1. christl1988

    christl1988 Teilnehmer/in

    Hallo!

    Meine große ist heuer in die Schulzeit gestartet. Sie geht eigentlich auch ganz gerne, wie sie selber immer sagt. Allerdings erzählt sie mir ein bis zwei mal pro Woche dass sie in der Schule geweint hat. Wenn ich sie frag warum, sagt sie erst dass sie es nicht weiß in nach längerem nachfragen, dass sie mich soooooo vermisst.
    Ganz schlimm ist es seit letzter Woche, wenn sie in die Nachmittagsbetreuung muss(2mal pro Woche). Dann fängt sie abends schon an zu heulen und das zieht sich dann die ganze Nacht bis zum Schule gehen am nächsten Tag.
    Wenn ich sie dann abhole ist sie ganz gut drauf und sagt auch dass es ihr gefallen hat.
    Jetzt war von Freitag bis heute nichts und jetzt vorm bettgehen erzählt sie mir, dass sie nirgends am weg zum Schulbus schon geweint hat (gestern und heute) und in der Schule heute auch und als ihr dann eingefallen ist dass sie morgen in die Nachmittagsbetreuung muss wars ganz vorbei

    Bin grad am verzweifeln weil ich nicht weiß wie ich ihr helfen kann. Sie war ja auch 3jahre im Kindergarten und da gabs gar keine probleme.
    Hat irgendwer vielleicht Tipps wie ich ihr die Angst nehmen kann?

    LG christl
     
  2. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    :hug: Es ist ja alles neu und manche Kinder reagieren auf Überforderung mit Tränen, Erwachsene ja auch.

    Mein Kleiner hat, obwohl er eigentlich gerne in die Schule geht, viele Freunde und auch kein Problem mit der Nachmi hat, letztes Jahr wochenlang fast jeden Tag geweint. Er hat es ganz schlecht vertragen, nicht der erste zu sein oder zurecht gewiesen zu werden oder etwas nicht gleich zu finden oder oder.
    Die Lehrerin ist leider kein besonderes Sensibelchen und führt auch mal bewusst entsprechende Situationen herbei, damit die Eltern sehen, was sie meint (Elternsprechtag mit Kind). :rolleyes:

    Im zweiten Semester war es wohl schon deutlich besser, heuer, 2.Kl., ruht er schon etwas mehr in sich.

    Wie du deiner Tochter die Angst - welche? wovor fürchtet sie sich? - nehmen kannst, weiß ich nicht, dafür müßte man das Kind kennen, schätze ich. Aber vielleicht hilft ihr ein detaillierter Plan des Nachmittags (essen, HÜ, rausgehen, abholen, dann irgendetwas, auf das sie sich freuen kann, Spielplatz o.ä.?), damit sie der neue, anstrengende Ablauf nicht "davon spült"?
     
  3. christl1988

    christl1988 Teilnehmer/in

    Für mich sieht es so aus als hätte sie Angst vor der Nachmittagsbetreuung. Heute war es ganz schlimm in der früh. Sie hat die ganze Zeit geweint und wie sie dann gegangen ist, ist sie unten vorm Haus stehen geblieben, weinend,und hat geschrien bis wir runtergeschaut haben. Dann hat sie gesagt sie kann nicht zehn weil ihr Herz soooo weh tut. Wir konnten sie dann dich überreden dass sie geht aber sie hat sich alle paar Meter umgedreht. Ich hab ihr durchs Fenster nach geschaut (so dass sie mich nicht sehen konnte) und ich konnte genau sehen wie sie die ganze Zeit am weinen war.

    Für mich ist es jetzt der horror nach dem morgen in der Arbeit zu stehen und nicht zu wissen wies ihr den ganzen Tag geht.
    Ich weiß halt auch nicht wie ich aus ihr raus bekommen wovor sie so Angst hat, oder warum sie da nicht hin will.

    Sorry, aber bin grad echt am verzweifeln....
     
  4. dollyparton

    dollyparton Teilnehmer/in

    Ich würde mit der Hornbetreuerin reden. Und als Geheimtipp:gibt ihr ein kleines Spielzeug mit, wenn das im Hort erlaubt ist. Etwas, das man gut mit anderen gemeinsam spielen kann. Das hilft um bei den anderen Anschluss zu finden. Mein Sohn hatte damals die Sammelkarten mit, mit denen haben sie dann alle gemeinsam gespielt und der Bann war gebrochen.
     
  5. lucy777

    lucy777 Gast

    gibt es vielleicht die möglichkeit, dass sie bei einer mitschülerin am nachmittag ist?
    oder statt hort eventuell eine tagesmutter suchen?
     
  6. Gunda

    Gunda Teilnehmer/in

    Das ist schlimm für euch!
    Aber mach dir keine zu großen Sorgen. Rede mit hort und Schule wie die dort auf ihre Traurigkeit reagieren. Bleibe dabei viel mit deiner Tochter zu reden. Machen Kinder hilft es ein Foto von der mama mitzuhaben, bei manchen dir das auch besonders schlimm, wenn sie die mama sehen.
    Probiert mehrere Dinge aus. (Stofftier, Foto, eventuell Bachblütentrofpen...)
    Es ist ja eine riesige Umstellung die Schule und der hort. Überall neue Kinder, neue Strukturen und dann will man noch alles richtig machen. Das ist Mega anstrengend! Ich finde generell dauert es bis weihnachten bis alle in der Familie mit der neuen Routine gut zurechtkommen.
    Ich kann mich noch erinnern wie es bei meiner großen war, ich war auch völlig fertig, aber es hat sich alles gut entwickelt.
    Ich wünsche dir viel Kraft und deiner Tochter, dass die gute Freunde findet und Spaß in der Schule haben kann!
     
  7. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Das klingt aber schlimm für die Kleine! :(

    Ich würde mit Kind gemeinsam zu den Nachmibetreuern gehen und dort darüber reden, dass soe sich nicht wohlbfühlt und gemeinsam nach einem Weg suchen, dass es ihr dort besser geht. Bei meinen Kindern hab ich damit gute Erfahrungen gemacht - das Kind hat damit Ansprechpersonen, die die Problematik kennen und die Betreuer reagieren hoffentlich schneller und sensibler.
     
  8. samakaste

    VIP

    Hallo Christl, eure Situation klingt ziemlich schlimm für euch beide - Eltern und Kind.
    Da sie "nur" zweimal pro Woche hingeht, wird sie sich schwer tun beim Anschlussfinden. Die konstante Gruppe bildet sich relativ schnell aus und sie bleibt da die Außenseiterin, wenn sie nicht sehr kontaktfreudig ist.
    Ich würd sowohl mit der Betreuerin reden, als auch nachfragen was du an Spielen mitgeben darfst - vor allem aber würd ich am WE einzelne Kids zum Spielen einladen, damit sie die Kontakte besser pflegen kann und sicherer in den neuen Freundschaften wird. Und am Abend lange reden, reden, reden.

    Da kommt grad ein doppelter Umbruch auf deine Kleine zu: neue Schulklasse und neue Hortgruppe mit jeweils zwei verschiedenen Dynamiken. Versuch sie zu stärken, denn ich nehm an, dass ihr die Horttage wirklich braucht. Ist die Betreuerin empathisch und versucht deine Tochter stärker einzubinden, kann das eine große Hilfe sein.
    Versuch rauszukriegen, warum und was für sie so schlimm ist und setz da an. Manchmal helfen auch aktive Verbalisierungshilfen: "Ich glaub, dass... , stimmt das denn?"

    Ich wünsch euch alles Liebe!
     
  9. Migale

    Migale Gast

    uj, das klingt nicht gut :( ich kann es mir übrigens bestens vorstellen wie stressig das für euch im Moment sein soll - mein Sohn ist jetzt ebenfalls in die erste Klasse gekommen und wir sind phasenweise auch am Verzweifeln.
    übrigens, meiner heult auch, wegen Hausaufgaben. oder Müdigkeit.
    Mütter von bekannten Erstklässlern berichten dasselbe. und wenn wir welche nachmittags auf dem Weg nach Hause treffen, sehe ich nur fertige Kinder, streichfähig.

    deswegen tippe ich auch bei deiner Tochter eher auf eine allgemeine ÜBerforderung als spezifisch auf eventuelle Probleme in der Nachmittagsbetreuung, wobei ich an deiner Stelle selbstverständlich auch diese Möglichkeit nicht ausser Acht lassen würde udn ein Gespräch mit den Päds suchen würde.

    toitoitoi!
     
  10. christl1988

    christl1988 Teilnehmer/in

    Danke für eure antworten.
    Wir wohnen in einer kleinen gemeinde, das heißt sie kennt fast alle Kinder ihrer Klasse vom Kindergarten. Die nachmittagsbetreuung ist auch in der Schule und viele von den größeren Kindern kennt sie auch noch vom Kindergarten. Sie hat zwar in der Klasse ihre beste Freundin die sie nachmittags nicht da hat. Aber es sind andere Mädels da mit denen sie sich gut versteht. Es sind auch viele Kinder die nur 2 oder 3 Tage in der Nachmittagsbetreuung sind, also so richtige Trupp chen Bildung wo sie ausgeschlossen ist gibts auch nicht. Wenn ich sie abhole ist sie eigentlich auch ganz gut drauf und sagt dass es ihr eigentlich eh gefällt. Und wenn sie dann wieder hinmuss geht das ganze weinen trotzdem wieder los.

    Ich hab ihr heute ein Armband von mir mitgegeben, so als Zeichen, dass ich immer bei ihr bin. Vielleicht hilft ihr das
    Und wenn ich sie heute abhole, werd ich auch mal mit der Betreuerin reden.

    Hat aber gutgetan mal alles von "der seele schreiben" zu können. Danke! :hug:
     
  11. Pezi

    Pezi Aktive/r Teilnehmer/in

    hallo christl!

    im ausgangsposting schreibst du, dass es deiner tochter schlecht geht, weil sie dich vermisst. dafür ist ein armband von dir sicher eine gute unterstützung! möglich wäre auch ein brieflein/foto von dir, ein stofftier (das in der nacht in deinem bett schläft und untertags bei ihr in der schultasche) o.ä.
    ich denke, dass das weinen nicht unbedingt bedeuten muss, dass es ihr im hort nicht gefällt. die tage mit nachmittagsbetreuung sind einfach "länger", es sind zwei unterschiedliche gruppen, und dadurch sind sie anstrengender als die tage ohne.
    ich würde auch mit den betreuerinnen reden und kinder (aus schule und hort) an den freien nachmittagen zu uns einladen.

    lg
    pezi
     

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