1. Ivy1

    Ivy1 Teilnehmer/in

    Ich glaube ich schaffe es jetzt nicht auf alles einzeln einzugehen (zumal ich noch nicht raus hab, wie ich aus mehreren Beiträgen zitieren kann :eek: ) Aber auf ein paar Punkte:

    Ich muss das ganze natürlich selbst entschieden, ich bin ja auch nicht hier um jemanden zu finden der meine Entscheidung trifft. Das Thema beschäftigt mich schon länger, ich hätte auf Erfahrungsberichte gehofft. So verbreitet ist das ganze noch nicht hier, Personen die mit dieser Geschichte kommen verschwinden offenbar schnell wieder, wegen des Gegenwindes. Ich will mich bewusst auch Gegenwind stellen, sollte ich den Weg gehen wird dieser durchaus kommen. Was ich nicht vorhabe ist es, immer wieder die selben Argumente zu beantworten oder etwas dazu zu sagen.

    Mir fällt auf, dass diejenigen die dagegen sind grundsätzlich mit dem Worst Case argumentieren, auf der anderen Seite steht der Best Case (völlig problemloses Kind)-man könnte ja auch einfach aller Wahrscheinlichkeit nach von einem "normalen" und üblichen Verlauf ausgehen mit dem Vertrauen darauf, dass man bei genügend unterstützenden Personen und einem gewissen Rahmen auch Schwierigkeiten meistern können wird. Nein, ich würde an die Planung nicht mit dem Worst Case Szenarien herangehen, was nicht heißt sie nicht im Hinterkopf zu haben und mir klar zu sein, dass es eine geringe Chance gibt, dass soetwas passieren kann und sich mein Leben dadurch schlagartig völlig auf den Kopf stellen würde (noch mehr als mit einem gesunden Kind). Noch bevor die konkrete Kinderplanung ansteht festzulegen wer im Falle der Fälle das Kind bei meinem Tod nimmt, halte ich für reichlich überzogen. Nicht wenn es dann ganz konkret wird. Und trotzdem bin ich mir sicher, dass das in den überwiegenden Fällen nicht klar feststeht.

    Wenn ich wie bei dir Mausloewin lese, dass du kurze Zeit nach dem Kennen Lernen mit deinem Mann schwanger warst, denk ich (und ich verurteile das ehrlich nicht), dass es genauso risikoreich ist wie das alleine anzugehen. Nach 3 Monaten kennt man einen Menschen doch noch nicht wirklich, hat keine Idee ob man zusammenbleibt, kann nicht einschätzen ob der Mann seine Vaterrolle in irgendeiner Form einnehmen würde. Im Prinzip warst du dir whsl auch relativ klar, dass du es alleine auch schaffen würdest oder?

    Ich denke einfach einige Aspekte tauchen hier auf: der moralische (den ich für mich und mein späteres Kind vertreten könnte), die Schwierigkeiten die mit der Rolle als AE einhergehen, das Unverständnis dafür, dass jemand das konventionelle Beziehungsmodell ablehnt usw. Dass ein Kinderwunsch bei Frauen ab einem gewissen Alter etwas ganz normales ist und nicht nur von einer Beziehung abhängig, das kennen sicher viele.

    Auf Argumente wie arbeite erstmal längere Zeit 40 Stunden und mehr möcht ich nicht viel sagen. Ich habe wie gesagt während meinem letzten Part vom Studium bereits 30h gearbeitet und studiert, meine Arbeitsbelastung lag oft weit über 40 Stunden. Dass man mit 25 offensichtlich aus der Sicht mancher hier noch zu jung ist um über Kinder nachzudenken finde ich ehrlich gesagt lächerlich. Das Kinder-Kriegen hat sich soweit nach hinten verschoben, weil Ausbildungen und damit die Jugendphase immer länger dauern. Früher lag der Schnitt bei 19/20. Solche Argumente sind doch nur dafür da, die Ansichten einer anders denkenden Person aufgrund des Lebensalters (was nicht so viel aussagen muss) zu relativieren. Auf Diskusionen dieser Art lasse ich mich nicht ein, dafür ist mir meine Zeit zu schade.

    Ich habe aber viele interessante kritische Beiträge gelesen und die durchaus wahrgenommen. Bei manchen Dingen bin ich anderer Meinung, bei manchen sehe ich die nicht optimalen Umstände auch als solche. Das Leben mit Kind kann man sich erst vorstellen wenn man mitten drin ist. Und trotzdem wächst man dann doch in einen Alltag. Das ist sicherlich ein unzureichendes Beispiel: Aber ich habe meinen Hund mit 16 Jahren gekauft und seither trage ich die Hauptverantwortung dafür. Ich kümmere mich um alles was ihn angeht, organisiere Betreuung bevor ich etwas fest planen kann, sorge dafür dass er nicht zu lange alleine ist usw. Ein Hund ist kein Kind und diesen Vergleich habe ich bisher gelassen, weil er Stoff bietet sich daran festzubeißen. Was ich schlicht damit sagen will: Man wächst auch mit Herausforderungen, baut sich seinen Alltag neu auf, gewöhnt sich an viele Dinge. Das heißt nicht, dass es immer einfach ist, aber das Leben mit Kind war für euch alle sicherlich auch nicht nur negativ. Wenn doch, wäre das sehr schade. So viel erstmal von mir dazu, ich habe viel Stoff an Themen mit denen ich mich noch beschäftigen werde. Natürlich kann gerne weiter diskutiert werden, auf konstruktive Beiträge (auch kritische) antworte ich auch.
     
  2. dazu möchte ich nur anmerken, dass die forenteilnehmerin, die hier erwähnt wurde, die ihre geschichte erzählt hat, bereits etwa ende 40 war und bereits 4 eizellen/samenspende kinder hatte zu ihren 5? aus einer vorigen beziehung. ich glaub sie war in nicht mehr empfängnisfähigem alter gerade mit ihrem 9. kind schwanger. das ist natürlich etwas extremer, daher sollte man nicht aus diesem fall auf generelles unverständis gegenüber anderen lebensmodellen hier schließen.
     
  3. Ivy1

    Ivy1 Teilnehmer/in

    treble.chef: Ja, das glaube ich eh auch, dass hier durchaus auch Offenheit für alternative Lebensentwürfe herrscht. Das war vielleicht etwas vorschnell geurteilt. Ich glaube aber auch, dass manche unter dem Deckmantel der Toleranz für alternative Lebensentwürfe argumentieren und in Wirklichkeit halt nicht ganz so tolerant sind. Ich mag falsch liegen, es liest sich in manchen Beiträgen so.
    Auch der Vorwurf ich nehme keine Kritik an stimmt aus meiner Sicht nicht. Ich gestehe ja durchaus ein, dass die Situation mit Samenspender nicht ideal ist, dass es hier möglicherweise auch bessere Modelle gibt. Das Thema habe ich hier eingestellt um in erster Linie Erfahrungsberichte zu hören, von Müttern die alleinerziehend waren (gewollt und ungewollt) aber insbesondere von Personen die einen solchen Weg gegangen sind. Ich halte es aber nicht für differenziert genug einfach zu sagen: AE sein ist schreklich, Kinder sind anstrengend und schwierig, stell dir vor es ist schwerstbehindert, stell dir vor du stirbst, (beliebig erweiterbar) weil das eben die eine Seite ist. Die andere existiert aber hoffentlich auch bei den AEs, denn Kinder sind eben auch nicht nur schwierig und anstrengend.

    Zu Lotties Beitrag möchte ich noch was schreiben:
    Ich habe mich selbst ja an keiner Stelle als "beziehungsunfähig" bezeichnet, das kommt ja in erster Linie von dir und ist wohl eher eine Zuschreibung. Ich persönlich sehe dieses konventionelle Modell eben nicht als das einzige und möglicherweise auch nicht das richtige für mich. Ich sehe im Umfeld viele Beziehungen, die nach 2 Jahren eigentlich keinem mehr gut tun, dann bleibt man halt zusammen weil man sich an das Leben zu zweit gewöhnt hat, weil es finanziell nett ist, weil es schön ist immer jemanden zu haben um den man sich nicht so bemühen muss wie um andere Personen. Da wird dann aber nicht nach Kompromissen gesucht, da wird nicht mehr viel an der Beziehung gearbeitet, sondern die ganze Beziehung ist ein einziger Kompromiss. Oder Beziehungen in denen nur mehr der Kontakt zueinander besteht und jegliches sonstige soziale Leben auf Eis gelegt wird, wo es keine stabilen und wechselseitigen Freundschaften mehr außerhalb der Beziehung gibt. Ist das beziehungsfähiger als ein Single, der sich momentan jedenfalls bewusst dazu entscheidet auf diese Weise leben zu wollen und dafür in andere (freundschaftliche) Beziehungen sehr viel investiert. Auch dort muss man Kompromisse schließen, auch dort spricht man sich ab, nimmt Rücksicht, usw., ich definiere halt im Gegensatz zu dir Beziehungsfähigkeit nicht ausschließlich über die konventionelle 2er Beziehung. Ich kenne auch einige großartige Beziehungen, auf Augenhöhe und wechselseitig. Und genau eine solche Beziehung kommt für mich durchaus in Frage (daran muss man arbeiten, das hat aber auch was mit den zwei jeweiligen Menschen zu tun), eine Kompromissbeziehung (nur der Beziehung wegen) werde ich aber definitiv nicht eingehen. Du wirfst in deinen Beiträgen meiner Meinung nach mit vielen Zuschreibungen um dich "beziehungsunfähig", "nicht sozial", "fehlendes soziales Verhalten" womit du halt klar zeigst wie du jemanden siehst, der ein anderes Lebensmodell für sich sieht.
     

  4. gut, ich oute mich dann meinetwegen als intolerant, weil ich "samenspende alleinerziehend" tatsächlich nicht als optimal und ideal sehe, erst recht nicht fürs kind

    für mich fällt dieses "modell" allerdings nicht in die schublade "alternativer lebensentwurf"

    mir ists tatsächlich egal, wer mit wem lebt, ob lesbische paare einen schwulen freund als "befruchter" ins boot holen, oder ein schwules paar eine lesbische frau, die "ihr" kind austrägt, ich hab auch kein problem mit leihmutterschaft, meientwegen können 5 frauen mit einem mann zusammenleben und alljährlich von ihm ein kind bekommen, oder was auch immer - das ist mir komplett egal

    sollte das "alternative lebensentwürfe" sein - keine ahnung, was ich mir unter dem begriff vorstellen soll/kann

    ich bin auch keine generelle "anonyme samenspenden" gegnerin, ich hätte es beispielsweise, wenn mein mann und ich keine gemeinsamen kinder bekommen hätten können, durchaus in erwägung gezogen, aber, eben gemeinsam

    was die "vertriebene" userin betrifft, hat eh treble clef alles geschrieben und, frei von boshaftigkeit, die wird weiterhin ihren "alternativen lebensentwurf" weiterleben und mit sicherheit noch ein paar kinder bekommen und die natur austricksen - unabhängig davon, was andere davon halten

    ich hab darüber nachgedacht, wie ich umgehen würde, wenn meine tochter mit diesem plan daherkommen würde und ich wäre auch nicht glücklich damit und würde ihr das sagen

    natürlich wäre es letztendlich ihre entscheidung und ich würde mein enkelkind selbstverständlich lieben, aber sie müsste damit leben, dass ich das nicht unbedingt als optimum sehe
     
  5. Ivy1

    Ivy1 Teilnehmer/in

    Liebe Doerte-Goerti, danke genau damit kann ich gut. Ich find das total in Ordnung und habe im Freundeskreis auch Frauen, die gegen anonyme Samenspende sind, mit und ohne feste Beziehung. Sie finden das nicht gut und das kann ich gut nehmen. Ich bin beispielsweise komplett gegen Leihmutterschaft, kommt für mich nicht in Frage und würde ich auch im Freundeskreis stark kritisieren. Genau so halte ich es für schrecklich wenn man mit 60 meint noch ein Kind bekommen zu müssen, dass dann mit viel höherer Wahrscheinlichkeit im Teenie Alter schon mit einem Todesfall umgehen muss. Meine Toleranz hat ja auch Grenzen, deshalb finde ich es in Ordnung zu sagen: Nein für mich ist das einfach nicht in Ordnung, für mich ist das nicht das Optimum oder sogar weit davon entfernt. Ich kann nur nicht gut damit wenn Menschen sagen: Nein nein ich bin eh für alles und jeden furchtbar tolerant (weil tolerant sein ist halt auch recht "in"), aber dann mit Argumenten um sich schmeißen die halt deutlich zeigen, dass dem nicht annähernd so ist.

    Ich lese raus du bist nicht so sehr für Samenspende generell und schon gar nicht alleine, es braucht die Beziehung, wie die aussieht (ob schwul oder lesbisch oder wie auch immer) ist nicht so wichtig. Und das find ich okay.
    Für mich ist es eben okay, für mich spielen dann andere stabile Bezugspersonen eine wichtige Rolle usw. das hab ich ja ausführlich thematisiert.

    Als alternatives Lebensmodell würd ich in dem Fall alles außerhalb der konventionellen "Vater-Mutter-Kind" und "ungewollt AE" Schiene sehen. Homosexuelle Paare mit Kind, gewollt kinderlose Paare (die für viele ja auch sehr aus dem Rahmen fallen),..da gehöt dann auch gewollt AE dazu.
     
  6. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ich hab bei dir das gefühl, zumindest so wie du dich hier präsentierst, dass du es gut schaffen würdest mit einem kind allein. grundsätzlich finde ich auch, dass es sich jeder gestalten soll, wie er mag. denn was den einen als zu schwierig erscheint, ist für andere noch locker machbar bzw. setzt ja auch jeder die prioritäten anders (grade im finanziellen bereich zb.)

    aber was machst du, wenn dich den kind mal löchert und ein problem damit hat, dass es einen so unpersönlichen erzeuger hat? wenn es deine entscheidung egoistisch findet und ihm ein teil fehlt, trotz allen bemühten bezugspersonen (oft ist es ja zb. bei adoptivkindern so, dass sich in lebenskrisen, die auch ganz unabhängig von der adoptionssituation sein können, eine sehnsucht nach den wurzeln einstellt und dass dann in ermangelung von informationen die leiblichen eltern komplett überhöht werden)? wenn es lieber einen trennungsvater, einen "realen" erzeuger hätte?
    ein samenspender geht vielleicht offen mit seiner identität um, aber er hat in der regel nicht vor, bezug zu seinen "erzeugnissen" aufzubauen.
     
  7. Ivy1

    Ivy1 Teilnehmer/in

    kirschzuckerl, ja das ist bei diesem Weg das Risiko dass man wahrscheinlich nicht ganz wegnehmen könnte. Ich kenne auch einige Adoptivkinder, die in tiefe Lebenskrisen gestürzt sind als es um die Identitätsfindung ging. Sie hatten allerdings alle gar keine Möglichkeit die leiblichen Eltern kennen zu lernen weil Auslandsadoption. Ich kenne und sehe das Risiko auch als solches. Das ist nicht ideal, das stimmt!
    Zugleich-und das soll jetzt keine Abwehr von diesem Argument sein, ich stimme dir wirklich zu-können sich Kinder ja in keinem Fall aussuchen in welche Lebenssituationen sie geboren werden. Vielleicht macht einem das Kind einen Vorwurf weil es in Armut geboren wurde, vielleicht weil man sich vom leiblichen Vater getrennt hat, weil man zu viel gearbeitet hat, vielleicht wirft es einen auch vor, zwei Mütter zu haben und keinen Vater. Natürlich, es so zu machen wäre eine ganz bewusste Entscheidung, wohingegen eine Trennung und Armut das üblicherweise nicht sind. Ich setze aber sehr stark darauf, mein Kind in einer offenen und kommunikativen Art und Weise zu erziehen, eine Beziehung aufzubauen in der auch Platz für solche Vorwürfe sein darf. Denn das dann nicht auszuhalten, diesen Vorwurf nicht zuzulassen und zu argumentieren mit "Hätt ichs nicht gemacht wärst du jetzt gar nicht da" halte ich für kontraproduktiv. Aber das muss man möglicherweise auch abseits dieses Lebensentwurfes mit vielen Dingen... ich hab meiner Mutter als Jugendliche immer wieder an den Kopf geknallt, warum sie sich denn nicht von meinem Vater getrennt hat. Das nur als Beispiel dafür was ich damit meine.
     
  8. Liselotte

    Liselotte Gast

    Du bist nicht gewollt AE, du bist gewollt Vaterlos. Das ist für mich ein Unterschied. Ich kenne eine paar "gewollte AE" aber da gibts trotzdem im Hintergrund einen mehr oder weniger präsenten Vater.
     
  9. Ivy1

    Ivy1 Teilnehmer/in

    Das ist wohl Definitionssache, ICH ware gewollt AE. Das Kind ist vaterlos. Bei der Samenspender Variante mit klassischen Samenbanken. Ich finde aber die anderen Konstellationen von denen hier gesprochen wurde nicht uninteressant. Und dann sind wir wieder bei gewollt AE. Noch bin ich ja gar nichts davon ;)
     
  10. Liselotte

    Liselotte Gast

    Noch schwieriger finde ich die Eventualität, dass die TE ein Kind vaterlos bekommt, dann den Traummann kennenlernt und mit diesem ein "bevatertes" Kind bekommt.
    Was ich in diesem Alter nicht ausschließen würde.

    @TE noch ganz kurz zu Familienmodellen: Ich hatte nie das Bedürfnis nach dem klassischen "Vater, Mutter, Kind1, Kind2,..." Modell. Ich habe es auch jetzt nicht und glaube nicht, dass ich jemals wieder mit einem Mann zusammen leben werde. Aber zu meiner eigenen großen Überraschung hat es mich dann doch selber sehr gemagerlt, dass ich das meinem Kind nicht bieten konnte. Das war eine Zeitlang eine echte Belastung für mich.
    Abgesehen von Belastung/Nichtbelastung können sich auch Einstellungen und Bedürfnisse durch ein Kind total.

    Später kamen dann bei uns die Vorwürfe und der Frust seitens Kinds über die Situation (obwohl sie es eigentlich nicht anders kennt)
    Mit dieser Art von Vorwürfen solltest du jedenfalls rechnen.
     
  11. Dinimama

    VIP

    @alternative lebensentwürfe:
    in meinem umfeld gibt es zwei frauen, die ihren kinderwunsch mittels eines mannes erfüllt haben, mit dem sie nicht zusammensind, der aber ebenfalls einen kinderwunsch hatte.
    in einem fall ist der vater des kindes schwul und lebt in beziehung, der kontakt der mutter zum vater samt freund ist regelmäßig und gut, der vater bringt sich aktiv ins leben des kindes ein.

    im anderen fall hatten beide einen starken kinderwunsch, es gab jedoch in beiden fällen keinen passenden partner, und so haben sich die beiden zusammengetan und ein kind gezeugt, das zwar bei der mutter aufwächst, das aber dennoch regelmäßigen kontakt zum vater hat.

    beiden frauen war ein vater, der im leben des kindes präsent ist, wichtig.
     
  12. arzt

    arzt Aktive/r Teilnehmer/in

    Liebe Ivy1,
    du bist offenbar eine intelligente, erfolgreiche und selbstständige frau, die ihr leben im griff und die kontrolle über alles hat und sich auch vieles leisten kann.
    ein kind ist aber in jedem fall für dich eine neue situation, da es hier nicht nur um ein ICH, sondern um ein WIR geht, da du jemanden 2. brauchst. ein kind kann und darf keine egoistische entscheidung sein (ich such mir aus, wann wie ich ein kind bekomme).
    alles gute
     

  13. tja, wie wir lesen können und wissen, muss es kein "wir" geben, bzw kein gemeinsames "wir"

    und, sorry, aber bei uns ist doch jeder kinderwunsch eine egoistische entscheidung

    ich hab keine 2 kinder bekommen, damit meine dynastie nicht ausstirbt, die landwirtschaft nicht verkauft werden muss und ich im alter nicht finanziell verarmt unter der brücke leben muss
     
  14. Lottie

    Lottie Gast

    Ich habe überhaupt kein Problem mit Alternativen Lebensmodellen. Ich kenne einige Menschen die ich sehr schätze - eine AE Mutter deren Ex Frau sich verdünnisiert hat weil sie kein 2. Kind wollte, eine Karrierefrau die social parenting betreibt und mit ihrem schwulen Freund ein Kind bekommen hat, Pflegekinder die 2 Pflegepapas haben und sogar eine Frau die sich Ende 30 von irgendeinem Kerl ein Kind machen hat lassen und den dann aus dem Leben des selben entfernte- (bis auf letzter die ein wenig eigenartig ist) sind es allesamt sehr tolle Menschen und vorallem tolle Kinder!

    Was diese Eltern alle von dir unterscheidet ist, dass sie keine 9malklugen Naseweise sind die meinten mit 25 Jahren zu wissen wie Beziehungen, Kinder, sie selbst und die Welt funktionieren und sich für erfolgreich hielten, weil sie ein ordinäres Bacc und den Master dazu absolviert haben und dann meinten sie seien jetzt quasi so etwas wie ein DrDr.

    Der einzige Grund warum ich Dir soziale Kompetenz absprechen ist weil du bei mir so wie du dich hier gibst schlichtweg so rüber kommst.

    Deinen Hund finde ich übrigens - ungelogen - das einzige wirklich gute Argument das du hier eingebracht hast. Es scheint als könntest du Zuneigung empfinden und hast tatsächlich einen genuinen Wunsch dich um jemanden zu kümmern!

    Du siehst Beziehungen sehr negativ - es scheint als ob dir die Konstanz mangelt. Aber genau die wirst du brauchen wenn dein Kind mal nicht so rennt wie du dir das vorgestellt hat.

    Mag sein dass ich mich täusche. Kann aber auch sein dass du dich täuscht. Wir werden es vermutlich nie erfahren!

    Beste Grüsse
     
    Lottie, 3. Mai 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. Mai 2017
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    #94
  15. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Natürlich ...

    Allerdings hast du mit einem bekannten Vater auch dessen Freunde und Verwandte, im Bestfall zusätzliche Großeltern.
     
  16. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Tja, Stöckchen - Hund.

    Einfach mal etwas provokantes in den Ring werfen und sich dran aufgeilen wie die anderen darauf reagieren. Das ist genau das, was mir an dem ganzen Szenario so überhaupt nicht gefällt - das Gefühl für einen nicht offensichtlichen Zweck instrumentalisiert zu werden.
     
  17. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Das hab nicht nur ich so erlebt, dafür brauchst du nur dieses Forum durchblättern. Natürlich gibts die superpflegeleichten Kinder, ganz, ganz, ganz selten, aber doch. Ebenso wie die rosarote Vergangenheitsbrille ... Der Arsch der Realität ist halt freilich ganz ein anderer.
     
  18. Apfelbluete

    Apfelbluete Teilnehmer/in

    Liebe TE, ich habe jetzt länger überlegt ob ich dir schreiben soll, weil ich nicht weiß ob es dir hilft:

    ich habe vor etlichen Jahren kurz mit dem selben Gedanken gespielt, sogar mit ähnlichem Hintergrund: Auch ich bin mit einem Vater aufgewachsen, den ich lieber (besser?) nicht gehabt hätte.
    Mittlerweile bin ich in einer langjährigen stabilen Partnerschaft, was aber nicht der Grund ist, warum ich den Gedanken damals verworfen habe.

    Einerseits gab es natürlich all die genannten Bedenken. Andererseit war da der Wunsch, trotz meiner eigenen Geschichte, meinem Kind so wenig wie möglich davon "mitzugeben". Das war harte Aufarbeitungsarbeit, aber es hat sich mMn gelohnt. Das muss nicht heißen, dass du ebenfalls bei der "klassischen Variante" landen musst - die kommt eh nur zufällig in dein Leben, falls du den "richtigen" Partner treffen solltest. Natürlich gibt es die Möglichkeit alternativer Wege und Lebensformen.

    Was mir nur auffällt ist die Vehemenz, mit der du Bedenken abschmetterst, ganz so als hättest du dich schon entschieden. Einiges was du als Worst-Case Szenarien liest, ist eventuell etwas womit man durchaus rechnen kann und soll. Hier schreiben erfahrene Mütter ja nicht mit der Intention, anderen Kinder madig zu machen, sondern aus dem Leben heraus. Die Identitätskrise, die auf jeden Fall kommen wird, glaubst du abfangen zu können, weil du darauf vorbereitet bist. Ich (!) hätte die große Angst, meinem Kind ein ähnliches Packerl zu schnüren, wie ich es selbst tragen musste, nur mit anderem Vorzeichen.

    Trotz allem sehe ich es nicht ausgeschlossen, dass du es schaffen kannst (das wohl am ehesten, du ziehst wohl gerne Dinge durch) und dass dein Kind eine glückliche Kindheit haben kann (wie gesagt mit Risiko).

    Auf jeden Fall gut, dass du dir Gedanken machst und es auch noch offen hältst. Ich habe den Eindruck du merkst selbst, dass du noch nicht ganz da angekommen bist, wo es sich richtig anfühlt.
     
  19. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Auch ein pflegeleichtes Kind ist anstregend. Und nachdem, was ich hier in den ersten Monaten mitgelesen habe, war ich absolut nicht alleine. Ich kenne in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis nahezu niemanden, der die ersten drei Monate absolut problemlos weggesteckt hätte. Und ja, es gibt sehr viele, die das auch im Nachhinein verdrängen und sich noch an die herzige Babyzeit erinnern.

    Und ja, ich wusste, dass es alleine schaffbar ist. Mein Mann war schon Vater, als ich ihn kennenlernte, noch dazu von einem Kind, das die ersten Monate auf der Intensivstation war. Er wusste also, worauf er sich einlässt und daher hatte ich einen Vorsprung. Ich wusste, dass er sich regelmässig um sein Kind kümmert, sprich ein AE-Dasein wäre zwar drinnen gewesen, aber kein "ohne (unbekannten) Vater aufwachsen". Es ist ein Unterschied.

    Wie schon gesagt, ich kann dich verstehen, aber ich habe anders gehandelt.
     
  20. Jemaro

    Jemaro zyniker
    PLUS + VIP

    Jimmy Kimmel Reveals Details of His...


    das hier hat mich mehr als geschockt (ich mag j.k. sehr)
    auch hier hat keiner damit gerechnet, nachdem er ist, wer er ist, ging natürlich alles schneller aber auch hier viel kummer und sorgen
    so etwas alleine zu erleben .............
     

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