Ich denke, es ist ganz normal, dass Bewerber beim Vorstellungsgespräch nervös sind, davon gehen auch Personaler aus. Das zeigt doch eher, dass einem der Job wichtig ist und man einen guten Eindruck hinterlassen möchte. Generell wird es aber auch auf die Position ankommen: Wollen sie einen "Hier bin ich"-Typ, der vor Selbstbewusstsein strotzt, wird ein Nervöser wahrscheinlich nicht den Vorzug bekommen, andererseits sind manche auch "überoffen" und reden zu viel, das kann dann auch nerven. Bleib einfach so wie du bist und sei authentisch. Ich denke, du hattest einfach noch nicht das richtige Glück, glaub mir, ich kann ein Lied davon singen, habe einen jahrelangen Bewerbungsmarathon hinter mir.

 

Ich glaube nicht, dass der Personaler dir sagen wollte, dass du die Nervosität abstellen sollst. Das geht ja manchmal echt schlecht. Aber vielleicht nicht so nervös rüberkommen? Also statt dir dauernd durch die Haare zu fahren oder sonst eine Ersatzhandlung zu setzen, vielleicht etwas anderes einlernen? Ich halte das aber nicht für extrem wichtig, er wird das nur gesagt haben, damit er dir was sagt. Für mich klingt es so, dass du eigentlich genommen worden wärst, hätte es da nicht diese eine Bewerberin gegeben, die fachlich besser passt. Nimms nicht zu schwer. Du warst gut! Sag dir das immer mal wieder vor!

lg
bine

 

Ich glaub, Nervosität ist ganz normal und wird von keinem Personaler bewertet werden soweit sie sich in einem akzeptablen Rahmen bewegt. Lustigerweise bin ich immer unterschiedlich nervös, je wichtiger mir ein Job war umso nervöser. Genauso gabs Gespräche, da war die Atmosphäre so entspannt und nett dass die Nervosität sehr schnell verflogen war.
Unterschätz die "befristeten" Jobs nicht Ich hab ziemlich unglücklich eine Krankenstandsvertretung für 3 Monate übernommen (mit 52 nach 1,5 Jahren Jobsuche, meine Devise war besser als nix). Es ist nicht einmal noch die Probezeit um und schon auf 1/2 Jahr verlängert und die Übernahme hängt auch schon im Raum.

 

Siva, ich glaub es liegt vielleicht wirklich am Kind. Ich kenne einfa h den Unterschied im Bewerbungsprozess. Vor den Kindern konnte ich mich vor Angeboten nicht retten. Das ist jetzt deutlich anders (ich suche zwar nicht aktiv aber ab und an wurde ich schon angesprochen) Magst du nicht mal probieren das Kind im Lebenslauf wegzulassen? Auf gar keine Fall solltest du offen legen dass du AE bist. Ein schrecklicher Gedanke, ich weiß. Aber die Branche ist knallhart.

 

Ich war früher bei Vorstellungsgesprächen auch immer schrecklich nervös. Meine einzige Lösung war: üben. Hab mich nach dem Studium für viele Jobs beworben, die ich eigentlich gar nicht unbedingt wollte, aber bin hingegangen, um verschiedenste Situationen kennenzulernen und zu lernen, spontan auf schwierige Fragen zu reagieren. Mir hat das sehr geholfen!

 

Spätestens beim Bewerbungsgespräch wird das Privatleben aber ohnehin thematisiert. Oder meinst du, damit sie überhaupt eingeladen wird?
Ich persönlich würds nicht weglassen, um gleich von Anfang an reinen Tisch zu machen.

 

Wenn du eingeladen wirst, obwohl das Kind im Lebenslauf steht, würd ich das so lassen!

 

Wenn 2 Kandidaten gleich auf liegen oder sehr knapp, wen nimmst du? AE oder aufstrebenden Single?

Und ob es eine soziale Vereinigung ist macht überhaupt keinen Unterschied. A) sind die of sogar die größten Ausbeuter weil es ja für die sache ist und b) müssen auch die auf preis-leistung achten, wollen möglichst viele unbezahlte Überstunden von dir und scheuen potentielle Arbeitsausfall und Fehlzeiten.

Lass zumindest unbedingt den AE Teil weg. Der Papa arbeitet Teilzeit und für Notfälle habt ihr Eure Eltern. Ist noch immer nicht optimal. Aber sicher besser.

Ich bin insbesondere der Meinung WEIL du oft eingeladen wirst aber nie genommen. Der CV und die Bewerbung passen also offensichtlich. Aber du hast offenbar einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil.

 

Ich bin auch immer nervös. einmal kam es auch vor, dass der personaler mir gesagt hat, dass ich nichtnervös sein brauche.

das war mir so peinlich dass ich direkt noch nervöser wurde. aber dann stand er auf und hat eine mappe geholt, in den 20 sekunden hab ich mich gesammelt, durchgeatmet und das war es.

den job hab ich dann bekommen.

wie es jetzt, überhaupt nach dem erfolgserlebnis ist, weiß ich nicht.

ich habe zwar einen job,bin aber trotzdem noch auf der Suche.

auf jeden fall, tue ich mir jetzt schon viel leichter, firmen anzurufen und das stellenangebot zu hinterfragen wenn was unklar ist, das hätt ich mich vor paar monaten im leben nicht getraut.

nervös sein ist normal, denk bloß nicht zu viel darüber nach und versuch nicht krampfhaft, dass es nicht auffällt, es wird auffallen und je mehr du dich dagegen sperrst, desto schlimmer ist es.

mir hat es geholfen, eine ersatzhandlung für das nervöse reinsteigern zu finden und damit fahre ich immer gut: einfach unübertrieben (!) freundlich schauen, scih bewusst sammeln und dem gegenüber zuhören.

es kann auch helfen, seine sitzposition zu verändern, oder sich allgemein kurz zu bewegen usw.

 

Das hängt vom Job ab
Mir nutzt ein aufstrebender Single nichts, wenn der in 2 oder 3 Jahren über den eigentlichen Job hinausstrebt...

@TE wieso wird das AE-sein überhaupt thematisiert? Raushängen lassen würde ich das nämlich auch nicht. FAmilienstand kannst im LL streichen, wenn du es drin stehen hast.

 

ach, dazu wollte ich auch etwas schreiben!

ich würde immer nur so viel erzählen wie gefragt wird.

beispiel:

haben Sie kinder, wie ist die betreuuung geregelt?

Antwortmöglichkeit 1: Ja ich habe X Kinder, bin alleinerziehend... und da kann man oft schon gehen.

Antwortmöglichkeit 2: Ja ich habe X kinder. Die betreuung ist durch Einrichtungsowieso (eben schule, kindergarten..) gesichert. wenn es einmal krank wird, ist das gar kein problem. Der Vater arbeitet teilzeit, die großeltern/nachbarn/wer auch immer sind immer für uns da.

dass du alleinerziehend bist, bedeutet in den meisten fällen nicht automatisch, dass die kids keinen papa haben. kenne dich hier vom lesen nicht, sorry wenn ich da jezt blödsinn rede, - selbst wenn es so wäre dass der papa sich nicht kümmert oder nciht so gut kümmern kann, weil er selbst so viel arbeitet.. würde ich nciht erzählen.

 

Antwortmöglichkeit 3: Ja ich habe x Kinder. Die Betreuung ist auch im Krankheitsfall gesichert. PUNKT.
Das WIE geht den Arbeitgeber gar nichts an. Diese Fragen sind im Grunde nichtmal zulässig.

Antwortmöglichkeit 4: Würden Sie mir diese Frage auch stellen, wenn ich ein Mann wäre?

 

Bei der AE-Mutter brauch ich nicht lang nachzuhaken warum sie sich für einen 20-Stunden-Job bewirbt.
Von einer 'aufstrebenden Single-Frau' würde ich mir das aber etwas genauer erklären lassen.

 

Wenn mir eine AE-Mutter diese Frage ganz entspannt stellt dann würde ich innerlich jubilieren - souverän gekontert, die Dame scheint ins Team zu passen!

Sagen würde ich erstmal ganz was anderes:
"Ja, einem Mann und AE-Vater stelle ich dieselben Fragen!"

 

Und ich stell diese Fragen gleich überhaupt nicht. Wenn sich jemand um einen Job bewirbt gehe ich davon aus, dass er diverse private Verpflichtungen mit dem Job vereinbaren kann. Oder fragt auch irgendjemand nach ob es pflegebedürftige Eltern gibt?
Ich habe übrigens 3 x Job gewechselt seit Kind auf der Welt ist. Ich bin nie nach Familienstand und Kinderbetreuung gefragt worden. Vielleicht hat sichs bei mir aber auch einfach niemand getraut