1. federtrommel

    federtrommel Teilnehmer/in

    An die Geburtstagsfeiern meines mittlerweile erwachsenen Sohnes habe ich nur schöne Erinnerungen. Das waren die Rahmenbedingungen:
    - immer zu Hause (Wohnung mit Gemeinschaftsgarten)
    - im Sommer
    - viele Kinder (bis zu 15)
    - Eltern dürfen gerne dabei sein, müssen aber nicht
    - open end, teilweise auch Übernachtungen
    - kein Programm, außer Torte essen, Würste am Lagerfeuer

    nun ist der Jüngste im Kindergeburtstagsalter und die Party zum 6. Geburtstag steht an. Leider war seine Feier zum 5. Geburtstag ein Riesenflop! Das waren die Rahmenbedingungen:
    - zu Hause im Herbst Gartenbenutzung war möglich
    - 6 Kinder, die sich teilweise untereinander überhaupt nicht kannten
    - Eltern waren teilweise dabei
    - Schatzsuche als Programmpunkt, Torte Essen
    - Dauer von 14:00-17:00

    Die Kinder hatten einen inoffiziellen Wettbewerb am Laufen, wer das wildeste Kind ist und das, obwohl die Kinder üblicherweise wirklich gut miteinander spielen im ZweierSetting. Ich vermute mal, dass es da ein hohes Angstlevel- warum auch immer- gab.

    Jetzt hab ich selber echt Angst vor der nächsten Feier! Und überleg mir schon, ob ich die ganze Zeit über Programm anbieten soll, um die Situation zu strukturieren und das Angstlevel dadurch niedrig zu halten. Es ist mir so zuwider! Ich möchte, dass die kids ihren eigenen Spaß miteinander haben!

    Ich hab schon überlegt, der Einladung eine Information hinzuzufügen, dass wir eine feine Partie haben wollen, und die Eltern bitten werden, ihre Kinder vorzeitig abzuholen, wenn diese den gewünschten friedlichen Rahmen sprengen. Würde ich die Eltern gut kennen, tät ich das mit ihnen ausmachen, leider kenn ich die Eltern der Kinder nicht so gut :(

    Wie würde das bei euch ankommen, wenn so eine Elterninformation der Einladung beiliegt?
     


  2. hm, mein erster impuls wäre, dass ich meinem kind die party ausrede - ich würd mich da durchaus "angegriffen" fühlen, bzw vermittelt bekommen, dass mein kind ein krawallstoppel ist, bzw eben unfein und ungut

    ich find auch den begriff "angstlevel" irgendwie schräg, bzw kann mir nicht wirklich was drunter vorstellen
     
  3. lucy777

    lucy777 Gast

    wir hätten einen dringenden termin und könnten leider nicht kommen.
     

  4. warum?

    also warum würdest du/dein kind nicht kommen?
     
  5. lucy777

    lucy777 Gast

    weil ich den eindruck hätte, dass die einladende familie mit dieser zusammenkunft eigentlich überfordert ist.
     
  6. Ich weiß nicht, ich würde Kind zwar hingehen lassen aber würde mir schon was denken, ich fände es komisch.
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast

    wenn es üblich ist, dass euer kind spielgefährten nur im "zweiersetting " erlebt und diese kinder sich untereinander gar nicht kennen, ist es nicht verwunderlich, dass es erstmal "rangkämpfe" gibt, also ein abtasten der kinder untereinander.

    unter diesen umständen finde ich die erwartung einer harmonischen kinderparty ein bisschen unrealistisch.
    das funktioniert dann tatsächlich nur mit einem nahtlosen programmablauf.

    in dem fall würde ich keine party machen, sondern beim zweiersetting bleiben und irgendwas tolles mit den beiden kindern unternehmen.
    oder halt das sozialgefüge meines kindes überdenken.

    jedenfalls - eine einladung mit dem hinweis, dass ich mein kind abholen kann, wenn es sich nicht planmäßig verhält, würde ich gar nicht annehmen.
    legte mein kind wert auf kontakt mit dem buben, könnten sie sich ja bei uns treffen.

    ich hab selber - mittlerweile erwachsene - kinder im knappen altersabstand und unzählige geburtstags- und gegengeburtstagsfeste miterlebt, aber es war keines dabei wo es nicht zumindest kurzfristig mal turbulenzen gab, wo der auslöser gar nicht eindeutig dingfest zu machen war.
    unvorstellbar, dann die eltern anzurufen, sie mögen den "schuldigen" abholen....
     
  8. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Hätte ich ein lebhafteres Kind zuhause, hätte ich wohl genauso reagiert.
     
  9. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Hier musste ich auch schmunzeln. Meine erwachsene Tochter hatte auch ganz normale Kindergeburtstage ohne viel schnick schnack.

    Diese Events heutzutage finde ich schlimm. Und das schlimme daran ist, dass Kinder das Gefühl haben, da mithalten zu müssen ( so mitbekommen beim Sohn meines Sohnes)
     
  10. mit dieser kombi "schulfremde kinder mit schulfreunden" gabs im umfeld meiner kinder auch öfters ein paar troubles und wir habens auch soweit es ging vermieden, zumindest bei meiner tochter, bei meinem sohn wars ab 8,9 dahingehend besser, dass wir eine fußballhalle gemietet haben und die meisten eingeladenen kick-affin waren

    da er die töchter einer freundin von mir auch einladen wollte, kam meine große auch mit und die mädls und die nicht-fußballer haben sich anderwertig beschäftigt, das hat recht gut funktioniert
     
  11. Find den Zusatz absolut fragwürdig und würde mir an deiner Stelle überlegen, die Party auszulagern und von (professionellen) Betreuern durchführen zu lassen.
    Es wirkt so, als wär das einfach nicht deine/eure Sache. Wenn man grundsätzlich gut mit Kindern umgehen kann, bekommt man etwa sechs Kinder im Alter von sechs Jahren gebändigt, denk ich mir.
    Wenn sich ein Kind wirklich so arg daneben benimmt und nicht und nicht "lenkbar" ist, kann man sich ja grundsätzlich das Recht vorbehalten, die Eltern spontan anzurufen... Kenn aber wirklich keinen Fall (und wir sind oft auf Partys, mit Kindern unterschiedlichsten Temperaments), wo das nötig gewesen wäre...
     
  12. xandimama

    xandimama no supermum

    Es ist einfacher, wenn sich alle schon kennen, da fällt das Kämpfen um die Rangordnung zumindest weg. Ich hab das immer so gehalten: Hat sich ein Kind daneben benommen (und dazu gehörte Vordrängen oder Angrapschen der Tortendeko genauso wie rennen um den Jausentisch und Rempeln), hab ich mir den Burschen kurz auf die Seite genommen und ihm erklärt "Das ist nicht DEINE Party, hier hältst du dich an meine Regeln!" und zB dem Tortengrapscher und Vordrängler sein Stück als letztes gegeben. Wenn's das nicht daheim lernen, dann zumindest für das eine Event von mir.
    Mein Kind hat mich allerdings manchmal gebremst und gemeint "Sei nicht so streng zu dem, der ist einfach so ..." aber geärgert hat ihn so ein Verhalten auf seiner Party schon.
    Inzwischen dürfen seine Freunde gerne zu uns kommen - sind vernünftige Teenies, die sich nicht viel bewegen :D
     
  13. federtrommel

    federtrommel Teilnehmer/in

    Mit Angstlevel meine ich die Unsicherheit der Kinder aufgrund der neuartigen Situation. Meiner Erfahrung nach verhalten sich - ansogst völlig unauffällige - Kinder in fremden Situationen oft deutlich aggressiver um die vorhandene Angst abzuwehren.
     
  14. federtrommel

    federtrommel Teilnehmer/in

    Ich glaub nicht, dass wir damit überfordert sind - es ist nur so, dass ich/wir die Geburtstagsfeier gerne nett hätten :)

    Aber deine Überlegung, was andere denken könnten, ist sehr wertvoll! DANKE!
     
  15. federtrommel

    federtrommel Teilnehmer/in

    Du hast auf den Punkt gebracht, was bisher noch ungeordnet war. DANKE SEHR DAFÜR!
     
  16. federtrommel

    federtrommel Teilnehmer/in

    unsere Gedanken gehen auch grad sehr in Richtung Zusammensetzung der Gästeliste . vielleicht ist das ja DER Knackpunkt zur feinen Fete :)
     
  17. federtrommel

    federtrommel Teilnehmer/in

    Ich hab echt keine Schwierigkeit, mit Kindergruppen zu arbeiten - auch nicht mit hoch auffälligen Kindern. Aber ich will nicht ARBEITEN! Ich hab ein kreatives spielfreudiges Kind. Ich mag nicht den Animateur geben! (auch wenn ich es kann). Und ich mag keine ausgelagerten Parties. ICH HÄTTE GERN EIN NETTES FEST ZU HAUSE!

    Ist das so unrealistisch?
     
  18. lucy777

    lucy777 Gast


    entweder ist es eine einander weitgehend fremde gruppe, dann musst du mehr verbindend und vermittelnd "arbeiten" - oder es ist eine "eingespielte" gruppe, dann fügt sich das weitgehend von allein - oft werden da geleitete spielangebote gar nicht so gerne angenommen.

    vermutlich ist das, was du als "angstlevel" wahrgenommen hast einfach das unwohlfühlen der kinder.
    deine erwartungshaltung - seid ja alle harmonisch und macht mir ein nettes fest - strahlst du ja aus und das macht kinder verkrampft.

    lösen kannst du das vermutlich wirklich nur über die auswahl - wahrscheinlich funktioniert das noch mit 4 kindern - mehr halte ich für problematisch bei deinen anforderungen.

    was gut gehen könnte, wäre so eine art picknick, mit bällen, luftballons, seifenblasen,dazu ist es aber wohl schon zu kalt.

    und eine binsenweisheit: je höher die erwartung, je fixer die vorstellung - desto größer die enttäuschung.
    die nettesten feste - sowohl bei kleinen wie großen - haben sich spontan entwickelt.
    dazu muss man aber offen und ohne allzugroße vorgaben an die sache rangehen.

    rahmenbedingungen, klar - aber platz für die entwicklung einer dynamik.
     

  19. es kam übrigens immer wieder vor, dass es 2 feiern gab, wenn ein kind geburtstag hatte (im umfeld von meinen, bei meinen selber nicht)

    eine feier mit schulfreunden und eins mit familie und "externen" freunden/nachbarskindern
     
  20. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Willst du einen durchstrukturierten Kindergeburtstag? Ich habe sowas mal im Fernsehen gesehen. Gibt ja heutzutage schon Menschen, die das für einen übernehmen.

    Ich fand das schrecklich und die Kinder sahen nicht unbedingt aus, als hätten sie Spaß
     

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