1. lisa11

    VIP

    Das war doch deine Frage, oder?
    Entweder umfassend pädagogisch wertvoll auseinander setzen oder ihm zeigen, dass diese Art der Fragen/Verhalten nicht ok sind. In beiden Fällen fragst du, ob du erzieherisch tätig werden sollst.

    Meine kurze Antwort darauf: Nein. Geht dich nix an. Das ist nämlich auch eine Grenzüberschreitung. Warum ich so denke, hab ich dir vorher erläutert. Bei deiner Enkelin hast du einen gewissen Erziehungsauftrag, also bleib auch bei deiner Enkelin und weite dein Kompetenzfeld nicht auf fremde Kinder aus.
     
  2. lucy777

    lucy777 Gast

    ich dank dir für die bestätigung meines eindruckes, dass wir aneinander vorbeischreiben.
    belassen wir es dabei.
     
  3. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Ich als Bubenmama finde das Verhalten, so wie hier beschrieben, nicht besonders auffällig (natürlich kann der persönliche Eindruck ganz anders sein, aber der ist halt schwer zu vermitteln). Mein Sohn hatte mit 5 auch so eine präpubertäre Phase (verstärkt durch die Freunde - Jungengruppe, tw mit älteren Geschwistern), die waren auf Busen fixiert. Mir war es zum Teil auch recht peinlich :eek:
    Wobei man nicht vergessen darf, dass es für Kinder in dem Alter gar nichts besonders "heikles" ist, genauso könnten sie nach dem Bauchnabel oder der Augenfarbe fragen - meine haben zwischen 4 und 6 einfach eine Faszination für Körper entwickelt und ja, teilweise auch Fremde solche Dinge gefragt...
     
  4. samakaste

    VIP

    lucy, ich find auch du übertreibst - zwar durchaus bemüht im Positiven , aber du übertreibst.

    Schau, wenn deine Enkelin ihn mag, dann ladets ihn ein, freundets euch an und dann kannst sicher auch Einfluss nehmen.
    Wenn die Kleine kein Problem mit ihm hat, ihn auch nicht heiß liebt, dann ist er "nur" einer id Gruppe und sie wird lernen, sich gegen ihn durchzusetzen oder ihre Grenzen zu wahren - mit Hilfe von daheim und der der Pädagoginnen.

    Ansonsten seh ich keinen Grund für Interventionen, das is ja lieb dass du dir solche Gedanken machst, aber es wird halt nicht viel bringen.
    Deine Enkelin lernt am besten von dir/euch/allen, wenn sie von authentischen Personen umgeben ist. Anstrengende Kinder werdet ihr alle und vor allem auch sie noch mehrere kennenlernen und auch, wie man damit umgeht.

    Sei einfach du, der 5jährige wird sich deswegen nicht besser/schlechter/anders entwickeln, dafür ist die Zeit der "Interventionen" viel zu kurz. Und deine Enkelin lernt, dass die Oma einfach immer die Oma ist - manchmal netter, manchmal grantig, aber immer sie selbst....

    Und "was wird wohl aus ihm werden".... tja, das ist dann auf jeden Fall der Bereich, den ich als überzogen seh: das weiß keiner, du siehst nur minimale Ausschnitte seines Verhaltens, der Lümmel is 5, es wird noch viel passieren in seinem Leben, blablabla....
     
  5. samakaste

    VIP

    Nachsatz: ich hab mir oft echt Sorgen um meine "Fratzis" gemacht - Jahre später wurde aus dem "Fensterhupfer" ein Vorzugslehrling, aus der "Prolokämpferin" eine nette junge Mama mit viel Empathie usw.
    Nicht alle Kinder, die ab und an mal aus der Bahn schlagen - und seien es nur so minimale Auffälligkeiten wie du sie beschreibst erst recht nicht - verkommen zu asozialen Antimenschen
     
  6. Voland

    Voland she devil

    Genauso würde ich es auch machen. Ich würde ihm einfach sachlich antworten, wenn das nicht geht, ihm höflich sagen, dass es ihn nichts angeht. Da du deine Enkelin hat regelmässig abholst und ihn auch regelmässig triffst, würde ich eher bei sachlich und höflich bleiben.
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast

    auch für dich der hinweis auf #5.
    ich habe absolut kein interesse an einer intervention.
    auch keinerlei interesse kontakte zu intensivieren, einzuladen etc. solange meine enkelin nicht den wunsch danach äußert. derzeit ist sie mit knapp 3 ausreichend gefordert, den vormittag in der gruppe zu verbringen - den nachmittag geniesst sie derzeit so, wie er abläuft.
    auch da kein bedarf meinerseits, was zu ändern.

    ich habe auch nicht explizit danach gefragt, was aus IHM werden wird, sondern in verbindung zu einem anderen derzeit sehr aktuellen faden, wo es um grenzüberschreitungen geht, einen gedanken, eine frage geäußert, quasi laut gedacht oder so.

    übertreibung wäre, wenn ich geschrieben hätte "der wird wahrscheinlich-......"
    ich hab ja selber kinder großgezogen, ihre freunde und spielgefährten heranwachsen gesehen und weiß, dass eine momentaufnahme keine verlässliche prognose für irgendwas ist.

    es ging anfangs darum, dass ich mich mit dieser sehr offensiven art unwohl fühle.
    darüber hab ich nachgedacht, mich gefragt warum das so ist, wie ich damit umgehen will und mich interessiert, was andere leute drüber denken.

    ich finde ja grundsätzlich, die verantwortung liegt immer bei den erwachsenen, daher auch meine frage inwieweit hat mein verhalten einfluss auf dieses kind. da ist aber noch ein ganz weiter weg zu der interpretation "ich will da bezüglich dieses buben aktiv werden".
    nein - das will ich nicht, ich sehe auch keinen grund dafür, außer dass ich ihn nervig und aufdringlich finde gibts derzeit nix auffälliges.
    es geht ausschliesslich um diese begegnungen in der garderobe beim abholen.
    aber im sinne watzlawick kann man ja nicht nicht kommunizieren, und ich möchte achtsam kommunizieren. achtsam kann ja auch die feststellung sein, dass seine frage einfach eine grenzüberschreitung ist. das es da grenzen gibt. MEINE grenze.

    es sind dort viele kinder, etliche davon reden mich / meine enkelin auch an, frage oder sagen was, ich helf auch mal, wenn gewünscht beim anziehen - aber der bursche mit seiner fixierung auf den genitalbereich, seiner distanzlosigkeit und hektik fällt aus dem rahmen, fällt mir auf - das stelle ich fest, ohne sendungsbewusstsein in richtung "ändern des kindes".

    mit eurer unterstützung habe ich mich auch dazu entschlossen, das nächste mal klar in richtung "das geht dich nichts an" zu antworten.

    mal schauen...
     
    lucy777, 20. November 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. November 2017
    #47
  8. das erinnert mich an eine situation, die ich mit den nachbarsbuben mal hatte.
    sie waren bei uns eingeladen (das erste und letzte mal, höflichkeitshalber) und ich hab mich zurückgezogen um mein damaliges baby zu stillen. er ist mir vom garten ins haus bis ins schlafzimmer penetrant gefolgt weil er unbedingt meinen busen beim stillen sehen wollte. ich hab echt schon nimmer gewusst, wie ich ihn höflich anbringen kann. die eltern haben sich nicht interessiert, wo spross ist. und ich hab mir nach dem x-ten mal "ich möchte jetzt bitte mit dem baby allein sein" echt nicht anders zu helfen gewusst, als mich mit dem schlüssel im schlafzimmer einzusperren.
    ich hab mich echt nimmer wohl gefühlt.

    der bub war damals 7 oder 8. also echt schon ziemlich groß.
    distanzlose kinder können penetrant sein, das ist schon verstörend. :eek:
     
  9. wenn er bei dir eingeladen war, wieso sollen sich die eltern dann dafür interessieren, was er gerade macht? :rolleyes:

    ich wusste auch nie detailiert, was meine kinder machen, wenns woanders sind - sie hatten keine kamera implantiert und ich hab durchaus darauf vertraut, dass die gasteltern schauen, dass nichts gröberes passiert.

    penetrant und verstörend fände ich das mit 7,8 auch nicht wirklich - der kleine wurde vielleicht gerade aufgeklärt, oder was weiß ich und war halt neugierig und es wird doch immer und überall propagiert, dass stillen das natürlichste und beste ist

    und nein, ich hätte auch keine zuschauer gewollt, aber das hätte ich freundlich und bestimmt gesagt.

    verstörend fand ich einen 7,8 jährigen der meine tochter von hinten "angepempert" hat und ihr "ich würd dich gern in den arsch ficken" ins ohr geflüstert hat - aber nicht, wenn einer sehen will, wie das mit dem stillen funktioniert
     
  10. man hätte in der situation auf seine frageauch mit "warum willst du das denn wissen?" antworten können.

    mit ein bisschen glück hellt das die beweggründe der kinder auf. vielleicht kommt aber auch gar nix "verwertbares" zurück.

    aber lucy - sollte sich wieder eine ähnliche situation ergeben - vielleicht probierst du das mal?
     
  11. lucy777

    lucy777 Gast

    das ist eine gute idee - gegenfragen schaffen immer spielraum:D
     
  12. Zu der Frage des Jungen wurde ja schon einiges gesagt, aber ich mag noch was zu dem Vorfall mit dem Kuscheltier sagen.

    Ich würde da einfach berücksichtigen, dass der Bub seit September vermutlich einfach ein "Schulanfänger-Kind" ist. Und zumindest bei uns ist es so, dass den Kindern schon vermittelt wird, dass sie sich als "Große" auch mehr um die "Kleinen" kümmern müssen als ggf. noch im Jahr zuvor. Das ist in Familiengruppen halt nun einmal so und würde meine Große (und sie ist er nächstes Jahr dann im letzten Kiga-Jahr) mitbekommen, dass einem Kleineren etwas fehlt, würde sie vor lauter Enthusiasmus das "Nein, ich mach es selbst" vielleicht auch nicht hören und wäre schneller in der Gruppe zum Kuscheltierholen als ihr einfallen würde, dass sie ja garnicht weiß, welches das ist.
    Ich seh das auch gar nicht mal als Aufmerksamkeitsheischerei, sondern ganz klar als voreilenden Gehorsam in seiner neuen Rolle als "Großer" im Kindergarten richtig zu handeln.
     
  13. lucy777

    lucy777 Gast

    eh cool - schön wäre wenn er seine rolle als großer auch dahingehend ernst nähme, den kleinen nicht scheißigackisprüche vorzusagen.
    vorausgesetzt, er denkt tatsächlich so wie du glaubst.
     
  14. Solanum

    VIP


    das kind ist 5! 5jährige sind sich keiner vorbildrolle bewußt.
     
  15. lucy777

    lucy777 Gast

    erstens bin ich da nicht deiner ansicht, ich kenn 5jährige, die ihre "großeskind-würde gelegentlich sehr ernst nehmen- und zweitens könnte er seinen "vorauseilenden gehorsam" theoretisch ja nicht nur auf die (unverlangte) hilfsbereitschaft beschränken von der nightingale schreibt, oder?

    aber nochmal: mir gehts darum, wie ich mit seiner distanzlosigkeit so umgehe, dass ich nicht die erwachsene funsn bin, die einen unschuldigen knirps traumatisiert - aber OHNE mich zu seiner erzieherin aufzuschwingen - ABER schon mit einer "vorbildwirkung" für unsere kleine. in zweierlei hinsicht: erstens dass sie lernt, distanzlosigkeit abzuwehren und die grundlage gelegt wird, dass sie selber distanzlosigkeit nicht als "toll" empfindet.

    mit den zipfelträger-sagern müssen wir uns innerfamiliär jetzt eh zwangsläufig auseinandersetzen, was halt die kehrseite der medaille "kinder sollen andere kinder um sich haben" darstellt:D (ich hoffe, der grüne grinser illustriert ausreichend, dass ich das ein bisschen sarkastisch meine - und ich grundsätzlich voll dafür bin, dass kinder nicht unter dem quargelsturz stehen).
     
  16. Naja, er kann was, was die Kleinen nicht können und bringt es ihnen bei. Insofern ist er schon in seiner Vorbildrolle.

    Dass da ggf. nicht interveniert wird ist halt die andere Seite. Bei uns gibt es - auch wenn es schwer fällt zu glauben - dieses ausufernde Schimpfen wirklich nicht. Die Pädagogin meiner Tochter ist bei dem Thema halt aber auch besonders streng und unterbindet das sofort. Da ist selbst unter den 6-jährigen ein "Der hat Popo zu mir gesagt" ein Drama und wird sowohl von den Kindern als auch von den Erzieherinnen sofort unterbunden.
     
  17. lucy777

    lucy777 Gast

    stimmt - es ist wohl ansichtssache was "weitergebenswürdig" ist:)
    aber da sind wir wieder bei den kompetenzen.
    es liegt nicht in meiner, ihn zu erziehen - also so direkt - indirekt erziehen wir ja immer alle mit (siehe beispiel bei rot über den fußweg und so, papierl auf die straße etc. - das sehen ja nicht nur unsere kinder).

    da liegt auch die ursache für meine frage, wie gehe ich mit seiner distanzlosigkeit gut um.
     
  18. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn

    Die Gacki-Phase geht vorbei - man kann auch mit Humor damit umgehen - ich hätte zum Zipfel gesagt - ja einen Polster-Zipfel oder eine Zipfel-Mütze ;)

    -Fleur-
     
  19. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn

    Nicht jeden Knochen aufheben der einem hingeworfen wird - daraus lernt (wenn man das will) sowohl der Knabe wie auch das Mäderl was.

    -Fleur-
     
  20. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn

    Wenn ich so leicht peinlich berührt wäre - würde ich nicht wissen wollen was da noch kommt :)

    -Fleur-
     

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