1. avocado

    avocado Gast

    und nachdem frauen meist lieber heiraten als männer, bleibt ihnen ja nichts anderes übrig.
     
  2. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    um jeden Preis hätte ich nicht geheiratet ...
    nicht umsonst habe ich bereits eine Hochzeit abgesagt (und gut wars)
     
  3. alwi

    alwi working mum
    VIP

    Bitte zur Namensänderung zwingen hätte ich mich auch nicht lassen. Da hätte ich dann auch auf die Eheschießung verzichtet (obwohl ich eine Namensänderung nie ausgeschlossen habe, aber Zwang?).

    Ich gebe ausserdem zu bedenken, dass man all diese Freiheiten bei der Namenswahl noch nicht so wahnsinnig lange hat. Ich meine mich zu erinnern, dass es auch die Möglichkeit den Namen der Frau zum gemeinsamen Familiennamen zu machen noch nicht so besonders lange gibt.

    Zumindest in meiner Kindheit war noch ganz klar, dass Frau den Namen des Mannes annimmt. Punkt.
    Mit der Einstellung sind einige von uns aufgewachsen. Mann behält Namen, Frau ändert ihn.
    Ich verstehe schon, dass sich da die Männer schwerer tun und nicht (alle) so flexibel sind. Ich glaube bei der Generation unserer Kinder wird das ganz anders sein. Die wachsen damit auf, dass nicht alle in der Familie den gleichen Namen haben (hats zb in meiner Kindheit so gut wie nie gegeben), dass Frau sich ihren Namen behält oder Mann ihren annimmt, dass...
     
  4. Waldi

    Waldi echt Waldviertel
    VIP

    Stimmt schon, ich bin auch irgendwie damit aufgewachsen, dass ich halt mal anders heißen werde. Sicher konnte man den Namen der Frau wählen, aber ich kann mich nicht erinnern, dass wir gefragt wurden, welchen Namen wir nehmen, da hätte ich aktiv was sagen müssen.
    Aber auf die Idee bin ich nicht gekommen, war mir auch egal, fand es auch irgendwie amüsant, dann anders zu heißen.

    Aufgrund immer wieder auch hier gelesener Diskussionen über die Namenswahl hab ich dann mal meinen Mann gefragt, was er gesagt hätte, wenn ich meinen behalten hätte wollen. Antwort: dann hätt ma halt deinen genommen.
    Und ja, das glaub ich ihm, er ist nämlich der Typ dazu und ihm ist es auch sowas von egal.

    Schönerer Name? Sind beide ganz unterschiedlich, beide kann man zu Scherzen verwenden - und wurden auch, aber nix gemeines.
     
  5. Sonderzeichen

    Sonderzeichen Felder zurücksetzen!

    Das kann ich nicht unwidersprochen stehen lassen.

    Ich hatte recht viele Mitschüler (alles Burschen) von der iberischen Halbinsel. Und ich denke, wir können uns einigen, dass Portugal und Spanien nicht gerade als besondere feministische Hochburgen gelten.

    Dennoch haben sehr viele von ihnen den mütterlichen Teil ihres Zunamens als hauptsächlichen Namen benutzt.

    Dazu muss man wissen: Auf der iberischen Halbinsel wurde NOCH NIE etwas wie ein "Ehename" gebraucht.

    Es ist der portugiesischen und der spanischen Rechtsordnung völlig fremd, dass jemand den angeborenen Namen einfach abwirft.

    Während also im deutschsprachigen Raum oder in der angelsächsischen Welt viele Frauen es als "Selbstverständlichkeit" betrachten, bei der Eheschließung ihren angeborenen Namen einfach wie einen alten Schuh abzustreifen, käme das einer Portugiesin oder Spanierin nicht in den Sinn; kurz und gut, die Unsinnigkeit eines "Ehenamens" hat man dort gar nicht erst eingeführt (sie wird allenfalls durch sich dort ansiedelnde Fremde importiert).

    Wie sieht es dort aus:
    Jede und jeder hat einen (mindestens) zweigliedrigen Zunamen, davon ist in aller Regel eine Komponente von der Mutter (matrilateral), eine Komponente vom Vater (patrilateral). (Ausnahme: unehelich Geborene, da wird der Name aus den vier zur Verfügung stehenden Namen der mütterlichen Großeltern zusammengesetzt, sie heißen dann im Resultat häufig wie ihre Mutter.)

    Ich habe schon seit meiner Kindheit dieses einerseits flexible und anderseits die abstammungsmäßige Wahrheit offenlegende Namensmodell der iberischen Halbinsel immer sehr stark befürwortet und habe bei vielen (nichtamtlichen) Gelegenheiten den Geschlechtsnamen meiner Mutter meinem patrilateralen Zunamen vorangestellt.

    Ich muss sagen, ich bin froh, dass der österreichische Gesetzgeber sich bei der letzten Novellierung des Namensrechts endlich vom törichten patriarchal-deutschen Modell wegbewegt hat, und sich stattdessen nun eher in Richtung des sehr vernünftigen iberischen Modells entwickelt :)
     
    Sonderzeichen, 14. Juni 2015
    , Zuletzt bearbeitet: 14. Juni 2015
  6. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    Ja das frag ich mich auch...wenn ein Mann mich nur unter der Bedingng heiratet, dass ich meinen namen aufgeben..na servas...

    Berufliche Konsequenzen..naja, wenn sie sich bereits "einen Namen gemacht hat", wenn eine Firma auf ihren Namen bekannt ist, sie eine Webseite "Dr XY.com" hat und dann nimmer XY heißt...
     
  7. Sonderzeichen

    Sonderzeichen Felder zurücksetzen!


    Der gravierende Unterschied ist der, wobei ich aber ganz bewusst — das übrigens auch Dir bekannte, s.o. #120 — iberische Modell im Kopf habe:

    Es ist unzutreffend, dass es automatisch der von der Vaterseite stammende Zuname ist, der die Oberhand hat.

    Ein prominentes Beispiel: Pablo PICASSO, amtlich: Pablo RUIZ y PICASSO, verwendete ab ca. 1900 als hauptsächlichen Namen nicht etwa den von seinem Vater stammenden Zunamenteil (RUIZ), sondern den von seiner Mutter stammenden (PICASSO); er hat auch ganz bewusst den matrilateralen Teil seines Zunamens an seine Kinder weitergegeben: Claude PICASSO, Maya Widmaier-PICASSO, Paulo PICASSO, und natürlich Paloma PICASSO.

    Wie gesagt, ich lehne ganz entscheiden eine Dominanz des "Mannesnamens" ab, und befürworte den in Österreich sozusagen wiederentdeckten "Familiendoppelnamen".

    Anders gefragt: Gibt es denn ernsthafte Argumente dagegen, den Namen der Eltern kontinuierlich zu führen?

    ***
    Rechtsgeschichtlich gesehen ist die im deutschsprachigen und angelsächsischen Raum geübte Praxis, dass die Frau ihren Geschlechtsnamen (Geburtsnamen, "Mädchennamen") abwirft und den Zunamen des Mannes annimmt, ein Symbol dafür, dass sie sich aus der Gewalt ihrer Eltern (Vormünder) in die Gewalt ihres Mannes übergibt; oder richtiger sogar:

    Dass sie ein Objekt ist, das übergeben wird, und gleichzeitig mit ihr als Person, alle Sachen die sie hat oder eines Tages haben wird, übergeben werden.

    Volle Zustimmung. Und dazu ist es ist m.E. ausgesprochen wichtig, die gerade erwähnten rechtsgeschichtlichen Tatsachen im Hinterkopf zu haben.

    :)
     
  8. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    Das gruseligste Relikt dieser Zeit ist ja, dass der Vater der Braut diese zum Altar führt und dem Ehemann übergibt.
    Ich finde das sehr erschreckend, wieviele Frauen darauf bestehen, dass ihr Vater das macht.:eek:
     
  9. Sonderzeichen

    Sonderzeichen Felder zurücksetzen!

    Du sagst es — aber es wird v.a. im US-amerikanischen Kitsch-Spielfilm das Ganze so gern als «romantisch» verbrämt, deswegen wird's nachgemacht!

    (Ist aber in Wahrheit von keiner mir bekannten kirchlichen Ordnung vorgeschrieben.)

    Wer die Augen offen hat, bemerkt, es ist eigentlich eine Erinnerung daran, dass es sich in erster Linie nicht um Liebe (yadda yadda yadda), sondern um ein Rechtsgeschäft handelt, bei dem auch bei uns in Österreich bis in die jüngere Vergangenheit zumindest die Braut (es sei denn, die betroffene Frau wäre eine vermögende Erbin, kinderlose Witwe z.B., gewesen), REIN GAR NICHTS zu bestimmen hatte.
     

Diese Seite empfehlen