1. Athina

    Athina Gast

    Ich kann nur das ewige Ärztebashing nicht ertragen. Meist kommt das von Leuten, die keine Ahnung haben (siehe kirschzuckerl).

    Und wenn mir jemand erzählt, er hatte ausschließlich schlechte Erlebnisse mit Ärzten, dann frage ich mich schon, ob das nicht doch am Patienten liegt.

    Zu deinem ersten Absatz: Ich schreibe, was ich will! ;)
     
  2. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    danke, sehr reizend. und für mich klingt das so, als würdest du das thema gleich megapersönlich nehmen, weil dein bruder arzt ist. aber dass dein bruder ein guter arzt sein kann UND TROTZDEM andere menschen schlechte erfahrungen machen können, ohne klugscheißer zu sein, das kommt dir offenbar nicht in den sinn.

    übrigens hat MEIN ONKEL das erzählt. also von den trinkgelagen unter kollegen und so. ich habe nirgends geschrieben, dass es keine guten ärzte gibt oder dass alle nur saufen. meinen onkel würd ich aber auch eher als nette mittelklasse einstufen beruflich, der hat schon länger keine größeren ambitionen mehr und ist sehr abgeklärt. rein als onkel ist er aber spitzenklasse.

    @forschung
    an unikliniken ist forschung auch ein integraler bestandteil, somit wird es wo anders auch möglich sein. alles eine frage des geldes und da bin ich SEHR dafür, dass man mehr für ärzte lockermacht. denn effektivere medizin spart ja allein schon durch diverse präventionen eine menge geld wieder ein. das lohnt sich, wenn da alle immer relativ am neuesten stand sind.
     
  3. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    mann, mann, mann, du pulverfass! piano, piano!
    ich habe sogar ein paar gute erfahrungen mit ärzten. ich habe 2 getroffen, denen ich blind vertrauen würde. einige, die völlig okay sind, wenn man nix schlimmeres als magen-darm hat. und doch für meinen geschmack viel zu viele, die mir körperlichen schaden zugefügt haben (drei an der zahl). und wäre ich bloß patient google, der informiert gewesen wäre.....es ist purer hohn, jemandem das zu unterstellen, der aufgrund ärzteversagens auf der intensiv lag (jaja, dramadrama...). und das nur, weil ich nicht oft genug gesagt habe, dass man bitte, bitte ein blutbild machen soll. so, genug, es regt mich auf, weil du mich nicht kennst, und trotzdem so tust, als wäre ein ärzteversagen unmöglich. früher warst du netter.
     
  4. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Für mich klingst du wie jemand, der parteiisch ist, somit sind die Aussagen unerheblich in Sachen faktischer Relevanz.

    Es geht nicht um ausschließlich schlechte Erlebnisse, sondern darum, dass fast jeder Mensch, den ich kenne, schon negative Erfahrungen hat, das ist etwas anderes. Ich habe jedenfalls nirgends behauptet, dass die Quote an negativen Erfahrungen bei 100% liegt, mir persönlich genügen auch 20% und wenn jemand aufgrund einer inkompetenten Auskunft jahrelang Beschwerden hat, die sich sukzessive verschlechtern, genügt sogar ein noch geringerer faktischer Prozentsatz, für eine allgemein schlechte Meinung.

    Dieser blaming the victim-Zugang von dir passt perfekt zum Rest des von dir Geschriebenen, die ideale Befürworterin.:cool:
     
  5. Eeyore

    VIP

    Ich für mich tu mir schwer "die ÄrztInnen" als homogene Gruppe zu sehen.

    Ich bin in den letzten Jahren auf eine Vielzahl von höchst unprofessionellen, selbstverliebte, besserwisserische (aber dann im Endeffekt falsch liegende ) VertreterInnen der Berufsgruppe gestoßen, kenne jedoch mindestens ebenso viele tolle, fachlich gute VertreterInnen. Ich komme aus einer Medizinerfamilie und mir läge ÄrztInnenbashin fern, aber de facto hakts mMn irgendwo bei der Qualität (menschlich wie fachlich).

    Vom vor mir googelnden Oberarzt (der mir dann ein Bild als mögliche Diagnose vorgeschlagen hat) bis zum mich beschimpfenden Radiologen waren nette Schmankerl dabei...
     
  6. Athina

    Athina Gast

    Du siehst das differenziert und das ist meiner Meinung nach völlig richtig.
     
  7. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    das Problem ist, dass da jeweils vorgesetzte sind, die schon nach unten treten wie was.
    wenn man sich dann auf seine rechte beruft, bist ganz schnell geschichte (und dann finde mal wieder einen adäquaten turnusplatz, .... )
    sooo locker flockig ist es dort auch nicht

    stimmt
    aber diese götter in weiß, die der Meinung sind, uns mir ihrem können zu beglücken und dafür das große Geld kassieren zu müssen sind meiner Erfahrung nach durchwegs "alte"
    ich kenne persönlich keine jungen, arroganten ...aber ok, ich kenn logischerweise auch nicht alle :cool:
     
  8. Eeyore

    VIP

    oh ich kenn auch junge Arrogante... depperte Leut gibts in jeder Altersstufe.
     
  9. Schon klar, aber 1. sind die Vorgesetzten auch Ärzte und 2. sollten auch Jungärzte in der Lage sein ihre Interessen zu vertreten. Mmn haben sie das bisher nicht getan, weil ihnen der status quo sehr recht war, weil sie durch die vielen langen Dienste recht gut verdienen konnten und der Anteil an workaholics unter Ärzten sowieso hoch ist. Deshalb wollten die gar nichts ändern. Erst jetzt wo es ans Geld geht, wehren sie sich. Und ich habe wirklich Verständnis dafür, dass sie gut bezahlt werden wollen, aber ich habe kein Verständnis dafür, dass sie unmögliche und für Patienten auch gefährliche Arbeitszeiten über Jahre verteidigt haben und ein System erhalten, das schlicht nicht gut ist.

    Oder willst du von Leuten behandelt werden, die vollkommen übermüdet sind, kein Privatleben haben und nachweislich viel zu viel Selbstmedikation betreiben?
     
  10. Hanya

    Hanya Gast

    das wird alles sehr wohl gefordert. vor allem die jungärzte wollen keine 100 stunden die woche im spital verbringen, egal zu welch fürstlichem honorar. wichtig sind eine ausgewogene work-life-balance und somit fitte und ausgeschlafene ärzte, die sich auf ihre patienten konzentrieren können anstatt zombies, die nach marathondiensten im stehen einschlafen.

    die arbeits- und ausbildungsbedingungen werden auch schon lange kritisiert, und da die politik nicht reagiert, zieht es immer mehr ins ausland, wo die bedingungen deutlich besser sind.

    nach außen hin wird es vor allem von der lieben politik so hingestellt, als würden die ärzte nur unverschämt mehr geld fordern, wohl um den rückhalt in der bevölkerung für die ärzte zu untergraben. in wahrheit geht es den allerwenigsten nur um mehr geld, aber den ärzten einfach ein paar moneten vor die füße zu werfen ist eben für die verantwortlichen politiker viel einfacher als die alten strukturen aufzubrechen und endlich bessere bedingungen zu schaffen.
     
  11. Hanya

    Hanya Gast

    jeder satz in diesem posting ist eine polemische, miese pauschalunterstellung.
     
  12. Weißt Du, wie viel ein Jungarzt verdient?

    Meiner Meinung nach hat der Gesetzgeber 10 Jahre geschlafen, denn seit 10 Jahre war bekannt, dass die Arbeitszeiten geändert werden müssen, und nun ist weder das Geld da noch die Möglichkeit die Organisation so rasch umzustellen. Leidtragende sind das Krankenhauspersonal und die Patienten. Ich möchte momentan in Wien kein Patient sein müssen, nicht weil alle Ärzte schlecht sind sondern weil das Umfeld einfach nicht passt.
     
  13. Ich stimme dir da voll zu!

    Trotzdem rennt auch bei den Ärztevertretern was falsch, sonst wärs nicht so weit gekommen.
     
  14. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Also meine Meinung:

    Sie mögen bitte streiken - und zwar wirklich.

    Ich kenne beide Seiten und ehrlich - wenn man so darüber nachdenkt - sollte einem eigentlich schon klar werden - in welche Gefahr man sich begibt mit diesem "Kostensenkungs-zu Tode sparen" Aktionen.

    Ein jeder LKW Fahrer darf nur 4-5-8 Stunden hinter dem Lenker sitzen - dann ist zwangspause angesagt. Ein Arzt hat bis zu ??? 72 Stunden dienst, ich mag ned wirklich von einem Chirurgen in seiner 40 Dienststunde operiert werden, nach xxx Red bull- Kaffee etc, weil eben wieder mal die Hölle los ist - und im viertelstundentakt seit Tagen die Notfälle eintrudeln... Aber fehler darf so einem auch keiner passieren - dann ist er nämlich haftbar auch noch... Und dann passieren eben wieder die groteskesten Sachen, ein Herzinfarktpatient wird vom Burgenland nach Salzburg gekarrt - weil kein Intensivbett frei ist - bzw. weil nicht genug Ärzte da sind, eine liebe Freundin von mir - sie hat zeitgleich entbunden wie ich, ist von Feldkirch in Vorarlberg via Rettung ins AKH gekarrt worden - drohende Frühgeburt
    :eek:, aber für den Hubschrauber war die Wetterlage zu schlecht :mad:
    Ein jeder ausgebildeter Arzt - möge ihm sein Leben lieb sein und möge er nicht schon die Hierachie hinaufgepurzelt sein - geht in die Privatwirtschaft - macht sich selbstständig oder operiert nur noch an Zahlende Kundschaft.... Warum ist das heute so?
     
    Zwergenfee, 2. Juli 2015
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 2. Juli 2015
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    #34
  15. Ich habe auch eine Freundin, die ist Psychologin und sagte auch sie wird nur privat arbeiten, weil sie sich da für das Gleich Geld einfach mehr Zeit nehmen kann für Ihre Patienten. Und ich kann das total verstehen.
     
  16. inkale

    inkale Gast

    Wahrscheinlich würden Ärzte auch mehrere Wochen im Jahr mit Fortbildung verbringen - wenn ihnen diese Zeit bezahlt wird bzw. ihr Arbeitgeber nichts dagegen hat, dass sie in dieser Zeit keine Patienten behandeln können.

    Ich kann nicht beurteilen mit welchen Ärzten du im Alltag konfrontiert bist, ich kann mich allerdings nicht beklagen, dass meine - und das sind alles durchwegs Kassenärzte - eine mangelnde Weiterbildung hätten.

    Und Forschungstätigkeiten alles gut und schön, ich hoffe allerdings nicht dass du dir erwartest dass ein jeder praktizierende Arzt auch forscht und sich und seinen Patienten die Durchführung klinischer Studien aufbürdet, nur um belegen zu können, dass er ausreichend informiert und am aktuellen Stand der Wissenschaft ist. Dafür muss man nämlich nicht selber forschen.
     
  17. inkale

    inkale Gast

    Und allen Berufsgruppen.
    Wie auch im Forum.
    Und überall.
     
  18. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    absolut. und nein, das erwarte ich natürlich nicht. sondern ich fände es gut, wenn ärzte mehr spielraum für weiterbildungen und forschungstätigkeiten hätten und das auch finanziell aufgefangen wird. grade in diesem beruf ist es so wichtig, auf einem neueren stand als dem studienabschluss 1982 zu sein.

    von meinen drei hausärzten in den letzten paar jahren hätte man zwei sehr gut durch eine differentialdiagnose-app ersetzen können. und ja, ich weiß, das klingt arrogant von mir nichtmedizinstudierter, aber das liegt nur daran, dass ihr diese hausärzte nicht kennt :D
     
  19. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Da bin ich ganz deiner Meinung, meine Erfahrungen decken ebenfalls das von dir beschriebene Spektrum ab, darum sollte man nicht so tun, als wären jene, die nicht nur ausschließlich positive Erfahrungen gemacht, in Wirklichkeit selbst schuld.

    Von unnötig-herablassend bis hochmotiviert und sehr freundlich war alles dabei, bei manchen ist vielleicht auch gar keine Kompetenzfrage, sondern eher ob sie überhaupt wollen, denn eine 2-3minütige Untersuchung bringt nun mal nicht in jedem Fall die echte Erkenntnis.

    Es gibt natürlich auch absolut positive Erfahrungen, ich habe 3 liebe Ärztinnen/Ärzte (unterschiedlichste Fachrichtungen), über die ich heilfroh (im wahrsten Sinne) bin sie gefunden zu haben und mir gar nicht vorstellen mag, dass die Sucherei wieder von vorne beginnt, wenn sie mal in Pension sind.:eek:
     
  20. amanin

    amanin Gast

    Ja leider, nicht immer Sinne von den Ärzten. :(

    Diese Regelung weiss das KAV, nein ganz Österreich seit 10!!! Jahren!
    Erst letzten September durfte die ÄK darüber verhandeln.... hm... wo lief da was schief? :mad:
     

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