also wenn irgendjemand sich vom kleinkindstillen in der öffentlichkeit gestört fühlt, mach ichs dort erst recht

 

glaubst du wirklich, dass du dadurch die akzeptanz für öffentliches lzs erhöhst?

 

ich bin fürs stillen, verstehe aber nicht, warum man es öffentlich zu schau stellen muss. es gibt soviele "stille" ecken, wo ich das tun kann (sei es beim shoppen in einer umkleidekabine oder im auto oder in eigens dafür vorgesehenen bereichen - zb. ikea und einige andere bieten sowas an). brauche keine zuschauer beim stillen und will das zuschauen auch niemanden aufs aug drücken.

warum muss ich was tun, was andere vielleicht zum wegschauen bewegt?

 

das ist die typische einstellung von pubertierenden jugendlichen...
ausgesprochen kindisch!

also nicht wundern, wenn du dann angepflaumt wirst, in dem fall zurecht!

 

wenn man will kann man auch sehr dezent stillen, oft so, dass es die umgebung kaum bis gar nicht mitkriegt. (klar, je älter die kinder werden, umso schwerer wird das, aber da sind ja meist auch die stillabstände länger, man kann mit dem kind verhandeln, wenns grad überhaupt nicht passt oder es anders beruhigen/sattkriegen)

meine sehr kleinen babies habe ich aber tatsächlich überall gestillt, grad beim essengehen war das oft praktisch, weil ich so zumindest einhändig auch in ruhe essen konnte.
gesehen hat man da übrigens gar nichts, da ich das kind immer mit einer windel zugedeckt habe - in meinem fall auch als anpatzschutz fürs kind.

und wenn jemand so dezentes stillen tatsächlich so sehr stört, dann bleibt halt nur mehr das wegschauen. (ich schaue auch weg, wenn jemand in der öffentlichkeit grauslich isst, zb)

 

naja, ich seh es so, ich mag selbst nicht, wenn uns wer zusieht. also versteh ich auch, wenn es jemand nicht mag "zusehen zu müssen".

und bei großen kindern ist es ja wirklich nicht notwendig, da kann man es schon so legen, dass man daheim ist oder so, wenn grad stillzeit ist.

 

das ist vielleicht wirklich das persönliche empfinden - ich kann mich nicht erinnern, dass mir jemals jemand beim stillen in der öffentlichkeit wirklich zugesehen hätte (zumindest habe ich nichts davon bemerkt), an jemanden, der sich empört oder verlegen oder beschämt abgewendet hat kann ich mich auch nicht erinnern.
ich habs einfach gemacht, dezent, aber selbstverständlich.

allerdings war ich nach hier geltenden maßstäben keine richtige langzeitstillerin, sohn wurde 13, tochter 22 monate gestillt, das waren also noch keine wirklich riesenkinder.....

 

Habe Tochter bis zum 2. Geb immer und überall gestillt, danach war es mir in der Öffentlichkeit unangenehm und aber auch kein Thema mehr - da gabs auch die Abmachung, dass wir nur mehr zuhause stillen bzw. wo wir ungestört sind.

Ich hatte das Glück, nur ganz selten auf schiefe Blicke zu stoßen, hab mich von denen aber auch nicht abhalten lassen. Bin da auch bei Influenza, auf vorurteilsbehaftete Empfindlichkeiten nehm ich keine Rücksicht, sorry. Niemand muss hinschauen, wegschauen geht ganz leicht. Da kamen für mich die Bedürfnisse meiner 0-2jährigen ganz eindeutig an vorderer Stelle.

 

Ich will mein Leben nicht so verbringen, dass ich mir ständig Gedanken darüber mache, ob ich und das was ich mache, anderen zumutbar ist oder nicht. Ich kenne genug Menschen, die finden dicke Menschen sollten daheim bleiben. Behinderte sollten besser auch versteckt werden, weil der Anblick ja eine Zumutung ist. Es gibt Menschen, die sich aufregen, weil ein Kleinkind mit Narben in ein Fastfoodlokal geht,.... Wo fängt es an, wo hört es auf?

Also entscheide ich für mich: gestillte Kinder sind zumutbar und deshalb habe ich mich nie versteckt.

Es steht jeden frei weg zu sehen. Eine geringe Mühe. Auf jeden Fall leichter, als die Ohren abzuschalten wenn das Kind vor Hunger brüllt.

Und Ästhetik liegt auch immer im Auge des Betrachters.

LG Manuela

 

Du bist lustig. Denkst du ich versteck mich alle 10 Minuten, nur weil es eventuell irgendjemanden stören könnte, mich beim Stillen zu sehen?

Wieso setzt du dich nicht auf's Klo, oder in die Umkleidekabine, wenn du hungrig, oder durstig bist??

 

es ist aber ein unterschied ob ich die bedürfnisse meines kindes berücksichtige oder ob ich mit einer "jetzt erst recht"-einstellung daherkomme.

ersteres finde ich normal, ich finde nichts ungesöhnliches an stillen in der öffentlichkeit, letzteres geht aber darüber hinaus und ist der sache vermutlich nicht sonderlich dienlich.

 

um gotteswillen, du musst echt alle 10 minuten stillen?? na servas, das ist sicher eine belastung!!

(zum zweiten satz: ehrlich gesagt stopfe ich mir in der öffentlichkeit auch nicht alles mögliche in den mund. im restaurant ja, aber ich esse sicher nicht bei h&m und co)

 

Du isst nicht bei h&m und Co aber ein Stillkind soll man gefälligst in der Umkleide füttern? Wie passt das denn zusammen?

lg
Chania

 

"soll man gefälligst" ist nicht mein wortlaut!

nein, ich esse nicht bei h&m. wenn mein stillkind aber hunger hat und es noch zu klein ist, um zu warten oder das timing eben blöderweise grad so ist, dass ich zur stillzeit unterwegs bin, stille ich lieber beim h&m in der umkleidekabine, als am bankerl in der scs am hauptplatz. so passt das zusammen!!

edit - OT: die frage war "stillen in der öffentlichkeit". ich denke, wenn man so eine frage stellt, möchte man für und wider hören/lesen. wenn (insbesondere zum thema stillen) jemand jedoch eine vielleicht "nicht erwünschte" antwort gibt, muss man mit tlw. scharfem gegenwind rechnen (soll mir recht sein, halt ich aus). aber es macht den anschein, als würden nur der meinung der TE entsprechende antworten erhofft/erwünscht/erwartet werden bzw. nur antworten "pro stillen in der öffentlichkeit". ist das hilfreich oder sinnvoll?

 

Ja, phasenweise ist es anstrengend. Für mein Kind ist es aber nicht nur Nahrung, sondern Durstlöschen, Beruhigung, Nähe. Und die kriegt er, wann immer er sie braucht.

Hmm, da bin ich wohl anders. Ein ordentliches "Menü" ess ich natürlich auch bei Tisch, aber Snacks (Pommes, Semmerl,...) ess ich schonmal beim Spazierengehen/Shoppen/wo auch immer. So ist es auch bei meinem Sohn. Wenn er unterwegs den Busen braucht, dann ist es eher Nähe/ein paar Schluck zwischendurch, als seine "Hauptmahlzeit".

 

Als mein Sohn noch SO klein war, hing er nonstop am Busen und ich spazierte stillend durch die SCS, denn anders wäre ich garnicht vorangekommen

 

na hui, hut ab!
aber so sind menschen halt verschieden, als meine mini so klein war, war ich selten in geschäften unterwegs, obwohl sie nur alle 3-4 stunden hunger hatte/gestillt werden wollte.

und stillend shoppen wär für mich auch eher nicht entspannend gewesen und somit für meine mini auch nicht...

 

also ich werde mich definitiv nicht zum stillen mit meinem kind zurückziehen. sowas unsinniges. wenn es jemanden stört, dass ein kind gestillt wird, egal welchen alters, es gibt genug plätze, wo man sich zurückziehen kann, an denen nicht gestillt wird. ich bin nie in der situation gewesen, dass es jemanden stört, dass ich stille. wüsste auch nicht, was daran störend sein sollte. ich zieh nicht meinen busen blank und sitze mit offener bluse da, aber ich bin jetzt nicht verzweifelt bemüht, alles zu verdecken und zu kaschieren, gleichwohl das eine oder andere speckröllchen schon drum betteln .

was das erhaschen eines blickes auf den busen angeht... na ja, ich find das jetzt nicht so verwerflich. die leute, die sich gegens stillen aussprechen, argumentieren oft mit der ent-sexualsierung des weiblichen körpers dadurch, damit, dass der busen seinen erotischen status verliert. na, offenbar nicht. wenn ein wildfremder mann versucht einen blick auf den busen einer wildfremden frau zu erhaschen, während sie ein baby stillt.

und es ist mir auch komplett egal, wie und was andere leute essen oder nicht essen. meine kinder wurden beide nach bedarf gestillt, ob das alle zehn minuten war oder alle fünf stunden oder so wie jetzt alle paar tage - so wird es gehandhabt. zudem wurde es eh schon gesagt: der busen steht für alles, der ist nicht rein zur versorgung da. andere kinder haben ihre schnullis und kuscheltiere, meine tochter hatte eben den busen. und hat den busen. und kann ihn immer haben.

 

genau, so sind die menschen eben zum glück verschieden. meine große hat auch nur alle drei stunden getrunken und es war gar nicht möglich sie in der öffentlichkeit zu stillen, denn sie hat bei jedem geräusch aufgehört zu trinken. die kleine trank phasenweise auch nonstop und je mehr lärm um sie rum war, umso mehr hat sie sich vergraben. shoppen gehen hätt ich auch nicht wollen, ich geh eigentlich am liebsten alleine shoppen.

 

die intimität des stillens geht für mich durch öffentlich stillen übrigens nicht verloren. ich weiß nicht, ob ihr das gefühl kennt, aber wenn meine tochter angedockt hat, im zuge eines eventuell stressigen tages, irgendwo auf einer parkbank oder im zug am weg nach hause, dann ist plötzlich alles ganz langsam gelaufen. als hätte jemand auf zeitlupe geschaltet. ich wurde ganz ruhig und sie wurde ganz ruhig und es war extrem intim immer. als ob man in einer blase säße und die welt würd sich ein stückerl langsamer drehen. hach...