1. 12345678

    VIP

    Wie lernen eure/lernt ihr mit euren? Also auswendig lernen von Tatsachen und Inhalten halt.

    Hauptsächlich geht das jetzt an die mit Aspergerkindern die von sich aus keinen Antrieb haben etwas zu machen/sich zu erarbeiten, die sofort heulen wenn man ihnen etwas sagt bzw. erklärt wie was geht und die immer nur "weiß ich nicht/kann ich nicht/mimimi" sagen bei allem...

    Hat wer den ultimativen Tipp?:eek: (im Moment seh ich nämlich nur schwarz sonst)
     
  2. elke-f

    VIP

    was rät euch denn die therapeutin diesbezüglich?
    macht ihr elterncoaching?


    vom lernen für die schule kann ich ja noch nicht berichten (und hab beim dran denken schon graue haare), aber bis dato funktioniert es ganz gut bei anforderungen, die sie verweigert, daß wir mit belohnungssystemen arbeiten.
    man muss sich halt sehr gut überlegen, wie man es einsetzt und wofür es was gibt...und nur 2-3 themen gleichzeitig.

    wir haben da viel beim elterncoaching gelernt und bereden das dort auch regelmässig, wie wir was am besten erarbeiten. kann ich nur empfehlen!


    welche therapiemethode bekommt ch. denn???
    (kannst dich auch via pn melden)
     
  3. Speleo14

    VIP

    Leider keinen ultimativen Tipp, aber ein bisschen Input schon:

    Wir haben das gleiche Problem mit Sohn (10). Bei ihm ist es weniger "kann ich nicht" / "weiss ich nicht" sondern mehr "interessiert mich nicht". Vor allem von uns Eltern lässt er sich kaum etwas schulisches erklären oder sagen (relativ typisches Aspie-Problem: Schule ist Schule, zu Hause ist zu Hause, das hat nichts miteinander zu tun, und deshalb haben zu Schul-Dingen nur die Lehrpersonen was zu sagen).

    Wir versuchen zur Zeit folgendes:
    - Betreuung beim Hausaufgaben machen extern auslagern (Hausaufgabenhilfe, externe Betreuungsperson... sind wir aber erst am organisieren, daher keine Ahnung, ob das klappen wird).
    - Positive Verstärkung mit einer kleinen Belohnung, wenn die Hausaufgaben anständig gemacht wurden oder er mit uns was gelernt hat. Das scheint ganz ganz zarte erste Erfolge zu zeitigen (aber ich will nichts beschreien...)
    - Ich habe den Lehrer gebeten, uns "offiziell" zu gestatten, seine Hausaufgaben zu kontrollieren oder sie mit ihm zu machen, dann kann er nicht mehr kommen mit "Aber das müssen wir alleine machen" / "Die Eltern dürfen das nicht kontrollieren" usw. Hat nur der Lehrer glaube ich leider vergessen zu machen bis jetzt. :eek:
    - Social story zu "Warum und wie muss ich ich meine Hausaufgaben machen". Könnte man sicher umlegen auf "Warum und wie muss ich lernen".
    Half recht gut, seit da macht er die Aufgaben mehr oder weniger selbständig, nur das "wie" ist jetzt noch ein Problem (Schlampigkeit, unvollständig, die Hälfte vergessen...)

    Was (bei uns) überhaupt gar nicht klappt und sogar kontraproduktiv ist: Druck oder Strafen!
    (Kannst ja in meinen "Negative Konsequenzen" Thread reinschauen).
     
  4. mai73

    mai73 Gast

    Hallo Elke, kannst du mir bitte nähere Infos zum Elterncoaching geben? Wer, was, wie, wo...
    Danke!
     
  5. 12345678

    VIP

    Das Thema wird in der Therapie nicht behandelt bis jetzt - möcht es aber mal ansprechen wenns ned besser wird jetzt...

    Morgen gibts ein Gespräch mit Lehrerin und einer von der Autistenhilfe - aber weiß nicht ob die da helfen können...

    Sie muss halt jetzt fürn Sachunterricht ein paar Seiten lernen bzw. halt das Zeug auswendig lernen und das sind halt verschiedene Themen und alles was über die erste halbe Seite hinausgeht merkt sie sich ned bzw. heult nur/weiß nicht/mimimi...

    Sie bekommt Einzeltherapie und wenn alles passt als bald wieder die Gruppentherapie die endlich starten soll. :)
     
  6. elke-f

    VIP

    wir haben bisher 2 seminare für eltern bei der autistenhilfe gemacht und da schon sehr viel gelernt. dann haben wir uns bei der psychologin, die die seminare geleitet hat (nimmt derzeit aber niemanden, soweit ich weiß....) termine in der praxis vereinbart. sie arbeitet auch mit der therapeutin zusammen, wo unsere kleine ihre therpaie begonnen hat und kennt unsere zwergin auch.

    wir erarbeiten dort strategien, wie wir gewisse themen anpacken können, lernen social stories einzusetzen etc.

    bei der therapeutin, wo frl therapie macht, bin ich derzeit sowieso dabei (weil eben junges kind) und es gibt auch da austausch, wie wir zb reagieren können etc. und auch hier gibts möglichkeit zu reinen elterngesprächen.

    man muss halt seminare, coaching und therapie privat finanzieren und sich dahinterklemmen, daß man überhaupt einen platz bekommt, aber es lohnt sich sehr finde ich.


    (ich hab alle psychologen in ganz wien und angrenzendem NÖ angemailt, die mit autisten arbeiten u bin so fündig geworden.)


    näheres per pn, wenn du magst
     
  7. elke-f

    VIP

    ich finde grad dafür gibts gute möglichkeiten sich strategien zu überlegen. sprich das unbedingt an, die haben da sicher gute ansätze.

    einzeltherapie klar, aber welche methode?
    bzw was wird in der einzeltherapie erarbeitet?

    und habt ihr da regelmässig elterngespräche um selber strategien zu entwickeln?
     
  8. Jemaro

    Jemaro zyniker
    PLUS + VIP

    dann minimiere ihr den Stoff so, dass sie es leichter lernen kann.
    wichtige (wahrscheinlich abprüfbare) dinge auf Karteikarten und lass sie diese lernen
     
  9. elke-f

    VIP

    merkt sie sich bilder leichter? dann könntest du so karten machen und aufkleben zb...oder eine art memory basteln....oder wenns um reihenfolgen geht zb eine art domino.

    bei meiner älteren hat oft geholfen, wenn ich ihr dinge "in ihrer logik" erklärt habe und mit eselsbrücken merkhilfen gegeben hab.
    die hat aber mit der merkfähigkeit mehr problem als mit der motivation.

    drum dneke ich, daß es gut ist, daß gezielt und individuell mit therapeutin zu bereden, WAS genau das hindernis ist, denn da kann man dann effektiv ansetzen.

    ist es die motivation, sich einzulassen, ist es zu unübersichtlich, ist die aufgabenstellung überhaupt klar?
    kann an am setting/arbeitsplatz etwas verändern?....so dinge...
     
  10. elke-f

    VIP

    vl auch in portionen teilen und mittels timetimer und strukturen in übersichtliche form bringen und erst wenn die einzelteile sitzen zusammenfügen.
     
  11. 12345678

    VIP

    Da werden alle möglichen Theme angesprochen bzw. durchgenommen. :)

    Sie fragt auch ab und zu wenn sie mit denen fertig sind ob wir noch neue Themen/Punkte haben die sie ansprechen woll bzw. erarbeiten soll. :)

    Ja, da gibts auch zwischendurch mal ein Elterngespräch. :)

    Lehrerin hatten wir heute kurz am Telefon, aber der Tipp war ned wirklich hilfreich, mal schauen ob morgen noch mehr dabei rauskommt.
     
  12. 12345678

    VIP

    Ehrlich gesagt ist das im Buch eh schon nur das Wichtigste...

    Aber man weiß ja selber nicht genau wie die Fragen lauten - da kann man schwer was weglassen und dann kommt vielleicht genau das.:eek:
     
  13. 12345678

    VIP

    Haben wir gestern gemacht. Sie sollte mal die ersten 2 Seiten lernen (bzw. war das insgesamt 1 Seite) und das konnte sie nach Ewigkeiten noch ned mal...:(
     
  14. elke-f

    VIP

    kommt es für euch in frage euch gezielt elterncoaching zu gönnen?
    ich finde das sehr sinnvoll investiertes geld. da ist dann raum um gezielt und intensiv an themen zu arbeiten und mit der zeit lernt man, selber brauchbare strategien zu entwickeln.


    d.h. deine kleine hat eine gesprächstherapie?

    habt ihr euch mal mit TEACCH beschäftigt? vl wäre da die eine oder andere sinnvolle unterstützung gut für ch.?
    da könnt ihr selber ganz viel machen, wenn ihr das prinzip kennengelernt habt und da gibts hervorragende literatur dazu. es ist also preislich sehr leicht erschwinglich, sich holfreiches wissen anzueignen.

    in diversen asperger-threads hier findest du die buchtipps und es gibt ein paar spezialistinnen hier:wave:;)
     
  15. 12345678

    VIP

    Bei ihr is es zu 99% immer nur "ich will nicht" und sie probiert gar ned erst sich das öfters durchzulesen und zu merken... Wir haben noch nix gefunden das da auch nur irgendwie hilft...

    Bilder sind es im Buch ja sogar zum großen Teil...
     
  16. elke-f

    VIP

    drum heisst es rausfinden, ob sie mit bildern lernt, ob sie durch laut wiederholen lernt, etc....

    und ob es ihr hilft einzelne worte als "zündung" wo aufgeschrieben zu haben (an der wand beim esstisch zb, am spiegel im bad o ä) oder ob ihr fotos helfen....


    und insgesamt ist des denke ich bei vielen kindern hilfreich, wenn reize und anforderungen, die uns vl gar nicht als "hirnkapazitätsfresser" auffallen minimiert werden, damit eben genug kapazität zum lernen da ist.

    sprich gut abgegrenzter arbeitsplatz, ruhe (kopfhörer?), passende beleuchtung (nicht zu hell, wenn sie empfindlich ist auf grelles licht zb), ein übersichtlicher plan WANN WAS gemacht werden soll (damit sie nicht zb im hinterkopf hat, daß dies udnd as auch noch nicht vergessen werden soll) und PASSENDE lernmengen in der art aufbereitet, wie sie sich am besten tut.
    muss man vermutlich herumprobieren und du kennst sie am besten, daher bist auch du gefragt, strategien zu finden, wie man sie am besten unterstützen kann.
    (ich weiß, mühsam)

    lehrerinnen - und sind sie noch so engagiert - können oft nur allgemeinere tipps geben und aus ihren erfahrungen sprechen, aber du bist die, die daheim sieht, wie sie sich verhält und was vl nötig ist, damit sie lernbereit ist.


    ich glaube, daß selten ein kind einfach aus prinzip "nicht will", weils gerne den halben tag herumsitzt bei etwas unangenehmen.......ich bin überzeugt davon, daß es schon oft ein "kann nicht" ist. vor allem noch im vorpubertären alter.
     
  17. elke-f

    VIP

    es ist aber ein unterschied, ob fotos (mit unübersichtlichem wirrwarr) oder zb prägnante pictogramme sind, wo sie die zentrale inhalte auf einem blick erfassen kann.....das ist halt das besondere an der autistischen wahrnehmung.



    ich kann dir wirkich nur ans herz legen, bücher zum thema durchzuarbeiten und euch hilfe für euch als eltern zu suchen. immerhin werdet ihr ch. noch viele jahre begleiten. da lohnt es sich schon, sich das wissen anzueignen, weil man wirklich einiges tun kann daheim, um die ganze situation etwas positiv zu beeinflussen. nutzniesser ist ja dann nicht "nur" ch, sondern auch ihr insgesamt, weils die nerven etwas schont.
    abgesehen davon, daß man ja an sich prinzipiell das beste fürs kind will.

    ich denke nicht, daß sie absichtlich ist, wie sie ist.
     
  18. alibi

    alibi Gast

    bei meinem sohn hilft es wenn er es hört.
    also lese ich sehr sehr viel vor (schulstoff), immer wieder bis er es kann, dazwischen frage ich immer wieder mal einen satz ab und betone wichtiges etwas übertrieben.

    sagen habe ich zb. als hörspiel gekauft, die hört er auch gerne.

    karteikartensystem hilft bei uns auch...
     
  19. alibi

    alibi Gast

    aja, wenn er sich etwas bicht merken kann, gehe ich mit dem buch in der hand durch die wohnung, er muss mitgehen ubd ich lese es ihm im gehen vor.

    manches wird dann mit Figuren eingeübt.
    zb. das namenwort wird groß geschrieben- dann mach ich mich ganz groß.
     
  20. Speleo14

    VIP


    Genau das ist der Knackpunkt! So lange du nicht weisst, warum es ein Problem ist, wird es sehr schwierig sein, etwas dagegen zu unternehmen.
    Daran knabbern wir auch gerade, und ausser "es ist langweilig" haben wir noch nichts rausbekommen (also WARUM es langweilig ist z.B.).
    Gerade jüngere Kinder können das vermutlich auch nicht wirklich benennen, wo genau die Schwierigkeiten sind.

    PS: Habe mir auch gerade 2 TEACCH-Bücher bestellt nach Empfehlung von hier, in der Hoffnung, da ein paar neue Inputs zu bekommen, unter anderem dieses hier:
     

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