1. sockerl

    sockerl der ganz normale wahnsinn

    es ist also auch bei uns soweit: die trotzphase hat begonnen :eek:
    luca reagiert derzeit auf absolut kein "nein!", macht irre viele sachen kaputt, etc.
    beispiele:
    unser kater ist derzeit das opfer. unmotiviert geht luca zu ihm und haut ihn. ich sage: "hör auf ihn zu hauen, man darf niemanden hauen, das tut ihm weh!"
    was tut er? natürlich: sofort noch eins drauf!
    ich geh zu luca runter, nimm seine hand und sage bestimmter "luca hör auf ihn zu hauen!!!"
    er haut weiter.
    "wenn du ihn noch einmal haust, muss ich dich auf die stiege setzen, bis du dich beruhigt hast."
    er haut weiter.
    ich setz ihn auf die stiege.
    ihm ist es egal. er sitzt und raunzt. dann will ich ihn wieder holen, er will nicht, bleibt sitzen. ich lass ihn und geh in die küche.
    passt ihm nicht, er pfeffert alles mögliche vom couchtisch durch die gegend.
    ich reagier nicht mehr (sprich: hab nix mitbekommen, war ja in einem anderen zimmer).

    bald darauf abendessen. er setzt sich zum tisch und pfeffert seinen teller (samt) inhalt auf den boden.
    wir waren beide nur baff. er hat es die letzten tage immer wieder gemacht und wir haben einiges versucht - nix hat gefruchtet.
    mein mann sagte ganz ruhig: "na gut, wenn du den teller runterhaust, magst du wohl nichts mehr essen, dann gibt´s heute nichts mehr!"
    es ist ihm egal. er jammert nicht nach irgendeinem essen.
    was tut er? er pfeffert noch das glas auf den boden.

    wir sind irgendwie ratlos. natürlich spürt er diese unsicherheit auch genau. aber diese stiegen-idee hat ja auch nicht funktioniert. wir haben´s heut mittag schon probiert mit dieser stiege, da hat er ständig meine bücher durch die gegend gehaut. mein mann hat ihn auf die stiege gesetzt. dann wieder genommen - erster weg: wieder zu den büchern. wieder stiege... etc. etc.
    diese stiege hat bei ihm null wirkung.

    bitte ich will jetzt keine super-nanny diskussion über diese blöde stiege führen. ich will nur einen rat. ich will nicht, dass er ständig sachen (vor allem volle teller) herumhaut. ich will das nicht akzeptieren. aber er reagiert auf gar nichts. ich weiß echt nimmer, was ich tun soll. ich will ihn nicht in ein zimmer sperren, will ihn nicht schlagen, will ihn nicht anbrüllen müssen.
    ich will ihm aber sehr wohl grenzen setzen, die er braucht.
    aber wie?
    was habt ihr gemacht?
     
  2. wutzi

    wutzi Teilnehmer/in

    Ich bin auch eine geplagte Trotzphasen-Mama ;) ich versteh dich sehr gut. NOCH wird nix geschmissen, dafür strampelt meine Kleine immer herum und wenn man sie versucht zu nehmen, biegt sie sich mit allen SAchen einfach nur durch.

    Die Treppe, würde ich - wenn du meinst es ist deine Art, wie du es gerne machen würdest - weiter machen. Einmal an einem Tag funktioniert sowas nicht : Ein Kind weiß ja nicht, was es da nun soll und muß natürlich auch die Grenzen austesten und ausprobieren, bis es kapiert hat, warum es dort sitzt.

    Also nicht den Mut verlieren ..

    Viel Glück
     
  3. sockerl

    sockerl der ganz normale wahnsinn

    leider fällt mir zur zeit nichts besseres ein. ich will nicht auf biegen und brechen die treppe durchziehen. es war mal ein versuch. aber ein schlechter würd ich sagen ;)
     
  4. sue77

    sue77 Gast

    jaja uns geht es im moment genauso
    wenn wir sagen dann kommt sofort ein NEIN NEIN und dann schreit sie und weint wie eine sirene

    sie hört nichtmal zu , sie muss alles haben was die großen haben wenn sie es hat dann ist es egal

    beim einkaufen ist es am schlimmsten das letzte mal in der scs hat sie denn ganzen interspar zusammen gebrüllt
    die leute haben geschaut und ich muss sagen am liebsten hätte ich sie auf der wand angenagelt
    aber ich war ruhig und hab ihr das klipp und klar gesagt das dauert ca. 10 min und plötzlich war sie wieder normal

    das schlimme ist das sie auch zurück schimpft oder sogar versucht auf uns hinzuhauen , auf mich nicht aber beim papa probiert sie es schon
    die großen haben schiss vor ihr , sie beist und zwickt
    zum glück ist sie zu sophie echt lieb , keine ahnung warum sie war aber schon immer so von klein auf

    ich muss sagen bei mir gibt es nicht viel , weil sie wenn ich mit ihr daheim bin relativ ruhig
    und wenn dann bleib ich hart
    ich schmier nicht 2 butterbrote damit beide am boden landen wenn sie einen hypo bekommt

    dann geht sie in ihr zimmer und sollte sich ausspinnen , die türe wird nicht zu gemacht
    ich setzte sie aufs bett und nach 3 min geh ich hin und versuche mir ihr zu reden
    wenn es geht ok ,aber manchmal schreit sie dann lauter dann geh ich wieder und meistens hat sich sich nach 5 min beruhigt

    ich hoffe das es nur eine trotzphase ist , weil mein mann ist schon ein bissal verzweifelt da die anderen nicht so waren

    ich bin mir sicher wir haben es bald geschafft ;)
    lg sue
     
  5. Astrid1974

    Astrid1974 Teilnehmer/in

    Hallo Sockerl,

    nebst Einschlaf-Tortur (mein Beitrag..) hat meine Süße auch einen extremen Trotzkopf im Alltäglichen. Sie schmeißt, wirft, verweigert und sagt nein - oft nur aus Lust am Widerstand leisten :( . Ich habe erst unlängst hier gelesen - und auch bei meiner Tochter die Erfahrung gemacht, dass während des Trotz- bzw. Wutanfalls gar nichts ankommt. Da sind sie einfach viel zu tief emotional drinnen, als dass irgendwelche Maßregelungen oder disziplinäre Maßnahmen ankommen würden. Nachher bzw. in "neutralen" Situationen darüber reden fruchtet etwas mehr - auch meine Erkenntnis nach längerem sinnlosen kämpfen. So lange sie sich nicht selbst oder andere in Gefahr bringt, versuche ich die konkrete Situation möglichst zu ignorieren bzw. gelassen zu nehmen, weil sie sich anderenfalls nur noch mehr motiviert sieht, weiterzutun - im Lichtschein der Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wird. Jetzt erst recht, denkt sie sich wohl und der innere Trotz wird nur noch mehr aufgebaut. Ich versuche es eben mit möglichst großer (gespielter) Ignoranz zu durchstehen und zu durchbrechen (wohlgemerkt nachher drüber reden), aber die Stiege ist wohl auch eine Möglichkeit. Bei meiner Kleinen glaub ich aber, dass es ihren Trotz noch mehr provozieren würde.

    Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan, und ich wünsche dir/euch viel Kraft beim Durchstehen jedes einzelnen Trotzanfalls.
     
  6. Tinilein

    Tinilein blauäugig

    In einem Trotzanfall....

    .... Kinder annehmen, zeigen dass man sie lieb hat, auch wenn sie sich grad "daneben" benehmen
    .....dennoch Konsequent bleiben

    Ich versuchs oft mit den natürlich, logischen Folgen. Wenn der Teller mit dem Essen runterfliegt, kommt er eben unkommentiert weg (das selbe auch mit Löffel, Flasche etc...). Ich hab gmerkt, je mehr Aufsehn ich draus mach ("Nein" etc..), desto lustiger wird das Spielchen ;)

    lg,
    Tini+Sarah
     

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