1. GelbGrau

    VIP

    Ich bin neugierig, welche Rituale ihr habt und pflegt. Tägliche, wöchentliche, anlassbezogene, aktivitätenbezogene, Rituale bei Feiern Festen, immer nur her damit.

    Mir fallen bei uns nicht so viele ein, was ich total schade finde. Aber womöglich sehe ich bloß den Wald vor lauter Bäumen nicht. Die, die mir einfallen, haben viel mit Essen zu tun :D

    Daher interessiert mich, wie ihr das seht. Sind Rituale für euch / eure Familie wichtig? Wann ist es Tagesablauf/Alltag, wann ein Ritual? Was macht aus einem wiederkehrenden Ereignis oder Ablauf ein Ritual? Wie ist es entstanden, wer sorgt dafür, dass es erhalten bleibt? Haben eure Kinder Rituale, die ihnen besonders wichtig sind?
     
    GelbGrau, 24. Januar 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 24. Januar 2017
    #1
  2. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Am wichtigsten ist meinen Jungs das abendliche Kuscheln. :love: Alle anderen Rituale, die wir im Laufe der Zeit so hatten, haben sich dem Alter der Kinder angepasst, sind verschwunden, neue dazu gekommen, aber das Kuscheln gibts immer noch. Der Kleine besteht außerdem auf Vorlesen im Bett, das mag der Große inzwischen nicht mehr, er mag lieber quatschen.
     
  3. wir haben und hatten immer nur gewisse, der aktuellen (lebens)situation angepasste routinen - von ritualen in dem sinne kann ich eigentlich nicht berichten.
     
  4. GelbGrau

    VIP

    Mir ist das im Zuge der Weihnachts-Threads aufgefallen, da haben einige sehr feine Sachen erzählt (ich fand z.B. die Idee so schön, am 24. einen Waldspaziergang zu machen und ev. einen Gabenbaum für Tiere zu machen - nie im Leben wär mir das eingefallen, und ich find's toll. Ist für dieses Jahr vorgemerkt.

    Aber Weihnachten ist ja nur 1x im Jahr - und viel Platz für nette Rituale im ganzen Jahr...
     
  5. Odin

    Odin Gast

    Das ganze Leben besteht aus Ritualen - die frage ist ob man sie zulässt oder "haben will." das blöde 6:30 aufwachen auch am Samstag ist ebenfalls ein Ritual (man könnte, wenn man wollte sogar die zeit nutzen).

    Mein Terminplaner ist zugemüllt mit Ritualen, anders wäre der Alltag in der Großfamilie nicht machbar. Und eins vergessen ist schlimmstenfalls: das Kind sitzt noch um 17:00 im Hort und kennt si ned aus (spätestens bei der Kaffeejause um 16:00 würde ich es bemerken: denn da fehlt dann ein Kind am Tisch :eek:).
     
  6. Apfelsaft

    Apfelsaft Teilnehmer/in

    Das sind aber eher Routinen, oder?

    Ein Ritual ist ja eine bewusst gesetzte Abfolge von Handlungen zu einem bestimmten Zweck, meist feierlicher Natur, die in einer bestimmten Reihenfolge gesetzt werden und das immer gleich abläuft. (Definition frei nach Apfelsaft :D).

    Abläufe und Routinen haben wir auch viele und täglich, wöchentlich etc.

    Rituale gibt es einige bestimmte. Zum Beispiel das Abendritual. Für's Bett fertig machen, Geschichte vorlesen, Kuscheln, selbst mein "Gute-Nacht-Spruch" müssen immer in der gleichen Reihenfolge stattfinden, sonst läuft Kindi unrund. Seitdem wir das Schlafengehen richtig zelebrieren klappt das auch recht reibungslos. Seit mehreren Jahren schon.

    Ich glaube, so etwas hatte die TE bei ihrer Fragestellung im Sinn, oder!?
     
  7. Odin

    Odin Gast

    Bei uns zu Hause ist jeder Tag ein Fest.... Und Rituale kannst du aufbauen wie du willst, und wenn du dein morgenmufflertes böses Biest mit Kakao im Bett wachkuschelst - hast du auch nix verloren. ausser vielleicht dein Rückgrad irgendwo - aber dass lässt sich ja wiederfinden - spätestens 20 Minuten später wenns richtung Schule geht.
     

  8. ja, so wars bei uns auch :D

    das fest des "ich will aber" kindes war am häufigsten am festplan

    gefolgt vom "nein" fest

    dann natürlich das "du hast den p/die s viel lieber als mich" fest

    selbstverständlich das "nein, DIE haube setz ich sicher nicht auf" fest und das "der p/die s hat meine handschule an *brüll*" fest

    und viele feste mehr :D

    ein festtag jagte den anderen sozusagen


    on topic:

    bei uns warens altersabhängige rituale, nona

    babies wurden abends gebadet, warm gekuschelt und halb tot gekitzelt, zähne (sofern vorhanden) geputzt, schlafanzug angezogen, ins bett gebracht.....

    als kleinkinder gabs abends kuscheln und vorlesen

    als kiga kinder dann kuscheln, reden und eine cd einschalten (natürlich mit dem "immer darf die s/der p aussuchen, was wir hören *heul, suder, brüll* fest)

    usw

    das war den kindern glaub ich schon wichtig, zumindest hatten wir den eindruck

    mit den jahren (es wurden dann ein bissl weniger festtage, aber ein paar blieben bis heute, vor allem das "du hast die s/den p viel lieber als mich" fest, wobei das heute schmollender und nicht mehr brüllender kommt) wurde das weniger, aber ein paar dinge haben wir immer noch fix

    seien es gemeinsame feste (ostern, weihnachten, geburtstage), traditionen (die kinder gehen ostern mit meiner mutter fleischweihe und weihnachten auf den friedhof) oder auch alltägliche dinge, wie zb dass sie sich kurz melden, wenns irgendwo länger oder weiter weg sind
     
  9. Apfelsaft

    Apfelsaft Teilnehmer/in

    Haha, du bist ja lustig :D
     
  10. Odin

    Odin Gast

    Der Tag ist das was man draus macht...
     
  11. doodle

    VIP

    im alltag:gar nicht wichtig, ich bin ein spontanmensch und hasse festgefahrene routinen ,weil sie mich einengen. war auch für schlafen etc der kinder nie nötig.
    nur zu weihnachten: ca 1 woche vorher baum gemeinsam aussuchen, gemeinsames schmücken über 2-3 tage hinweg verteilt. bei der feier anzünden der kerzen durch meinen ältesten bruder, rest wartet hinter der glastür, offizieller beginn und ende über die "weihnachtsglocken" am klavier - das muss sein;).
     
  12. lucy777

    lucy777 Gast

    für meinen sohn waren rituale nie so wichtig wie für meine tochter, die auch jetzt als erwachsene auf bestimmte dinge viel wert legt,z.b. anlässlich ihres geburtstages ein grillfesterl usw.

    als kinder natürlich viele dinge wie vorlesen usw.
    ein "ritual" aus der winterzeit war, nach dem spazierengehen/rodeln heißen kakao und krapfen:D

    jetzt mit den enkelkindern merke ich auch ganz stark, dass die kleinere immer die gleichen spielabläufe einfordert und ihr das scheinbar sicherheit gibt.
     
  13. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Gach fällt mir das "Illuminerungsritual" ein:
    Wenn es dämmert, werden Kerzen angemacht und Lichterketten angezündet. :D
    Wenn wir Kirchen bei Ausflügen besuchen, wird auch da (wenn vorhanden) eine Kerze angezündet, um sich für den schönen Tag zu bedanken. Nicht zu Gott, sondern ich bedanke mich bei meiner Familie... :)
    Die Kinder lieben es, Kerzen anzuzünden (und immer wieder das Zündholz auszupusten). Jetzt sind oder kommen sie schon in einem Alter, wo sie es im Beisein von Mama oder Papa tun dürfen... :love:
    Abends vorm Schlafen gehen lese ich noch ein, zwei Kurzgeschichten vor, die die Kinder aussuchen und/oder singe ich Gute-Nacht-Lieder (in der Adventzeit kommen Weihnachtslieder dazu).
     
  14. ich tu mir echt schwer, bei vielen der hier geschilderten beispielen zwischen routinen und ritualen zu unterscheiden (apfelsafts definition spricht mich sehr an).

    ein ritual in unserem tagesablauf ist mir jetzt doch eingefallen: ich schaue den kindern, wenn sie in der früh das haus richtung schule verlassen, immer nach bis sie ums nächste eck verschwunden sind. kurz vorher drehen sie sich nochmal um und wir winken kurz - auch der große macht das noch. ich werd ganz unruhig, wenn das ganze mal ausfällt. wobei ich mich dann gleich nach dem unterschied zwischen ritual und zwangshandlung fragen muss... ;).

    ich merk schon, ich mag gar kein ritual-mensch sein, sowas könnte mich auf dauer zu sehr an etwas binden und dadurch einschränken ;) (überspitzt formuliert).
     
  15. lucy777

    lucy777 Gast

    odin - außer dir und vielleicht noch zwei userinnen glaubt deine übertreibungen niemand mehr.
     
  16. neumond

    neumond Gast

    Rituale sind bei uns:

    * Nachdem die Kinder wach werden, noch einmal zu Mama unter die Decke kuscheln, bevor sie aufstehen

    * Sandmann schauen vor dem Zubettgehen, im Anschluss eine kurze Gute-Nacht-Geschichte, Bussi und umarmen, Decke aufschütteln und "Gute Nacht" wünschen.

    * Nach dem Baden ganz lange sitzen, die Haare föhnen, den Rücken sanft bürsten wenn diese trocken sind und dann noch einmal ins Gewand zu föhnen damit es kuschelig warm darin ist.

    * Ein Bussi und eine Umarmung für jedes Kind bevor es in den Bus steigt, begleitet von "ich wünsche dir einen wunderbaren Tag"

    * An den Geburtstagen der Kinder wird gleich nach dem Aufstehen freudig in die Küche gerannt die immer am Vorabend geschmückt wird, samt Geburtstagstischtuch, Geschenken und Kerzen auf dem Tisch. Am nächsten Tag hängt dann noch die alte Deko und die neue des Bruders kommt dazu, inklusive anderem Tischtuch und anderen Kerzen, beides bleibt dann zusammen noch einige Tage lang hängen, damit beide es auskosten können.

    * Da ich derzeit noch zu Hause bin, stehe ich auch täglich in der Haustür wenn meine Große von der Schule nach Hause kommt, nachdem ich davor vom Küchenfenster aus beobachte wie sie sich vom Bus aus auf den Weg macht und sie strahlt jedes Mal wenn sie mich in der Tür stehen sieht.

    * Weihnachten machen wir immer einen Ausflug, entweder eine Grottenbahnfahrt in Linz oder ein Tierparkbesuch in Haag, der Weihnachten immer gratis zu besuchen ist. Die Tiere bekommen dort dann besonderes Futter und man kann sie so wunderbar beobachten wie sonst das ganze Jahr oft nicht.

    Meist kommen Oma und Tante da schon mit und nachmittags sind wir dann alle beisammen.

    Der 25. ist wieder ein Tag an dem freudig in das Weihnachtszimmer gelaufen wird, denn auch dort wird immer schon am Vorabend alles vorbereitet und steht morgens bereit.

    Sonst haben wir eigentlich nicht so viele Rituale und sind eher spontan. Ritual ist für mich alles, was nicht sein muss aber zusätzlich gemacht wird weil es glücklich macht. Routine ist das, was man eben täglich macht, machen muss.
     
  17. wir haben eigentlich nur ein ritual, das ich von routine unterscheide: wenn zwergi ihr medikament bekommt, gibts zuerst tropfen, dann eine rosine.
    und dann einen schluck wasser.

    das ist deswegen ein ritual, weil sie sonst nie rosinen bekommt und auch nicht danach fragt. rosinen spielen in unserem alltag keine rolle. aber wenn die medizin kommt, muss es eine rosine hinterher sein.

    warum sich das so entwickelt hat, weiß ich eigentlich selbst nicht. es ist einfach so :eek:
     
  18. Zirberl

    Zirberl Gast

    unsere bestehen auf :
    -vorlesen vor dem schlafengehen
    -das abendliche kuscheln im bett
    -das beten vor dem mittag/Abendessen. das wird dann teilweise so ausgiebig zelebriert, dass es schon fast eher eine familienandacht ist, und derweil das essen kalt wird. :D
    -das alljährliche running Sushi essen zum halbjahreszeugnis
    -das obligate riesen-eis-essen zu schulsschluss

    ja,..ich glaub, das sind die wichtigsten, ausser denen zu diversen festen.
     
  19. so ist es bei uns auch.
    mir faellt momentan echt gar nichts ein was einem Ritual gleicht.
     
  20. sandfraeulein

    sandfraeulein in motion!

    Ich glaub, ich bin kein Mensch, dem Rituale besonders wichtig sind, aber meinem Sohn ist unser Abendritual wichtig und deswegen mag ich es auch sehr und wird es täglich eingehalten (sofern ich ihn hinlege - beim Papa gibts ein ähnliches, etwas abgeändertes Ritual).

    Er sagt seinem Papa gute Nacht, dann gehen wir rauf - Klogehen, Waschen/Zähneputzen, Pyjama anziehen.
    Dann kuschelt er sich ins Bett, ich steh daneben (Hochbett) und händchenhaltend wird zuerst Geschichte gelesen und anschliessend das Licht, bis auf das Nachtlicht, abgedreht. Danach bete ich mit ihm und zuletzt sing ich sein Schlaflied. 2 Strophen mit Text und dann noch 2 Strophen gesummt. Spätestens beim Summen schläft er ein - in 99% aller Fälle.

    I'm loving it :love:

    Ansonsten fällt mir nichts wirklich ritualmäßiges ein....
     

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