1. Solanum

    VIP


    ich halte den weg für passend (und mache es mir gerne leicht). handies gibts nur auf langen fahrten und bei der oma. das ist ganz simpel und bei 8jährigen durchführbar.
     
  2. Berthold

    Berthold Gast

    Klar ist es durchführbar. Wenn sie es nicht anders kennen.

    Mir geht es aber darum: Das Leben ist nicht mehr dasselbe wie vor 20, 30 Jahren. Sie kriegen mit, dass es das gibt. Schulfreunde haben es, verwandte Kinder haben es. Ich war auch nicht glücklich damit, dass unser Großer in der VS schon alles über Harry Potter wusste, wollte es ihn erst ab +- 10 lesen lassen. Sinnlos.

    Ich bin kein Freund von reinen Spielkonsolen, aber Tablets, Smartphones und PCs sind einfach ein Teil unserer Leben geworden. Sie von deren Benützung komplett fernzuhalten, halte ich nicht für sinnvoll. Es bedeutet für uns Eltern mehr an Arbeit und Aufwand, aber sie reguliert damit umgehen zu lassen und Selbstdisziplin zu lernen, ist in meinen Augen der bessere Weg. Man darf es halt ja nicht übersehen.

    (Mehr Zeit zu schreiben hab ich jetzt grad nicht, vielleicht später noch mal.)
     
  3. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Klare Zustimmung von meiner Seite.
    Je älter die Kinder werden und je mehr sie auch direkt mit Freunden über das Handy kommunizieren, desto undurchführbarer und auch sinnloser wird das Komplettverbot, ja sogar schon das strafweise Einziehen des depperten Dings.

    Für mich bzw. uns hab ich da auch noch keinen gangbaren Weg gefunden, ist mir in den Ferien jetzt aufgefallen. Sohn süchtelt grad wieder mehr und mich zipft diese ewige Diskutiererei und Schimpferei schon sooo an. :rolleyes:
    Aber einem knapp 11jährigen kann mans halt auch schwer dauerhaft wegnehmen, weil telefonieren und whatsappen DARF er ja.
     
  4. Solanum

    VIP

    das kind der te ist 8. mit 8 kann mans ihm noch wegnehmen, wenn sich eine normale nutzung als unducrchführbar erweist.
    mein kind ist auch 8. er würde auch den ganzen tag spielen, wenn wir ihn lassen würden. bei der oma spielt er den ganzen tag. bei uns gibt es das angebot schlichtweg nicht.
     
  5. Berthold

    Berthold Gast

    Über das Einstiegsalter kann man jetzt trefflich diskutieren. Meiner Meinung nach geht mit 8 Jahren schon etwas, wenn auch natürlich weniger als mit 11 oder mit 14. Drauf schauen muss man halt, und ja, es ist anstrengend - aber ich bin überzeugt, dass es sich später lohnt. (Wie in jedem Bereich, in dem Selbstdisziplin gefragt ist.)
     
  6. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Mein jüngerer Sohn ist gerade acht, der ältere wars vor drei Jahren, deshalb vergleich ich das Alter. Mit 8 hatte der Große noch kein Smartphone, aber unsere Tablets hätte er tagaus, tagein in der Arbeit gehabt, wenn er gedurft hätte. Dass er diesbezügl. ein schwieriger Charakter ist, konnte man in dem Alter schon gut erkennen. :eek: Nutzung von TV oder irgendwas Elektronischem wäre bei ihm in keinem Alter bisher möglich gewesen, deshalb sind wir sehr dahinter, bei ihm eine gewisse Bewusstseinsbildung in diese Richtung zu erreichen. War bisher von keinem besonderen Erfolg gekrönt. Was eben inzwischen ein Problem darstellt, denn einfach so wegnehmen ist nicht mehr.
     
  7. doodle

    VIP

    das ist mir jetzt ein bißchen zu eindimensional: mein großkind (12) ist einer der besten schüler im jahrgang, übt sein instrument, erledigt seine pflichten mit ein bißchen erinnerung, betreibt viel organisierten sport, war von klein auf viel mit uns draußen, kriegt von uns echt viele möglichkeiten angeboten - und ist trotzdem hart an der grenze zum süchtlertum und weiß sich mit "echter" freizeit nichts mehr anzufangen. kreatives spiel und erwünschtes freizeitverhalten kann man leider nicht erzwingen, auch wenn es jahrelang vorgelebt wurde. und von wegen in der hand haben: was machst du, wenn der andere elternteil selber ein ganz tolles vorbild abgibt und es außerdem nicht so schlimm findet, dass das kind stundenlang am handy oder ipad hängt, solnge alles andere gemacht wird?
     
  8. Solanum

    VIP


    ich bezweifle nur, dss die bewußtseinsbildung bei kindern, die zum süchtig werden neigen, gut klappt, v.a. wenn sie bereits süchteln.

    und ich persönlich würde einem 8-jährigen, der suchtverhalten zeigt, das ding erstmals gänzlich entziehen bevor ich lange später - wenn er gut ohne ipad leben kann - versuchen mit ihm eine vernünftige einigigung zu erzielen.

    ich vermute, dass möglichst wenig angebot eine möglichkeit sein kann. wie es wird, wenn der große dann ab der 2. klasse sekundarstufe ein smartphone haben wird, weiß ich nicht :eek: darauf freue ich mich gar nicht. ich denke, wir werden ein limit vereinbaren und versuchen es durchzusetzen - wie auch immer. :eek:
     
  9. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Ja eh. Das machts mMn so schwierig. Aber was willst sonst machen, außer Bewusstseinsbildung? :kopkra: Denn irgendwann kommt es dann, das Kindlein und erklärt, dass es ja SEIN Handy ist und es ja gaaanz dringend mit X telefonieren muss und y hat was Tolles in die Klassengruppe gestellt und außerdem muss es noch in der HÜ-Gruppe schauen, was Geo-Stoff ist. Da kassier das leidige Ding mal ständig ein...

    Mein jetzt knapp 11jähriger hatte mit 8 kein ipad, ein eigenes schon überhaupt nicht, Smartphone ebenso wenig. Er hat es nach der VS bekommen, aber nur Telefon-"Wertkarte" mit heimischem Wlan. Ja was glaubst, wie schnell der übernasert hat, wo es überall freies wlan gibt und wie er jedes Futzi ausnutzen kann.
    Ja, er weiß, wie er ohne Handy überleben kann. Er WILL es nur nicht freiwillig.
     
  10. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Das Süchteln wird auch nicht mit zunehmendem Alter verschwinden.

    Das können sie, ohne Probleme und sobald sie das Teil wieder in Händen haben, beginnt das Spiel von vorne.
    Der kalte Entzug vermindert das Suchverhalten, meiner Erfahrung nach, nicht.

    Es ist mühsam, anstrengend und manchmal nervenaufreibend, aber dran bleiben.
     
  11. Bruno

    VIP

    Wenn die Eltern nicht an einem Strang ziehen, ist das schwierig, ja.
    Aber ich hab mich auch schon bei meinem Mann unbeliebt gemacht wenn ich gesagt habe, wir schauen nicht jeden Tag Winnie oder was auch immer mit 4, das ist nicht nötig.

    Bei uns ist es einfacher, dass ich diesen Weg durchziehe, da das Kind fast nur mit mir zusammen ist.

    Ich würde mit dem Mann ein konstruktives Gespräch suchen und ihm erklären, dass es wirklich so ist, dass diese Dinger viele negative Auswirkungen haben, aber keine einzige positive Auswirkung, die nicht-elektronische Spielzeuge nicht auch leisten können (Unterhaltung, dazulernen, ...).

    Es ist einfach nicht kindgerecht, dass Kinder stundelang an elektronischen Geräten hängen und meiner Meinung nach gehört das zumindest bis zu einem Alter von 16 Jahren reglementiert.

    Außerdem finde ich es einfach total schade: Wie viele Erwachsene MÜSSEN vor dem Schirm sein, 8-10 Stunden pro Tag, warum muss man die Kindheit schon damit verschwenden? Echt schade.

    aber im wensentlichen beschreibst du ja genau das, was ich gemeint habe: Wenn es Diskussionen um die Teile gibt, sind sie weg. Und als Mutter würde ich mich einfach mal durchsetzen und sagen "horch her, entweder einigen wir uns auf das, was ich sage, ich bin die Mutter, oder aber das Teile/die Teile sind weg und werden sonntags von 10-12 Uhr hergegeben." Tatsache ist, kaum mehr trauen sich Eltern heutzutage Regeln aufzustellen und durchzuziehen. Erziehung ist eigentlich keine Demokratie. Nicht bei unter 14-Jährigen. Mutter und Vater sagt x und fertig.
     
    Bruno, 26. Juli 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 26. Juli 2017
    #91
  12. Solanum

    VIP



    jein. kinder sollten verantwortung haben können, wo sie ihr gewachsen sind.
    es entspricht in keinerweise unserer familienrealität, dass wir eltern anschaffen und die diskussion ist zu ende. das wäre ja auch gruselig und nicht vertrauensfördernd. wenn ich aber sehe, dass meinem 8jährigen ein gewisses verhalten schadet, muss ich handeln, auch wenn es ihm nicht gefällt. ich bin die erwachsene und sollte hier die verantwortung annehmen und auch tragen. das kann das kind in manchen fällen nicht selbst und sollte es auch nicht können müssen.
    das ist bei einem 10, 11jährigen nur mehr bedingt möglich, nicht nur bei über 14jährigen.

    ich finde es aber fragwürdig einem 8jährigen diese elektronischen geräte zur selbstregulation zu überlassen, wenn das offensichtlich nicht klappt. da sollten mMn die eltern regulierend eingreifen. ob das nun heißt, dass sie es ganz einziehen oder dem kind für eine vereinbarte zeit zur verfügung stellen ist individuell verschieden, aber auf selbstregulation zu setzen, wenn sie nicht funktioniert, ist wenig erfolgversprechend.
     
  13. Solanum

    VIP

    bei uns klappt das momentan recht gut. wenn sie das gerät bekommen, gibt es kaum einschränkung, außer dass sich die brüder alle 10 min abwechseln müssen. sie bekommen es aber nur bei bestimmten anlässen und nicht regelmäßig.

    der kleine zeigt kaum anzeichen zur sucht. nach 2mal 10 minuten will er nicht mehr. der große hingegen spielt den akku leer. es ist aber kein problem für ihn zu hause zu verzichten, weil es von anfang an kalr war, dass zu hause nicht gespielt wird.
     
  14. Berthold

    Berthold Gast

    Danke. Das finde ich viel pädagogischer - im Sinne von kindgerechter - als Brunos Meinung dazu.
     
  15. Bruno

    VIP

    Natürlich habe ich das auch so gemeint - Kinder, die sich eh selbst regulieren können und eh nicht gefährdet sind, denen wird man ja das Teil eh geben können. Aber was bringt es, wenn ein 12-Jähriger stundenlang pro Tag (!) davor sitzt, da leidet doch alles, die Kreativität, die Aufnahmefähigkeit, usw. DANN hat es keinen Sinn die Regel zu diskutieren.

    Natürlich brauche ich keine großartige Regel einführen und durchziehen, wenn das Kind sich nach 20 Minuten selbst langweilt. Aber das ist bei vielen Kindern einfach nicht so. Und man kann doch bitte nicht von einem Kind bis 14 erwarten, dass es versteht, dass der extreme Medienkonsum nicht gut ist für es!

    Ich finde, dass immer weniger ERwachsene ihrer Rolle als Elternteil gerecht werden. Das wäre für mich, Verantwortung zu übernehmen. Und das tue ich nicht, wenn ich sage "ach mein Kind ist süchtig und das Diskutieren ist so mühsam, das tue ich mir nicht an, soll es halt stundenlang davor hängen". Das ist genauso wie die Leute, die sich wundern, wenn das Kind massives Übergewicht hat, aber jeden Nachmittag bekommt das Kind - "weil es sonst mühsame Diskussionen gibt" - ein Sackl Chips usw. Bei uns gibts Chips zu speziellen Anlässen, das ist keine "normale" Jause.

    Die Rahmenbedingungen für eine geistig und physisch normale Entwicklung sollten Erwachsene vorgeben. Und ich brauch keine Studie, damit ich weiss, dass ein Kind, das bis 14 Uhr in der Schule ist, dort viel sitzt, dann nicht noch zuhause - wo es schon bei den Hausaufgaben sitzen wird -wieder vor dem Ipad sitzen soll.
     
  16. Bruno

    VIP


    Natrürlich erkläre und diskutiere ich auch: Ich habe meine Tochter letztens erklärt, dass 2 Eis pro Nachmittag genug sind. Daraufhin fragte sie WARUM und ich habe ihr erklärt, was unser Körper braucht, um gesund zu bleiben , Obst, Gemüse usw. Und dass es ok ist, wenn man mal über die Stränge schlägt, aber jeden Tag kann man nicht 2-4 Eis pro Nachmittag verdrücken.

    Aber wenn sie mich das dann jeden Tag aufs Neue fragt, sage ich "ich habe es dir erklärt, und die Regel ist, ein Eis pro Nachmittag normalerweise, heute ist kein Ausnahmetag." Und wenn dann kommt "warum, du bist so gemein", dann sage ich "ja Kind, magst du so sehen, aber ich stellle die Regeln hier auf und so ist es nun mal."

    Das meinte ich mit "ich diskutiere nicht". wenn ich jede Regel , zb. zähneputzen, duschen am Abend, nicht 2 Tafeln Schoko pro Tag, Schuhe auf der Straße, usw. durchdisktutiere, werde ich ja verrückt und das Kind lernt nur, dass alles verhandelbar ist und die Mama sich mit "mühsamen" Diskussionen erweichen lässt.
     
  17. sibsab

    sibsab Teilnehmer/in

    Wenn es mir zuviel wird, bekommt meine Tochter Zeit-Gutscheine. Die Einheit sind 20 Minuten, sie bekommt 1x Woche ein neues Kontigent. Wenn sie alles an einem Tag aufbraucht, hat sie eben für den Rest der Woche nichts. Das mache nicht immer, nur wenn's mal überhand nimmt...
     

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