1. Sabine.G9

    Sabine.G9 Teilnehmer/in

    -Vorerst beigelegt- sollte es wohl heißen ;)
    Bei uns im Spital gibt es schon Streik,- und Notfallpläne.

    Ändern muß sich etwas-die Frage ist was, wie und wann................................
     
  2. amanin

    amanin Gast

    Ja bis keine Ärzte mehr folgen.... :rolleyes: dann brennt dann sicher endgültig der Hut
     
  3. Jemaro

    Jemaro zyniker
    PLUS + VIP

    stimmt
    ich habe ja auch geschrieben, ich kenne nicht alle Ärzte :cool:

    blöd nur, dass das leben nicht nur aus schwarz und weiß besteht, sondern sehr vielen Schattierungen dazwischen und das man es sich nicht so leicht machen kann, wie du immer gerne hättest.
    und Plattitüden herum werfen macht es auch nicht wirklicher
     
  4. Maritina

    PLUS + VIP

    Es dauert 10 bis 15 Jahre bis eine Substanz, die im Tierversuch eine erwünschte Wirkung zeigt als Medikament in der Apotheke zur Verfügung steht. Dies, weil sich an die Präklinische Forschung am Tiermodell eben die drei Phasen der Klinischen Erprobung am Menschen anschließen müssen, wo nach einem ziemlich genau festgelegten Schema die Substanz zunächst an wenigen Probanden getestet wird und schrittweise die Anzahl der Patienten, an denen das Medikament getestet wird vergrößert werden muss. Dann folgt die behördliche Zulassung, die wiederum Jahre dauert, insbesondere, wenn Daten nachgebracht werden müssen.

    Dein von mir blau markierter Satz ist schlichtweg Unsinn. Jeder Arzt, egal, ob Facharzt oder Arzt für Allgemeinmedizin muss sich von Gesetzes wegen im Ausmaß von 250 Stunden pro 5 Jahre laufend nachweislich fortbilden. Tut er dies nicht, wird er dem Gesundheitsministerium gemeldet.
     
  5. Und kann im schlimmsten Fall seine Approbation verlieren lt. Ärztegesetz...


    Ich möchte ein wenig von meinen Erfahrungen schreiben:
    Studium beendet 2003. Wäre gerne zu meinem Mann nach Wien gegangen. Damals noch ein unmögliches Unterfangen dort einen Turnusplatz zu bekommen. Wartezeit von über 3 Jahren. Mir wurde geraten zuerst einmal ein paar Jahre umsonst am AKH zu forschen, dann wäre die Chance auf eine Ausbildungsstelle sprungartig besser...:rolleyes:
    Nur mit 25 wollte ich ehrlich auch einmal beginnen Geld zu verdienen und nicht mehr von meinen Eltern leben...
    Also Turnus in einem kleinen Spital am Land gemacht. Wir waren damals über 20 Turnusärzte...
    Heute sind noch 1-2 Turnusärzte dort angestellt. In jeder Ärztezeitung wird um Jungärzte geworben, weil Ausbildungsstellen nicht mehr besetzt werden können.
    Meine damaligen Kolleginnen und ich wurden angerufen von den Abteilungsleitern, ob wir nicht doch noch nach dem Turnus zurück ins KH kommen wollen.
    Als mein erster Sohn geboren wurde, war es unmöglich eine Teilzeitausbildungsstelle zu bekommen. Kein Bedarf, weil genügend wieder Vollzeit eingestiegen sind.
    Mittlerweile kann man sich die Stundenanzahl aussuchen.
    Wir haben damals im Turnus 6-7 Nachtdienste/Monat gemacht. Waren immer über der Stundenzahl. Damals trat das EU Arbeitsgesetz in Kraft.
    Nur wie anders machen? Dienste gehören besetzt und aus. Sonst wäre eben einmal kein Arzt da gewesen in der Nacht... Unmöglich...

    Andersrum hab ich bei den letzten Besuchen als Patient im Krankenhaus durch die Bank unfreundliche, demotivierte Ärzte angetroffen. Und auch im Bekanntenkreis wird mehr und mehr geschimpft. Aber wenn wunderts bei den Bedingungen...
     

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