1. minnimaus

    VIP

    Ich würde mir erst die Version der Lehrerin anhören, vielleicht lief die ganze Sache ja ganz anders.
     
  2. Tilia79

    Tilia79 Teilnehmer/in

    Ja, es gibt noch die Möglichkeit, dass das Kind die ganze Geschichte komplett ausgedacht hat- unwahrscheinlich, weil es Augenzeugen gibt. eine weitere Möglichkeit gibts mMn nicht.
     
  3. nenanova

    nenanova Teilnehmer/in

    Ja, das habe ich heraus gelesen - war es nicht so gemeint?

    Dann aber interessant, denn ein Kind hätte es vielleicht auch so interpretiert, wie ich!

    Und sicherlich, wenn da Absicht dahinter war, dann sollte das als Fehlverhalten erkannt werden u. das auch gesagt bekommen. Ist halt schwierig zu beurteilen. Blödelei u. Gerangel u. da passiert etwas ist tatsächlich ohne Absicht u. kein Fehlverhalten (es ist, was es ist, Blödelei mit Folge).

    Ein vorsätzliches in die Brennnesseln schubsen, WEIL das lustig sein soll, dass es weh tut, ist Absicht, das sehe ich wie du.
     
  4. stella73

    stella73 Gast

    und wenn die version der lehrerin abweicht, von dem was der sohn und sein freund erzählt haben, ist für dich sofort klar, dass die sache anders lief, weil du der lehrerin automatisch mehr vertraust als dem kind?

    erwachsene tun sich oft sehr leicht darin, sich aus bestimmten sachen positiv herauszureden - so leid es mir tut, das zu schreiben, aber ich erleb das im schulalltag gar nicht mal so selten. wenige worte genügen um eltern zu überzeugen, dass die situation so war, dass das jeweilige kind die schuld trug und die lehrkraft nur in guter absicht handelte oder sich wehren musste. das sind so automatismen, die sich leider eingeschlichen haben - es ist so eine seltsame sache bei uns mit lehrerInnen. auf der einen seite wird geschimpft ende nie und auf der anderen seite werden sie so auf ein podest gestellt und haben quasi wirklich "immer recht". beides ist ein schas, da brauchen wir nicht reden.

    natürlich hört man sich die sicht der lehrerin an - aber gleich davon ausgehen, dass - im falle einer abweichung - sie die wahre geschichte erzählt und der sohn was verändert hat, würde ich wirklich nicht.
     
  5. samaka

    samaka Teilnehmer/in

    Als Mama find ich: "Die Frau spinnt total."
    Als Pädagogin würds ich neutraler formulieren: die Dame ist übergriffig geworden.

    und weil ichs gelesen hab: Arm "freiwillig" hinhalten gibts bei Brennesseln nicht, wenn, dann wäre da schon Manipulation im Spiel und auch das wär von der Autoritätsperson nicht aktzeptabel

    Du schreibst ja, sie ist "vom alten Schlag" also tendier ich dazu, dass die Dame sich öfters mal so durchsetzen werden wird wollen. Dein Kind braucht auch ganz dringend den Beweis, dass das nicht ok war und dass du es beschützt.

    Ich persönlich würd so vorgehen:
    - Montag bei Direktionsöffnung um ein dringendes Gespräch bitten, Sachlage lt Info des Sohnes und der Schulkollegen kommunizieren
    - Sohn wäre montags von der Schule befreit
    - ich würde ein klärendes Gespräch in Anwesenheit der Direktion verlangen und anschl müßte sich bitte die Lehrerin vor der Klasse bei meinem Kind entschuldigen (Klasse ist ja auch geschockt)
    - ich würde auf einen Klassenwechsel bestehen, da ich der Dame mein Kind nicht mehr anvertrauen wollen würde bzw nicht ausliefern würde

    Egal, welche Argumente sie bringt, keines davon kann eine Rechtfertigung sein.
    Die Kinder sind dieser Dame ja absolut ausgeliefert.
    "Der alte Schlag" kann so interpretiert den Kindern sehr schaden. Das ist übergriffiges Verhalten und kann nicht akzeptiert werden.
    Dein Kind fühlt sich sicher vorgeführt, verletzt und braucht "Wiedergutmachung" und eine Bestätigung, dass auch Lehrer sich nicht so verhalten dürfen.

    Arge Gschicht.
    Ich persönlich würde mich sicherlich übers WE auch irrsinnig aufregen, weil mir mein Kind (und die anderen) leid täten. Diese Emotionen wären gut, aus den Gesprächen rauszuhalten, ansonsten wirkst du wie eine hysterische Mutter, die man nicht ernst nehmen muss.
    Das ist aber eine sehr ernstzunehmende Situation und wenn du sachlich bleibst und auf Konsequenzen bestehst, dann werden diese auch passieren.
     
  6. minnimaus

    VIP

    Nein, aber mit dem Kind gibt es ja eine längere Vorgeschichte und bevor ich reagiere, möchte ich beide Seiten kennen.

    Da brauchen wir wirklich nicht reden, ich erlebe es tagtäglich als Mutter und Lehrerin;).
     
  7. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    unsere handlungen haben immer auch konsequenzen, das gilt für jeden menschen und fürs ganze leben. aber das ist eine botschaft, die in unserer weichspül-pädagogik zeit etwas zu kurz kommt.

    die erkenntnis trifft dann häufig zum ersten mal die jungen erwachsenen - beim berufseinstieg, in ersten eigenen erwachsenen beziehungen. das ist oft ein böses erwachen für die einst rundum beschützten kleinen.

    ich weiß nicht ob wir unseren kindern einen gefallen damit tun, sämtliche konsequenzen ihrer handlungen von ihnen abzupuffern und sie wohlmeinend vor der welt zu beschützen. gut gemeint ist oft das gegenteil von gut getan.
     
  8. Rosine

    Rosine Teilnehmer/in

    Danke für euere Antworten.

    Ich werde am Montag erstmal mit der Lehrerin reden und sie darauf ansprechen.

    Leider ist die Pädagogin bekannt dafür, ab und zu solche Maßnahmen zu setzen.
    Meist verbal, indem sie einem Kind bzw. den Kindern sagt, dass sie "dumm" seien, bald die wieder die Klasse wiederholen müssen,.......

    Ich habe gestern mit einigen Müttern telefoniert und sie gefragt, ob ihre Kinder etwas erzählt haben.
    Zwei Buben haben es direkt nach dem Wandertag erzählt, andere Kinder haben nachdem die Mutter nachgefragt hat, davon berichtet.
    Aussagen wie
    "Die Lehrerin hat den .... voll mit die Brennessel abgewatscht" bis hin zu
    "Ja, die hat ihn voll eingerieben, das hat sicher wehgetan."


    Ich bin so traurig, das mein Sohn so etwas erleben musste. Das muss so eine Demütigung und Erniedrigung gewesen sein.

    Auch wenn mein Sohn es mit Absicht getan hat, hat sie nicht das Recht, so zu reagieren.

    Achja, das Problem ist, dass wir in einer kleinen Ortschaft wohnen, er hier seine Freunde hat, die mit ihm in die Schule bzw. Klasse gehen. Es gibt 3 Klassen, ein Wechsel ist nicht möglich. Ich kann ihn nur von der Schule nehmen.
    Mein Mann und ich werden das gemeinsam mit unserem Sohn besprechen.
    Wir haben und hatten (auch andere Eltern) immer wieder Probleme mit der Lehrerin. Möchte hier aber nicht nur der Pädagogin die alleinige Schuld zuschieben. Mein Sohn kann es schon.
    Aber trotzdem möchte ich hier nochmals betonen, dass sie hier zu weit gegangen ist.


    lg
     
  9. Rosine

    Rosine Teilnehmer/in

    Ich hätte ja nichts dagegen gehabt, wenn sie mit ihm geschimpft hätte und er sich entschuldigen hätte müssen. Damit muss er klar kommen und es alleine lösen.
    Aber körperliche Gewalt, als geeignete Lösung??????
     
  10. nenanova

    nenanova Teilnehmer/in

    Entschuldige mal, aber das Wort "Weichspülpädagogik" an sich ist schon ein Schmarrn, der Seinesgleichen sucht :mad: u. in dem Zusammenhang wohl wirklich unpassend!

    Da geht's ja nicht um eine hysterische Mutter, die pikiert auf eine Maßregelung der Pädagogin reagiert, sondern um einen körperlichen Übergriff auf ein Kind.

    Geht's noch? :eek:
     
  11. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    naja, jetzt lass mal die kirche im dorf. zwischen "es war gar nicht" und "die lehrerin hat das kind gewaltsam mit brennnessel eingerieben" gibts doch wirklich noch viele facetten. das leben ist nicht schwarz weiß.
    (bitte ich will diese lehrerin nicht verteidigen oder als gutmensch darstellen. ich war nicht dabei, ich habe keine ahnung. vielleicht hat sie ja das kind wirklich gewaltsam festgehalten und eingerieben. und das geht natürlich gar nicht, keine frage. vielleicht. vielleicht wars aber auch anders.)
     
  12. :daumenhoch: weil ein like nicht reicht.

    Wir hatten heuer erstmals einen vorzeitigen Ausstieg von 4 Lehrlingen (von 7). Sie sind dem etwas raueren Ton auf der Baustelle nicht gewachsen. Grund wurde immer Mobbing genannt, was bei einem anschließenden Gespräch mit den Betreuern jedoch relativiert wurde. Es wurde nämlich festgestellt, dass der Lehrling den Anweisungen der Vorarbeitern doch (entgegen der Meinung der Lehrlinge) befolgen muss.
     
  13. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    KANN natürlich sein, MUSS aber keinesfalls sein.
    wie gesagt: mal klar reden und in erfahrung bringen wie diese spezielle situation genau war, bevor man prophylaktisch schon mal durchdreht.
     
  14. In der Klasse von Junior ist ein richtiges AK. Die ersten Kletties von der Schultasche landeten auf dem Schuldach und im Kanal.
    Die zweite Partie hat mein Sohn selbst runter gegeben, weil er sie nicht wieder "verlieren" will.
    Auf das sanfte "du. S............, das macht man nicht, geh dich bei E............... entschuldigen" reagiert er nicht einmal.

    Aber zurück zum Thema. Ich würde mir erst mal die Version der Lehrerin anhören und mir dann evtl. weitere Schritte überlegen. Im ersten Zorn würde ich sowieso nicht handeln.
     
  15. nenanova

    nenanova Teilnehmer/in

    Darum ging's aber nicht! Da waren sich eh alle einig!

    Ich frag' mich nur, wovon du eigentlich redest? Wer "dreht durch"? Wer lebt die "Weichspülpädagogik"?

    In DIESEM Thread wohl keine - also verfehlst du grad das Thema!
     
  16. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    ja, ähnliche dinge kenne ich gut (hab viele jahre als psychologin jugendliche begleitet, die schwierigkeiten hatten, im leben zu landen). leider muss wirklich häufig in schulen/betrieben ausgebadet werden, was an elterlicher erziehung zuhause versäumt wurde. versäumt teils aufgrund elterlicher verwahrlosung, teils aber auch aus gut gemeinter erziehung ohne konsequenzen.
    dass da dann auf allen seiten überforderung entsteht ist nur eine logische konsequenz.
     
  17. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Solange die Lehrerin sich nicht outet - kann man nur vermuten.

    Ich frage mich aber trotzdem - wie ein Kind auf die Idee kommt während eines Schulausflugs Brennesseln abzureissen. Klar kann man die abreissen ohne dass man sich brennt, man kann sie sogar essen - roh. Trotz allem frage ich mich warum das Kind solche Brennesseln ausreisst und damit rumgeht - läuft was auch immer.

    Weil bei so einer "lustigen" Sache ist ja selten einer alleine der Auslöser - der nächste reisst auch ab - läuft hinterher - die Kinderschar spritzt auseinander - lustig :D, vor allem wenns in der Nähe einer Strasse passiert :eek:.

    Ich bin weder Lehrerin noch vom alten Schlag, aber ich frage mich - wie ich pädagogisch wertvoll die Situation rette, wenn 20-25 Kinder unmotiviert wie ein Vogelschwarm auseinanderzischen und ich die Verantwortung habe. Denn das da Ein Kind mit 1 Brennessel unterwegs war ist urban Legend.... Aber das wissen wahrscheinlich die jüngeren Pädagogen besser.
     
    Zwergenfee, 19. September 2015
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19. September 2015
    #37
  18. stella73

    stella73 Gast

    was muss das deiner meinung nach für eine vorgeschichte sein, die rechtfertigen würde, dass eine lehrkraft gegen den willen des kindes dieses mit brennnesseln einreibt? ich weiß nicht, wie das in deinem lehrerInnen-alltag so ist, aber ich dürfte das schlichtweg nicht. ich bekäme massive probleme mit verschiedenen stellen, allen voran aber mit meinem direktor. meine schülerInnen sind halt schon älter, da könnt ich - zum glück - ohnehin nicht so leicht übergriffig werden, die täten sich - hoffentlich - wehren.

    dass man sich die seite der lehrerin anhört, ist für mich klar. aber da hätt ich eher den hintergedanken, dass sie alsbald einräumt, falsch gehandelt zu haben.
     
  19. stella73

    stella73 Gast


    warum sollen kinder keine brennnesseln ausreißen? ausflüge in die natur dienen doch dazu diese kennen zu lernen. meine tochter geht in eine montessori schule, die schauen sich ständig pflanzen an und nehmen manchmal auch was mit. dass die kinderschar "auseinanderspritzte" stand doch nirgendwo oder hab ich schlampig gelesen? wenn man mit 20 bis 25 kinder unterwegs ist, ist man nicht alleine unterwegs und selbst wenn sich der fall ergeben sollte, dass die kinder wild durcheinander laufen neben einer straße (ehrlich, sowas hab ich bis dato noch nie erlebt, denn bei ausflügen neben einer straße gehen die meisten schulklasse, denen ich bisher begegnete oder mit denen ich bisher unterwegs war in zweier-reihe und brennnessel sind da selten) ist niemandem geholfen, wenn ein kind zwangseingerieben wird mit brennnesseln und ich gehöre nicht zu den "jüngeren" pädagoginnen.

    wir brauche da überhaupt nicht rumzueiern, sie darf das nicht. aus. eine lehrerin darf ein kind nicht gegen seinen willen mit brennnesseln einreiben, EGAL was vorgefallen ist. es gibt keine geschichte, die das ganze relativieren könnte, außer jene, dass das kind eingerieben werden wollte.
     
  20. kotuko

    kotuko Teilnehmer/in

    Geh bitte, ich war 10 Jahre Pfadfinderbegleiterin und habe echt viel erlebt von in den Brennesseln einschmeißen, über sich gegenseitig mit Flaschenbewerfen, mit Stöcken aufeinander losgehen usw.. Aber ich musste nie körperliche Gewalt anwenden um die Kinder wieder runterzubekommen.

    Wenn ich als Pädagogin nicht in der Lage bin 25 Kinder zusammenzuhalten, dann sollte man überlegen ob man kompetent genug für einen Ausflug bzw. für eine Lehrberuf ist wenn man sich nur Respekt verschaffen kann wenn man Gleich mit Gleich mit vergeltet..
     

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