1. theater

    VIP

    Ich kenne es aus meinem Bekanntenkreis, dass die Kochstunden zusammengelegt werden zu 4 Stunden alle 2 Wochen. In zwei Stunden bekommt man wirklich nicht viel unter.
    Trotzdem finde ich Ketchup, Fertigspätzle und Packerlpüree ungeeignet. :(
     
  2. Mira77

    VIP

    Da hast du auf jeden Fall recht. Meine Aussage war wahrscheinlich etwas missverständlich. Natürlich gibt es auch dort gute Kochlehrer, aber leider auch Lehrpersonen, die das nicht gelernt haben.
     
  3. Biggi72

    VIP

    Pürree aus dem Packerl und Ketchup als Tomatensauce das geht meiner Meinung nach gar nicht :boes:, da braucht es echt keinen Kochunterricht :rolleyes:. Da würde ich schon mal ein ernstes Wort mit der Kochlehrerin wechseln.

    Meine Twins hatten in der VS 2 Jahre lang - 1x wöchentlich - 4h kochen. Gefallen hat es ihnen, aber unsere Kochlehrerin war eine Verfechterin von Maggi-Würfel, überall hat sie den hineingearbeitet, angefangen von Suppen, bis zum Kartoffelgulasch und Spagetti-Sauce. Mir ist das auch sehr sauer aufgestossen, da ich soetwas zuhause überhaupt nicht verwende, aber zumindest hat der Rest halbwegs gepasst bzw. wurden sonst keine Fertigprodukte verwenden, so habe ich die Maggi-Würfel still und leidend ertragen. :D;)
     
  4. Elvira

    VIP

    Schon damals zu meiner hauptschulzeit vor 20 Jahren gab es zwei Koch Lehrerinnen (die Handarbeitslehrerinnen). Eine hat gesund und Vollwert gekocht, die andere nicht. Ich hatte die andere. Bolognese war zwar nicht mit Ketchup, aber sicher mit irgendeinem"fix"-produkt zum würzen. Kann mich noch an unsere Kundentorte erinnern. Biskuit mit Punschglasur (im Wasserbad erwärmt). Ich schätze mal, wir haben gekocht, wie das viele Single Haushalte eben machen. Da ich zu Hause aber viel mithelfen musste, sind mir manche Sachen schon komisch aufgefallen.

    Wenn wir nicht am Anfang immer das Rezept diktiert bekommen hätten, sondern das ausgeteilte Kochbuch tatsächlich verwendet hätten, dann wäre mehr Zeit für echtes Kochen geblieben. Die Lehrerin hat aber selbst gesagt, dass sie nicht oft kocht daheim. Hauptsächlich um die Rezepte für die Schule auszuprobieren.

    Dass im kiga nicht selbst zubereitet wird, ist zwar schade, aber verständlich. Anscheinend bewegen sie sich bei mitgebrachten Speisen und wohl auch bei nicht qualifiziert (kigä ist ja keine Bäckerin) zubereiteten Speisen schon im rechtlichen Graubereich. Und die Allergene stehen dann ja auch nicht aufm keks.
     
  5. Patina

    VIP

    ich hab jetzt extra die Kochmappe von der NMS meiner Kinder zur Hand genommen und bin erleichtert: Zutaten für Spaghetti Bolognese sind dort: Karotten, Sellerie, Zwiebeln, Knoblauchzehen, passierte Tomaten, Faschiertes, Tomatenmark, Öl, Salz, Pfeffer, Basilikum (und natürlich Spaghetti und ev. Parmesan)
     
  6. Manu11111

    Manu11111 Teilnehmer/in




    Ich kann mir das schon gut vorstellen, vor 4 Jahren haben wir u.a. auch eine HBLA angesehen, wo gekocht wurde.....erschreckend, was da in der Küche an Geschmacksverstärkern und nicht nur mir suspekten Gewürzmischungen herum stand.

    Als ich den Lehrer darauf angesprochen habe, meinte er..."ER bildet die Gastronomen von Morgen aus" und da ist es üblich, so zu kochen, weil er bekommt z. B. keine ordentliche Suppe in 2 Stunden ohne Geschmacksverstärker hin....und ohne Nestle und Co geht's sowieso nicht.
    igitt
     
  7. Das ist jetzt nicht das eigentliche Thema, aber zählt dieses strenge Verbot nicht eigentlich nur in Wien? Hier in NÖ machen die Kinder ihren Keksteig immer selbst, machen den Salat fürs Mittagessen und backen auch zu Ostern/Weihnachten/Fasching immer selbst. Und nicht mit Fertigteig, zumindest sehe ich im Portfolio immer Bilder, auf denen die Kinder die Zutaten zum Teig geben und die Erzieherin dann nur mehr das Rührgerät bedient. Ich glaub, sie gehen sogar mit der ganzen Gruppe im Supermarkt die Zutaten einkaufen.
    Und es gibt es zu Geburtstagen und sonstigen Festen selbstgemachten Kuchen und selbstgemachte Aufstriche etc. von den Eltern. Ich wäre auch mehr als traurig drum, wenn sie das nicht mehr machen würden.

    Zum Kochunterricht:
    Ich kann mir das wirklich gut vorstellen. Richtig kochen tun ja nun einmal wirklich die wenigsten zu Hause und können es vielleicht auch garnicht mehr. Erdäpfelpüree mag zwar einfach zu machen sein, aber der Aufwand ist natürlich um einiges größer, wenn man für alle Erdäpfel schälen muss, sie kochen müssen und dann auch noch durch die Kartoffelpresse drücken oder gar händisch stampfen muss. Vom Abwasch danach ganz abgesehen ;):rolleyes:
     
  8. Amber

    Amber Gegenpol

    Ja, toll oder vorbildlich finde ich es auch nicht. Aber ich glaube tatsächlich, dass es häufig an den Ressourcen scheitert. Du müsstest mal sehen, wie miserabel die Schulküchen oft ausgestattet sind. Kelomat, Kartoffelpresse, Spätzlehobel Co sind da eher die Ausnahme als die Regel. :(

    Dazu kommt, dass es meist ja nicht mal zwei volle Stunden (=120 Minuten) sind, sondern nur zwei Einheiten sind, dh 100 Minuten insgesamt. Das ist gerade mal ein bisserl mehr als 1,5h. Abzüglich der Zeit fürs Umziehen, Haare zusammenbinden, Rezepte besprechen, etwas Theorie machen,... bleibt da für Kochen und Essen max. eine Stunde.

    Und dann gibt es noch welche, die das nicht gelernt haben und trotzdem gut sind. :)
    Es steht und fällt so vieles mit der Lehrperson - und auch da kann nicht jede zu jedem Schüler/jeder Schülerin passen, von den Ansprüchen und Erwartungen der Eltern ganz zu schweigen.

    Das Gespräch mit der Lehrerin suchen halte ich für einen sehr sinnvollen Vorschlag. Das bringt sicher mehr, als hier zu spekulieren.

    Was im Kochunterricht auch immer mit hineinspielt: die unterschiedlichen geschmacklichen Prägungen der Kinder. Viele Kinder wachsen mit Maggi Co auf, denen schmeckt dann oft die selbstgemachte Suppe oder das selbstgemachte Püree gar nicht mehr. Womöglich finden manche Lehrerinnen den Kompromiss, dass sie einen Teil der Gerichte frisch kochen und bei anderen auf (Halb-)Fertigprodukte zurückgreifen. Diesen Aspekt sollte man einfach nicht übersehen, dass die eigene kulinarische Erlebniswelt (oder die unserer Kinder) sich nicht zwangsläufig auch mit der der anderen deckt. Diese Vielfalt im EH-Unterricht unterzubringen, ist durchaus eine Herausforderung. Die schon erwähnten dürftigen Ressourcen machen es dazu nicht einfacher.

    Daher: am besten mit der Lehrerin selber reden, nachfragen und die eigenen Bedenken äußern. Dann lässt sich das alles vielleicht ganz einfach klären. :)
     
  9. Pippi101

    Pippi101 Teilnehmer/in

    Also bei mir geht Erdäpfelpüree ruckzuck:
    Kartoffeln (Püreeerdäpfel, die haben eine rote Schale) schälen, klein schneiden und weichkochen. Während die Kartoffeln kochen kümmere ich mich um das andere Essen, dass es zum Püree gibt. Kartoffeln sind weich, Wasser abgießen, Butter und Salz dazugeben mit dem Mixer durchfahren und mit heißer Milch auf die gewünschte Konsistenz bringen. Die Milch muß aber heiß sein. Wenn man kalte Milch verwendet, dann verkleistern die Erdäpfel. Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie die Erdäpfel für Püree gestampft. Nur bitte nicht mit dem Zauberstab reinfahren. Reine Arbeitszeit, also ohne Garzeit, ca. 15 Minuten. Garzeit nochmal 15 Minuten.
     
  10. theater

    VIP

    Dass es keine geeignete Ausstattung gibt, ist natürlich traurig, aber auch ich besitze weder Kelomat noch Erdäpfelpresse und koche unser Püree selber, ebenso wie Erdäpfel-Zucchini-Laberl oder ähnliches.

    Wenn die Zeit zu knapp ist, müsste man wirklich den Stundenplan so abändern, dass weniger oft, dafür aber ausreichend lang gekocht werden kann.
     

  11. tja, und ich hab in meinem ganzen leben noch kein kartoffelpüree mit dem mixer bearbeitet :D

    was sagt uns das jetzt?
     
  12. Pippi101

    Pippi101 Teilnehmer/in

    Ich habe das nur erwähnt, weil es ja vorher geheißen hat man braucht entweder eine Erdäpfelpresse oder man muß die Erdäpfel stampfen. Und das muß aber nicht sein.
     
  13. Amber

    Amber Gegenpol

    Tja, und dann lässt das alles mal kochunerfahrene und wenig routinierte 12jährige machen, dann bist mind. bei der 3fachen Zeit... ;)
     
  14. SanjaM

    VIP

    ob ketchup co verwendet werden, muss ich meinen sohn der heuer kochen hat erst fragen - glaube aber nicht, das hätte er mir wohl erzählt.

    gut finde ich die organisation bei ihm: sie arbeiten in einer "kochfamilie" zu sechst, teilen suppe, hauptspeise, nachsspeise und salat auf diese 6 personen auf beim kochen.
    und sie haben statt der doppelstunde eine dreifachstunde, also 150 min. dafür ist dieser nachmittagsunterricht dann eben schon im märz ca zu ende, also nach 2/3 des schuljahres.

    von der anderen gruppe hat mir mein sohn mal erzählt, dass die lehrerin die kinder beauftragt hat, den reis nicht zu kochen sondern nur zu braten. laut den kindern war das kein missverständnis, sie hat es mehrfach so betont - und statt des hart gebliebenen reises haben sie sich dann semmeln zum dazuessen geholt :)
     
  15. 12345678

    VIP

    Ich kenn auch ehrlich niemanden der so einen Teig selber macht.:confused:

    Und vor allem im Kiga würd ich so ne Pantscherei auch nie anfangen - viele haben ja auch gar keine wirkliche Küche und alles.
     
  16. Brokkoli

    Brokkoli = happy-go-lucky
    VIP

    Dh die essen den Teig dann roh oder werfen ihn nach dem bearbeiten weg?
     
  17. Brokkoli

    Brokkoli = happy-go-lucky
    VIP


    Ekelhaft. :vomit:
     
  18. hek

    hek vorwiegend heiter
    PLUS + VIP

    in "unserem" kindergarten waren die teige immer selber gemacht, wenn sie mit den kindern gebacken haben. (und ich kenn eher niemanden, der kekse aus fertigen teigen macht - oder hab ich dich da falsch verstanden?)


    und jetzt in "meiner" schule wird immer mit frischen zutaten und ausgewogen gekocht. die lehrerin hat allerdings gemeint, es könnte sein, dass sie auch einmal ein fertiggericht verkosten lässt - aber nur im gegensatz zum gleichen gericht, das selbst gekocht wurde.
     
    hek, 3. April 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 3. April 2017
  19. Pippi101

    Pippi101 Teilnehmer/in

    Unsere Tochter ist zwar schon fast fünfzehn, aber kochtechnisch absolut unerfahren und die schafft das Kartoffelpüree unter eineinhalb Stunden. Sie braucht ca. eine dreiviertel Stunde.
     

  20. wir wissen, dass ihr die suprigsten sind :rolleyes:

    du tust dir sehr schwer, irgendwie andere meinungen und ansichten stehenlassen zu können, richtig?
     

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