Ich wende mich mal an euch weil ich mir schon wie eine Langzeitstillmami vorkomme und eigentlich auch gerne sein möchte...

Elena ist jetzt fast 10 Monate alt und isst so gut wie gar nichts: zu mittag 10 Löfferl Brei und am Nachmittag wenns wirklich gut geht kostet sie vielleicht ein wenig Obst.
Dazwischen wird gestillt was das Zeug hält.

Ich bin mit der Situation zufrieden, Elena sowieso. Ich habe mir gedacht sie wird schon irgendwann mehr essen und weniger stillen, ist ja nicht so, dass alle Babys mit Schlag 6 Monaten essen wie die Scheunendrescher.

Aber irgendwie höre ich ständig, dass ich selber Schuld sei, dass sie nicht isst, weil ich sie zu oft anlege und sie dann zu den "richtigen" Malzeiten keinen Hunger hat. Ich solle ihr lieber Wasser geben zwischen den Malzeiten und nicht die Brust.



Mach ich es wirklich falsch? Liegt es an mir dass Elena nicht isst?

Soll ich wirklich das Stillen reduzieren und sie nicht so oft anlegen?
Am Vormittag zB leg ich sie öfters an, weil sie nur an der Brust einschläft und das gelingt dann oft erst beim zweiten oder dritten Versuch. Klar dass sie dann zu mittag nicht so viel Hunger noch hat. Eigentlich... Dagegen spricht halt, dass sie zwar ein paar Löffelchen isst, aber dann denn Kopf wegdreht und manchmal sogar schimpft wenn ich ihr noch ein Löfferl hinhalt. Wenn ich sie aber danach anlege, trinkt sie sich satt. Also hatte sie doch Hunger und wollte das Glaserl nur nicht? (Wir haben aber schon alles durchprobiert: Glaserl, selber kochen, bei uns mit essen - sie isst sich nicht satt, sie kostet, danach will sie die Brust).


Ich wüsste gerne eure Meinung. Mach ich es falsch oder soll ich sie stillen lassen soviel sie will und irgendwann wird sie essen oder soll ich reduzieren und sie quasi dazu bringen doch etwas zu essen, weils einfach nicht immer Brust gibt.
Schon allein beim schreiben kommts mir falsch vor ihr die Brust vorzuenthalten. Bin ich es die nicht loslassen will und sie an der Brust halten will? Das wird mir schon manchmal vorgeworfen...

Ich muss dazu sagen, dass ich das Stillen genieße und es für mich so viel mehr als nur Nahrungsaufnahme für meine Tochter ist und ich gerne lange stillen möchte.

Je mehr ich schreibe (tut übrigens gut einmal die ganzen Gedanken niederzuschreiben - hilft beim denken), desto mehr denke ich mir, dass Elena essen würde wenn sie bereit ist und es wirklich wollen würde. Sie muss ja nicht trinken nur weil ich es ihr anbiete oder? Wasser lehnt sie ja auch öfters ab...
Ich mach es richtig oder? ich zwinge sie nicht zum stillen sie will es auch oder? Ich hab den Eindruck sie braucht es.

Sorry, fürs zuquatschen.

 

du machst das schon richtig....
wenn sie das stillen nicht mehr braucht dann wird sie mehr essen

und den rest der neidhammel lass schwätzenn

 

Ich kenn das nur zu gut! Mir ging's genau so: Meine Kleine hat so gut wie gar nichts gegessen, sondern nur gestillt. Als sie 10 Monate alt war, hab ich glaub ich hier zum ersten mal gepostet, ob es normal ist, dass sie fast voll gestillt wird .

Der Druck kam bei mir auch ausschließlich von außen, so quasi: Weil ICH sie nicht loslassen kann, isst sie nix - das ist ja nicht normal - Kinder in dem Alter müssen schon "essen" ...

Das hat mich irrsinnig verunsichert und mir vieles verleidet ... Ich sag dir deshalb aus Erfahrung D klingt irgendwie blöd): Lass es sein, mach dir keinen Kopf, und hör nicht auf alle diesen gescheiten Meinungen. Es ist DEIN Baby. Genieße die Zeit - sie vergeht so furchtbar schnell, dass du dich mit solchem Unsinn nicht zu belasten solltest. Im Gegenteil: Dein Baby nimmt sich, was es braucht. Und wenn es so weit ist und seine Bedürfnisse dahingehend gestillt sind, wird es einen Schritt weitergehen.

Meine Kleine hat letztlich erst mit 17 Monaten richtig zu essen begonnen. Jetzt mit 19 Monaten isst sie "ganz normal" und "brav" und "gern" ...

 

Danke für eure Antworten. Sie bestätigen mein Gefühl!

Ich denke solange wir beide damit glücklich sind, ist es egal was andere denken...

Ich muss gestehen ich hab heute nichts anders gemacht als sonst und Elena hat zu mIttag fast ein halbes Glas und am Nachmittag sogar ein wenig Apfel mit Reisschleim gegessen... Meist dann wenn man sich denkt: bleibt das jetzt immer so? ändert sichs.

 

sie ist zufrieden, du bist zufrieden, sie nimmt wahrscheinlich genug zu - also seh ich überhaupt kein problem

 

du macht das ganz richtig finde ich deiner elena ist das stillen wichtig und essen ist ihr noch nicht s wichtig, aber das kommt schon irgendwann. meine tochter ist 13 monate alt und jetzt isst sie allmählich erähnenswerte mengen - stillen liebt sie aber trotzdem noch sehr und das würde sie am liebsten pausenlos tun

 

hör auf deinen mutterinstinkt!
du machst das ganz super! die kids wissen schon selbst wann der richtige zeitpunkt zum essen-beginnen gekommen ist!
meine kleine hat fast 14 ('!) monate vollgestillt (bis 9 monate total verweigert, 9-14 mo homöopathische mengen) und plötzlich an einem wunderschönen samstag im februar begann sie zu essen unmengen seither (kommt mir zumindest so vor)
stillt immer noch viel, und ist inzwischen 16 monate alt - tja und die "bösen stimmen von außen" kenne ich auch! sogar von anderen mamis mit gleichaltrigen kindern nicht nur von den "alten omis"

also : willkommen im club!

 

Noch eine Meinung, die hinter dir steht...
Ein kind isst, wenn es bereit ist. Mit weniger stillen würdest wahrseinlich nur eine MUMIbildung-reduktion verursachen und sonst nichts.
Und übrigens bin ich der meinung dass "kinder essen, weil sie wachsen, und sie wachsen nicht, weil sie essen"... Und mit stillen ist es das selbe...
wenn dein kind gerne trinkt, trinkt weiterhin viel, auch wenn es isst. SO quasi nebenbei...

alles liebe,
sendy

 

Mach wie es dir richtig scheint, hör auf dein Gefühl. Dein Kind weiss was es braucht.

Ich hab so ein ein Wenig-Esser und Viel-Stiller-Kind....
Mit 1 Jahr aß Line etwa 100g Beikost pro Tag, mit 2 Jahren 200-300g pro Tag.

Jetzt mit 3 1/2 Jahren schaut es so aus:
- morgens um 6 Uhr 1/4 Stunde Stillen im Bett
- um 7 Uhr etwa 200ml Kuhmilch-Kakao-Flascherl (gabs ab 15 Monaten, um die Stillerei zu reduzieren auf einen geschätzten 1/2 Liter pro Tag, ab 3 Jahren etwa 1/4 Liter pro Tag)
- im Kindergarten 1/2 Apfel oder ein kleines Joghurella oder nichts
- um 12 Uhr ein bisschen Stillen, dann z.B. 5 Spaghetti oder ein paar Teelöffel Gemüsesuppe oder Fleisch/Fisch, Gemüse, Reis, Erdäpfel (100g) oder nichts
- etwa um 16 Uhr ein halbes bis ganzes Schinkenbrot oder Obst oder Joghurella
- abends Mitnaschen beim Erwachsenenabendessen, ein bisschen Stillen, 200ml Kakao-Flascherl (das läßt sie manchmal auch weg).

Es gibt also Tage wo sie ausser 1/4 Liter Muttermilch, 1/2 Liter Kakao, 1/2 Apfel, 1/2 Schinkenbrot, 3 Nudeln nichts zu sich nimmt. Das schaffen sonst zum Teil 1-jährige in meinem Bekanntenkreis..... Es geht Line aber bestens und sie springt quietschvergnügt den ganzen Tag herum, saust mit dem Rad die Gasse auf und ab, hüpft um 20 Uhr noch auf dem Sofa und erzählt mir Geschichten.

 

Karoline isst mit ihren 13 Monaten auch nichts außer MuMi. Sie hatte zwar vor 4 Wochen ein bisserl begonnen (besser: zu kosten begonnen), aber dann wurde sie krank und seit dem mag sie wieder nur stillen - obwohl ich ihr seither wirklich regelmäßig Beikost anbiete - aber mehr zum selber-spielen...
Ich halte nichts davon, sie zu zwingen - würde sowieso nicht funktionieren und ich würde ihr wohl vielmehr die Lust daran verleiden.

Hör auf deinen Instinkt!
Witzigerweie waren die unkenden, ungläubigen ("das kann ja nicht sein, dass Karo nichts essen mag"; "bietest Du ihr überhaupt an?") Stimmen ca. ab dem 11. Monat leiser geworden ... und jetzt plötzlich höre ich nur: "Na macht ja nichts", "Sie wird schon mal anfangen zu essen", "Manche Kinder früher, andere später" und sogar schon ein "die Kinder wissen eh ganz genau, wann der richtige Zeitpunkt da ist".... von den selben, die vorher ganz anders sprachen!! - ich hab an meinem Gehör gezweifelt!! ... aber statt mich darüber zu "freuen", muss ich gestehen, dass es mir durch die Monate zuvor, herzlich wurscht geworden ist, wie andere Menschen dies nun sehen oder bewerten.

Lass Dich von Deinem Weg nicht abbringen - hör auf dein Bauchgefühl! und vorallem: lass deine Tochter entscheiden!! und sie nicht zu etwas drängen, wozu sie noch nicht bereit ist.

 

danke für eure vielen antworten! ich fühl mich gleich viel besser...

elena will nach wie vor nicht wirklich essen. ich biete ihr zu mittag und am nachmittag was an, wnn sie isst ein wenig gut, wenn nicht auch gut.

zunehmen tut sie ganz normal, nicht übermäßig (sie ist auch immer eine leichte gewesen: geburt 2580g und jetzt 7710g mit 10 monaten), aber sie ist quirlig und sehr lebhaft. ihr fehlt es an nichts und das ist die hauptsache - egal was andere sagen...