wir machen es jetzt wieder wie mit jeder von sohns früheren schwächen: wir bestechen - ähmm - belohnen ihn für die extramühe alles von nun an in schreibschrift zu schreiben. er ist begeistert, weil er es können will, es aber noch für ihn sehr anstrengend ist. wenn er eine hü in schreibschift schreibt und damit dafür länger braucht darf er sich länger beim fernsehen erholen. normalerweise gibt es unter der woche nur in notfällen fernsehen - jetzt kann er sich mit schreibschrift eine folge pro tag erarbeiten.
ich finde es sehr schön, dass er üben grundsätzlich positiv findet. allerdings braucht er zum üben eine zusätzliche motivation von uns, sonst kann er sich nicht überwinden.

bei den wochenplänen werde ich die l, wenn es sie häufiger gibt, bitten meinen sohn noch zu unterstützen und ihn immer wieder zu erinnern, weiterzumachen. er ist ein träumer und kannn das mEn noch nicht ganz alleine. ich wußte nichts von einem wochenplan und konnte ihn somit nicht ermutigen mehr zu machen.

 

@ Schreibschrift: Bei meiner Tochter durften sie die Schreibschrift schon Ende der 1. Klasse verwenden. Nach anfänglicher Euphorie hat sie dann schnell die Lust daran verloren und Schreibschrift komplett aufgegeben. Allerdings hat die Lehrerin sie jetzt wieder angeregt öfter in Schreibschrift zu schreiben und schön langsam verwendet sie die Schreibschrift lieber (richtig schnell ist sie dabei aber nicht ). Ich glaube ja, dass es ziemlich anstrengend ist und sie einfach diesen Punkt der Mühsamkeit überwinden müssen um sich bei der Anwendung der Schreibschrift wohl zu fühlen.

Ich sehe aber jetzt auch kein Problem bei Belohnung (aka. Bestechung) weil nicht alle Kinder von sich aus genug Motivation haben sich zu (dieser) Anstrengung zu überwinden. Wenn man sie damit anspornen kann, sich zu überwinden und sie damit über die Durststrecke bringen kann, warum nicht?

Wochenpläne gibt es bei uns nicht.

Tochter hat gerade ein kleines Motivationstief. Ihre Hausübung dauert jetzt immer eine Stunde (statt einer halben wie bisher) und sie beschwert sich, dass alles so langsam geht (schreiben) oder sie so viel nachdenken muss (Mathe). Sie ist allerdings allgemein eher müde und missmutig, ich schiebe es mal auf den Sonnenmangel und hoffe, dass es in den nächsten Wochen dank Frühling besser wird...

 

Danke für eure Feedbacks zum persönlichen Thema.

hatte ich überlesen: Wochenpläne gibt es bei M nicht.

Wir waren heute in Pontebba und M hat seine erste Urkunde und Medaille fürs Eishockey bekommen. Tochter war glücklich, weil von bester Freundin begleitet - also heute alle happy

Wir "bestechen" auch und ich find das nicht tragisch: wer was leistet, wird belohnt und macht dann lieber weiter. Reines stillen des Wissensdurstes ist zwar theoretisch die beste Belohnung, praktisch funktioniert das bei müden oder unlustigen Kindern nicht wirklich. Zumindest bei uns hier nicht.
Genauso wie beim Eishockey alle superstolz auf die Urkunde waren und sich aufs nächste Spiel freuen, genauso motiviert ein gutes Zeugnis oder - weil ja 6sem wirklich lang sind in dem Alter - eine andere Belohnungslösung.

Durststrecken gibts bei uns auch zwischendurch. Meistens sinds die Tage, in denen davor zu viel unternommen worden ist - auch positiver Stress ist anstrengend. Wir legen dann ein, zwei Tage ein, in denen er mehr Zeit für sich hat (Lego, Garten) und früher ins Bett geht und dann passts wieder. Demotivation ist bei M ein Zeichen von Überforderung (intensive Woche) und zu wenig Regeneration.

 

Ich glaube - und das ist meine Meinung - sie herausfinden will, ob es einen Trigger gab. Vielleicht gibt es einen Auslöser, der das Mädel zum reagieren bringt und den findet man nur, wenn man Fakten hat bzw den Ablauf kennt.

Mein Mittlere hat auch (körperlich) reagiert und mir war es wichtig die Situation zu analysieren in denen er reagiert hat - wenn ich die Ursache für sein Verhalten kenne, dann kann ich bzw wir daran arbeiten. ( was für mich ziemlich überraschend war - im negativen Sinn - war, dass er "nur" reagiert hat, wenn er sich in die Enge getrieben gefühlt hat und ein leises, hinterfotziges Verhalten bemerkt man weniger als einen körperlicher "Angriff".)

Dh er war quasi immer der, der aus dem Nichts heraus reagiert hat und den Ärger bekommen hat. Nachdem ich mich mit anderen Mamas unterhalten haben bzw die mit ihren Kinder geredet haben, war es recht schnell klar, welche Dynamik da abläuft und dann konnten wir Strategien für mein Kind entwickeln die hilfreich sind um in solchen Situationen klarzukommen.

 

@ Schreibschrift und Wochenpläne

Fräulein schreibt nur in Schreibschrift ( angeblich ist es kontraproduktiv wenn Druck und Schreibschrift in dieser Phase gemischt werden) und sie mag und kann sie.

Wochenpläne: ich habe nicht negatives gehört, aber momentan auch keine Ahnung was sie machen.

 

Danke Brokkoli, ich hab nur die unangenehme Interviewsituation wahrgenommen. Vielleicht hast du recht.

 

@ Wochenpläne gibt es bei uns keine. Es gibt nur ab und an mal eine "größere HÜ", die sie über mehrere Tage machen müssen. Als das hin und wieder klappt schon, generelle Wochenpläne finde ich in dem Alter aber noch ein bisschen viel verlangt.

@ Schreibschrift: Bei uns dürfen sie Druck- und Schreibschrift schon mischen, wobei mir aufgefallen ist, dass Töchterchen jetzt bei der HÜ bzw. überhaupt in der Schule immer öfter in Schreibschrift schreibt. Allerdings schreibt sie in ihrer Freizeit sehr gerne Geschichten (ihr derzeitiges Berufsziel ist es, Kinderbuchautorin zu werden) und die sind in Druckschrift. Aber ich denke, das kommt von selbst, ich mache da keinerlei Druck.

 

Ich kenne nur aus meiner Erfahrung beide Seiten.

Wichtig wäre es, wenn man einmal den "Urkonflikt" findet bzw die Ursache nur dann kann man daran arbeiten. Vielleicht gibt es die Möglichkeit alle an einen Tisch zu bekommen und einen Workshop zu dem Thema zu machen bevor die Grenzen komplett starr sind?

 

Urkonflikt schulisch gesehen war mMn, wie sich das Mädl der Burschengruppe vorgestellt hat. Sie will halt unbedingt mitspielen und die Burschen wollen das anscheinend nicht. Was privat war, weiß ich nicht, da will ich mich auch nicht zu stark involvieren. Aber wenn Mutter und Lehrerin jetzt kooperieren - ich hab ihr sehr deutlich gesagt, dass man dieser L auch wirklich vertrauen kann - dann hoff ich auf eine Lösung. Privat wird das nie eine enge Freundschaft werden, auch wenn ich gern zu einem Treffen bereit bin.

Projekte zum Thema gab es letztes Jahr.

 

Weißt Brokkoli, ich will nicht blocken, ich hab beiden (L und Mutter) gesagt, wir machen überall mit, wenns für die Gruppe konstruktiv ist, sie sollen sich das ausreden.

Aber letztes Jahr hab ich für meinen Sohn viele Einladungen gestaltet, war als Lesepatin in der Schule (und somit präsent und konnte die Kids auch in diesem Kontext kennenlernen)... das hat alles mit beigetragen, dass die Kids sich jetzt so gut verstehen. Freundschaften für den Sohn haben sich daraus keine entwickelt: wenn er gefragt wird, wen er einladen will, nennt er einfach andere Namen und das ist auch sehr sehr ok so, weil ich keine Freundschaften forciere, die er nicht will, nur damit es id Klasse runder läuft.

Diesmal ist die Konstellation nicht mehr "alle Buben gegen alle, alterierende Konstellationen" sondern eher "Mädl gegen alle Buben" und ich denke, es ist an der Zeit, der Lehrerin zu vertrauen, die mich diesmal nicht (letztes Jahr schon) um Mitarbeit gebeten hat. Und natürlich hoffe ich auch auf Mutter-Tochter-Gespräche.
Ich war nicht angreifend, attackierend oder schuldzuweisend. Ich möchte nur, dass sie weiß, was id Schule geschieht und mit ihrem Kind darüber spricht.
Mit M hab ich übrigens ähnliche Gespräche geführt (wie reagiert man, wenn .... wie würdest du dich fühlen...)

Als starr würd ich jetzt noch nichts bezeichnen. Eher abwartend und hoffend...

 

Nein kein allgemeines Projekt - sondern ein runder Tisch mit einer externen Person ( Beratungslehrer würde mir jetzt einfallen) - wo alle ihre Sicht der Dinge anbringen können ohne in Täter/Opfer Einteilungen zu denken.

Mein Großer wurde mal mit einem Freund verprügelt - wir haben das natürlich nicht hingenommen, wollten allerdings dem "Täter" nicht den schwarzen Peter zuschieben und uns ansonsten raushalten. Damals wurden Einzelgespräche mit den Kindern geführt und ein Gruppengespräch ( mit einem Beratungslehrer, der mit allen Kindern gleich wenig zu tun hatte) - dabei ist dann rausgekommen, dass der Konflikt schon lange gewährt hat ( war eigentlich eine Kleinigkeit und die ist zum Elefanten mutiert) und die "Opfer" verbal ausgeteilt haben ( und das auch so erklärt haben va haben sie gewusst, wie sie ihn treffen können) irgendwann hat es dem Täter gereicht und er hat beide "Zipfer" aufgemischt.

Seit diesem Gespräch können die drei sich sehen ohne sich anzugehen auch wenn sie sich lieber nicht sehen würden.

 

Ich finde es ja toll, dass du diesen Weg verfolgst.

Kann es sein, dass ich mich so ungeschickt ausgedrücket haben? Niemand verlangt von dir, dass du Freundschaften forcierst die dein Kind nicht will.
Eigentlich ist es Aufgabe der Schule das Problem ( das in der Schule besteht) zu lösen und nicht deine oder die anderer Eltern. Wenn die L. diese Aufgabe an dich abtritt und du sie annimmst, dann finde ich es irgendwie sonderbar.

Wenn mein M was gemacht hat, dann wurde das immer zuerst schulintern geregelt und ich von der Schule informiert. Das ich die Ursachen suchen konnte lag daran, dass ich mich mit dem Großteil der anderen Mamas sehr gut verstanden habe und sie mir dankenswerterweise weitergeholfen haben.

 

ja, das ist bei uns eigentlich auch so. die eltern kennen sich und im großen und ganzen gibts einen guten zusammenhalt, wer nicht bei der gruppe dabei ist, die sich kennt, wird respektiert und behandelt andere wertschätzend. deswegen mein positiver ansatz und das telefonat.

 

gut, dass das für euch lösbar war!
naja, so extrem ist die situation nicht - sie lieben sich nicht und gehen sich jetzt aus dem weg. find ich eh ok, ich mag auch nicht alle kollegen

ob es solche gespräche gibt oder nicht, liegt mehr an der L und an der mutter des mädels. wie gesagt, ich bin gern dabei aber ich forciere es auch nicht. es werden laufend buben getreten, nur hatte noch keiner so starke beschwerden. nachdem ich gehört hab, dass bei harten tritten hoden wandern oder sogar platzen können, war ich besorgt.

dank dir für dein feedback, ich schätz deinen zugang sehr.

 

Bei uns dürfens nur mehr in Schreibschrift schreiben. Seit Dezember war es gewünscht und seit Zeugnis ausnahmslos. Wir hatten 2 "zache Wochen", wo fast unter jeder HÜ "Schreib schöner" stand. Jetzt ist aber alles wieder tadellos, zum Glück.

Wochenpläne habens leider im Moment nicht nur bei der Spatzenpost zB, da gibt es eine fixe Deadline.

 

finde nur ich diese Schreibschrift d*mlich
bitte, was soll daran schnell sein

das wort zoo zum Beispiel sieht aus wie eine Werbeanzeige marke "zoomania"
das ist doch absolut unlogisch wie sie die Buchstaben aneinanderreihen müssen

und Junior braucht doppelt solange, weil er sich eben schwer tut alles korrekt auszuführen
von schnell schreiben ist er meilenweit entfernt

 

Sohn schreibt schon seit Anfang an nur Schreibschrift. Trotzdem lässt das Schriftbild noch immer sehr zu wünschen übrig. Zum Glück fließt die Form bei uns anscheinend nicht in die Note ein.

Mein Sohn hat mit seiner mitteilsamen Art den Vogel abgeschossen. Vor ein paar Tagen hat er mich gefragt, woran wir gemerkt haben, dass er katholisch ist (und somit getauft wurde). Ich habe ohne groß nachzudenken geantwortet, dass er nach der Geburt furchtbar grantig geschaut hat - wie ein echter Katholik. Heute hat er es anscheinend der Religionslehrerin erzählt. Ich freue mich schon auf den nächsten Elternabend der EK-Gruppe.

 

coole Meldung!

Die Elternabende sind meistens sehr entspannend. Da werden sehr viele verständnisvolle Blicke getauscht, glaub mir

 

Endlich haben sie den Füllfederführerschein gemacht und dürfen jetzt alles damit schreiben
Sohn ist glücklich, immer noch mit Saukralle, aber motivierter und schreibt viele Fleißaufgaben.
Hach, so sollts bleiben bis zum Schulaustritt

 

bestechung und motivation hat funktioniert. sohn schreibt jetzt alles in schreibschrift (die viel weniger saukrallig ist als seine druckschrift) und platzt ganz zu recht fast vor stolz

ich freu mich so, wenn er es selbst schafft schwächen durch üben auszubügeln. wenn er sich das beibehalten kann wird er es später nicht schwer haben.