1. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Hallo,

    ist unter euch auch Krisenpflegeeltern?
    Ich habe so viele Fragen..
    Wir möchten Krisenpflegeeltern werden und hatten im Kinderdorf auch schon die erste Besprechung mit der Leiterin. Sie ist positiv überrascht von uns, da wir die einzigen Türkischen Krisenpflegeeltern sind/ sein möchten. Am Dienstag werden wir und wieder treffen und bis dahin müssen wir ein Lebenslauf schreiben. Ich bin do aufgeregt, ich weiß nicht was uns erwartet und ob wir das überwältigen können, aber wir möchten so sehr Schutzbedürftige Kinder ein Zuhause auf Zeit geben, bis sie zu ihrer Herkunftsfamilie oder in eine Dauerpflege gehen können.

    Eürde mich freuen, wenn sich ein paar Mamas melden würden.

    Liebe Grüße N.
     
  2. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ich würde durchs Netz surfen und mich mal in die Materie einlesen.

    Du klingst ein bisschen nach "Rosaroter" Brille. So ein Kind, vernachlässigt, verwahrlost aus Situationen herauszunehmen und aufzupäppeln ist nicht nur schön, sondern das ist knochenarbeit und zeigt einem selber ganz ganz schnell die eigenen persönlichen und menschlichen Grenzen. Ein Kind dass durch Schock 22 Stunden pro Tag wach ist, dass nie gelernt hat zu essen, körperliche und seelische einschränkungen hat. Dem man von klein auf die Welt erklären muss - und wenn es in den Fernseher hineinrennt, weil es im Fernsehen ein Auto über den Bildschirm flitzen sieht und meint - am Plastikende des BIldschirms gehts weiter :boes:

    Es ist toll, dass ihr euch das überlegt, nur eben - die Realität ist leider gerade in diesem Umfeld "beinhart".
     
  3. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Danke, dass du antwortest.

    Ja, vielleicht hast du recht und ich sehe aus einer rosaroten Brille, doch ich möchte nicht nur an das Negative denken. Würde ich das tun, dann würde ich die Verantwortung nicht übernehmen wollen. Ich habe schon so viel im Netz gelesen, dass ich mich schlussendlich dann doch selbst hier angemeldet habe um mich mit euch auszutauschen. Ich habe bedenken und auch Angst, weil das für mich und für meine kleine Familie neu ist. Ich möchte helfen, aber auch meine Kinder damit nicht belasten. Diesen einen Wunsch hatte ich schon immer.. "Menschen helfen, die Hilfe brauchen".. vielleicht sollte ich noch ein paar Jahre warten mit Krisenpflege.. oder doch mal testen, vielleicht schaffen wir es ja? Leider darf man sich als Krisenpflegeeltern kein Kind aussuchen und das macht mir schon Sorgen, denn meine kleinen sind noch klein und jeden Tag bin ich eigentlich voll und ganz ausgelastet. Darüber habe ich auch mit der Leiterin im Kinderdorf gesprochen und sie hat uns auch gesagt, dass das kein zucker schlecken ist.

    Ich weiß wirklich nicht..
    Bin hin und her gerissen.

    N.
     
  4. Beere

    VIP

    Es kann sehr schön sein, aber auch sehr anstrengend.
    Wenn du mehr wissen willst, dann nur per PN.
     
  5. missChica

    missChica Gast

    Hmm, inwieweit ist man da gebunden? Kann man nicht nach einem halben Jahr (ist ja glaub ich die maximale Dauer für krisenelternpflegeschaft dann "kündigen" (also eben kein neues Kind mehr aufnehmen)?

    Ich würde es probieren, was hättest du denn zu verlieren?
     
  6. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Es ist schwierig, kann ich mir vorstellen so ein Krisenkind zu eigenen Kindern zu integrieren.

    Diese Kinder haben genug mitgemacht, die brauchen dich 200% ig - nicht 100%ig - sondern wirklich - da musst du deine eigenen Interessen über bord werfen und dich drauf einlassen. Das Kind hat oft keine zweite Chance - sondern eben nur diese eine. Und das heisst eben auch, keine Freizeit für dich, kein Kino, kein Essengehen oder die kinder mal bei Ikea abgeben damit man mal lässig einkaufen gehen kann.

    Ich habe selbst so ein Kind - aber eben adoptiert. Das berühren lassen, und Berührungen zu akzeptieren hat fast 1 Jahr gedauert. die ersten 2-3 Monate hat uns das Kind blau und blutig geschlagen, weil es diese Berührungen erwidern wollte - aber die Dosierung der Gefühle nicht funktioniert hat. Warum ich mir das damals angetan habe, habe ich mich oft gefragt, wenn ich wieder mal mit blutiger Nase vor dem Spiegel stand. Ich habe es nie bereut, aber es war schwer sich selbst so zurückzunehmen um den Kind immer wieder diese Liebe zu geben bis endlich eine adäquate Berührung zurückkam. Und ganz ehrlich, ich habe damals oft geheult wie ein Schlosshund, weil ich wusste was das Kind durchgemacht hat (aber nie vor dem Kind).
     
  7. xandimama

    xandimama no supermum

    Bitte warte, bis deine älter sind ... Es ist nicht fair, wenn deine Energien am Ende sind, auch deine Kids haben ein Recht auf eine psychisch stabile Mutter bzw auch Vater. Krisenpflegeeltern werden immer wieder gesucht, das rennt dir nicht davon. Mir wäre das Risiko zu hoch, dass mein eigenes Kind Schaden nimmt, auch durch etwaige Aggressionen des Pflegekindes. Ich finde es toll, was du vorhast, aber ich hätte mich - trotz meiner Ausbildung als Pädagogin - niemals mit kleinem Kind über diese schwierige Aufgabe getraut.
     
  8. Mum02

    VIP

    Ich verstehe nicht, wieso du das schreibst. Du selbst hast es gemacht, meinst aber, andere sollten sich nicht darauf einlassen. Wieso nicht?
    Und - das was du der TE hier schreibst, gilt ja für jeden. Das heißt, es dürfte eigentlich gar keine Krisenpflegeeltern geben, weil es so furchtbar ist. Dabei ist es ganz besonders wichtig, dass sich Menschen finden, die bereit sind, sich auf so etwas einzulassen.

    Ich gehe mal davon aus, dass Nilda sich das gut überlegt hat. Eine Freundin von mir hatte auch mehrere Krisenpflegekinder, sie ist psychisch ziemlich robust und konnte den Kindern ein paar Monate lang ein stabiles und liebevolles Heim geben :herz2:.
     
  9. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast


    Warum ich das so schreibe... Ich hatte damals noch keine Kinder - es war mein erstes Kind. Und ganz ehrlich, ich sehe da durchaus die Situation problematisch, ein mehr oder weniger problematisches Kind zusätzlich zu den eigenen eine Stabile Basis zu geben. die eigenen werden eifersüchtig, wollen die Mama auf einmal ganz - und da steht dann so ein kleines Kind -was eh schon genug mitgemacht hat - benepetzt in der Gegend rum.

    Es ist durchaus wichtig dass es eben Familien gibt - die sowas machen, nur eben ein "Üben" oder ein "probieren" ist problematisch, weil da ist ein Kind - da ist ein kleines Universum - und das braucht Eltern, und zwar genau diejenigen die gerade vor dem Kind stehen... Kein Umtausch, keine Garantie und auch keine Rückgabe nach 25 durchgemachten Nächten...

    Krankenfall in der Familie, oder das eigene Kind muss ins Krankenhaus... Das willst du einem Kind antun, das gerade vertrauen zu dir gefasst hat. Abgeben - weil die Zeit auf einmal nicht mehr reicht... Ist doch gruselig.
     
    Zwergenfee, 28. April 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28. April 2016
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    #9
  10. immerich

    VIP

    Ich finde das großartig, weil ich denke, dass es besonders kleinen Kindersehr viel Sicherheit gibt, zu Menschen zu kommen, die ihre Muttersprache sprechen.
    Natürlich muss man sich so etwas gut überlegen, aber lass dich bitte nicht von Mesnchen in so einem Forum verunsichern, sondern besprecht lieber die Dinge mit Menschen, die sich wirklich auskennen!
     
  11. lucy777

    lucy777 Gast

    ich bin "nur" mama - keine krisenpflegemama.

    aber ich würde auch meinen, warte bis deine kinder älter sind.
    eventuell kannst du zwischenzeitig eine art patenschaft für ein kind übernehmen?
    gemeinsame ausflüge und unternehmungen, reden in der muttersprache.

    oder vielleicht bietet sich in deiner nähe die möglichkeit, mit kindern was zu unternehmen, z.b. eine lesepatenschaft in der volksschule oder ähnliches.
     
  12. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Es wird halt überall händeringend gesucht - ich verstehe dich auch. (ich bin nicht der Typ dazu - ich pack das "nervlich" nicht, ich würde für jedes Kind mein letztes Hemd geben, nur eben "behalten" wollen würde ich es - Lebenslang :eek:).

    Du musst es halt auch ertragen können, das Leid da draussen, und eine perfektionierte Sozialhygiene haben. Schlaflose Nächte, weil du das Kind wieder in die Familie zurückgegeben hast, in der es misshandelt wurden, diese Nächte wirst hoffentlich nur du alleine durchstehen müssen - und nicht das Kind, welches wieder in die Familie zurückeingegliedert wurde.

    Deshalb würde ich wirklich mal anfangen nebenbei mich mit der Materie zu beschäftigen, Rotes Kreuz, Samariterbund und co suchen auch teilweise Betreuungspersonen für Kinder, wenn die Eltern Amtstermine haben, wenn sie Kurse und Schulungen haben. Nur eben da kannst du die Kinder zurückgeben, das eingliedern in deine Familie entfällt - etwas was eben sehr schwierig sein kann. Weil eben "zerreissen" soll es dich nicht, zwischen Pflicht und Liebe, Pflicht einem "special care" Kind gegenüber, und deinen eigenen - die mitunter noch weit schlimmer sein können wie das Pflegekind.
     
  13. Mum31

    Mum31 Teilnehmer/in

    Danke, für die lieben und ehrlichen antworten.

    Ich habe mir das lange überlegt, ob ich den Schritt zur Krisenpflege gehen soll. Mein Ehemann steht zu 100% zu mir, er arbeitet tagsüber von 7 Uhr bis 19 Uhr. Meine kleinen sind erst 6 und 4. Die große wird im Herbst in die 1. Klasse gehen. Mein kleiner wird den Kindergarten noch zwei Jahre besuchen.

    Ich möchte keinen Rückzieher machen, versteht ihr das? Die Leiterin im Kinderheim war froh, dass sich eine türkische Familie meldet. Sie hat uns gefragt ob uns die Nationaltät des Kindes etwas ausmacht. Nein, uns macht es nichts aus. Wir dürfen uns kein Kind aussuchen, egal wie schrecklich seine Vorgeschichte ist, egal welche Nationalität das Kind hat, es ist ein Kind und es braucht liebe und ein sicheres Heim. Ich bin bereit dazu Opfer zu geben, doch meine Kinder möchte ich dabei nicht vernachlässigen. Ich hatte im Internet gelesen, dass es Kinder von 0-3 Jahre sind die in eine Krisenpflegefamilie kommen, doch das sei nicht so, 0-5 wäre das Alter. Und im Internet steht dass die Kinder höchstens bis zu 4 Monaten in der Familie bleiben, aber das sei auch nicht so. So lange wie es nötig ist, es kann auch ein Jahr sein oder nur zwei Wochen. Und dann das treffen mit der Herkunftsfamilie, die Mamas wären meistens Psychisch krank. Ich weiß nicht wie weit uns das Jugendamt helfen wird, ob wir eine Familienhilfe bekommen werden, oder ob sie uns psychisch unterstützten werden. Ich weiß nicht was unsere rechten sind und dieses Ungewissheit lässt mich keine ruhige Nacht schlafen. Ich habe kein Problem damit das Kind wieder abzugeben, in die Herkunftsfamilie oder in eine Dauerpflege, dafür bin ich da, ich werde das Kind unterstützten, das Kind hat nur eine Mutter einen Vater und das bin nicht ich. Und das Jugendamt wird sich wohl für das Kindeswohl entscheiden und das Kind nicht wieder in seine Ursprungsfamilie geben wenn es dort massiv Misshandelt wurde. Mich plagen andere Sorgen. Wird das Kind uns mögen, wird sie sehr anstrengend sein? Werden meine Kinder das überstehen? Ich weiß es wirklich nicht und deshalb brauche ich Hilfe von euch erfahrenen Müttern, ich weiß ihr könnt mir die Entscheidung nicht abnehmen, aber vielleicht mir Ratschläge geben. Denn ich kenne keine Familie hier in Vorarlberg die Krisenpflege macht. Und es gibt auch keine Kurse.. nur vier mal treffen mit den anderen 12 Krisenpflegeeltern und einer Supervision..

    Ich bin verwirrt und traurig..
     
  14. Solanum

    VIP

    liebe nilda,
    du willst es machen und wirst wohl erst rausfinden, ob das für euch das richtige ist, wenn du es mal machst.

    ich habe keine ahnung vom system, denke aber, dass es wohl möglich sein müßte einmal ein kind aufzunehmen und nachher zu überlegn ob das für die familie auch in zukunft so machbar ist.

    wenn es nicht für euch lebbar ist, kannst du dann ruhigen gewissens diese pläne auf die zeit schieben, wenn deine kinder größer sind.
     
  15. melii

    VIP NoCorona

    dein mann arbeitet von 7-19 uhr. das heißt du bist den ganzen tag mit 2 eigenen und ev noch einen kind, dass ev auch schwierig sein könnte, ( wie auch deine eigenen es sein könnten) alleine....

    bedenke dies.
     
  16. lucy777

    lucy777 Gast

    das musst du nicht sein.
    allerschlimmstenfalls erkennst du, dass dieser weg nicht deiner ist.

    ich gehe nicht davon aus, dass ihr gleich das allerschlimmst traumatisierte kind bekommt und man euch völlig im regen stehen lässt.

    aber: deine eigenen kinder können eifersüchtig reagieren, stell dich drauf ein und sei nicht entsetzt drüber.
    das pflegekind wird - auch wenn es nicht allerschlimmst traumatisiert ist - traumatisiert sein, es wird weinen, vielleicht sich sogar gegen dich wehren, weil kinder (auch geschlagene und misshandelte) große sehnsucht nach ihren eltern haben (können). das ist offensichtlich ein ur-instinkt.
    es wird nicht wie im film oder in der werbung sein - es wird sich ganz anders anfühlen.
    aber du kannst hineinwachsen - und im schlimmsten fall wieder aussteigen.

    wenn du dich vielleicht in der zwickmühle siehst (keinen rückzieher machen können oder wollen) dann versuche zeit zu gewinnen, in der du eine kurze selbsterfahrungs-therapie angehst, um zu erkennen, woher dieses "helfen wollen" kommt.

    es sind oft eigene verletzungen, die man damit heilen will. das ist per se nicht schlecht - nur muss auch ein gefestigter kern vorhanden sein, auf dem quasi das helfen-wollen gedeihen kann.

    lass dich da nicht drängen - auf ein halbes jahr kommt es jetzt nicht an.

    plane unbedingt zumindest für die erste zeit eine hilfe im haushalt ein, damit du da freigespielt bist und die wenigen ruhigen minuten für dich hast und nicht noch den haushalt hast.
    auch eine struktur für deine kinder am nachmittag.

    falls dir wer aus der familie oder dem freundeskreis hilfe anträgt, nicht ablehnen aus falschem stolz und selbstüberschätzung.
     
  17. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Das schwierige ist eben - du weisst nicht was kommt oder was kommen kann. Das kann am Anfang ein "handzahmes" Kind sein, oder eben auch ein "Supergau" Kind.

    Dh. du läufst 2x wöchentlich zu Therapien 1x wöchentlich zu Psychiatern die irgendwelche Papierzetteln ausstellen um zu sehen inwieweit das Kind noch halb oder vollmischugge ist, dazwischen zerrt dich das Jugendamt zu einem Besuchtstermin zum nächsten, weil das kind ja den Kontakt nicht verlieren soll :confused:. Aber es ist deine Arbeit, auch wenn du lieber am SPielplatz wärst, im Freibad oder deinen Kindern längst einen Tag am Rummelplatz versprochen hast.

    Ob dich ein solches Kind lieben kann. Es muss nicht sein, es hat auch keinen grossen Zweck darüber zu diskutieren ob Liebe vom Baum fällt , oder sich erst nach monatelangen miteinander vertrauen aufbauen einfach so passiert.

    Mein "Schweres" Kind hat mich die ersten 3 Monate unseres zusammenseins gehasst - wie die Pest. Die einzige ERinnerung die er hatte - war an seine Mutter - die die ihn verlassen hat. Das war sehr tief verwurzelt in seiner Seele. Aber dann gings schlagartig - blinde liebe - absolute blinde Liebe :love:

    Und ganz ehrlich, ich hatte damals die Möglichkeit, dass mein Mann immer mal wieder früher Dienstschluss hatte, sich Zeitausgleich nehmen konnte um mit Kind und mir auf den Spielplatz zu gehen. Mir wäre das Kind ganz blöd davongelaufen und wäre sicherlich nicht zurückgekommen. Nach 3 Monaten ging es dann auf einmal und trara - wir liefen gemeinsam auf den Spielplatz - nur eben, das wäre bei euch kein kurzfristiges Problem - sondern kann eben bei jedem Kind auftreten.

    Das einzige was du falsch machen kannst ist dein falscher Stolz. Du hast dich nun angemeldet und möchtest dich beweisen. Warum da so ist - kann dir keiner sagen. Es ist nicht schlimm das Gesicht zu verlieren bevor du das erste Kind übernimmst. Es wäre weit schlimmer wenn dieses "ich kann doch nicht" am Tag 3 nach Kinderübergabe passiert. Dann hast du nämlich nicht nur 1 Opfer sondern gleich 2 oder 4 oder 5 - weil du dir nicht nur alleine die Schuld geben musst. Nur eben relativ sicher solltest du sein, dass du das schaffst, denn dieses "wir" existiert nicht. dein Mann kann mitunter mal einen Nachtdienst machen, wenn das Kind nicht schläft - aber sonst ist er in der Arbeit. und deine zwei kleinen Spatzen, tja - die sind kein Mensch und auch keine Hilfe - die wollen selber noch ein bisserl geknuddelt und gedrückelt werden und können sich mitunter auch schon mal querstellen wenn du da auf einmal ein fremdes Kind am Arm hast um dieses zu knuddeln. "Meine Mama" - meine Mama ganz alleine. Du bist dann sozusagen eine Mama für 3 Personen - aber zerteile dich nicht.
     
  18. ger.hilde

    ger.hilde Gast

    ich würde solche fragen wie oben mit der leiterin des kinderdorfes besprechen. oder sie um die vermittlung einer ansprechperson beim jugendamt, der bh, dem sozialreferat des landes, ... bitten.

    damit du die fragen, bedenken und sorgen direkt dort abladen kannst, und eine korrekte antwort bekommst. (z.b. auf die frage, wie alt die kinder sind, wie lange sie im schnitt bleiben).
    ich würde meine entscheidung auch ein bisschen von der art der antwort abhängig machen, hast du das gefühl du bekommst hilfe, wenn du sie brauchst. wird auf deine fragen eingegangen, gibt es nur ein paar wenige ansprechpersonen oder musst du deine fragen und deine geschichte immer wieder jemand anderem erzählen.

    und ich denk mal obwohl vorarlberg klein ist, wird es krisenpflegeeltern geben. vielleicht kannst du da kontakt aufbauen. das wären informationen aus der hand von betroffenen, und sie wären auch an das landesrecht angepasst.

    alles gute wünsche ich euch!
     
  19. federtrommel

    federtrommel Teilnehmer/in

    Dem kann ich nur bedingt zustimmen:Ja, ein Ausstieg ist immer möglich. Nein, denn wir dürfen nicht übersehen, dass diese Kinder ziemlich wahrscheinlich an Bindungsstörungen leiden. Daher ist es unsere Aufgabe, solche Beziehungsabbrüche tunlichst zu vermeiden. Eine "wenns ned passt, dann lassen wir halt"- Haltung wird den Bedürfnissen der Kinder nicht gerecht!
     
  20. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ja so ist es eben leider. Und jede Wegnahme eines Kindes aus seiner Familie ist ein Schock für so ein Kind. "Teilweise sind sie ja so klein dass sie es gar nicht mitkriegen" - ist kompletter Unfug. Psychologische Gutachten was das Kind nun genau hat am Tag xyz - ja möglicherweise hält sich das Kind dran, manche "Psychosen" wachsen sich erst mit der Zeit so richtig aus und werden erst nach Wochen "psychologisch Greifbar". Es gibt sicherlich genug kleine Kinder deren wegnahme aus der Familie den kleinen Kindern regelrecht ein Trauma beschert haben. Nicht weil die Pflegeeltern, Krisenfamilien so ur viel böse waren, sondern weil die Kinder eben eine eigene Meinung dazu haben wo sie sich geborgen fühlen. Und das halt leider mit der hochanerkannten "Psychologie" absolut nix am Hut.

    Es ist ein harter Job, es ist ein "spannender" Job und es ist ein Knochenjob. Hut ab vor jedem - der sich mehrfach hintereinander darauf einlässt und sich selbst so gut im Griff hat um an jedem Kind seine eigenen Grenzen und Fehler zu erkennen. Es ist kein wirklicher Job wo man "Lob" bekommt, und teilweise kann es wochen dauern bis man sieht - dass man bis dato "alles richtig" gemacht hat.
     

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