1. Jolie

    Jolie *supergirl*

    ich weiß die quelle ist.. naja.. :rolleyes: trotzdem:

    http://www.huffingtonpost.de/2015/0...ich_n_7592234.html?ncid=fcbklnkdehpmg00000002

    der artikel schockiert mich echt ein bisschen. und jetzt gar nicht so sehr wegen seinem etwas reißerisch geschriebenen text, sondern eher wegen dem zusatz darunter:

    Co-Sleeping, also das gemeinsame Schlafen mit einem Säugling im Bett, gilt in vielen Fällen als einer der Gründe für plötzlichen Kindstod. Es gibt keinerlei Beweis und auch keine klar nachweisbare Todesursache. Der genaue Zusammenhang ist umstritten. Allerdings häufen sich Fälle wie Everetts, weshalb von einer realen Gefahr auszugehen ist.

    darf man das echt so sagen/schreiben?? ja ich weiß, schreiben kann man was man lustig ist, aber ist das wirklich belegt?? ich hab bis jetzt echt IMMER nur das genaue gegenteil gehört und auch gelesen. nämlich pro-familienbett, immer und ausschließlich. auch gerade was den plötzlichen kindstod angeht!

    verwiesen wird im artikel dann übrigens auf diesen link:

    http://www.stillen-institut.com/de/aap-veroeffentlicht-studie-zu-co-sleeping.html
     
  2. Reine Angstmache und zudem vollkommen falsch und durch nichts belegt. Wenn überhaupt, dann kannst du das Gegenteil belegen. Familienbett ist sicherer, als getrennt schlafen.
    Mütter erdrücken ihre Kinder nicht im Schlaf. Wenn die Frau besoffen war, vielleicht, aber nüchtern und normal: nein, das passiert nicht. Plötzlicher Kindstod kann trotzdem auftreten, das ist tragisch, aber wenn überhaupt, dann ist das eigene Gitterbettchen gefährlicher als das Familienbett.

    Ich mag sowas gar nicht! Reine Angstmache! Seit Menschengedenken schlafen Babys bei ihren Müttern und werden gestillt. Modernerweise gibt es nun die Möglichkeit Fläschchen zu geben und getrennte Gitterbettchen zu haben. Wer das mag, auch gut. Aber Babys sterben kausal weder an der einen noch an der andern Variante.

    Vielleicht waren die Eltern Raucher? Das ist nämlich ein nachgewiesenes Risiko für den plötzlichen Kindstod. Das Familienbett jedoch ist es nicht!
     
  3. Jolie

    Jolie *supergirl*


    genau diese dinge sind mir auch bekannt. durch diverse studien und ähnliches..

    aber es ist wirklich das allereste mal, dass ich das vehemente gegenteil lese "familienbett erhöht das SIDS risiko"

    warum wird sowas geschrieben/veröffentlicht/geteilt? wer trägt hier einen nutzen davon?
     
  4. Eine verzweifelte Mutter, die einen Schuldigen sucht? Und der Schuldige ist das leere Gitterbett und nicht das Schicksal, das leider gemeinerweise bei genau ihr zugeschlagen hat?
     
  5. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    seltsam.
    in dem bereich gibts zu wenig wissenschaft und zu viel stimmungsmache.

    ich glaube mich zu erinnern, dass co-sleeping unter gewissen bedingungen das risiko von sids erhöht: rauchende eltern, alkoholisierte, sedierte eltern, eltern unter drogeneinfluss, zu warme decken, baby unter der selben decken

    das familienbett, so wie es momentan gerne praktiziert wird, ist sicher nicht gefährlich als solches. nicht gefährlicher als jedes beistellbett. aber man kann natürlich einige infos weglassen und einen reißerischen artikel draus machen. irgendwie sagt einem da ja eh der verstand, was gut ist und machbar.

    ich persönlich mag familienbett nicht, ich habe einen sehr tiefen schlaf und hab früher auch geschlafwandelt. ich trau mir und meinen zuckungen nicht. ich wache auch nie als erste auf, wenn das baby vor hunger quengelt, der mann legt es dann zum stillen gleich neben mich und weckt mich. da hat die natur versagt bei mir ;) also mein verstand sagt mir, dass es in meinem konkreten fall sicherer fürs kind ist, wenn es nicht die ganze nacht bei uns schläft. aber das ist eben nur bei uns der fall, bei anderen klappt das toll und ist auch nicht unsicher.
     
  6. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    die babymöbel- und babyzubehörindustrie.:cool:
     
  7. aurelie86

    VIP

    Darüber hab ich grad woanders diskutiert. Ich bin der meinung, dass es nicht belegbar ist, denn wer kann garantieren, dass genau dieses baby nicht gestorben wäre, wenn es in seinem eigenen bett gelegen wäre...niemand...so traurig es für die mutter auch ist, es spielen weit mehr faktoren eine rolle. Bei uns wird seit der ersten nacht im familienbett geschlafen und unsere tochter macht sich immer bemerkbar, wenns ihr zu eng wird...sie kuschelt sich auch mit dem gesicht ins stillkissen...sie braucht das halt...organisch gesunde kinder reagieren, wenn der sauerstoffgehalt im blut sinkt, also glaube ich nicht, dass einfach nur etwas die atemwege verdeckt hat...
     
  8. stardust13

    stardust13 Teilnehmer/in

    aus dem Post der Frau ist ja auch nicht klar ersichtlich, WAS genau passiert ist? ob sie sich wirklich versehentlich drauf gelegt hat auf den Buben, ob er unter ihre Decke gerutscht ist... sie schreibt was von einem Unfall... und SIDS ist halt KEIN Unfall.

    mir ist auch nicht klar, wie man sich ohne Einfluss von bewusstseinsverändernden Substanzen auf sein Kind draufrollen könnte ohne es zu bemerken. aber ich hab halt generell einen superleichten Schlaf, der seit der Geburt des Kuschelbären noch leichter geworden ist.
     
  9. Liselotte

    Liselotte Gast

    Möglicherweise häufen sich die SIDS Fälle im Familienbett, weil es mehr Familienbettfamilien gibt?
    Statistiken zeigen selten kausalen Zusammenhänge.
     
  10. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Ob und wie Familienbett daran beteiligt ist, ist umstritten, die Fälle, die ich aus dem Bekanntenkreis kenne (auch hier aus dem Forum), starben manche Kinder während eines Familienfestes im Kinderwagen, im Bettchen, sogar in den Armen der Mutter.

    Man sagt, dass Familienbett den Kindstod verhindert, weil der Schlaf aller Beteiligten nicht so tief ist. Bewiesen ist das freilich nicht.

    An die 15000 Todesfälle in den USA glaube ich auf keinen Fall, das ist mit Sicherheit zu hoch gegriffen. Eine Studie aus den USA mit 568 Fällen aus den Jahren 1991 bis 2008 wird hier wohl hochgerechnet worden sein. In Österreich ist es durch Aufklärung gelungen, die Fälle von 146 auf ca. 30 pro Jahr zu senken, das ist allerdings die Talsohle, weniger werden es leider nicht. Wobei ich hier auch den Verdacht habe, dass hier nur die Fälle von SIDS durch Obduktionen gesenkt wurden (weil der tatsächliche Todesgrund gefunden wurde), nicht die Sterblichkeit selber. Der Todesgrund SIDS bedeutet ja nur, dass man keinen anderen Grund gefunden hat, der Tod also unaufklärt bleibt.

    Den Artikel selber kann man eher kübeln, es ist der Versuch, den Tod aufzuarbeiten und die Mutter gibt sich hier einfach die Schuld. Ich denke nicht, dass man durch Teilen und Lesen tatsächlich Fälle verhindern kann. SIDS ist, wie schon erwähnt, kein Unfall.

    Das Ärgste ist übrigens, dass der Link im Artikel auf eine Studie hinweist, die genau das nicht sagt. Sprich, sie haben einen Link eingefügt, ohne ihn zu lesen.
     
  11. Jolie

    Jolie *supergirl*


    das meinte ich mit "die quelle ist.. naja..."

    bei der huffpost passiert sowas öfter... :rolleyes:
     
  12. Jolie

    Jolie *supergirl*


    das klingt plausibel! da könnte was wahres dran sein
     
  13. solarphoton

    solarphoton Teilnehmer/in

    Die SIDS-Fälle sind auch auffälliger, weil der plötzliche Kindstod so ungefähr die letzte unerklärliche Ursache ist, an der ein gesundes Kind heutzutage in Mitteleuropa sterben kann. Früher war es normal, dass kaum die Hälfte der Kinder fünf Jahre alt wird, heute ist das zum Glück nicht mehr so. Aber wir haben eine Riesenangst vor SIDS, weil es unsere Kinder auch erwischen kann, wenn wir "alles richtig gemacht haben".
     
  14. Mag sein, ich kenne es auch so, dass ich seit der Geburt meines Kindes einen sehr leichten Schlaf habe. Immer noch. Ich wache dauernd auf.

    ABER:
    Mein LG hat sich (definitiv nicht alkoholisiert oder unter Drogeneinfluß) auf unser Kind gelegt als es noch ein Baby war. Unser Kind war immer schon ein ziemlich robustes Bröckerl, er hat dann gleich aufgeweint und ich konnte den LG vom Kind rollen. Mein LG jedoch ist nicht aufgewacht!!!

    Ab diesem Zeitpunkt wurde das Bett in 2 Bereiche getrennt, sodass mein LG nicht mehr das Kind gefährden konnte. Sowas gibt´s! Mein LG hatte viel Streß im Beruf um die Ohren, das reichte aus um im Tiefschlaf nichts zu bemerken.
     
  15. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    auf jeden fall gibts das. ich hab auch einen seeeeehr tiefen schlaf und zuck auch oft im traum. vor kurzem hab ich gemerkt, dass ich dem kleinen im aufwachen fast mit dem ellbogen auf den kopf geschlagen hätte. ich "vergesse" in der nacht und im schlaf einfach, dass ich mutter bin. dieser aufwachreflex hat bei mir nicht eingesetzt, witzigerweise hatte meine eigene mutter den auch nicht.
    deswegen leide ich auch nicht schlimm unter schlafmangel, denn leises gequengel hör ich nichtmal. (lauteres dann schon, keine sorge...)
     
  16. ein zusammenhang sagt nichts über kausalität aus - schlagwort "scheinkorrelation".

    ich zitiere wikipedia:

    Ein bekanntes Beispiel in der Statistik ist die Korrelation zwischen der Zahl der Kindergeburten und der Zahl der Storchenpaare in verschiedenen Regionen. Obwohl es eine Korrelation zwischen der Zahl der Geburten und der Zahl der Storchenpaare gibt, gibt es keinen unmittelbaren kausalen Zusammenhang. Tatsächlich gibt es aber einen kausalen Zusammenhang zu einer dritten (intervenierenden) Variable: der Ländlichkeit der Region. Je ländlicher eine Region ist, desto höher ist die Zahl der Kindergeburten und desto größer ist die Zahl der Storchenpaare. Dies führt zu der Korrelation zwischen der Zahl der Kindergeburten und der Zahl der Storchenpaare.
     
  17. ianna

    ianna tatsächlich Zweifachmama

    Das halte ich auch für sehr plausibel. Gleiches gilt im Umkehrschluss für die für viele sehr verunsichernde Warnung vor dem Bauchschlafen: In der Statistik sind ja auch jene Fälle, als Bauchschlafen noch EMPFOHLEN wurde. Den Artikel selbst halte ich auch für kompletten Schwachsinn.
     
  18. Antares2010

    Antares2010 ... sucht das Licht am Ende des Tunnels
    VIP

    Da gab es vor 2, 3 Jahren eine größere Studie (weiß leider nicht mehr wie die geheißen hat), wo Krone, Österreich und Co. auch gegen Familienbett gewettert haben. Weil ich es nicht verstanden habe nachdem es doch immer geheißen hat Familienbett ist gut (wenn die Erwachsenen nüchtern etc. sind) habe ich mich durch die Originalstudie gelesen, da stand mit keinem Wort mehr dass Familienbett per se ein Risikofaktor ist.

    Nicht-Stillen wurde übrigens schon als Risikofaktor aufgezählt. Die Mutter im Artikel hatte auch ein Flaschenkind. Aber das macht ihr natürlich kein schlechtes Gewissen, lässt sich ja nicht so gut vermarkten :rolleyes:

    Wer dran verdient? Die ganze Babyindustrie. Flasche, Milch, Bett, Bettzeug, Babyphone, Schnuller, Mobile, Teddy, ... Davon brauchen Flaschenkinder die im eigenen Bett schlafen mehr, beim Stillkind im Familienbett kann man wenn man möchte sogar komplett drauf verzichten. Dazu noch die leider immer noch gängigen Vorurteile von wegen Verwöhnen, da passt es gut ins Bild wenn man Familienbett verteufeln kann :mad:
     
  19. Liselotte

    Liselotte Gast

    DAS wollte ich eigentlich mit meinem Post sagen :)
     
  20. Xandruer

    Xandruer Teilnehmer/in

    ich hab keine kommentare gelesen...
    ich kenne: schlafen im elterlichen schlafzimmer- aaaber im eigenen bett.
    naja in der praxis hats bei mir auch meistens anders ausgesehen... ;)
     

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