1. Jemaro

    Jemaro zyniker
    PLUS + VIP

    nachdem das Kind einer Freundin gerade zum zweiten mal probiert, die Prüfung zu schaffen, frage ich mich, ob es wirklich nur mehr so gehen kann und soll.

    Kind (eigentl. perfektes arztmaterial, ließt med.bücher seit jahren, war schon in div.vorlesungen/vorträgen, ist mehr als sozial, lernt für diese Prüfung wie verrückt) ist beim ersten mal gescheitert, hat jetzt ein jahr lang schweineteure kurse besucht, die für diese Prüfung empfohlen werden.

    wenn es diesmal auch nicht klappt (dland steht nicht zur Wahl, da kein nummerus cl.), steht nur mehr krems oder Ungarn zur Auswahl, beides natürlich privat zu bezahlen, da reden wir von 15.000bis30.000eur pro jahr.
    in summe ist in diesem jahr jetzt ein betrag von 12.000 zu zahlen gewesen, Kind hat während. bio/Chemie studiert, um a) nicht sinnlos zu warten und b) die Chancen zu erhöhen.
    aber einer der "Lehrer" hat selbst gemeint, er schätzt die Chancen nicht gut ein....

    mir ist schon klar, dass die Ausbildung ihren preis hat, aber ich habe in den letzten jahren etliche Geschichten gehört, wo es nicht an der Biologie/Chemie gescheitert ist sondern an mathe und es eigentl.traurig ist, weil die betr.personen durchaus -natürlich nur mmn- fähige Ärzte hätten sein können.

    ich habe selbst zwei Familienmitglieder, die Ärzte sind, die lt eigener aussage wahrsch. selbst den test nicht bestanden hätten und trotzdem wirklich gute Ärzte sind.
     
  2. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Den NC kann man in Deutschland umgehen: wenn der NC für Medizin nicht reicht, kann man eine einschlägige Ausbildung absolvieren (Röngenassistent, Pflegepersonal, PTA) und wechselt dann nach einigen Wartesemestern in das Studium der Humanmedizin.

    Wie lange man auf den Studienplatz warten muss, kann dir aber vorher niemand sagen.
     
  3. marmor

    VIP

    Wenn sich knapp 16000 Leute um 1620 Plätze bewerben, dann ist die Chance sehr klein genommen zu werden. Dem Kind Deiner Freundin viel Glück und alles Gute.
     
  4. Radium

    PLUS + VIP

    Sfu und pmu sind kein thema?
     
  5. eine nichte hat vor, wah, ich glaub 7,8 jahren die aufnahmsprüfung gemacht, noch dazu unter "erschwerten" voraussetzungen, da sie zwar lt pass österreicherin ist, aber nicht hier die schule abgeschlossen hat, sondern in amerika, was ihr auch den "eu-bonus" genommen hat

    sie hats damals geschafft und ist mittlerweilen fertig

    leider ists ffür heuer schon zu spät, aber sollte es das kind deiner freundin heuer (immer noch) nicht schaffen, kann ich meine nichte fragen, worauf besonders augenmerk zu legen ist - ich weiß, dass sie damals latein (hatte sie nie) und teilweise chemie (war in den staaten zu wenig intensiv) nachlernen musste, bzw richtig intensiv nachlernen musste - wie sie sich sonst vorbereitet hat, weiß ich nicht

    aber sollts nicht klappen, kann ich gern nachfragen, ich seh sie in zukunft jetzt eh wieder öfters

    lt meiner nichte besteht medizin aus auswendig lernen, auswendig lernen und auswendig lernen, speziell am anfang


    keine ahnung, welches "potential" ein guter arzt haben muss und ich kann mir vorstellen, dass "soziales" durchaus auf der strecke bleibt, aber wenns die anforderungen gibt, dann gibts die halt und wenn ichs nicht packe, dann pack ichs nicht, bzw wenn ich die aufnahmsprüfung nicht packe, dann pack ich das studium (nicht die praxis als arzt) nicht - die tests gibts seit mehreren jahren und werden sich schon irgendwie "richten"

    medizin ist nicht das einzige studium mit aufnahmsprüfung und studienrichtungen ohne aufnahmsprüfung "sortieren" sich im ersten jahr von selber aus (war bei meiner großen auf der montan so) -ist einfach so
     
  6. Solanum

    VIP

    ich finde das thema sehr schwierig.
    generell bin ich für einen sehr niederschwelligen zugang zur höheren bildung.

    andererseits habe ich ein studium abgeschlossen, das in prä steop-zeiten von massenhaft menschen besucht wurde und von kaum menschen abgeschlossen wurde. vorlesungen habe ich im ersten jahr per videoübertragung im übungssaal auf dem boden sitzend miterlebt. dafür war ab jahr 2 überall zuviel platz. da haben sehr viele ein jahr verloren, manche ganz viele jahre, weil sie sich die schwierigste prüfung bis zum schluß aufgehoben haben und nie gemacht oder geschafft haben. da wäre ein früheres auswählen auch für sie sinnvoll gewesen.
    aktuell bin ich in einem studium ohne zugangsbeschränkungen, wo die inskriptionszahlen derzeit explodieren, aber die absolventInnenzahlen stagnieren, weil es den meisten schlicht zu schwer ist. hier wäre eine aufnahmeprüfung eventuell eine art realitätscheck.

    kurz: ich mag die zugangsbeschränkungen nicht, halte sie bar für effektiv zum vermeiden von leeren studienjahren. natürlich werden so fähige leute im vorhinein ausgeschlossen, was nicht ideal ist.


    mehr als zugangsbeschränkungen auf unis stört mich bildungspolitisch das fehlen einer gesamtschule. hier wird deutlich mehr menschen ein weg verbaut/erschwert.
     
  7. inkale

    inkale Gast

    Jemaro, meiner Tochter mit ähnlichen Voraussetzungen wie von dir beschrieben, ist es auch so ergangen. Es war ein schwacher Trost für sie, dass sie es zweimal nur sehr knapp verfehlt hat.
    Sie hat sich beim zweiten Mal auch in Krems beworben und dort soeben ihr erstes Jahr beendet. Man spürt, dass sie jetzt in der Ausbildung angekommen ist, die sie wirklich brennend interessiert und ist richtig glücklich dort.

    Budapest oder Bratislava waren für uns nie ein Thema, denn spätestens nach drei Jahren muss man auch dort die Landessprache beherrschen, wenn man an den Patienten kommt. Ist verständlich.
     
  8. inkale

    inkale Gast

    Derzeit etwas mehr als 6 Jahre.
    Deswegen geht sich eine alternative Ausbildung vorher auch aus.
     
  9. Esira

    PLUS + VIP

    Paracelsus Privatuni sind eh schon genannt worden.

    Die Kosten sind nicht niedrig aber es gibt Stipendien und Beihilfen. Vielleicht ist da ja was dabei was das Kind deiner Freundin nutzen könnte. Nicht zu vergessen, dass das Studium an einer Privatuni meist kürzer ist und man sich dadurch auch schon einiges an Kosten erspart.


    http://www.pmu.ac.at/humanmedizin.html
     
  10. Tuerkis

    Tuerkis Gast

    Die Kosten für die SFU und in Krems sind allerdings brutal, das ist für die meisten Familien unleistbar.
     
  11. Maritina

    PLUS + VIP

    Ich verstehe nicht, weshalb die allereinfachste Lösung für das Dilemma, dass viele Junge nicht ins Medizinstudium kommen, andererseits wir einen massiven Ärztemangel haben, von den Verantwortlichen nicht gesehen wird:
    Wir müssten nur alle jene, die in Ö. gratis Medizin studieren dürfen, vertraglich dazu verpflichten, dass sie nach ihrem Abschluss mindestens 8 Jahre hier als Ärzte arbeiten (oder 10, das sei von Statistikern berechnet). Wer dieser Verpflichtung nicht nachkommt, muss die Studiengebühren rückerstatten (in jeweils aliquoten Ausmaß).


    Mein Sohn hat es letztes Jahr auf Anhieb hineingeschafft (pures Glück!), hat nun den Zivildienst hinter sich gebracht und wird im Oktober beginnen. Er führt "privat" eine kleine Statistik über die Kandidaten seines Bekanntenkreises und hat herausgefunden, dass diejenigen die besten Chancen haben, den Test zu schaffen, die leistungsmäßig ein Musikinstrument spielen. :eek: Dafür haben wir bisher 2 Erklärungsansätze: zum werden Musiker darauf trainiert, in einer begrenzten Zeit ganz viel komplexen Stoff auswendig zu lernen und diesen punktgenau wiederzugeben. Eine andere Theorie ist, dass bei Musikern beide Hirnhälften in stärkerem Ausmaß vernetzt sein müssen, und dass der Medizinaufnahmstest eben Fähigkeiten abprüft, bei denen es auf diese Vernetzung ankommt.

    Bin mir ziemlich sicher, dass dies jedoch gar nichts mit den Fähigkeiten zu tun hat, die ein Arzt haben muss...:boes:
     
  12. Tuerkis

    Tuerkis Gast


    Soviel ich weiß stimmt das nicht mehr - ein bekannter Arzt hat mir erzählt, dass in Deutschland aktuell der Notendurchschnitt des Abschlussjahres und der Matura berechnet wird und hier die Universitäten für EU Ausländer durchaus unterschiedliche Maßstäbe anlegen.
    Es kann also durchaus sein, dass man an einer deutschen Universität mit einem Notendurchschnitt von bsp. 1,4 aufgenommen wird.

    Soweit zumindest meine Information.
     
  13. Relaxo7

    PLUS + VIP

    Vor ein paar Jahren (sie können natürlich inzwischen damit aufgehört haben) hat mir eine Dame aus Szeged erzählt, dass sie dort das Medizinstudium auf Englisch anbieten wegen der vielen deutschen Studenten.

    Ich habe eine deutsche Brieffreundin, um die 40, ausgebildete pharmazeutisch-technische Assistentin, hat nun ein paar Semester Pharmazie in Innsbruck studiert, die glaubt, dass sie für München einen Studienplatz für Medizin bekommt. :eek: Anscheinend hat man in D wirklich einen Bonus mit einem einschlägigen Fachberuf.

    Überall liest man (z.B. in Kommentaren zu Artikeln), dass alle Zähne knirschen darüber, dass die Studienplatzfinanzierung geplatzt ist, ich bin aber für den freien Hochschulzugang, nicht ganz ohne Eigeninteressen, denn bei einer Beschränkung in "meiner" Studienrichtung werden weniger Übungsgruppen gebraucht, und ich komme nicht an meine Unterrichtsstunden.
     
  14. Jemaro

    Jemaro zyniker
    PLUS + VIP

    lt meiner Freundin krems mit 30.000 und sfu mit 22.000 pro JAHR!
     
  15. Odin

    Odin Gast

    Ärzte sind gute Musiker und umgekehrt. Ich kenne einige die doppelstudium musik und medizin erfolgreich abgeschlossen haben.

    Mathematik ist halt fast überall das um und auf. Und medizin ohne mathe ist geföhrlich.
     
  16. minnimaus

    VIP

    Na ja, nicht zwingend. Mein Bruder ist ein wirklich guter Arzt und kann nicht einmal "Hänschen klein" richtig nachsingen:eek:.

    Das war klar ;).
     
  17. Radium

    PLUS + VIP

    Ja ich weiss kostet viel, die studis kriegen allerdings auch mehr geboten als auf der muw.
    Und es gibt mittlerweile viele studienkredite.
     
  18. Tuerkis

    Tuerkis Gast

    Das ist richtig - allerdings muss man sich gut überlegen, ob man mit einem derartig hohen finanziellen Brocken in das Berufsleben starten will.

    Aber ja, man kann es auch als Investition in die eigene Zukunft sehen.
     
  19. Radium

    PLUS + VIP

    Genial finde ich zb dass bei den privaten usmle gleich mit dabei ist.
    Und wenn man bedenkt wie krisensicher die medizin ist und man quasi weltweit sofort arbeiten kann, ist es eine grössere investition auf alle fälle wert.

    Aber keine frage, ichals mutter würd auch eher die gratisuni fürs kind bevorzugen aber nur auskosten- und nicht aus qualitätsgründen
     
  20. inkale

    inkale Gast

    Krems bietet ein Förder- bzw. Leistungsstipendium bzw. kann man einen Kredit aufnehmen, den man nach Abschluss des Studiums beginnt zurückzuzahlen. Im Jahrgang meiner Tochter sind einige, die sich das Studium so finanzieren und auch die soziale Durchmischung ist sehr gut.
     

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