorschläge der Schulpsychologin bzw. eines privaten Psychologen wird nicht eingegangen. Vor Weihnachten hat er die Schularbeit mit der 4. Klasse mitgeschrieben und als einziger Schüler ein Sehr gut erreicht. Er wurde zwar in Mathe in die 4. Klasse versetzt, aber das war es auch schon mit der Förderung. Und ja, uns ist es enorm wichtig, dass er eine AHS besucht, denn lt. Schulpsychologin ist er ein typischer Underarchiever und wüde in einer NMS untergehen.
     
  4. lisa11

    VIP

    Ich kann dein Empfinden nachvollziehen, möchte aber kurz erklären, wie ich das sehe bzw. meine Situation ist:

    - Wir wohnen in Wien in einem Bezirk, wo mir keine gute öffentliche NMS (die privaten hab ich mir noch nicht angeschaut) bekannt ist. Somit würde ich ziemlich sicher Bauchweh bekommen, wenn mein Kind keine AHS Empfehlung bekommen würde.
    Ich arbeite allerding auch in einer kleinen Ortschaft in NÖ, wo die öffentliche NMS einen sehr guten Ruf hat. Auch bei meinen Schwiegereltern in OÖ gibt es eine gute NMS. Wenn wir also dort leben würden, wäre es für mich kein Problem, meine Kinder dorthin zu geben.

    - Mir persönlich ist es wichtig, dass meine Kinder die Möglichkeit zu einer guten Ausbildung bekommen. Das kann eine gute NMS sein, wo dann eine Lehre, HTL usw. gemacht werden kann, oder man geht weiter in ein Oberstufengym. Diese Möglichkeit (gute NMS) sehe ich in meiner Umgebung aber nicht. Somit bleibt für mich nur die AHS, wo dann meine Kinder wiederum eine Vielzahl an Möglichkeiten haben - eine davon ist Studieren, aber das ist kein Muss für mich.

    Dann hängt es natürlich auch vom Kind ab:
    - Wenn ich ein Kind hab, dass sich beim Lernen spielt, aber super schlampert ist, gerne die Sachen huschpfusch erledigt und dadurch "schlechte" Noten bekommt (wir haben hier nur 2 Gyms und diese setzen ein 1er Zeugnis voraus!), dann würde ich mich ärgern, wenn ich mein Kind nicht zu mehr Sorgfallt angehalten habe, und es deshalb keinen AHS Platz bekommt.
    - Wenn ich aber ein Kind hab, dass viel lernt in der VS und es tut sich trotzdem schwer, dann würd ich mich nach einer guten NMS (siehe oben) umschaun.

    Kurz zusammengefasst sehe ich es so, dass eine gute Ausbildung viele weitere Möglichkeiten schafft. Und diese möchte ich meinen Kinder ermöglichen. Eine gute Ausbildung kann in einer NMS erfolgen, oder in einer AHS (vereinfacht gesagt). Bei uns sehe ich aber keine gute NMS somit bleibt nur die AHS.

    Ich hoffe du verstehst was ich meine.
    LG, Lisa
     
  5. Jemaro

    Jemaro zyniker
    PLUS + VIP

    same here
    hab auch ohne abgeschl. Studium einen interessanten Job gefunden, der spass gemacht hat und nicht schlecht bezahlt war

    aber natürlich wünsche ich mir für meine Kids nur das beste
    und rein erfahrungsgemäß sind handwerkliche berufe schwerer (schon allein körperlich) als geistige.
    und goldenes Handwerk (so ehrbar es ist, keine frage, ich rümpfe keine nase) gibt's leider nicht mehr, da vieles schon viel billiger aus dem osten rüberkommt.

    ich war in meiner Schulzeit mit vielen kindern selbstständiger (Installateur, Modegeschäfte, ..) zusammen. damals waren das Goldgruben, im wahrsten sinn des wortes (80er90er jahre).
    mittlerweile haben viele der Kids die Geschäfte übernommen und kämpfen... wer groß war, hats jetzt leichter, wenn es nur ein einziges Geschäft war, wird der Überlebenskampf immer schwerer.

    also ja, ich versuche zu pushen
    das ist aber aufgrund der Besonderheit meines maxis sicher anders als bei anderen Eltern
     
  6. Sassenach

    VIP

    Gut wer weiß, vielleicht empfinden andere die Förderung die wir unserem Kind angedeihen lassen auch als pushen? Er soll es nicht unnötig schwer haben. Punkte nms gibt es im nachbarbezirk zwei private und eine öffentliche mit gutem Ruf, im Bezirk vorallem die ums eck würde auch nicht in frage kommen.
     
  7. samakaste

    VIP

    Lisa hat weiter unten kurz und prägnant geschrieben, warum auch ich das Gym vorziehe: es gibt einfach keine NMS hier bei uns, die eine normale Reputation hat, also nicht verschrien ist.
    Das ist eigentlich mein Hauptgrund. "Pushen" klingt so negativ, fördern will ich ja. Aber auch mit Basteln, Klettern, neuen Sportarten usw. Wie gesagt, Lernen kann man auf vielen (angenehmen) Ebenen.
    ZB such ich grad nach einer lieben Person, die sich mit Mineralien auskennt. Ich bin diesbezüglich eine absolut Unwissende, aber beide Kinder sind fasziniert. Das ist für mich auch Fördern.

    Naja. Ich hab zwei Studien (gut, JUS nicht abgeschlossen), aber bei beiden waren auch Kollegen dabei, die ich lt normalen Menschenverstand als nicht sehr intelligent eingestuft hätte (bös, i weiß, is aber so)

    Ich hab ehrlich gesagt mehr Respekt vor den Menschen, die neben der Arbeit die Matura nachgeholt haben oder die FH machen: da gabs zu unserer Zeit strengere Regeln die Anwesenheitsquoten betreffend und die hatten einen weitaus strengeren Lehrplan in kurzer Zeit zu schaffen. Als ich noch in der Hotelerie war, hatte ich zwei Kollegen: einer mit der FH "nebenbei" und einer mit der Abendmatura. Beiden zoll ich großen Respekt für die Leistung.
    Akademiker zu sein, bedeutet für mich nicht unbedingt auch intelligent zu sein. Sitzfleisch ja. Mehr Spielraum und Freiheit als im schulischen Kontext, ja. Mit hoher Wahrscheinlichkeit finanzierendes Elternhaus, ja. Akademicus ergo intelligentus est - na, find i nit.
    Wobei ich mich an eine andere Definition von Intelligenz erinnere: 100 abwärts gilt als leistungsschwach (früher minderbemittelt), zwischen 100 und 120 als normal intelligent und ab da aufwärts als hochbegabt. Aber mit dem Thema hab ich mich in meinen 20ern beschäftigt und das is schon a bissl her :D

    so seh ich das auch
     
  8. ger.hilde

    ger.hilde Gast

    ich habe jetzt nur mal bis hier her gelesen. wir haben hier die sehr einfache situation, dass es im bezirk keine gym unterstufe gibt. also wird kind in die nächste nms gehen, worüber ich nicht unglücklich bin.
    an der hürde "alles einser" würden wir sehr knabbern, wenn ich lisa lese, die schreibt sie würde mit einem 2er od 3er nervös werden, frag ich mich auch ob ich hier was verpasse;)

    mir ist wichtig, dass er sich bemüht, dass es ihm nicht egal ist, was er fabriziert (das ist manchmal schwer genug:rolleyes:).

    bzgl. weiterer lebensweg: ich bin in eine hs gegangen, dann ins borg. nach einem abgeschlossenen studium bin ich jetzt "teilzeit" bäurin :D(über den sommer bewirtschafte ich eine alm, im winter helfe ich meinem partner auf seinem gemeinschafts hof, oder mach halt saison jobs.)
    und ich liebe es, den wechsel zwischen 14 stunden tagen und komatösem nichtstun im herbst dann, und wie jetzt grade wieder die aufsteigende vorfreude auf den kommenden sommer.
    mein studium brauch ich wenig bis gar nicht. ich könnte es, wo ich jetzt lebe, auch nicht brauchen, weils einfach keine jobs in der sparte gibt.

    das leben verläuft nicht geradlinig, ich wünsche meinem kind hauptsächlich, dass er freude bei dem hat, was er macht. ich könnte auch mit einer lehre nach der nms und dem neunten schuljahr gut leben.
    und mein umfeld gott sei dank auch, in der familie meines mannes sind viele landwirte und einige mit einem lehrabschluss. auf meiner seite gibts hauptsächlich viele lehrer:D, meine geschwister alle mit uni abschluss.
    ich stell es mir mühsam vor, wenn da druck kommt, wie denn "dieses kind so geraten konnte"
     
  9. ger.hilde

    ger.hilde Gast

    findet beides meine zustimmung.

    differenzierte aufgaben gibts in der klasse der kinder, soweit ich das mitbekomme, gar nicht.
    aus der sicht eines durchschnittskindes ist mir das gleich:eek:, für kinder am oberen oder unteren ende des leistungsspektrums ist es sicher schade.
    generell finde ich die lehrerin hier gut ausgelastet, mit 9 kinder mit nicht deutscher muttersprache von 20, dazu zwei schulstufen in einer klasse und zwei deutschsprachige verhaltenskreative kids.

    dass der übergang zwischen ländlicher nms u oberstufengym zu schaffen ist, habe ich erlebt, und erlebe es auch bei kindern von bekannten.
     
  10. ger.hilde

    ger.hilde Gast

    in dem fall ist doch klar, dass euch das wichtig ist.

    der rest liest sich sehr anstrengend, tut mir leid für euch dass es so blöd läuft und auf vorschläge nur so wenig eingegangen wird!
     
  11. neumond

    neumond Gast

    Erschreckend, dass sich in 25 Jahren kaum etwas geändert hat. Mich wollte die Lehrerin aus Überforderung mit mir in die Vorschule schicken, das hat meine Mutter verweigert, erst die 2. Lehrerin in der 2. Klasse hat erkannt, dass ich alles bereits kann und mich langweile. Mehr als mir zusätzliche Arbeitsblätter aus der 3. und 4. Klasse zu geben konnte sie aber auch nicht. War leider aber auch nur bedingt eine Lösung weil ich so nur mehr Arbeit hatte als die anderen und nach wie vor kaum Herausforderung. Die Möglichkeit Klassen zu überspringen gab es damals nicht, dazu war ich als Herbstkind sowieso schon vorzeitig eingeschult.
    Dass bei deinem Kind nur ein Gym infrage kommt, verstehe ich absolut, dafür waren diese ja ursprünglich gedacht, für besonders begabte Kinder.
     
  12. Solanum

    VIP

    ich hoffe du hast bei mir nicht diesen eindruck.
    mich störts wahnsinnig, dass in ö die größte bildungsentscheidung mit 10 getroffen wird. das halte ich für hochgradig unfair, weil eben nicht die talentiertesten auf ahsen gehen sondern vereinfacht gesagt die akademikerInnenkinder und das system bei weitem nicht so durchlässig ist, wie es scheint. die chance mit eintritt in einer nmas eine studienberechtigung zu erlangen ist weitaus niedriger, als wenn das kind mit 10 auf eine ahs geht.
    kurz: mich machts narrisch, dass kinder in ö mit 10 auseinanderdividiert werden und zwar nicht hauptsächich nach ihrem potential, sondern nach dem bildungshintergrund ihrer eltern.


    zum pushen: ich mag, dass meinen kindern möglichst viele entscheidungswege offenstehen. dazu sollten sie mMn auf eine allgemeinbildende schule gehen und matura machen. mein mann will sie in einer htl sehen oder in einer lehre. entscheiden tun sie das zu einem gewissen grade, ich möchte aber sicherstellen, dass sie die möglichkeit haben sich zu entscheiden. mir ist die schulische leistung und die einstellung zur schule nicht wurscht. das heißt nicht, dass mein kind jeden tag stundenlang mit mir üben muss, das heißt aber schon, dass ich schwächen - wenn ich sie erkenne - speziell übe und dem kind auch vermittle, dass lernen notwendig ist und schulische leistung wichtig ist.
    mir hat mein studium finanziell wenig gebracht, aber es war eine unvergesslich tolle zeit und ich liebe es über einen bereich wirklich viel zu wissen (auch wenn es mich nicht sicher ernährt). für mich war das studium also eine gute entscheidung, auch wenn ich mit mitte 30 immer noch in prekären dienstverhältnissen herumstrudle und mit einer berufsusbildung jetzt ziemlich sicher beruflich besser dastehen würde.

    ich würde nie auf menschen ohen studienabschluß herabblicken. einige der gebildetsten menschen um mich haben ein abgebrochenes studium bzw. eine lehre. bildung ist mir allerdings wichtig bei menschen - sie muß aber nicht durch akademische grade institutionalisiert sein.
     
  13. Brokkoli

    Brokkoli = happy-go-lucky
    VIP

    So ähnlich ist es bei unserem Großen auch ( er hat einen IQ weit über 110 ;)) - und das war auch der Beweggrund ihn ins Gym zu geben, weil er in der NMS aufgrund seines fehlenden Ehrgeizes (ich nenne es mal so ;)) ziemlich sicher auf grundlegend "abgestürzt" wäre und damit wären dann einige Tore verschlossen gewesen. ( natürlich ist das spekulativ, dass es wirklich so gekommen wäre, aber wir wollten das Risiko nicht eingehen)
     
  14. Hexi68

    Hexi68 3-fach Bubenmama

    Mein Jüngster hatte von Beginn der ersten Klasse an auch ständig Mitteilungen, das er stört usw...
    Natürlich, die Kids müssen auch lernen ruhig zu sein wenn sie sich mal langweilen, das ist klar.

    Nachdem er sich leistungsmäßig spielt habe ich Anfang dieses Jahres darauf bestanden, das die Schulpsychologin kommt und siehe da.....er ist total unterfordert.
    Also was tun?
    Ich verstehe die Schwierigkeit der Lehrerin schon auch, wenn sie mir sagt, das sie nicht wenige Kinder in der Klasse hat, die über die Sommerferien wieder die Buchstaben vergessen haben und/oder insgesamt sehr lernschwach sind (Anm.: wir sind am Stadtrand und keine Brennpunktschule, die Kinder konnten zu Schulbeginn auch alle fliesend Deutsch), andrerseits finde ich es schon auch recht unfair, wenn das Anforderungsniveau im Vergleich zu früher permanent nach unten nivelliert wird.
    Leistungsstarke Kinder kommen unter die Räder...

    In Wien finde ich es besonders arg, da jetzt die Plätze in Gymnasien auch noch reduziert wurden, weil man einige Unterstufen an AHS in NWMS umgewandelt hat, die von den Anforderungen nicht denen eines Gymnasiums entsprechen.
    Mein zweitgeborener Sohn war leistungsmässig sehr schwach, ich hätte mir niemals vorstellen können, ihn gemeinsam mit Kindern wie meinem Jüngsten zu unterrichten, da kann man nicht allen Bedürfnissen gerecht werden.
     
  15. samakaste

    VIP

    Ist eh nicht alles spekulativ? Ob wir die richtigen Entscheidungen für die Kinder getroffen haben, wissen wir eh erst in ein paar Jahren - wenn sich abzeichnet, dass die Talente gefördert und die Kinder glückliche Jugendliche geworden sind...

    In der letzten Zeit hör ich im Bekanntenkreis immer mehr den Satz "früher war das nicht so": die Eltern hätten sich weniger gekümmert, die Einschreibungen wären weniger kompliziert gewesen, keiner hätte den Schülern je geholfen....

    Ich kann mich noch gut an eine Professorin erinnern, die eine Schülerin gewaltig gemobbt hat (nur hat man das damals noch nicht so genannt) sodass viele andere Eltern für sie in die Presche gesprungen sind und sie verteidigt haben, weil sie keine Mutter hatte; an eine Prüfung in Biologie mit meiner Antwort "Das ist ein Stein" und meinem berechtigtem Nicht Genügend :D; an meinen Wunsch, in der 7. AHS alles hinzuschmeißen und das "Coachinggespräch" mit meinem älteren Cousin bei einem Glas kalter Milch.
    Und an meine allerbeste Lehrerin in Latein: ein altes Weiberl mit krummen Rücken und schiefer, dicker Brille. Von allen Jugendlichen anfangs verlacht und dann vergöttert: die Frau war ein Geschenk.

    Aber war "damals" wirklich alles leichter? Ich finds nicht. Was waren eigentlich eure prägenden Schulmomente? Nachdem hier jetzt ja schon einige sehr Privates erzählt haben, um die Entscheidungen für die Kinder zu begründen, vielleicht hat noch wer Lust, was zu erzählen?
     
  16. Eeyore

    VIP

    @prägende Schulmomente - gute Frage, für mich war die Einschulung der Zeitpunkt der großen Erleichterung, ich hab den Kindergarten und das dortige "Nichtstun" gehasst... ich hab mich so gefreut als ich endlich, endlich lernen durfte. Ich hab mich die 12 Jahre in der Schule gespielt und die Schule geliebt. Ich war allerdings in einem sehr geschützten Umfeld der katholischen Privatschule, da waren Mobbing und Co nicht an der Tagesordnung damals, dazu noch reine Mädchenschule über 12 Jahre.
     
  17. lisa11

    VIP

    Ich verstehe die schwierige Situation mit einer heterogenen Klasse umzugehen, aber das ist mMn kein unlösbares Problem.

    Grad in der VS, wo es nur 3 Bereiche gibt, wo man mehr differenzieren sollte (lesen, schreiben, rechnen), kann das eine Lehrerin relativ einfach handhaben. Wenn sie pro Bereich z.B. 4 Leistungsgruppen macht und entsprechende Arbeitsblätter zusammenkopiert, dann ist das vielleicht im 1. Jahr viel Arbeit, aber die nächsten Jahre kann sie ja darauf zurückgreifen.
    Die Kinder würden dann ihre individuellen SÜs und HÜs bekommen.

    Bei meiner Tochter frag ich mich sowieso immer wozu es Arbeitsbücher gibt, denn sie bekommen hauptsächlich Zettel von anderen Büchern herauskopiert.

    Und in der heutigen Zeit, wo es so viele Hilfsmittel (div. Lern-Apps, Antolin) gibt und wir super digital vernetzt sind, sollte Differenzierung wohl viel leichter sein als vor 50 Jahren...

    LG, Lisa
     
  18. Hexi68

    Hexi68 3-fach Bubenmama

    Ich sehe das in allen Punkten genauso wie Du!
    Mit Antolin und Zahlenzorro arbeiten wir eh, Arbeitsblätter mit erweiterten Aufgaben gibt es auch...

    Trotzdem muss die Lehrkraft irre viel Zeit für einige schwache Schüler aufwenden, die dann insgesamt fehlt. Ausserdem gibt´s natürlich nicht nur Arbeitsblätter, es wird schon auch gemeinsam Stoff erarbeitet und vorgetragen, da klappt´s dann sehr schlecht!
    Einige brauchen viele Wiederholungen, da langweilen sich die besseren Schüler schon zu tode...

    Um ganu ehrlich zu sein, ich verstehe die Eltern der schwächeren Schüler nicht. Wenn sich mein Kind schwer tut, muss man eben mehr üben und darf nicht erwarten, das die Defizite von der Schule ausgeglichen werden.
    Das Argument "ich hab keine Zeit" weil ich berufstätig bin zählt für mich als solches nicht, diese Zeit muss man sich nehmen...
     
  19. Brokkoli

    Brokkoli = happy-go-lucky
    VIP

    Prägende Momente gibt es mehrere, der erste war als ich von der Landvolksschule ins Gymnasium in der Landeshauptstadt gekommen bin - 25 km in eine Richtung und eine massive Umstellung.

    Viele Profs die sich auf meine Schwächen eingeschossen haben ( ich bin legasthen und habe drei Jahre lange gehört, dass ich zu dumm wäre) - dann endlich einer der meine Stärken erkannt hat und bei eben diesem Prof ( angeblich der Strengste der Schule) habe ich dann meinen ersten (und einzigen;)) 1er in Deutsch geschrieben.

    Früher war es einfach Aufgabe der Schüler sich um die Schulbelange zu kümmern - und Schule = Lehranstalt. ( sozial war wurscht) und wer es nicht schafft, der wurde auch nicht mitgeschleift.

    Meine Eltern waren einmal bei einem Elternsprechtag - ich bin quasi monatlich geladen ( grad beim Teenie) und das macht mich mürbe. Er ist ein sehr kluges Kind, aber nicht in allen Bereichen gleich gut und er hat viel an Selbstvertrauen verloren, weil ständig seine Schwächen ( Deutsch ;)) im Fokus steht. Mittlerweile ist er der Meinung, dass er ein Versager ist und eh nichts zusammenbekommt.

    Der Mittlere ist ein I-Kind ( mit Aso Lehrplan) und er wird viel wertschätzender behandelt und auch kleine Erfolge werden "gefeiert" und er bekommt Anerkennung - für ihn ist ganz klar, dass Rückschritte dazugehören und er nimmt sich jedesmal wieder zusammen und probiert es erneut.

    Die Süße ist eine Mischung aus beiden - grundsätzlich gut begabt aber auch sehr "verbissen" - sie mag lernen und ausprobieren und gibt nicht auf, wenn es mal nicht auf Anhieb klappt und sie sieht es nicht als Angriff auf ihre Fähigkeiten im Allgemeinen. Ich hoffe, dass sie sich diese Fähigkeit erhält.
     
  20. Brokkoli

    Brokkoli = happy-go-lucky
    VIP

    Kommt darauf an warum diese Kinder "schwächer" sind - wenn es an einer Legasthenie/Dyskalkulie/Konzentrationsschwäche/störung, "Automatisierungsschwäche/störung" liegt, dann kannst du zuhause üben soviel du willst - da wird ein bestimmtes Training gebraucht und auch Rücksichtnahme in der Schule um durch kognitive Überforderung resultierende Probleme abzufedern.
     

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