1. Kismami83

    Kismami83 ...

    ...wie gehts euch damit?

    Ich bin grad völlig verwirrrt. Ich war mein ganzes Leben lang der Ansicht, ich sollte so schnell wie möglich wieder arbeiten gehen, nur beim Kind bleiben wird mich nicht erfüllen, und überhaupt, nur zu Hause sein - was ist das schon wert?

    Ich bin da sicher sehr durch meine eigene Mutter geprägt, sie ist 2 Monate nach meiner Geburt wieder arbeiten gegangen (obwohl meine Eltern das Geld definitiv nicht unbedingt gebraucht haben). Über Frauen, die bei ihren Kindern bleiben, wurde bei uns immer eher abschätzig gesprochen.

    Jedenfalls ist mein Sohn jetzt 3 1/2 Monate alt, und ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, ihn dauerhaft fremdbetreuen zu lassen. Auch nicht mit einem Jahr oder mit zwei. Da würd ich so viel verpassen! :(
    Gut, ich hab das Glück, dass wir 1. das Geld nicht unbedingt brauchen und ich 2. theoretisch auch von zu Hause aus arbeiten kann, und das zu Zeiten, wo mein Mann daheim ist - das werd ich sicher auch machen, wenn mein Sohn etwas älter ist.

    Aber ist es nicht so, dass es im Leben für alles eine gewisse Zeit gibt? Eine Zeit für das Kind, und davor oder danach Zeit, sich im Beruf zu entfalten?
    Warum wollen viele Frauen unbedingt alles auf einmal? (Ich spreche von Frauen, die nicht finanziell auf das Arbeiten gehen angewiesen sind).

    Interessant ist auch, dass in unserer Gesellschaft das "nur" daheim sein keinen großen Stellenwert genießt. In meinem Umfeld, in der Familie und bei Freunden, blieben/bleiben - bis auf eine Freundin - alle Mamis daheim, und zwar für mindestens zwei Jahre. Da passt was nicht ganz zusammen...:rolleyes:

    Ich hab irgendwie grad so eine Art Erleuchtung. Es ist wunderschön, "nur" daheim zu sein. Jeder Tag mit meinem Sohn ist ein Abenteuer :)
     
  2. laika-rina

    laika-rina Teilnehmer/in

    Das ist doch schön, wenn du das so erlebst :) Genieße es. Aber jede Mutter sieht das anders.

    Ich hab mir - als meine Kinder so klein waren - auch nicht vorstellen können, dass sie fremdbetreut werden. Aber Kinder werden älter - und ich muss bei meinem Job am Ball bleiben mag es auch sehr, zu arbeiten.

    Also ist mein Kleiner jetzt mit 12 Monaten auch in die Krippe gekommen. Es muss ja nicht ins "Extreme" kippen und ganztags sein, meine Kinder sind halbtags (der Kleine bis 11:30) und teilzeit (die Große bis 14:00) in Fremdbetreuung. Es klappt gut, ich komme beruflich weiter und genieße meine Arbeitswelt vormittags genauso wie mein Familienleben am Nachmittag - mal mehr, mal weniger ;)

    "Nur" zuhause bleiben wäre nichts für mich, das gebe ich zu. Es gibt für alles eine Zeit, jetzt stecke ich beruflich eh zurück und arbeite nur Teilzeit. Ganz aufgeben würde mich unglücklich machen.
     
  3. pewa21

    pewa21 immer im Einsatz...
    VIP

    ich hätte mir direkt nach der Geburt auch nicht vorstellen können, gleich wieder arbeiten zu gehen. ich genoss die zeit mit dem kind (dann mit den kindern), wir haben viel unternommen, mir war nie fad, und insgesamt war ich fast 4 jahre zu hause.

    mir ging nichts ab, wieder arbeiten gehen war für mich mit stress und null zeit für mich bzw die kinder verbunden. aaaber, mittlerweile gehe ich wieder 1 jahr arbeiten (25 Std), die kinder sind von 7:30 - 14:30/15:00 im KiGa - ich genieße die arbeit, ich bin froh auf eine andere art gefordert zu werden und für die kinder war es auch zeit für den KiGa..überhaupt für den "Grossen".

    mein mann war auch der meinung, dass ich nicht wieder arbeiten gehen müsste, weil er eh gut verdient, aber am monatsende das eigene geld am konto zu haben ist auch was feines :) und von meinem mann erhalten werden ist nix für mich, ich mag nicht "abhängig" sein.

    das einzige was mir v.a. im sommer abgeht - die spontanität einfach in der früh nach dem aufstehen zB ins freibad zu gehen, in den garten zu fahren, da muss man halt jetzt mehr planen.

    Wie oben schon erwähnt, die kinder werden älter, deine interessen und auch die des kindes werden andere,...geniess die zeit als "nur-mutter" alles andere ergibt sich eh im laufe der zeit.

    alles liebe
     
  4. kleolein

    kleolein ist überglücklich

    Ich glaube, da ist jeder anders gestrickt. Obwohl in meinen Umfeld alle studiert haben, reden alle aber darüber nicht nach einem Jahr ihr Kind in fremdbetreuung geben zu können. Aber alle wollen nach 2 Jahren schon wieder arbeiten gehen. Ich finde es gut, dass beides mittlerweile möglich ist und auch umsetzbar für die meisten.

    Ich möchte auf keinen Fall ewig "nur" Mami sein, aber ich nehme mir vor 2 Jahre das daheim sein mit dem Kind zu geniessen. Ich möchte eben nicht alles verpassen und nicht schon am Anfang mich so vom Multitasking (Job und Kind) stressen lassen. Ich überlege eine Fortbildung zu machen, das ist anstrengend genug. Aber selbst wenn das nix wird, gehe ich nicht gleich arbeiten.

    Andererseits verstehe ich auch Frauen, die das Kind nach einem Jahr fremdbetreuen lassen, weil man sonst in der Karriere zuviel verliert und einige die Herausforderung vom Job brauchen (Die Herausforderung als Mutter reicht halt nicht für alle, ist ja eine andere Ebene).

    Deswegen finde ich es gut, wenn jeder es sich richtet, wie es für ihn passt und ist ja toll, wenn man nicht gezwungen wird (Geldmangel, oder Konventionen). Mach was für dich passt und erwarte nicht, dass es dir gedankt wird. Der Staat, das Pensionssystem, auch dein Kind in der Pubertät werdens dir nicht danken. Aber du weisst, dass es für dich richtig war und wer weiss, was du alles verpassen würdest, oder wie anders die Beziehung zu den Kindern verlaufen würde.
     
  5. Kismami83

    Kismami83 ...

    Ich möchte natürlich auch wieder arbeiten gehen - das kommt in meinem Post vielleicht nicht ganz klar rüber ;)
     
  6. Voland

    Voland she devil

    Schweres Thema, bei dem Frau nur langsam aber sicher mit der Zeit seinen Weg finden muss...Dein Kind ist noch soooo klein, da sind so viele Sachen im Kopf und im Herzen noch wirr, wenigstens mir ging das so und die Hormone haben lange gebraucht um aus mir wieder halbwegs die Person vor der Geburt zu machen... Na ja, 100% nie ganz, weil so wird es eben nicht mehr sein und es ist gut so :)

    Ich persönlich habe meinen Beruf, den ich über alles liebe und der nicht 0815 ist und der sehr selten ist und und und sehr, sehr vermisst. Das hatte und hat nichts mit meinem Kind zu tun, welches von der Zeugung schon weg heißt geliebt wurde und klar bis heute über alles geliebt wird. Gerade dieser innere Kampf in mir hat mir das Leben schwer gemacht... Zu dem kam noch die Tatsache dazu, dass beruflich einiges offen war, sprich, ich war nicht in der Karenz und wusste, ich mache nur eine Pause, sondern es war offen, ob ich überhaupt wieder einsteigen kann... Das machte die Sache für mich noch schlimmer...

    Das theoretische Kind (vor der Geburt) und der Weg danach haben sich bei mir in einigen Punkten geschnitten, aber einiges ist doch anderes gekommen als ich es erwartet und teilweise auch gewünscht hatte...Mein Sohn ist früher als gedacht in die Krippe gekommen, aus heutiger Sicht war es 100% die richtige Entscheidung. Mein Mann ist nicht in Karenz gegangen, eine 100% Fehlentscheidung von ihm, das war mir immer schon klar und das finde ich bis heute. Ich bin wieder arbeiten gegangen, als Kind knapp 2 war, das war auch absolut richtig für uns alle...

    Ich würde einfach schauen, wie sich alles entwickelt und wie es dir dabei geht. Die Gesellschaft in der wir leben macht es leider den Müttern nie leicht, egal welchen Weg sie gehen. Mir scheint, dass andere Frauen unsere größten Feinde sind und oft unsensibel einem den eigenen Weg als den einzig wahren aufzwingen wollen. Für meine Schwiegerfamilie bin ich klar die Rabenmutter, wenn man allerdings auf der Oberfläche kratzt, dann sieht man eher die frustrierten Hausfrauen, die den Wiedereinstieg nicht geschafft haben... Bei meinen Freundinnen gibt es alle möglichen Lebensmodelle, von glücklichen bis frustrieren Hausfrauen bis zu glücklichen und frustrierten arbeitenden Müttern... So wie das Leben nun mal ist, mit allen Varianten...

    Einen Denkanstoß versuche ich immer wieder in die Runde zu werfen: streich das furchbare Wort "Fremdbetreuung" (welches übrigens in erster Linie in Österreich verwendet wird :rolleyes:) aus deinem Wortschatz... Denn du wirst dein Kind NIE Fremden in die Hand drucken ;) Das habe ich bis jetzt nicht getan und mein Kind ist doch seit einigen Jahren im Kiga/Krippe ;) Und versteift dich nicht auf einen Weg sondern schaue, wie es für euch zu einer bestimmten Zeit am besten passt...
     
  7. beatrix9701

    beatrix9701 Teilnehmer/in

    Ist doch schön, dass du trotz deiner Eltern/Erziehung, in der die "Nur Mamas" gering geschätzt wurden zu einer eigenen Meinung durch deine eigene Erfahrung gekommen bist. Ist meiner Meinung nach eine tolle Leistung übernommene Einstellungen zu hinterfragen und eventuell eben zu einer neuen Einsicht zu kommen.
    Ich habe auch sehr lange meinen Job (den ich vor der SS und Karenz sehr gerne gemacht habe) nicht vermisst. Als mein Sohn zwei Jahre alt war, hat es dann für uns beide gut gepasst - ich genieße meine Arbeit und komme auch mit der Fremdbetreuung gut klar - wäre für mich aber mit einem Jahr noch zu früh gewesen.

    Ist meiner Meinung nach eher im Wandel, bzw die Einstellung der "Gesellschaft" hat sich da schon etwas geändert. Erlebe immer häufiger, dass das Modell der langen Karenz sehr anerkannt und geschätzt wird.
     
  8. Verena---

    Verena--- Gast

    warte mal auf den 6-monate schub oder die zeit um 12monate+ :blemblem:

    na im ernst, ist doch schön wenn du deine meinung (vorerst) geändert hast ;)

    ich war noch nie "nur" mutter und sehne mich zwar innerlich danach, aber anscheinend treibt mich immer wieder etwas dazu mir neben meinem zwerg was weiteres zu suchen (job, studium,...) :rolleyes: :cool:
     
  9. Lunara

    Lunara Glückliche 2 fach Mama !!

    Ich kann Dich sehr gut verstehen...auch ich bin nur schon fast 5 1/2 Jahre "nur" Mama und zusätzlich Familienorganisatorin und Hausfrau ect....und es ist wirklich eine sehr lohnende Aufgabe...die beste überhaupt.
    Jeder Tag ist anders wenn man sich wirklich mit den Kidis beschäftigt und ich wäre auch traurig wenn ich diese Zeit mit ihnen nicht hätte.
    Wir haben uns immer vorgenommen das ich bis das jüngste Kind gut in der VS angekommen ist (also 1 Klasse gut geschafft) auf alle Fälle ganz daheimbleibe...dannach wollen wir einfach die Augen offen halten ob sich was kombinierbares ergibt.
    Meine 2 Räuber sind nun etwas über 6 und 3 1/2 und der Kleine ist auch noch zuhause.

    Warum es einen so schlechten Stand hat....
    1.)wir sind in einer schnellen Zeit....Kidis funktionieren aber nicht so...sie brauchen Zeit und Ruhe und Miteinander um sich zu entfalten und deshalb haben viele Mamas/Papas einfach das Gefühl das es zu fad ist...ratz faz wird der Haushalt gemacht dann Einkauf, nebenbei das Kind bespaßt aber darauf eingelassen wird sich kaum...jeden Tag Besuche immer auf Achse ect...weil sonst fällt ihenen ja die "Decke auf den Kopf"...schade !
    2.)kaum ANerkennung....natürlich hat man im Job die Anerkennung, seis von/bzw im Vergleich mit Kollegen, dem Chef ect aber auf alle Fälle auf der Gehaltsabrechnung. Wer daheimbleibt muß einfach selbstsicher genug sein um auch ohen diese Eieis auszukommen und das härtestes ist das wenn eine Frau/Mann das Kind schnell abgibt und wieder in den Job einsteigt wird sie noch hochgelobt wie sie das alles schafft....das sie/er das Schönste an der Eltern Kind Beziehung auch mitabgibt an die Fremdbetreuung merken sie gar nicht und können nichtmal erahnen was sie versäumen.
    3.)Frauen müssen sich selbst stets beweißen das sie ja genausogut sind wie Männer.....deshalb "schaffens sie dann eben Job, Haushalt und Kind " und merken gar nicht das sie nicht nur im Vergleich für die gleiche Arbeit weniger bekommen.
    4.) Wir sind eine Konsumgesellschaft...wer konsumieren will muß Geld verdienen...wer also keine Bezihung hat in der der "geldverdienende Partner" die Arbeit zu Hause auch wertschätzt hat immer das Gefühl Bittsteller zu sein und das will ja wohl kaum wer wirklich.
    5.) Neid....ich glaube das obwohl sie es nicht zugeben schon ganz viele Eltern spüren das sie eigentlich nur funktionieren in der Familie und das ihnen diese ganzen Erlebnisse mit den Kindern doch fehlen....da sie sich das "nur Mama/Papa) sein " aus diversen Gründen ...seis einer der oben angeführten oder auch das es sich einfach anders finanziell nicht ausgeht (obwohl das ja auch wieder Deffinitionssache ist) nicht leisten können wird alt auf solche Faulen Hausweibchen bzw Hausmänner herabgeschaut. Frei nach dem Motto " Sowas würde ICH ja sowiso nicht wollen" ect

    Liebe Grüße
    Lunara
     
  10. barbaraplt

    barbaraplt Teilnehmer/in

    Mein Sohn ist heute genau 6 Wochen alt und ich fürchte mich jetzt schon wieder vor dem Arbeiten gehen.
    Da es finanziell nicht anders geht, kann ich nur 1 Jahr bei meinem Kind bleiben, danach werde ich wohl wieder 30 Std die Woche arbeiten gehen müssen.

    Ich würde so gerne länger bei meinem Sohn bleiben können - wie du sagst, man verpasst sonst ja so viel!
    Ich beneide die Frauen/Familien die es sich aussuchen können ob sie arbeiten gehen WOLLEN wenn sie Mutter sind. Ich würde viel dafür geben bei meinem Schatz bleiben zu können :(
     
  11. Lacrima-gaudii

    Lacrima-gaudii Teilnehmer/in

    ich bin glückliche nur mama. wäre in meinem beruf auch nicht sehr sinnvoll gewesen, wieder einzusteigen. ich habe im kiga gearbeitet.da ist es mir schon lieber ich kann die entwicklungsschritte des eigenen kindes verfolgen und nicht eine tagesmutter, damit ich mich wiederum um fremde kinder kümmern kann
     
  12. Ines1981

    VIP

    Meine Mutter ging auch zwei Monate nach der Geburt arbeiten, weils finanziell nicht anders ging. Bis heute blickt sie mit Bedauern auf diese Zeit zurück, denn man verpasst wirklich viel. Ich persönlich möchte die eigentlich kurze Zeit, wo die Kinder einen brauchen nicht missen. Und mir ist egal, wie die gesellschaftliche Akzeptanz dazu ist.
     
  13. Kismami83

    Kismami83 ...

    Vielen Dank für eure Antworten! :)

    Stimme dir zu. Hab selten erlebt, dass sich Männer diesbezüglich negativ äußern :rolleyes:

    Ja, es ist manchmal nicht leicht - man wird ja doch sehr vom Elternhaus geprägt. Aber ich versuche, auf mein Bauchgefühl zu hören :)

    Das hast du super formuliert, stimme dir in allen Punkten zu.
    Wobei ich finde, dass Punkt 5 besonders zum Nachdenken anregt ;)

    Genau das denke ich auch! Die Zeit ist doch so kurz. Arbeiten kann/muss man danach noch lang genug :rolleyes:
     
  14. Eule

    Eule Teilnehmer/in

    Jeder muss für sein eigenes Leben entscheiden. Daraus können sich durchaus ganz verschiedene Lebensmodelle ergeben. Manchmal kann man auch Zwängen nicht auskommen - es kommt u.a. schließlich auch darauf an wieviel Geld man monatlich zur Verfügung hat. Eines würde ich jedenfalls keiner Frau raten - sich von einem Mann abhängig zu machen, ihm zu vertrauen und womöglich eine eventuelle Altersarmut in Kauf zu nehmen, weil man keine vernünftige eigene Pension zusammenbekommt und der Mann schon längst über alle Berge ist.

    Für mich und mein Kind war gut und richtig: 2 1/2 Jahre zu Hause beim Kind zu sein, dann Tagesmutter bzw. Kindergarten vormittags fürs Kind bis zur Volksschule und für mich einen 20-Stundenjob, anschließend wieder 40-Stundenjob. Unter 2 1/2 Jahren hätte Fremdbetreuung meinem Kind nicht gutgetan, länger zu Hause zu bleiben hätte mir nicht gutgetan.
    Ich muss aber dazusagen, dass ich irrsinniges Glück mit den Betreuern hatte. Die Tagesmutter war unübertroffen, die erste Kindergärtnerin ein absoluter Profi, die Volksschullehrerin das Beste was man erwischen kann, die Hortbetreuung ebenfalls sehr kompetent und nett. Wenn die Betreuer schlechter gewesen wären, wäre es natürlich auch meinem Kind schlechter ergangen. Länger zu Hause zu bleiben wäre aber trotzdem nicht drin gewesen.
     
  15. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    mir ist in meinen karenzen stets die decke auf den kopf gefallen. ich war mit der zeit leicht depressiv verstimmt, bin mir verblödet vorgekommen, das ganztags ums kind herumtudern hat mich gelangweilt und überfordert zugleich.

    reines mama/hausfrauendasein über die karenzzeit hinaus (hier in tirol ein übliches lebensmodell für frauen) wäre mein persönlicher horror gewesen, ich habe mich aufs arbeiten und auf den abstand vom kind stets wieder sehr gefreut!
    vollzeit hätte ich allerdings nicht gewollt, ein ausmaß zwischen min 20 und max 30 stunden ist perfekt mit kleinen kindern.

    (ich bin vielleicht aber überhaupt eine "untypische" mama - babys und kleine kinder waren nie so das meine. ich war über jedes vergangene monat, jedes jahr, jeden schritt in richtung selbständigkeit heilfroh)
     
  16. Eule

    Eule Teilnehmer/in

    Latella: Mir ging es wie dir - jedes Jahr wurde es besser, mir eigentlich viel zu langsam besser.
    Ich war unheimlich froh als mein Kind endlich 2 1/2 war und man sich mit ihm vernünftig unterhalten konnte, wenn auch dann die Dauersuderei und -raunzerei von 6-22 Uhr ohne auch nur eine Minute den Mund zu halten ihren Anfang nahm - immerhin mit der Auszeit für mich in der Arbeit -, was mir auch schwer auf den Senkel ging. Aber auch das wurde besser. ;):D
     
  17. beatrix9701

    beatrix9701 Teilnehmer/in

    @Lunara:
    kann dir in vielem zustimmen! Ein paar Sachen siehst du meiner Meinung nach etwas zu einseitig
    Geht meiner Meinung nach nicht unbedingt ums Beweisen, sondern auch darum - selbst im Ernstfall abgesichert zu sein. Selbst in der besten Ehe kann man nicht wissen, dass der Partner immer da sein wird - im Falle einer Trennung sich dann nach so einer langen Zeitspanne wieder einen Job suchen zu müssen, ist zumindest am derzeitigen Stellenmarkt eher schwierig.
    Stimmt! Ein ganz wichtiger Punkt - wenn der Partner, die Leistung, die zu Hause gebracht wird nicht anerkennt und man keine eigenen Konsumentscheidungen treffen kann, muss man schon ein unverwüstliches Selbstbewußtsein haben.
    Naja, sicher kann man sich mit Luxusausgaben zurückhalten und sparsam leben usw, aber leben kostet nunmal etwas - mit Kindern natürlich ganz besonders. Da es selten der Fall ist, dass man mit wenig Zeitaufwand viel verdient (zumindest war mir das nie vergönnt :)), muss eben eine gewisse Zeit aufgewendet werden um den Lebensunterhalt einer Familie zu verdienen. Ich finde es für die Gesamtfamilie "besser", wenn die Kinder von beiden Elternteilen etwas haben - d.h. wir haben uns dafür entschieden, dass ich Teilzeit arbeiten gehe und damit mein Mann auch die Möglichkeit hat einer Arbeit nachzugehen, wo er nicht erst um 20.00 zu Hause ist, sondern um 17.30 und am Freitag bereits zu Mittag - sodass wir auch ein gemeinsames Familienleben haben und er nicht alles verpasst, weil er ständig arbeitet.
    Natürlich verpass ich an den 4 Vormittagen, an denen mein Sohn fremdbetreut wird auch etwas, das bestreite ich sicher nicht.
     
  18. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    bin froh, dass es hier auch andere "anti"-mütter gibt, denen ihre lieben kleinen häufig einfach nur auf den geist gehen :wave:

    (zu meiner verteidigung: meine heutige beziehung zum 9- und 14jährigen ist bestens, die kinder haben keinen schaden genommen durch meine mangelnde mütterliche hingabe in frühen jahren. heute freue übrigens auch ich mich wirklich aus vollstem herzen darüber mutter dieser großen kinder zu sein ;))
     
  19. kleolein

    kleolein ist überglücklich

    @latella - "anti"mütter :D hört sich lustig an. Ich finde es voll okay, dass es solche und solche gibt. Deswegen bist du ja keine schlechte Mutter. Man soll sich selbst ja treu bleiben.
     
  20. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    na eh - es gibt solche und solche mesnchen. glücklicherweise gibt es heute die möglichkeit verschiedener lebensentwürfe, das war nicht immer so.

    (und das gegenteil gibts ja auch - mütter, die ihre kleinen über alles lieben und mit den großen dann aber nur schlecht können...)
     

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