1. inkale

    inkale Gast

    Weil man mitunter auch eigene Bedürfnisse hat?
    Weil man viele Jahre lang vorrangig die Ressourcen in die Kinder und gesteckt hat und sich selber auch mal eine Auszeit gönnen möchte?
    Weil man mit dem Rest an finanzieller Substanz den man noch hat, finanzielle Rücklagen schafft, um in mittelbarer Zukunft Altersarbeitslosigkeit, Krankheit, reduziertes Einkommen aufgrund Pensionierung bewältigen zu können?
    Und last but not least, weil es etliche Eltern gibt, die die Meinung vertreten, dass ein Kind auch in der persönlichen Entwicklung sehr davon profitieren kann, wenn es Eigenverantwortung übernimmt?

    Es ist interessant,wie lange manche den Eltern abverlangen an die Grenzen ihrer Substanz zu gehen, aber einen jungen Menschen möglichst lange schonen möchten.

    Ich würde meine Kinder beim Wiedereinstieg in das Studium unterstützen, falls das für die Ausbildung notwendig ist.
    Nicht aber für die Auszeit.
     
  2. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Seh ich ganz genauso.
    Gerade die persönliche Entwicklung halte ich für den allerwichtigsten Punkt. Auch die Erfahrung selbst etwas leisten zu können und dann die Lorbeeren dafür ernten ist ein unheimlich wichtiger Schritt.

    Selbst wenn es nicht die Grenzen ihrer Substanz sind, ist es legitim ein Kind ins Leben, in die Selbstständigkeit zu entlassen.
    DAS ist es worauf ich "hinarbeite" einen selbständigen Menschen, der Entscheidungen treffen kann, der Niederlagen einstecken kann, der sein Leben selbst in die Hand nimmt und der sich selbst erhalten kann und will.
     
  3. susa66

    susa66 Gast



    Hallo,

    Auf jeden Fall sofort mitversichern - wegen Erwerbslosigkeit !!!! Bei der Gebietskrankenkasse ,wenn ihr dort versichert seid, gibt es ein eigenes Formular.

    FBH wird eingestellt werden, aber bitte darauf achten, für das Semester noch genügend ECTS /Semesterwochenstunden zu erreichen, weil sonst die FBH rückwirkend gestrichen werden kann....

    lg
    susa
     
  4. Wenn sie 20 stunden arbeitet ist sie doch nicht erwerbslos?
     
  5. himbeersturm

    himbeersturm Teilnehmer/in

    etwas leisten MUSS man ja dann eh das ganze leben, und dass das jeder KANN, davon gehe ich mal aus.

    gerade selbständigkeit geht meiner meinung nach im fremdbestimmten alltagstrott des unselbständigen (sic!) erwerbslebens ohnehin flöten.
    mich nervt es zb gerade unendlich - hab das eh an anderer stelle schon geschrieben - dass es nicht möglich ist, in meinem job ein unbezahltes sabbatical zu bekommen. also ein jahr, in dem ich all das tun könnte, was ich jetzt noch tun kann, in der pension aber vielleicht nicht mehr.
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast

    wenn man sich auszeit finanzieren kann, warum nicht.

    aber auf kosten der eltern - nein. ehrlich.
     
  7. himbeersturm

    himbeersturm Teilnehmer/in

    let´s agree we disagree ;) ...
     
  8. inkale

    inkale Gast

    Kommt drauf an, wann das 'ganze Leben' beginnt.
    Und um's Können geht es nicht, sondern um's Wollen.

    Der Sohn meines Vaters wird heuer 31, kämpft noch mit dem Bachelorabschluss und bekommt von den Eltern (die ein sehr geringes Einkommen bzw. Pension haben) eine eigene Wohnung finanziert. Nebenerwerb gibt es keinen.
    Selbst wenn man berücksichtigt, dass in Israel ein dreijähriger Militärdienst zu leisten ist und ihm die Eltern eine einjährige Weltreise ermöglicht haben, sind acht Jahre für einen nicht vorhandenen Abschluss doch ein bisserl viel.

    Oberstes Credo der Eltern war immer den Kindern alles zu ermöglichen und sie zu unterstützen.
    Mal schauen wann das 'ganze Leben' für den Sohn beginnt.

    Und mich wundert es, wie man bei jemanden von Selbständigkeit sprechen kann, wenn diese durch andere finanziert wird.
     
  9. Es ist alles geklärt. Sie kommt für ihr Leben nun selbst auf.
    Ich atme durch...
     
  10. susa66

    susa66 Gast


    nein, aber BIS sie einen Job hat !!!
    Wenn sie sich vom Studium abmeldet und nicht sofort ihre Arbeitsstelle antritt.
     
  11. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    PLUS + VIP

    Das ist eben der Lauf der Dinge. Kinder werden erwachsen und müssen sich dann selbst erhalten.
    Es ist ja nicht so, dass Eltern ihren Kindern jegliche Hilfe und Unterstützung untersagen, nur wie Inkale schon schriebe jeder Mensch hat Bedürfnisse und warum zurückstecken, wenn das Kind sich bereits selbst erhalten kann.

    Selbstständig ist man aber auch nicht, wenn jemand da ist der einem die Kosten abnimmt.
    Ich finde noch viel weniger als in einem Erwerbsleben, man ist finanziell komplett abhängig.

    Ich sehe es wie Inkale, Selbsterhaltung ist etwas positives.

    Das MUSS des Lebens gibt es immer, ausser man wird reich geboren und selbst dann ist man nicth frei vom MUSS.
    Man kann das natürlich komplett negativ sehen oder aber ins positive umkehren: ICH bin voll und ganz für mich alleine verantworlich und lass mich von niemandem aushalten.
     
  12. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    das sehe ich auch so. sehr wahrscheinlich würde ich aber schon einen gewissen "übergangszeitraum" zugestehen. ein paar monate. aber sicher nicht jahre.
     
  13. Hexi68

    Hexi68 3-fach Bubenmama

    Ganz andere Idee...
    Bis zum neuen Studienbeginn vergehen noch fast 1,5 Jahre in denen durchaus Vollzeit gearbeitet werden kann. Wenn man eh auch mit Teilzeit durchkommen kann, müsste bei einem Vollzeitjob jeden Monat eine bestimmt Summe übrigbleiben.
    Dieser Betrag könnte dann auf die Studienzeit verteilt werden und schon ist während dieser Phase ein Teil der Bedürfnisse wieder abgedeckt.;)
     
  14. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Das ist auch nicht der eigentliche Zweck dieses Studiums. Es ist ein Lehramtsstudium und unterscheidet sich von anderen Lehramtsstudien nur dadurch, dass man die gleiche Basisausbildung hat wie ein WU-Student, der sich später auf Marketing, Controlling oder weiß der Kuckuck was spezialisert.

    Ich kenne übrigens jemanden, der es umgekehrt gemacht hat, d.h. vom normalen Betriebswirtschaftsstudium auf Wipäd gewechselt hat. Das war vor 25 Jahren mit geringem Mehraufwand (vl. 1-2 Semester) verbunden und diese Dame hatte immer einen sicheren Job als HAK-Lehrerin.

    Heutzutage gibts einen Bachelor für Betriebswirtschaft, den braucht man als Voraussetzung, um den Wipäd-Master überhaupt inskribieren zu können. Wenn diese Bachelor-Ausbildung als Basis wirklich so unnötig wäre, wieso fangen dann jedes Jahr fast 4000 Leute an der WU an und kämpfen sich da durch? Ein Spaziergang ist dieses Bachelorstudium nämlich nicht.
    http://www.wu.ac.at/programs/master/wipaed/admission/
     
  15. Sie behält neben dem 20 Stunden-Job, den sie im Juli beginnt, auch noch ihren Minijob.
    Ich glaube allerdings nicht, dass sie große Rücklagen bilden wird können. Immerhin fallen Alimente vom Vater und Familienbeihilfe weg und die Bereiche, die ich übernommen habe, wird sie (mit ihrem Partner gemeinsam) dann auch selbst bestreiten.

    Im Augenblick darf man sie generell auf den Studienabbruch und ihre weiteren Pläne nicht ansprechen. Sie reagiert darauf sehr unwirsch.
    Die Selbsterhaltung sieht sie selbst auch sehr positiv.
    Insofern bin ich gar nicht so sicher, dass sie wirklich noch etwas anderes studieren wird. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ihr Vater später noch einmal die Alimentationszahlung wieder aufnimmt.
    Vielleicht macht sie ein berufsbegleitendes Studium.
     
  16. Glueckskatze

    Glueckskatze Helicopter Cat Mom
    VIP

    Vorsicht - dann verlangt die GKK eine Nachzahlung. Und die Vorschreibung kommt so spät, dass viele nicht mehr damit rechnen. Darauf soll sie sich unbedingt einstellen und ein bisserl was auf die Seite legen.
     
  17. BLS

    BLS
    VIP

    Kopf hoch, habe gestern mit einer Freundin telefoniert, der es genauso geht (wenn ich nicht wüsste, dass meine Freunding nicht hier schreibt - selbes Alter, selbe Geschichte, die Tochter will ebenfalls nicht, dass das besprochen wird).

    Ich bin ja schon neugierig, was mir mein Sohn in ein paar Jahren so liefert:rolleyes:
     
  18. Habe ich ihr schon gesagt, danke!
     
  19. Nein, ich bin es nicht. Ich habe es außer in der Familie niemandem mündlich erzählt.
    Aber gut zu wissen, dass es kein Einzelfall ist (eh klar...aber trotzdem ist es tröstlich), danke.

    Ich wünsche dir, dass dein Sohn es NICHT so macht.
    Und ich wünsche mir auch, dass mein Sohn es NICHT so macht :(.

    Bei ihm habe ich mir jedenfalls schon vorgenommen, nicht so einen Aufwand zu betreiben, dass er maturiert.

    Ich finde das echt unangenehm. Als Akademikereltern (blödes Wort) will man, dass die Kinder auch einmal so weit kommen. Hat man kein Studium, dann findet man es wahrscheinlich wünschenswert, dass die Kinder studieren, aber es ist auch kein Beinbruch, wenn nicht.
    Die Erwartungshaltung ist schon irgendwie eine Andere. Auch, wenn man sich immer wieder sagt, das Kind soll machen, was es glücklich macht.
     

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