1. Nici1972

    Nici1972 David Lucas-Mama

    ....bei meinem nun 11 jährigen Sohn ist die Phimose OP leider unumgänglich. Viel zu lange haben wir gewartet.... Da ich ihm eine Massenabfertigung im AKH ersparen möchte, bitte ich um Eure Tipps!
    Wahlarzt ist ok, aber die OP sollte auf Krankenkasse möglich sein.
    Danke euch!
     
  2. Odin

    Odin Gast

    Wir habens im AKH machen lassen - halbstationär... dh. am Vormittag wird er operiert, nachmittags liegt er im Bett (die haben eigene Fernseher mit Spielekonsole drauf) und am Abend dürfens heim.

    Gewartet haben wir nicht lange auf den Termin (2 Wochen - da starke Phimose und ja wir haben auch alle Salben und sonstige Mögichkeiten bis Ende nie ausgekostet) - das ging ruckzuck - und vor allem - es hatte nicht unbedingt das Krankenhausfeeling (Kinderstation ist ja nicht im großen AKH sondern daneben).

    Das schlimme ist halt danach - dass es wehtut so ca 1 Woche, also mit Esstablett über den Unterkörper und Decke oben drüber... Aber seitdem 0 Probleme - alles wunderbar und im Pinkeln hatte er eine 1....
     
  3. Nici1972

    Nici1972 David Lucas-Mama

    Wie alt war denn dein Sohn bei der OP?
    Kannst du mir bitte ein bisserl vom Ablauf erzählen?
    Habe im Internet einen netten jungen Kinderurologen gefunden - Dr. Alexander Springer - der würde im AKH auf Krankenkasse operieren. Der Termin beim ihm in der Ordi würde halt 100 Euro kosten.
     
  4. Odin

    Odin Gast

    Kind war 6 Jahre, welcher Arzt operiert hat - weiss ich nicht - zu einer Privatordi sind wir nicht gegangen sondern haben uns direkt im Krankenhaus angemeldet (es war zu Ostern oder zu den Semesterferien - dh. es war genau 1 Kind vor uns im Wartezimmer).

    Den Ablauf muss ich erst bei meinem Mann erfragen - er war nämlich bei ihm im Krankenhaus. Aber ich melde mich noch.
     
  5. scholastika

    scholastika Teilnehmer/in

    Also eine massenabfertigung gibt es auf der Kinderklinik (Bzw hier treffender die kinderchirurgie) sicher nicht! :)
    Und ich würde auch gleich dort in die kinderchir. Ambulanz gehen und einen Termin vereinbaren. Extra in die ordi würde ich nicht - außer, du willst unbedingt dass dr Springer operiert. Aber die dortigen Chirurgen sind alle super und phimosen das täglich Brot!
     
  6. Odin

    Odin Gast

    Ja das stimmt. Die kennen sich echt aus und wissen vor allem wann welche Operationsmethode überhaupt möglich ist. Bei uns war eine Junge Ärztin die sich das angeschaut hat - und da Kind doch Knopflochphimose hatte und ständig entzündungen nochmals einen zweitarzt geholt hat.

    Der hat uns dann genau erklärt warum eine Dehnung nicht funktioniert - und warum er empfehlen würde das so zu operieren- ganz einfach weil es dann kaum mehr Probleme gibt. Und ja es stimmt.

    Bei meinem Zweitsohn wurde unter Narkose gedehnt - und ihm bleibt wohl eine erneute OP nicht erspart. weil die Haut zwar überdehnt wurde aber nun wieder zu eng ist. dh - der muss nochmals dehnen gehen.
     
  7. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Mein Sohn war 12.
    Morgens musste er nüchtern in die Klinik. Dort bekam er Dormikum zur Beruhigung. Op dauerte etwa 30 Minuten. Ich durfte dann zu ihm in den Aufwachraum.

    Spätnachmittags konnten wir nach Hause.

    Am nächsten Tag war Verbandwechsel. Das war etwas schmerzhaft. Schmerzmittel insgesamt brauchte mein Sohn nicht. Pinkeln funktionierte ohne schmerzen. Ich war sehr überrascht ( und mein Sohn ist nicht der Tapferste)

    Die Fäden haben sich selbst aufgelöst

    Aber und jetzt kommts : unterschätze den psychischen Aspekt nicht. Mein Sohn hatte psychisch sehr mit dem veränderten Aussehen des Penises zu tun. Er lief die ersten Tage sehr oft auf die Toilette um sich den Penis anzuschauen. Nach ein paar Tagen flossen reichlich Tränen.

    Es dauerte dann auch noch einige Zeit, bis das Erlebnis verarbeitet war und man sich mit dem veränderten Aussehen angefreundet hat.
     
  8. Solanum

    VIP

    ich habe mich ur vor dem eingriff gefürchtet zund sohn so viele schmerzen zu gemutet, weil ich unbedingt die op vermeiden wollte und diversen foren im inet mehr getraut habe als 3 kinder-urologen.

    die op war unspektakulär: vollnarkose, 1 stunde später war das kind am aufwachen. das erste mal harn lassen war von mir vorgefüchtet, aber harmlos. nach der op musste eine woche lang noch baneocin geschmiert werden - das wars aber auch schon. mein sohn hatte sogar unmittelbar nach der op weniger schmerzen als vor der op :( seit der op ist er beschwerdefrei und sehr glücklich.
     
  9. pachy

    pachy ... auf neuen Wegen

    Wir haben ein ähnliches Problem (nicht Phimose aber zu kurzes Bändchen) bei unserem Sohn. Arzt meinte OP sollte noch vor der Pubertät sein. Liebe TE, wenn du meinst ihr habt viel zu lange gewartet: Welches Alter hättest du denn passend gefunden?
     
  10. idris

    idris Teilnehmer/in

    Ich kann die Urologiepraxis in der Engerthstrasse 90 bei Dr. Huber empfehlen.

    http://www.urologenzentrum.at/

    Ist direkt beim Milleniumstower, U6 Station Handelskai bzw. S-Bahnstation. Die waren sehr lieb dort. Mein Sohn hatte auch eine Phimose aber wir habens mit Salben erfolgreich behandelt. Mein Mann hatte eine Vasektomie, verlief alles problemlos.
    Liebe Grüße,
    Idris
     
  11. Wir hatten die Operation vor zwei Wochen im Krankenhaus Mistelbach, Sohn wird im Sommer 7 Jahre alt.

    Vorgeschichte: nach einem Armbruch im Winter hatte er noch Markdrähte im Unterarm, die in Vollnarkose entfernt werden mußten. Auch bei ihm war die Vorhaut-Operation unumgänglich (stecknadelgroße Öffnung, Pipoistrahl zur Seite), allerdings hatte er keine akuten Beschwerden, sprich Entzündungen, und ich hätte eigentlich noch gewartet, bis er älter ist.

    Allerdings ergab sich nun die Möglichkeit, ihm eine Vollnarkose zu ersparen, indem beide Operationen gleich hintereinander gemacht werden.

    Zuerst hatten wir einen Marathon durch die Ambulanzen: Urologie, Unfallchirurgie, Anästhesie und auch von einem Arzt der Kinderabteilung wurde er untersucht. Die Termine von Unfallchirurg und Urologie mußten natürlich koordiniert werden. Sehr viel Bürokratie – ein ganzer Pack an Papieren mit Infos, was alles passieren kann :eek:. Ein Arzt hat gemeint, in der Zeit, wo er das alles ausdrucken muss, hätte er die Operation auch schon gemacht.:D

    Der Operationstermin war relativ kurzfristig zu wählen, es wurden uns mehrere Möglichkeiten angeboten. Wir haben uns für einen Tag vor einem Feiertag und Fenstertag entschieden, damit er sich vier Tage erholen kann und am Montag (sofern keine Komplikationen) wieder zur Schule gehen kann. Außerdem sollte er vor den Sommerferien wieder ins Wasser dürfen.

    Zwei Wochen vor dem Operationstermin waren wir nochmals dort, Sohn wurde von einem sehr netten Anästhesiearzt und einem sehr kompetenten Urologen nochmals untersucht. Leider habe ich ein furchtbares Namensgedächtnis, müßte wegen der Namen meinen LG fragen, der merkt sich das besser.
    Allerdings gibt es ohnehin keine Garantie, dass die untersuchenden Ärzte dann die Operation auch machen.

    Der Anasthäsiearzt hat uns eine Art Kreuzstich vorgeschlagen, der bei ganz kleinen Kindern gemacht wird, damit sie nach der Operation nichts spüren. Wegen der Drahtentfernung – da bekommt er ohnehin Schmerzmittel – haben wir uns mit dem Arzt dagegen entschieden.

    Der Urologe hat uns genau aufgezeichnet und erklärt, was gemacht wird. Wir hätten auch eine Teiloperation wählen können, der Arzt hat jedoch erzählt, dass hier sehr oft das Problem wiederkehren kann und er schon einen Fall hatte, wo ein Bub drei Mal operiert werden mußte und letztendlich doch eine vollständige Zirkumzision nötig war.

    Erwähnen möchte ich auch, dass uns gesagt wurde, das heutige Salbenbehandlungen mit Hormonsalbe nicht empfohlen werden, sondern jene mit Cortison.

    Jeder Arzt hat die Idee, beide Operationen mit einer Narkose zu machen, für sehr gut befunden. Die Urologen haben aber nicht auf die Zirkumzision gedrängt, wenn die Drähte nicht gewesen wären, hätten wir es auch später machen können.

    Am Tag der Operation sollte Sohn nüchtern um 6.30 Uhr ins Krankenhaus kommen. Letztes Glas Wasser bis 6.00 Uhr früh. Wir haben so Schmetterlings-Betäubungspflaster bekommen, die wir vor der Abfahrt auf den Arm geklebt haben, damit er das Legen des Zuganges nicht spürt.

    Im Krankenhaus mußten wir nochmals in die Unfallambulanz, dort wurde aber nur der zu operierende Arm mit einem Pfeil markiert. Danach bekamen wir eine Art Tages-Krankenzimmer (zu diesem Zeitpunkt war nicht klar, ob wir eine Nacht im Krankenhaus bleiben werden oder am Nachmittag nach Hause gehen können), wo Sohnemann einen Krankenhaus-Pyjama anzog und wir darauf warteten, abgeholt zu werden. Die Schwester brachte ihm dann ein Stamperl "Himbeersaft", mit der Frage, ob er testen kann, ob sie ihn gut gemacht hat. Sohn trank, verzog das Gesicht und verneinte. :)

    Bald danach kamen wir in den Operations-Vorbereitungsraum. Dort wurde das Bett zu einem
    Computerbildschirm gestellt, Sohn bekam Kopfhörer und konnte sich Zeichentrickfilme anschauen. Ein Elternteil durfte mit. Als es dann soweit war, durfte ich bis zur Schleuse mit. Dort wurde nochmals nach Name und Geburtsdatum des Kindes gefragt und mit Sohnemann gescherzt.

    Die Operationen dauerten ca. 1 Stunde, zwischendurch kam jemand raus und sagte uns, daß die Armoperation gut verlaufen ist. Nach der Zirkumzision das selbe. Etwas später konnte ich schon in den Aufwachraum, Sohnemann hat noch recht lange geschlafen und ist dann ohne Weinen, ohne Erbrechen aufgewacht.

    Da es doch zwei Operationen waren, wurde entschieden, dass wir über Nacht bleiben sollen, auch damit der erste Verbandwechsel am Arm am nächsten Tag in der Früh gemacht werden kann. Nach nur einer Operation hätten wir heimgehen können.

    Sohn bekam Nureflex gegen die Schmerzen und nach jedem WC-Gang wurde ein dick mit Baneocin-Salbe bestrichener Verband vorsichtig um sein Spatzi gelegt und es wurde, wegen der Schwellung, hochgelegt. Die Schmerzen hielten sich eigentlich in Grenzen, er hätte noch ein zusätzliches Schmerzmittel bekommen können, aber das Nureflex hat gereicht. Nachmittags war ihm schon wieder langweilig. Der Penis war natürlich sehr angeschwollen, sah aus wie ein kleiner Steinpilz. Beim Verbandwechsel in den ersten Tagen hat er schon tief Luft geholt, aber kein einziges Mal geweint.

    Am nächsten Tag nochmals Kontrolle in der Urologie, wir wurden genau darüber aufgeklärt, wie wir daheim pflegen sollen: mind. 3 Wochen nicht baden, kurz abduschen ist aber erlaubt. Nach jedem WC-Gang mit Kamillentee spülen und neuen Verband mit Baneocin. Nach einer Woche konnte wir abwechselnd auch Bepanthen Salbe verwenden. Die Fäden lösen sich selber auf, einige sind jetzt nach zwei Wochen noch sichtbar. Die Schwellung ging nach wenigen Tagen zurück, am Montag konnte er wieder – mit Verband in der Unterhose – in die Schule.

    Leichtes Nachbluten ist normal, bei starken Blutungen muß man natürlich wieder ins Krankenhaus. Hier war bei unserem Sohn nur einmal nach einer Woche ein kleiner Blutstropfen im Verband. Es kann in seltenen Fällen sein, dass sich die Fäden schneller auflösen, als die Wunde verheilt. Und auch die morgendliche Erektion kann eine kleine Blutung auslösen.

    In den Wochen nach der Operation waren wir zwei Mal bei unserem Kinderarzt, Verbandwechsel am Arm und Spatzi-Kontrolle, sobald sich die Fäden aufgelöst haben, werden wir nochmals zur Kontrolle gehen. Sohnemann findet sein "neues" Spatzi normal (auch sein Papa ist operiert), freut sich, dass er nun gerade pinkeln kann.

    Ich bin froh, dass wir es so gut hinter uns gebracht haben, auch wenn ich, wenn die Dinge anders gewesen wären, gewartet hätte, bis er 8 oder 9 Jahre alt ist. Da verstehen es die Kinder, sind aber noch nicht so sensibel bei diesem Thema wie dann in der Pubertät.

    Zwei Freunde meines Sohnes wurden im Kindergartenalter operiert, eine unkomplizerte Teilzirkumzision, eine Vollzirkumzision – wobei der zweite Bub auf die Salbe allergisch reagiert hat und es dadurch doch mehrere Wochen gedauert hat, bis alles heil war. Tipp: vielleicht vorher testen.

    Sorry für den langen Text, ich hoffe, dass ich allen Betroffenen ein paar Eindrucke und Infos mitgeben konnte.

    PS: Er hat auch eine Urkunde für Mut und Tapferkeit bekommen und die Titandrähte - wurde stolz in der Schule hergezeigt. :D
     
    ManuBruceFan, 29. Juni 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 29. Juni 2017
    #11
  12. Etwas

    VIP

    Hallo zusammen.

    Sorry wenn ich mich da mit rein hänge, aber @nici1972 bei euch stand das Thema doch schonmal im Raum und ihr hattet doch ganz guten Erfolg ohne OP. Wie kommt es denn, dass die OP nun unumgänglich ist? Wer sagt das denn?

    Grundsätzlich kann ein Junge ja nun tatsächlich auch mit einer Phimose leben ohne dass ihm da etwas abbricht. Weder dass er dadurch sexuell beeinträchtigt wäre (das ist nämlich ein absolutes Ammenmärchen), noch das mit 11 tatsächlich die Entwicklung in diesem Bereich abgeschlossen wäre (im Gegenteil, sie beginnt ja gerade erst), dass man sagen könnte, "so, da ändert sich nichts mehr, muss jetzt sein".

    Ich denke, die meisten hier kennen meine Einstellung zu diesem Thema, die ich mir aus gutem Grund und nach langen Jahren angeeignet habe. Dementsprechend horche ich immer auf wenn es irgendwo heißt, "das Kind MUSS operiert werden".

    Deshalb frage ich jetzt schlichtweg mal nach bevor ich weiter was schreibe, bevor wieder alle auf mich ein hauen.

    Den restlichen Postern hier muss ich aber mal ganz klar sagen, dass ich eure Einstellungen zu diesem Thema ziemlich lapidar finde. Hier hat nicht einer geantwortet, dass es auch anders ginge als nur mit abschneiden. Leute, wir reden hier vom intimsten Körperteil eurer Kinder und von einer Operation, die selbiges auf Lebenszeit unwiderruflich verändert!
    Und Argumente wie "er freut sich, dass er jetzt gerade pullern kann" sollen doch nicht wirklich allen Ernstes Grund für eine solche OP sein oder? Jungs haben heutzutage ohnehin gelernt zu bekommen im sitzen zu pinkeln, was spielt es da für eine Geige wo der Strahl hingeht? Und im Zweifelsfall kann man das gute Stück auch ein Wenig "ausrichten". Dafür mal eben das sensibelste Stück Haut, das der männliche Körper hat, mit all seinen fühlenden und beim Sex beeinflussenden Nervenenden einfach abzuschneiden und damit den männlichen Penis in seiner Funktion dauerhaft zu beeinflussen (und ja, das ist Tatsache, auch wenn immer noch verhältnismäßig wenig Männer dies öffentlich kundtun - das hat aber eher etwas mit Scham zu tun), kann doch nicht wirklich ernst gemeint sein, oder?

    Ich weiß nicht warum das, nachdem auch hier im Forum wirklich mal eine gesunde Stimmung contra diese OP war, nun wieder so lapidar und salonfähig wird. Ich habe das Gefühl dass auf diesem Gebiet große Rückschritte im Gange sind. Dafür spricht auch, dass in Deutschland die Beschneidungszahlen von Vorschul-Jungs zwischen 2008 und 2011 um satte 34% gestiegen sind, und die Deutsche Techniker-Krankenkasse zwischen 2008 und 2013 sogar von einer Zunahme von satten 92% der Beschneidungen von Vorschulkindern spricht!
    Leute: Glaubt ihr wirklich, dass wir so sprunghaft so viele Phimose-Jungs haben, die vorher einfach so "durchgegangen" sind?

    Leute, lasst doch bitte endlich mal die Vorhaut eurer Jungs so wie die Natur sie geschaffen hat. Sie ist gut so!

    Und bitte, bevor ihr jetzt für meine Meinung über mich her fallt: Ich will hier niemanden verurteilen oder beschimpfen. Hier geht es wirklich um das Engagement für das Verhindern von dieser so lapidar und oft verordneten und in den seltensten Fällen tatsächlich notwendigen, aber äußerst salonfähigen weil ärztewirtschaftlich lukrativen Operation an wehrlosen kleinen Kindern!
     
  13. Das Problem ist, dass die meisten Menschen von sich selbst ausgehen, von eigenen Erlebnissen, ihrer eigenen Meinung, eigenen Erfahrungen und sich nicht in andere Menschen, die eben andere Erfahrungen, Meinungen, Erlebnisse und in diesem Fall auch Leidensgeschichten und Diagnosen haben, hineinversetzen können.

    Lasst die Vorhaut in Ruhe, wartet ab, schmiert Hormonsalbe – ja, bei manchen kann das Problem auf diese Weise gelöst werden, bei anderen aber nicht. Menschen sind nun mal nicht alle gleich.

    Keiner hier kann aus der Ferne beurteilen, ob die Operation beim Sohn von Nici1972 notwendig ist oder nicht.

    Deshalb würde ich niemals im Internet irgendwelche Ratschläge geben, werder pro noch contra Operation. Betroffene können sich im Internet informieren, können lesen, welche Erfahrungen andere gemacht haben, aber für Ihre Buben müssen sie eigene Entscheidungen – natürlich mit der Unterstützung eines oder mehrerer Ärzte – treffen. Letztendlich ist das Internet kein Doktor.
     
  14. Etwas

    VIP

    Entschuldige bitte, aber SO individuell ist der Buben' Vorhaut nun auch wieder nicht, dass es nicht möglich wäre, zumindest einige grundsätzliche "Grundregeln", "how to handle Bub's Vorhaut" zu geben. Und nein, nach fast 16 Jahren Recherche- und Beratungsarbeit bin ich beileibe nicht mehr nur auf meinen eigenen Erfahrungsschatz mit ausschließlich meinem eigenen Kind angewiesen. Du darfst davon ausgehen, dass ich da doch aus einem gewissen Pool von Infos schöpfe.

    Und falls du gelesen hast:
    Ich HABE gefragt, wie es zu der Aussage kommt, "die Operation ist jetzt unumgänglich". Unumgänglich ist eine Operation dann, wenn das Leben oder die Gesundheit meines Kindes ohne Durchführung der OP auf der Kippe steht. Und mit Verlaub: Einen solchen Fall wage ich bei einer Bubenvorhaut doch arg zu bezweifeln.

    Aus bald 16 Jahren Recherche- und Beratungsarbeit weiß ich, dass Eltern nur allzu sehr zu solchen OP's gedrängt werden, mit den aberwitzigsten Schauermärchen, was eine enge Vorhaut doch angeblich für Schäden anrichten würde, wie furchtbar katastrophal das für den Jungen sei und wie umgehendst und schleunigst und am besten ohne irgendwas vorher die Operation sein muss! Und die wenigen, die dann - Information aus dem Internet sei Dank - bei sowas mal etwas kritischer nachfragen, bekommen ziemlich bald ziemlich lapidare Aussagen und Bullshit als Antwort. Das ist leider die traurige Realität.

    Oder - in dem Fall die Frage an dich - glaubst DU, dass von 2008 - 2011 die Zahl von "unumgänglichen" Operationen an der Vorhaut von Vorschul-Jungs um 34% gestiegen ist? Und von 2008 - 2013 um satte 92%? Glaubst du das? Aus fast 16 Jahren Recherche- und Beratungsarbeit kann ich dir die traurige Erfahrung nennen, dass das größtenteils ein Bomben-Geschäft ist!

    Deswegen ja an Nici die Frage: WAS bzw. WER macht die OP so "unumgänglich"?
     
  15. Vielleicht weil die Väter dieser Kinder - die selber jahrelang mit Entzündungen, Schmerzen, Vernarbungen durch das "vorsichtige" Zurückziehen, Dehnungen, Ablösungen, unnützer Salbenschmiererei (mit weiblichen Hormonen) leben mußten, von einem normalen Sexualleben als Teenager ganz zu schweigen und dann mit einer Paraphimose als Notfall im Krankenhaus landeten - ihren Söhnen diesen Leidensweg ersparen wollen.

    Keine Ahnung, über welche Ärzte Du da recherchierst - wir waren bei einigen und kein einziger hat die Operation als erste Option vorgeschlagen, es wurden immer die anderen Alternativen genannt und probiert und ich kann Dir garantieren, dass niemand in diesem Thread sein Kind "einfach so" operieren lässt, ohne vorher alles andere versucht zu haben. Deine Angriffe kannst Du Dir hier deshalb ruhig sparen.

    Eine Vorhaut, die von Jahr zu Jahr enger wird und bei der man die Öffnung mit freiem Auge fast nicht sehen kann, wird nicht wie durch ein Wunder plötzlich aufgehen wie ein Blütenkelch. Solange man Hormone schmiert, wird die Öffnung ein paar Milimeter größer, hört man damit auf, schrumpft sie wieder auf Stecknadelgröße. Bei der morgendlichen Erektion krümmt sich der Penis. Ich will gar nicht wissen, wieviel Urin sich staut, weil er nicht gscheit raus kann.
    Und ich kann Dir garantieren, dass eine Operation für einen jungen Mann psychisch wesentlich schlimmer ist, als für ein Kind.
     
  16. Odin

    Odin Gast

    Warten auf den Peniskrebs oder wie?

    Natürlich hätten meine zwei jungs definitiv einen klrperlichen schaden davon getragen mit Salbe drauf und eiei (einmal vereiterung, das zweite mal chronisch entzündet) ein rankommen war nicvt möglich, knopflochphimose.

    Manchmal weiss man echt nicht was für leute hier rumlaufen. Hameranhänger inklusive...
     
  17. Äh, meinst Du mich? Wir hatten grad die Operation.... :confused:
     
  18. Etwas

    VIP

    :rolleyes::rolleyes::rolleyes: Ja, auf dieses Argument hab ich jetzt wieder gewartet. Peniskrebs, das ist das Lächerlichste, was es bei diesem Thema überhaupt beizutragen gibt.

    Die Fallzahlen von Peniskrebs sind geringer als die von Brustkrebs bei Männern. In den vergangenen 40 (!) Jahren hat man in den USA ganze 526 Fälle davon gehabt. In den europäischen Ländern ähnliche Fallzahlen, in Skandinavien (wo faktisch alle Jungs unbeschnitten sind) gehen die Fallzahlen gar gegen Null. Dem gegenüber stehen jedes Jahr in Deutschland über 7.000 (!!!) Beschneidungen an Kindern unter 6 Jahren! Alle weil die böse Phimose ja eine so riesige Gefahr für Peniskrebs ist, ja?

    Komm hör auf.

    So sprichst du über eine Behandlungsmethode, die Erfolsraten zwischen 80 und 95% aufweist. Aber klar, dass es dir natürlich nicht schnell genug ging. Einfach mal ABSCHNEIDEN ist ja viel einfacher.
    Lässt du deinen Kindern auch die Fingerkuppen amputieren, wenn sie zwei mal eine Nagelbettentzündung bekommen, oder interessierst du dich dann nicht eher für die Ursache der wiederkehrenden Nagelbettentzündungen?
    Und jetzt sag' bitte nicht, die Phimose war die Ursache für die Entzündungen. JEDER Junge kommt mit einer nicht zurückziehbaren Vorhaut auf die Welt. Wäre die die Ursache für Entzündungen, müsste demnach JEDER Junge, der nicht sofort nach der Geburt beschnitten wird, Entzündungen bekommen.

    Was ist das für eine Wortschöpfung? Eine medizinische jedenfalls nicht! Einen solchen Ausdruck findest du in keinem medizinischen Wörterbuch.


    Ich weiß zwar nicht was ein Hameranhänger ist, aber bzgl. "was hier für Leute rumlaufen": Leute, die seit 16 Jahren hinter diesem Thema sind, Leute, die sich selbst wegen der enormen Phimose ihres eigenen Sohnes die Hacken abgelaufen haben, Leute, die mit teils rennomierten Ärzten im In- und Ausland über dieses Thema konferiert und referiert haben, Leute, die seit 16 Jahren in diversen Foren beraten, Leute, die seit über 11 Jahren ein eigenes Forum erfolgreich mit betreuen. Leute, die schon einige "Danke's" für ihre Beratung bekommen haben.

    So, sorry für so viel Selbstbeschreibung. Aber wenn du meinst, deine Entscheidung, deinen zwei Kindern einfach mal in jungem Alter etwas von ihrem intimstem Körperteil einfach ABSCHNEIDEN zu lassen, nur weil der Herr Doktor das für besser befunden hat, sei die richtige gewesen und deshalb müsstest du gegen eine deutliche (weil profunde) Contra-Stimme hetzen und persönlich beleidigend werden, dann bekommst du dafür auch ein persönliches Echo.

    Man kann über alles reden und sich auch kontrovers diskutieren (obwohl es meiner Meinung nach bei der Entscheidung, seinem Kind ohne dessen Willen und Willensfähigkeit vom intimsten Körperteil einfach mal den empfindsamsten Teil WEGSCHNEIDEN zu lassen, nichts zu diskutieren sondern nur abzulehnen gibt), aber den anderen mundtot machen zu wollen indem man persönlich wird, das geht mal überhaupt gar nicht!
     
  19. Etwas

    VIP

    Du glaubst echt noch an den Weihnachtsmann, oder?
    In allererster Linie ist eine Phimose-OP an Kindern mal ein Riesen-Geschäft. In Deutschland 300 EUR pro Eingriff, bei - meist unberechtigt - abgerechneter Vorhauterweiterungsplastik (die in den meisten Fällen gar nicht durchgeführt, aber als solche abgerechnet wird), sind's sogar nochmal 174 EUR mehr (weil die Plastik gegenüber der Vollbeschneidung handwerklich aufwändiger ist). Macht 474 EUR für eine knappe Viertelstunde Arbeit. Die Nachsorge kostet dann schon wieder extra. Hey, bei 7.000 OP's pro Jahr allein nur an Vorschul-Jungs ist das doch ein einträgliches Geschäft!

    Was glaubst du, wie weit diese Fallzahlen runter gehen würden, wenn sich die Herren Mediziner mal an die gängigen Studienerkenntnisse (und ich rede von mehr als nur einer Studie) halten würden, aus denen ganz klar hervorgeht, dass von 96% aller Jungs, deren Vorhaut nach der Geburt nicht zurückziehbar ist, nach dem 16. Geburtstag weniger als 1% (!!!) übrig sind, und dass das durchschnittliche Alter, wann ein Junge seine Vorhaut das erste Mal zurückziehen kann, erst bei 10,4 Jahren liegt? Merkst du was? Warum wohl haben es die Herren und Damen Doktoren so eilig, das mit aller Gewalt vorher durchzudrücken? Aus medizinischen Gründen definitiv nicht!

    Ich habe hier niemanden angegriffen. Wie du vielleicht gelesen hast, frage ich Nici1972 mittlerweile zum Dritten Mal, WAS bzw. WER die OP unumgänglich macht. Aber ich rieche den Braten durchaus und es wäre leider beileibe nicht der erste Junge, wo der Herr Doktor einfach mal meint, "der Junge ist jetzt zu alt, JETZT müssen wir das machen". Und das ist Blödsinn!

    Oh doch, genau so einfach kann es sein! Und ist auch hier im Forum in vielen Threads dazu zu lesen! "Jahrelang ging nichts, und auf einmal rief uns unser Sohn ins Bad und zeigte uns, was sein Spatzi tolles kann". Diese Berichte findest du hier zahlreich. Alles Spinnerei? Alles Zufall?

    Ja, deswegen lässt man diese leidige Schmiererei bei den kleinen Jungs ebenso sein. Denn die stecknadelkopfgroße Öffnung GEHÖRT bei kleinen Jungs da hin! Das ist der NORMALZUSTAND, und nicht was krankhaftes, nur weil es bei den ERWACHSENEN später anders ist. Und mit "klein" meine ich nicht Babyalter, sondern, wie im vorigen Beitrag beschrieben, bei DURCHSCHNITTLICH 10,4 Jahren! Natürlich ist es Schwachsinn, da im Kindesalter dran herum zu zerren (egal ob mit oder ohne Salbe). Der Körper entwickelt sich in seinem eigenen Tempo, und auch die Vorhaut! Die Ablösung und Weitung derselben ist ein hormonell gesteuerter Prozess der Sexualentwicklung, und nichts, was nach irgendeiner Stechuhr abläuft.
    Gras wächst auch nicht schneller wenn man dran zieht, und eine Rosenknospe wird auch keiner gewaltsam aufpuhlen, damit sie schneller blüht! Und genau so ist das mit der Vorhaut bei Jungs auch! Da hat keiner was vorher dran verloren! Und da hat keiner dran herum zu zerren, die gewaltsam aufzudehnen, irgendwelche Salben noch dazu zu nehmen und dran herum zu zerren. FINGER WEG! Einem Hundwelpen reißt man doch auch nicht nach der Geburt die Augenlider auf, sondern WARTET, bis es die von selbst aufmacht! Warum schafft man das bei der Vorhaut von Jungs nicht?

    Sorry, aber das ist doch jetzt mal wirklich absoluter Mumpitz. Verzeih's mir, aber das ist Quatsch. Einerseits befürchtet ihr, eine enge Vorhaut könnte einreißen, und andererseits glaubt ihr, eine dünne und elastisch in der Länge dehnbare Vorhaut vermöge 3 Schwellkörper in Aktion zu krümmen? Woher nehmt ihr eure Kenntnisse über die männliche Anatomie? 3 Schwellkörper, die vermögen, einen ganzen Penis hart versteifen zu lassen, lassen sich nicht von einer nicht einmal 0,5 mm dicken Haut beeinflussen. Dass ein Penis krumm ist, liegt in der Natur der Sache und ist die Regel. Die wenigsten Jungs/Männer haben einen kerzengeraden Penis (auch wenn ihr Frauen meint, das wäre besonders ästhetisch und/oder "müsse" so sein).
    Die Vorhaut ist in ihrer Länge extrem elastisch und macht auch wenn sie noch komplett eng ist, die Längenänderung des Penis bei Erektion problemlos mit. Das tut sie bei JEDEM Jungen, denn die Jungs haben schon im Mutterleib Erektionen - MIT einer komplett engen und verklebten Vorhaut drüber!

    Garantiere keine Gefühle für ein Körperteil, das du selbst gar nicht hast. Ich kann dir genug unwillentlich beschnittene Männer benennen, die damit die größten Probleme haben. Erst kürzlich hat in Deutschland ein solcher Mann seinen früheren Operateur deswegen verklagt! Aber wahrscheinlich hat der Mann in deinen Augen ja einfach nur eine Macke und soll sich nicht so anstellen, stimmts?


    So, und jetzt nochmal zur Güte:
    Hier geht es nicht darum, irgendjemanden persönlich anzugreifen, sondern die ganz klare Abgrenzung zu wecken, dass wir hier nicht von einer Schniefnase reden, und auch nicht von "einfach nur einem Stückchen Haut". Wir reden hier vom sensibelsten Teil des intimsten Körperteils eurer Kinder, mit dem - und das ist leider so, egal ob das unglaublich klingt oder nicht - ein Riesen-Geschäft und ein riesiges Schindluder getrieben wird, weswegen JEDES Elternteil GANZ GENAU zu bedenken hat, dass es ein Körperteil am eigenen Kinde wegschneiden lässt, das so wie es beschaffen ist völlig gesund ist!

    Ach so, und für all die, die wieder meinen, ich spinne mir nur was aus meinem Stübchen zusammen oder will hier nur wettern und hätte keine Ahnung wovon ich rede, und ich würde ja nur MEINE eigenen Erfahrung auf alle übertragen:

    http://www.eu-focus.europeanurology.com/article/S2405-4569(17)30157-8/fulltext

    (Englischsprachig, aber im Zweifelsfall hilft Google Translator)

    Und wer an der Sachkunde der Autoren zweifelt, darf diese gern mal zu diesem Thema googeln!
    Aber halt: Die sind bestimmt auch alle nur bekloppt (einschließlich der Autoren der im Artikel angegebenen Quellen). Die Herren Doktoren, die "abschneiden ist das Beste und einzig Wahre für Ihr Kind" propagieren sind natürlich viel sach- und fachkundiger als alle Forscher dieser Welt.
     
    Etwas, 5. Juli 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 5. Juli 2017
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    #19
  20. Und was sagst Du zur Paraphimose? Ich hoffe nicht, dass Du meinst, dass man auch da noch zuwarten soll, bis die Eichel ein schönes Schwarz angenommen hat.

    Und was die angebliche Geldmacherei der Ärzte betrifft... die könnten doch viel besser verdienen, wenn die kleinen Patienten immer wieder mit Entzündungen zu ihnen kommen müßten, dann noch viele, viele Dehnungen und Teiloperationen und erst der immense Erlös von Salben... das bringt doch viel mehr Kohle, als wenn nach nur einer Operation für immer Ruhe ist.

    Und verstehe ich richtig, Du empfiehlst, dass den Buben notfalls jahrelang Salbe mit weiblichen (!) Hormonen geschmiert werden soll, von wegen es geht nicht schnell genug? :confused:
     

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