1. Barca84

    Barca84 Gast

    Ich mache mir derzeit Gedanken über pro/contra eines Einlaufs und hab auch schon viel dazu gelesen.
    Von einigen Hebammen hab ich gehört, dass der Einlauf relativ früh gemacht wird, dh wenn der Muttermund noch nicht so weit offen ist (soweit man halt schon so früh ins KH kommt, was beim ersten Kind ja der Fall sein könnte).
    Nun denk ich mir folgendes: wenn der Einlauf dann gemacht wird, wenn der Muttermund noch nicht weit offen ist und es bis zu den Presswehen noch zB 10 Stunden dauert, läuft die Verdauung ja weiter und bis dahin befindet sich mit großer Wahrscheinlichkeit ohnehin wieder etwas im Enddarm. Das spricht für mich gegen einen Einlauf.

    Dafür spricht für mich, dass eine eventuelle Wassergeburt nur nach einem Einlauf "erlaubt" ist (also in dem KH in dem ich entbinden möchte).

    Was meint ihr? Warum habt ihr euch dafür/dagegen entschieden?

    Im Idealfall krieg ich eh rechtzeitig Durchfall und meine Frage erübrigt sich :) aber ich mach mir halt Gedanken! :rolleyes:
     
  2. Elvira

    VIP

    Also bei mir hat kurz nach dem Blasensprung der Durchfall angefangen, wobei eigentlich kein Durchfall, sondern halt drei Mal aufs Klo. Wegen der Aufregung oder weil das eh normal ist vor der Geburt. Einlauf bekam ich trotzdem als Versuch die Wehen anzuregen. Hat aber eh nichts geholfen.

    Ich würde mir an deiner Stelle nicht zu viele Gedanken machen, außer ein Einlauf ist für dich etwas ganz Schlimmes. Sonst halt einfach machen. Schätz wenn du willst, kannst auch noch einen zweiten bekommen. Ansonsten wird der enddarm aber glaub ich nicht so schnell wieder voll. Und wenn, dann merkst du glaube ich während der Geburt nix davon.

    Den Einlauf selbst habe ich aber als überhaupt nicht schlimm empfunden. Gehöre aber auch zu denen, die sich lieber selbst einen Einlauf machen bei Verstopfung anstatt ein Abführmittel zu nehmen.
     
  3. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Ich hatte keinen und ein Einlauf ist auch absolut unnötig. Der hat absolut keinen medizinischen Nutzen, im Gegenteil, ich würd sogar vermuten, daß starke Darmtätigkeiten sich negativ auf die Wehen auswirken.

    Der einzige Grund wird sein, daß das Krankenhaus keine Lust hat eventuelle Unfälle (die halt beim Pressen passieren können) wegzuputzen. Und eine Wanne dann zu putzen ist halt aufwändig. Wenn du also nicht willst, dann sag nein. Ein MUSS ist ein Einlauf auf kein Fall.
     
  4. Solanum

    VIP

    bei uns im kh hieß es: ohne einlauf keine badewanne.
    ich hatte eine geburt mit einlauf und habe dne einlauf als wehenfördernd empfunden (natürlich fhlt mir der vergleich um gute rückschLüße zu ziehen):
    bei der 2. geburt habe ich mich fast auf den einlauf gefreut, aber für den war keine zeit mehr.

    kurz: ich habe den einlauf nicht als schlimm in erinnerung und vermute, dass er die geburt unterstützt haben könnte.
     
  5. ich glaub nicht, dass das KH personal zu faul zum putzen ist (macht sowieso ein externer reinigungsdienst), sondern es geht bei der badewanne um keime und bakterien.
    fäkalkeime sind halt ziemlich gefährlich in offenen wunden. ist das badewasser erstmal "verseucht", muss mutter und baby sofort raus. und das ist dann blöd.


    ich hatte auch keinen einlauf, und es war auch kein thema. allerdings musste ich 3x aufs klo zeitlich etwa rund um den blasensprung. übrigens kam es da nicht nur unten aus mir raus, sondern auch oben. aber da ich eh schon am klo war.... :rolleyes:
     
  6. EinsGehtNoch

    EinsGehtNoch Teilnehmer/in

    selbst wenns unter anführungszeichen geschrieben ist und daher nicht wörtlich zu nehmen, aber bitte - es ist NUR stuhlgang! fäkalkeime sind zwar nicht gschmachig, dennoch sicher keine tickenden zeitbomben, die bei berührung mit wasser hochgehen.
    außerdem hat die hebamme höchstwahrscheinlich einen kleinen kescher neben sich, mit dem sie das ruckizucki rausholt. in dem fall würde ich behaupten, dass KEIN einlauf vor einer wassergeburt hilfreicher ist.


    um der TE auch hilfreich zur seite zu stehen: ein einlauf kann ganz angenehm sein. ich würde ihn mir an deiner stelle nicht von vornherein aufschwatzen lassen, aber im hinterkopf behalten, dass es ihn gibt.
    alles liebe!
     
  7. Elvira

    VIP

    @te: hast du schon unangenehme Erfahrungen mit einem Einlauf gehabt? Ich würde mir an deiner Stelle da nicht zu viele Gedanken machen, weil ein Einlauf wirklich nicht schlimm ist. Was mir jetzt beim Durchlesen der posts eingefallen ist: ich habe den Gedanken, dass da jetzt eigentlich nichts mehr rauskommen kann während der Geburt (weil vorher kontrolliert am Klo erledigt) sehr angenehm gefunden. Ob ich, wenn es anders gewesen wäre, dann während der Geburt überhaupt dran gedacht hätte, weiß ich allerdings nicht.
     
  8. Samba

    Samba Warum bin ich so fröhlich

    Ein Einlauf vor einer Wassergeburt ist bei weitem nicht überall Standard.
    Also nein, (eigene) Fäkalkeime im Badewasser sind nicht gefährlich, auch nicht für das Baby. Man muss nicht sofort raus, sondern die Hebamme wird den Stuhl einfach rausfischen, wenn welcher im Wasser landet.
    Kontakt mit der Vaginal- und Darmflora der Mutter ist im Gegenteil sogar gut und nützlich für ein Baby - das weiß man inzwischen, weil genau dieser Kontakt beim Kaiserschnitt fehlt.

    Früher war ein Einlauf Routine, mittlerweile nicht mehr. In unserem KH wird nur einer gemacht, wenn die Frau sich einen wünscht.
     
  9. Ich hatte bei beiden Geburten keinen. Bei der 1. gabs keinen "Unfall". Bei der 2. hatte ich Durchfall, musste aber dann vom Klo weg weil die Kleine schon kam. Das erste Kommentar meiner Großen zur Kleinen war: "die stinkt!". Tja, wie es läuft so läuft es eben. Nicht jeder Tag ist verdauenstechnisch gleich.
    Mach dir nicht zu viele Gedanken darum. Im Krankenhaus haben sie schon alles mal gesehen.;)
     
  10. pewa21

    pewa21 immer im Einsatz...
    VIP

    ich hatte bei beiden Kindern keinen Einlauf und wurde auch nicht danach gefragt.

    Bei Kind Nr 2 hatte ich aber tatsächlich den ganzen Tag keinen Appetit und auch leichten Durchfall, von daher kam bei der Geburt definitiv kein Stuhl.

    Bei Kind Nr 1... keine Ahnung...aber es war mir auch wurscht und ich hab mir diesbzgl keine Gedanken gemacht.

    Bei beiden Geburten kam es weder von Schwestern noch von Hebammen zu Bemerkungen irgendeiner Art
     
  11. Barca84

    Barca84 Gast

    Wow, danke für die vielen Berichte!

    Ich hatte noch nie in meinem Leben einen Einlauf.
    Dann werd ich mir die Möglichkeit einfach offen lassen und sie zu Beginn der Geburt mit der Hebamme besprechen! ;)
     
  12. Chania

    PLUS + VIP

    Der Einlauf hilft bei vielen Frauen, die Wehen anzuregen! Von daher würde ich ihn nicht gleich kategorisch ablehnen, weil das eine wirklich einfache, sanfte Methode ist.

    Ich hatte keinen und bei der Geburt meiner Tochter kam Stuhl beim Pressen mit. Die Hebamme hat das ohne Kommentar mit Papier entfernt.

    lg
    Chania
     
  13. Alex3

    Alex3 überwiegend heiter
    VIP

    Beim ersten Kind hatte ich weder Einlauf noch Badewanne, beim zweiten Badewanne und auch keinen Einlauf, dafür eine Geburt auf einem normalen Bett. Ein wenig Stuhl kam bei der ersten Geburt im Kreissaal beim Pressen schon mit, aber der wurde kommentarlos entfernt.
    Beim dritten Kind, bei dem ich schon 10 Tage über dem Termin war, hat die Hebamme die Geburt mit einem Einlauf eingeleitet. War bis dato der erste und auch letzte Einlauf meines Lebens, nicht tragisch, aber eher unangenehm und ich hatte kurz die Befürchtung, den Kleinen in die Klomuschel zu gebären, so sehr hat mich das durchgeräumt. Kann aber auch die mangelnde Erfahrung damit sein, die diesen Eindruck ausgelöst hat. :D
     
  14. Ich hatte bei beiden Geburten keinen Einlauf. Bei der ersten kam Stuhl während der ersten Presswehe mit. Beim zweiten war es dann irgendwie umgekehrt :eek::D

    Ich war grad dabei die Wehen im Stehen zu veratmen, wie die Hebamme es mir empfohlen hat. Ich weiß nur noch, dass ich plötzlich sagte, ich muss aufs Klo. Die Hebamme hat dann gemeint, sie legt ein Tuch unter und ich soll den Stuhl einfach rauslassen (zum Laufen war ich irgendwie nicht mehr in der Lage vor Schmerzen).
    Und naja, das hab ich gemacht und ungeplanterweise kam dann das Köpfchen direkt mit in den Geburtskanal :eek: Dann wurde ich recht schnell aufs Bett verfrachtet und hab mit einer Presswehe dann das Kind rausgeschoben.

    Ob das jetzt pro oder contra Einlauf ist, musst du dir dann aber selbst überlegen :eek::D
     
  15. sonnenschein.81

    sonnenschein.81 Teilnehmer/in

    Bei der 1. Geburt hatte ich einen Einlauf als Versuch die Wehen anzuregen. Ich empfand es als sehr befreiend und es hat auch gewirkt. Ich hatte mir davor auch immer Gedanken darüber gemacht, wie ich es vermeiden kann, dass während der Presswehen was mitkommt. Diese Sorge war somit erledigt.
    Bei der 2. Geburt hatte ich keinen Einlauf. Die Hebamme empfand es als nicht notwendig. Mitgekommen bei der Geburt ist nichts. Es hätte mich in dem Moment aber vermutlich auch nicht mehr gestört.

    Lass es auf dich zukommen und vertrau auf die Hebamme. Die wird dir schon sagen, ob es sinnvoll ist, oder nicht. Aber es ist definitiv nichts wovor man sich fürchten muss.
     
  16. wunschkind2016

    wunschkind2016 aka stella73

    ich hatte einen auf eigenen wunsch von meiner eigenen hebamme. blasensprung über 12 stunden vor wehenbeginn, ich hab einfach alle möglichkeiten ausgeschöpft. hat sicher geholfen.
     
  17. pachy

    pachy ... auf neuen Wegen

    Ich hatte bei der ersten Geburt einen Einlauf um die Wehen anzuregen, da ich bereits einen Blasensprung hatte und die Wehen noch nicht eingesetzt hatten. Die Folge war ein Wehensturm, der noch dazu leider nicht Muttermund-wirksam war.

    Daher habe ich mich bei der zweiten Geburt dagegen entschieden. War kein Problem, und ob während den Presswehen etwas mitgekommen ist, weiß ich nicht mehr so genau. Da war ich jedenfalls mit anderem beschäftigt ;)
     
  18. Gluecksfussi

    Gluecksfussi Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich würde nie wieder einen Einlauf wollen, der war bei meinem ersten Kind eines der vielen Dinge, die schiefgelaufen sind. An 41+0 wurde eingeleitet, als es dann losging, machte mir die Hebamme einen Einlauf. Als Erstgebärende habe ich nicht in Frage gestellt, dass ich nach ihren Anweisungen eine Stunde am eiskalten Klo zu sitzen hatte - im Dezember. Dabei hat die leitende Hebamme im Geburtsvorbereitungskurs noch gesagt, dass kalte Füße ganz schlecht für ordentliche Wehen sind. Es war dann eine Notsectio.

    Insofern kann ich einen Einlauf nur sehr bedingt für im Sommer gebärende Frauen empfehlen, die sich unter der Geburt tatsächlich Gedanken machen, ob Krankenhausangestellte ein Problem mit Patientenextrementen haben könnten.
     
  19. wunschkind2016

    wunschkind2016 aka stella73

    also das ist jetzt aber auch ein sehr negatives beispiel, find ich. ich bin keine viertel stunde am klo gesessen nach dem einlauf und es gibt wohl auch kliniken mit neheizten toiletten sowieso morgenmäntel und warme socken. dass es routinemäßig zum einlauf kommt, finde ich natürlich absurd. der wunsch der frau sollte hier mmn der einzige grund sein, aber ich glaub, im normalfall darf man sich das auch im dezember wünschen trauen, ohne erfrierungen fürchten zu müssen. ist natürlich bei dir leider sehr blöd gelaufen, das schon.

    es gilt aber einfach zu bedenken, dass in manchen fällen der einlauf helfen kann, notwendige wehen auszulösen und so weiteren stress zu verhindern oder zumindest zu reduzieren. immer ist es eh nicht der fall.
     
  20. carnik

    carnik missChica 2.0
    VIP

    Ich hatte bei beiden Kindern keinen. Blöderweise ist dann beim 2. Kind doch bei den Presswerken ordentlich was mitgekommen :eek: Deshalb würde ich schon einen machen lassen da das ja für die arme Hebamme unangenehm ist und mein Mann es mir dann auch noch erklärt hat, dass das eher peinlich ist.
     

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