1. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Lt. Schulorganisationsgesetz werden Kinder von den Lehrern zum Förderunterricht angemeldet, die, ich zitiere:

    ... in Pflichtgegenständen eines zusätzlichen Lernangebotes bedürfen, weil sie die Anforderungen in wesentlichen Bereichen nur mangelhaft erfüllen oder wegen eines Schulwechsels Umstellungsschwierigkeiten haben, .....

    Mein Sohn war nie zum Förderunterricht angemeldet. Er hat aber immer mitgeschrieben, wann diese Förderstunden stattfinden, ist aber nicht hingegangen.

    Er hatte in Mathe bisher immer ein "Gut", im Semester ein "Befriedigend", die erste Schularbeit hat er auf einen Dreier geschrieben. Die Mitarbeit ist sehr gut und macht in der Notengebung 45 % aus. Mein Sohn hat aber nach Notenschluss noch die krankheitshalber versäumte 2. Schularbeit in Kurzform nachgeschrieben, diesmal auf ein "Sehr gut", und die Lehrerin hat ihm mitgeteilt, dass diese Note im zweiten Semester berücksichtigt würde.

    Er steht also praktisch jetzt durch die gute Mitarbeit auf einem Gut oder irgendwo zwischen Befriedigend und Gut.

    In seinem Terminheft, in das er seine Aufgaben einträgt, stand sehr wohl, dass Förderunterricht stattfinden würde, keineswegs war da aber vermerkt, dass dieser verpflichtend sei oder habe ich eine Verständigung bekommen. Er ist bisher nie in irgendeinen Förderunterricht gegangen und ich musste nie eine Entschuldigung schreiben.

    Ich habe mit ihm wie immer vor Schularbeiten zu Hause gelernt, weil ich genau weiß, wo er sich nicht auskennt. Er ist Asperger Autist, er macht ohnehin keine Aufgabe freiwillig und ohne, dass ich dabeihocke.

    Nun wurde ich von der Schule aufgefordert, eine Entschuldigung für die versäumten Mathe-Förderstunden nachzubringen.

    Jetzt wollte ich einmal hier herumfragen:

    Wenn ihr Kinder im Förderunterricht habt, wurdet ihr über diesen Unterricht von den Lehrern verständigt?
    Wenn eure Kinder auf Gut oder Befriedigend standen, mussten die am Förderunterricht teilnehmen?
    Ich glaube halt, dass das nur wieder ein Akt der Lehrer ist, mich zu ärgern. (Siehe mein Post im Besondere-Kinder-Forum).

    Weiters wurde ich von meinem Sohn informiert, dass ich eine Entschuldigung für den Turnunterricht von Freitag vor Ostern bringen soll, weil da mein Sohn angeblich nicht da war. Der Unterricht findet während des sechsstündigen Unterrichts am Vormittag in der 3. und 4. Stunde statt und er versichert mir glaubhaft, mitgeturnt zu haben.
    Besteht nicht während der Schulzeit eine Aufsichtspflicht der Lehrer? Und müssten die mich nicht verständigt haben, wenn mein Kind zwei Stunden lang verschwunden wäre?

    Ach ja. Mein Sohn geht als Integrationskind in die 3. Klasse AHS, wird natürlich nach Regelschulplan unterrichtet und hatte bisher immer einen Vorzug, auch im Semster hatte er einen Notendurchschnitt von 1,5. Aufgrund seiner Behinderung hat er allerdings bei Schularbeiten etwas mehr Zeit zur Verfügung.

    Alles Liebe
    von einer seltsam irritierten Sabine
     
  2. Steinfrau

    Steinfrau Teilnehmer/in

    Hmmm, alles ein bisschen komisch find ich,
    also erstens, weil sie solange danach nach Entschuldigungen fragen, im Gym meiner Großen muss das immer ganz zeitnah erfolgen, also gleich in der nächsten KVstunde.
    Beim Fördern könnte man noch anehmen dass die halt dachten er würde auch zum Fördern kommen, aber das mit dem Turnen ?????
    Verwechseln sie ihn vielleicht:confused::confused::confused:
    Ich würde schlicht und einfach den KV anrufen und nachfragen.
     
  3. sammy08

    sammy08 Teilnehmer/in

    Ich würde dem KV genauso schreiben wie du es hier erklärst. Das er nicht im Förderunterricht war weil er ja gute Noten in Mathe hat und in der besagten Turnstunde anwesend war.

    Eine Entschuldigung würde ich bestimmt nicht schreiben - wofür auch.

    Förderunterricht gibts an der AHS meines Sohnes leider nicht, brauchen könnte er es momentan :(
     
  4. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Nicht nur du. ;)
    Und nein, eine Verwechslung schließe ich aus. Immerhin gehen in die Klasse nur 14 Kinder und der Klassenvorstand kennt ihn schon drei Jahre lang.

    Mein Sohn hat mir heute gesagt, dass offenbar die gesamte Klasse für den Mathe-Förderunterricht angemeldet war. Wenn das bisher immer so war, warum musste ich noch nie eine Entschuldigung bringen?

    Die Lehrerin hält es mit dem Stoff so, dass der natürlich eine Woche vor der Schularbeit bekannt gegeben wird, aber am Tag der Bekanntgabe ist der Stoff noch nicht durchgemacht worden. Sie macht dann in den Stunden bis zur Schularbeit noch mit den Kindern den Stoff weiter, auch zwei Tage vor der Schularbeit ist diesmal noch neuer Stoff dazugekommen, alles halt im Rahmen des zuvor bekannt gegebenen Schularbeitenstoffs.
    Dennoch sehe ich nicht ein, dass deshalb die gesamte Klasse zum Förderunterricht gehen muss/soll.
     
  5. Artemis

    Artemis Göttin der Jagd

    Ich hab mit. Menschen die Erfahrung gemacht (jetzt nicht in der Schule speziell, sondern generell), wenn solche Dinge auftreten, kleine Pikiertheiten, Ungerechtigkeiten, Gründe gesucht werden, dass es generell Unstimmigkeiten gibt, und einfach jeder mögliche und unmögliche Grund gesucht wird.

    Ich wär dann da so, dass ich mir einen Termin vereinbare, und mal auf den Tisch leg "Dies war, jenes und jenes. Das weckt in mir den Eindruck, dass es in letzter Zeit unbesprochene Ärgernisse gibt. Wie können WIR das lösen. Denn es geht ja ums Kind."

    Und zu blöd wär's mir nicht, dass ich frag, wenn es nicht mal MIT ASSISTENZ klappt, dass er das Kind im Turnunterricht (während dem laufenden Unterricht) antrifft, wie er sich das dann ohne vorstellt. Immerhin haben sie Aufsichtspflicht für ihn, und du hast ihn und diese Aufsichtspflicht ja in der Früh ihnen übergeben. :eek:
     
  6. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Ich weiß eh, was der Grund für diese Unstimmigkeiten ist. Der Grund ist, dass ich versuchte, mit der Schule zu kommunizieren. Vorsichtig um Dinge gebeten habe, wie vergangenes Jahr um eine etwas leichtere Schultasche, als mein Kind regelmäßig starke Schmerzen hatte. Durchaus höflich. Dass die Lehrer sich durch meine Anfragen und Bitten (Es waren drei, vier in bisher 2 1/2 Jahren Schulzeit) in ihrer pädagogischen Kompetenz kritsiert fühlten. Zu Unrecht, denn, was ich mir wünschte, war immer mit den spezifischen Besonderheiten bzw. Bedürfnissen meines autistischen Sohnes verknüpft, die die Lehrer ja (noch) nicht kennen mussten.
    In letzter Zeit hatte ich dann die Kommunikation eingestellt, weil sie erfolglos war. Das war den Lehrern auch nicht recht, und ich wurde in die Sprechstunde bestellt. Zweimal war ich verhindert, am 30. gehe ich eh hin.
     
  7. Artemis

    Artemis Göttin der Jagd

    Das denk ich mir eben. Aber geh in die Offensive, verteidig dich nicht.

    Du hast dein. Kind in der Schule abgeliefert, er war nicht im. Turnunterricht. Wo war er dann? Sie hatten die Aufsichtspflicht.

    Und wo war die Info für ihn, dass er zum Förderunterricht muss? Es gab keinen Zettel, du hast nichts unterschrieben.

    Offen drauf zu gehen, freundlich sein, aber dich bloß nicht verteidigen, wer erklärt, verliert. Frag DU, sei freundlich, aber lass sie sich erklären.
     
  8. Artemis

    Artemis Göttin der Jagd

    Und weil es missverständlich klingt: es geht nicht um gewinnen oder verlieren.

    Es geht darum, wenn du dich da jetzt rechtfertigst, zeigst du ihnen, dass dieser Weg bei dir geht. Und dann kommt noch was, noch was und noch was. Es geht ums Abgrenzen. Gleichzeitig kann man ja kommunizieren, dass man erkannt hat, dass irgendein Ärgernis im Weg steht und signalisieren, dass man offen ist, dies zu lösen.

    Neurotypische Menschen haben halt oft Probleme, ihre Ärgernisse direkt anzusprechen und gehen da oft erst mal Hinterwege, durch die man ohne Kommunizieren erkennen soll, dass sie ein Problem haben und dieses lösen möchten. Da muss man oft Verständnis zeigen. ;) :D
     
  9. DaisyD

    VIP

    anscheinend passt zwischen kv und dir die chemie nicht und somit leidet die kommunikation. jede legt dann schon alles auf die waagschale?!
    kann es sein, dass der kv probleme damit hat, dass dein sohn nicht so slebstständig agiert wie andere kinder und deshalb du für ihn einiges übernimmst?
    das handeln des schularbeitsstoffes ist seitens des lehrers absolut nicht okay, andererseits wenn im mitteilungsheft der termin des förderunterrrichts steht würde ich mich angesprochen fühlen und mal nachfragen.

    unstimmigkeiten bzgl fehlstunden können denk ih mal vorkommen. ist in deinem fall natürlich eigenartig, aber was weiß man, wie es sich zugetragen hat. vielleicht ist dein sohn zu spät gekommen, war fehlend eingetragen und dann, als er kam, nicht mehr ausgetragen, od. ähnlich. bei so was diskutier ich nicht, da schreib ich einfach die entschuldigung
     
  10. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Ja, ich lerne mit ihm und wir machen die Aufgaben immer zusammen, weil er sie sonst nicht zeitgerecht macht. Mein Kind hat einfach vormittags einen enormen Stress in der Schule und würde am liebsten am Nachmittag von der Schule nichts mehr hören oder sehen. Leider hat er gerade in Deutsch recht viele Aufgaben. (Klassenvorstand, Kommunikationsproblem)

    Da es meinem Sohn in Mathe eh recht gut geht, habe ich mit der Vorgehensweise der Lehrerin bezüglich des Schularbeitenstoffs eigentlich keine Probleme, auch wenn ich mir manchmal wünschen würde, dass vor der Schularbeit mehr Zeit zum Lernen wäre. Ist aber nicht so, Kind hat dann halt einen Dreier auf die Schularbeit statt einen Zweier. Das ist aber eher ein kosmetisches Problem. Und nachdem ich bei den Aufgaben eh sehe, wo er etwas nicht versteht, üben wir das halt gezielt vor der Schularbeit. Dabei ist mir jetzt nicht die Note als solche wichtig, sondern vielmehr, dass er kapiert, was und wie er es macht. Denn auf dem Verstehen des heurigen Stoffes baut ja der Stoff der nächsten Klasse weiter auf. Ich habe das Glück, dass ich in Mathe selbst nicht schlecht bin und ziemlich genau weiß, warum mein Sohn etwas nicht versteht, wenn er etwas nicht versteht.

    Mein Sohn lügt mich da sicher nicht an. Er kann das nicht besonders gut, weil er Asperger Autist ist und im Lügen grottenschlecht ist. ;) Ich hätte halt gern geklärt, wo sie glauben, dass mein Kind war.
    Ich werde das am 30. 4. ansprechen.

    Interessanterweise hat mein Kind für heute Nachmittag auch einen Termin für die Deutsch-Förderstunde in seinem Aufgabenkalender stehen. Auf meine Frage, ob er denn da hin müsse, antwortete mein Sohn mir aber, er sei in Deutsch nicht zum Fördern angemeldet. Also müsste da wohl eben eine eigene Einladung vom Lehrer ins Haus flattern.
     
    sabineh, 20. April 2015
    , Zuletzt bearbeitet: 20. April 2015
    #10
  11. susa66

    susa66 Gast

    Bei Tochter (12) gibt es in Mathe Förderunterricht. Der jedoch freiwillig stattfindet und nicht verpflichtend. Jedoch gibt es doch SchülerInnen die lt. Matheprofessor "dringenden" Bedarf haben. Es gibt aber KEINE Konsequenzen wenn jemand nicht diesen Förderunterricht - bei Tochter sind es 3 x2 Stunden nach der Schule auf 3 bis 4 wochen verteilt - teilnimmt.

    Jedoch muss sich der/die sich angemeldet hat und nicht zu einem Termin erscheint mit einer schriftlichen Entschuldigung der Eltern abmelden.

    lg
    susa
     
  12. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    ja, eben. Und ich wusste nicht einmal, dass mein Sohn von der Lehrerin angemeldet wurde. Ich hätte ihn auch niemals selbst angemeldet.
     
  13. Steinfrau

    Steinfrau Teilnehmer/in

    Also nachdem sie das nicht klar kommuniziert haben, hätte das kein Mensch so verstanden, dass alle zum Fördern gehen sollen. Wenn mir meine Tochter zum unterschreiben bringt an dem und dem tag ist Förderstunde würde ich das niemals auf sie persönlich beziehen sondern eben als allgemeine info verstehen. das solltest du auch dem KV klarmachen.
     
  14. susa66

    susa66 Gast


    Bei Tochter in der Schule bekomme ich einen Infozettel zum Fördern, mit den TErminen und einen Abschnitt, den ich unterschreiben muss - und sie dem Professor abgibt , erst dann ich Tochter angemeldet.
     

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