1. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Es wäre wichtig, (wieder...) zu lernen, auf seinen eigenen Körper zu hören, RICHTIG nach innen zu hören, die Signale richtig zu deuten und nicht beim geringsten Zwicken gleich an alle möglichen schlimmen Sachen zu denken... das ist sicher ein Hauptpunkt.

    Viele von uns haben verlernt, die Signale des Körpers richtig zu deuten, zu unterscheiden, ob es "nur mal zwickt", oder ob es sich nach "mehr" anfühlt.... dazu muss man ein gewisses Gespür entwickeln - und viele machen auch den Fehler, dass sie denken - Arzt - weiß sofort alles, was los ist/kann gleich/bald/aufgrund von erzählten Symptomen (und Befunden) eine (Ausschluss)Diagnose stellen.... doch so einfach ist das nicht, wie man denkt...... sehr viele Erkrankungen können bei versch. Menschen, auch bei Männern/Frauen ganz anders ausfallen, auch ist das (Schmerz)Empfinden oft sehr unterschiedlich stark, manche leiden lange still vor sich hin, bis sie überhaupt was unternehmen, andere fahren beim kleinsten ungewohnten Wehweh in die Notfallambulanz - ich will damit sagen - beide Beispiele können sowohl eine harmlose Sache sein, als auch etwas Tiefergreifendes sein...

    U.a., weil unsere Medizin in vielen (nicht allen) Bereichen schon sehr fortschrittlich/gut ist, nehmen viele Menschen fälschlicherweise an, dass es dadurch auch immer leichter wird, Krankheiten zu diagnostizieren, rasch herauszufinden, was der Patient hat. Doch das oft eine haarige Sache... und langwierig und der Arzt kann sich oft nur auf die Infos vom Pat. stützen (wenn z.b. auch alle ersten Befunde in Ordnung zu sein scheinen, zb.). Er kann nicht wissen, ob sich jemand einfach wo reinsteigert, oder ob das tatsächlich so ist, wie es scheint.

    Beispiel: ich hatte mit Mitte 20 Beschwerden, weil ich nach dem Genuss von warmen Essen immer einen ganz arg aufgetriebenen Bauch bekam (es sah aus, als wäre ich im 5. oder 6 Monat schwanger, war an sich schlank) - ich habe alles ansehen lassen, von Blut, Magenröntgen/Abdomen US, über Magenspiegelung, über Darmspiegelung etc. - nichts, alles ob. Ich hab mich auch nicht krank gefühlt, nur der Blähbauch, das war einfach ungut. Ich habe mir dann gedacht, da ist nix Krankhaftes, nein. Habe da schon recht gut auf meinen Körper gehört und war mir sicher, das organisch da nix ist. Hab dann mein Privatleben durchforstet. Hatte zuvor eine Beziehung beendet, eine längere. Und dann ist mir aufgefallen, dass diese Bauchsache genau zu diesem Zeitpunkt begonnen hat.... ich habe darüber nachgedacht und war zuerst nicht sicher, ob das einen Zusammenhang haben könnte... doch scheinbar war es so!
    Bin in mich gegangen, hab Seelenhygiene betrieben, viel nachgedacht und sah keinen Grund mehr für meine körperlichen Beschwerden. Und nach kurzer Zeit, ich habe nicht mehr aktiv dran gedacht, habe ich plötzlich bemerkt, dass es nicht mehr kommt - der Blähbauch nach warmen Essen...!

    Beispiel 2: meine Mutter hat nach 3 langen Beziehungen lange alleine gelebt, bewusst. Dann trat ihr LG in Aktion und sie war verliebt. Nach einiger Zeit hat sie uns dann stolz ihren Verlobungsring gezeigt und zu unserem Erstaunen verkündet, dass sie zusammenziehen wollen. (haben uns gefreut, war aber erstaunt, weil sie gesagt hat, Zus. ziehen käme nie mehr in Frage für sie). Dann bekam sie allerlei körperliche Beschwerden..... Magenschmerzen, flaues Gefühl, konnte kaum mehr was essen.... etc. Es ging ihr nicht gut, sie ging oft zum Arzt, beriet sich mit mir, was sie tun könnte, war zunehmend angeschlagen, es hat an ihrer Psyche genagt (hatte schon lange Depressionen davor). Sie ließ alles durchchecken - Magen, Darm, RR, alles, was irgendwie plausibel gewesen wäre. Nichts, alles ob. Sie war schon sehr verzweifelt... und sie sah furchtbar aus - 20 kg hat sie in 2 oder 3 Monaten abgenommen....! Wir haben uns erschreckt, als wir sie sahen... da hab ich dann eine Idee gehabt (hab an mich damals gedacht, siehe oben). Was, wenn das gar nichts Organisches wäre...?? Hab ihr einen Gutschein geschenkt für eine Psychohygiene bei jemanden, den ich kannte und sie zu ihr geschickt. Ja, und es war genau das, was sie gebraucht hatte..... was niemand, auch ihr Neurologe oder Psychotherapeutin nicht, geglaubt hätten - es war tatsächlich der Auslöser - dass sie zusammenziehen wollte bzw. es ausgesprochen hatte... Sie ist nach und nach aufgeblüht, hat wieder zu essen begonnen und neuenLebensmut geschöpft. Hat alle Sachen aus seiner WG entfernt, die Beziehung weitergeführt, aber kein Wort mehr übers Zusammenziehen, auch keine Sachen mehr dort... (seltsam, ich weiß, aber es hat eben eine Hintergrundgeschichte..). Nach 3, 4 Monaten ging es ihr wieder total gut, hatte zugenommen und keine dieser Beschwerden mehr.....
    (sie sind noch ein Paar, wen´s interessiert ;))

    Seither bin ich da sehr ... hm, wie soll ich sagen..... wachsam? hellhörig? feinfühlig?

    Mein Mann ist übrigens ein ziemlicher Hypochonder gewesen, als ich ihn kennenlernte.... er hatte sofort alle Beschwerden und Erkrankungen, die er im TV sah, oder wo las.... das war auch ein ordentlicher Weg, ihn da etwas weg zu bekommen.... zu einem großen Teil ist es ihm (mir :eek:) gelungen, dazu beizutragen, und er weiß auch, dass er (leider) ein ganz schlechtes Körperbewusstsein hat.

    Sorry für die lange Litanei......... :eek: !
    Aber ich glaub, viel kürzer ging´s nicht zu erklären

    Fazit ist: Wachsam sein, feinfühlig sein, aufpassen auf sich - seinen Körper auch (mehr) schonen, ihm gutes tun, Phasen von Stress kurz halten und Ausgleiche suchen, RUHE geben lernen und auf sein Bauchgefühl hören lernen... geht nicht von heute auf morgen, aber man kann es deutlich verbessern!

    Atem- und Entspannungstechniken erlernen, wurde schon empfohlen - wichtig! Es gibt Kurse dazu, 1x Wo kann man sowas organisieren.

    lg Asterix
     
  2. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    Warum denn nicht?

    Wenn es gar nichts anders geht, kannst du einfach zu einem Labor gehen und sagen, dass sie das untersuchen sollen und es privat zahlen. Die meisten Untersuchungen kosten nicht viel.

    (hier eine Preisliste: https://www.labors.at/befundabfrage/analysenverzeichnis.xhtml )
     
  3. Elsli

    VIP

    Ich kann mir das so schwer vorstellen, dass sozusagen die Psyche die verschiedensten Symptome hervorrufen kann.
     
  4. lucy777

    lucy777 Gast

    warst du noch nie verliebt, oder hattest du noch nie angst?
    noch nie was im körper gespürt bei emotionen?
     
  5. Elsli

    VIP

    Sicher war ich verliebt oder hatte Angst.
    Aber das ist doch irgendwie anders, wenn man verschiedene Symptome spürt und die wahrscheinlich durch dei Psyche ausgelöst werden. Oder nicht?
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast

    meiner meinung nach nicht.
    wenn ein gedanke von dir (essen) deinen körper zum agieren veranlassen kann (wasser rinnt im mund zusammen) ist es für mich nicht abwegig, dass z.b. ängste, sorgen und probleme, erlittene seelische verletzungen auch auf den körper einfluss nehmen, auch wenn einem vieles nicht im bewusstsein ist.

    die psycho(seele)-somatik(körper) ist ja inzwischen schon ein anerkannter bereich.

    Wikipedia Deutsch: Psychosomatik
     
  7. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Du könntest dich für den Anfang vielleicht mal mit einschlägiger Literatur zum Thema einlesen - bzw. dich dann darauf einlassen und mal deine Umgebung, auch andere Menschen, zu beobachten und etwas "zu studieren".... vielleicht fällt es dir dann schneller leichter, dich reinzuversetzen bzw. diese Dinge "zu spüren".... geht natürlich nicht von heute auf morgen...


    Kinder sind ein recht gutes "Lernobjekt", was Psyche und Körper betrifft....... Bauchweh vor Prüfungen, etc. etc.


    lg Asterix
     
  8. Elsli

    VIP


    Na, ja stimmt schon irgendwie. Hier steht folgendes.

    Wikipedia Deutsch: Hypochondrie
    : die Überzeugung, an einer Krankheit zu leiden und krankhaftes Interesse an Gesundheit und Beschwerden

    Bei mir ist das schon zwanghaft.

    Gefühlte 100 Mal die Brust abgetastet.
    Was weiß ich wie oft Blutdruck gemessen
    Nicht mehr allein sein wollen
     
  9. lucy777

    lucy777 Gast

    klingt nach einem tiefsitzenden "thema".
     
  10. Sassenach

    VIP

    Nennt sich psychosomatik, somatisierung und ja, die psyche ist so stark. Das hat nichts mit hypochondrie zu tun, sondern dass die psyche eine last nicht mehr tragen kann. Warum auch immer. Muster aus der kindheit zb, man hat nur krank aufmerksamkeit und pflege von den eltern bekommen. Oder man fuehlt sich nur im rueckzug des bettes wohl, man kann sich ja aber nicht einfach untertags ins bett legen, schon gar nicht mit kindern also "muss" man krank werden.

    Dieser bsp gibt es viele und ich glaube du darfst und sollst dort hinsehen. Du bist deswegen nicht verrückt ;)
     
  11. Elsli

    VIP

    Komme mir aber bald so vor.
     
  12. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    nein bist du nicht :) vl hilft dir diese sichtweise, die mir über die jahre (ca. 10 jahre isses jetzt, dass ich die erste panikattacke hatte, wobei es noch monate gedauert hat, bis ich wusste, was das is und dass ich nicht herzkrank und was nicht noch alles bin) gedämmert is: ich bin meinen panikattacken unheimlich dankbar. erst sie haben mich darauf hingewiesen, dass meine psyche leidet. dass dinge unaufgearbeitet sind und angeschaut werden wollen. schau hin. es wird dir dann besser gehen!
     
  13. Sassenach

    VIP

    Das glaub ich dir gerne. Ich bin weder psychologin noch aerztin, aber ich denke du entwickelst eine angstoerung mit allen anhaengseln die diese gerne mit sich bringt. Sorgenkarusell, panikattacken, zwaenge, depression, ... grauslich aber behandelbar.
    Der richtige facharzt dafür ist der psychiater aber ich glaube sinnvoll waere trotzdem eine Psychotherapie um zu schauen, woher dein leidensdruck kommt.:hug:
     
  14. himbeersturm

    himbeersturm Teilnehmer/in

    Ich finde es zutiefst anmaßend, dass soviele hier aus der Ferne psychosomatische Beschwerden diagnostizieren.

    Wenn ich du wäre, würde ich die beschriebenen Symptome beim Neurologen abklären lassen.
     
  15. Elsli

    VIP

    Wegen dem Kribbeln war ich im Herbst beim Neurologen, da ist nichts rausgekommen.
     
  16. Sassenach

    VIP

    Wir diagnostizieren ja nicht sondern teilen erfahrungen. :) eine menge dinge wurden untersucht, ergebnislos.
    Ich hab waehrend dem studium fast auf den tag genau gastritis bekommen. Pruefungsstress. Ich haett natürlich jedesmal eine gastroskopie machen können.
    Geholfen hat mir das muster zu erkennen plus eine behandlung bei der Physiotherapeutin. Bei stress verkrampft sich bei mir der schliessmuskel? vom magen :eek: und macht extreme schmerzen. Kein geschwuer, kein krebs sondern ein krampf aus stress. "Ich fress es in mich hinein" "ich sprechs nicht aus" usw.;)

    Ich kenn den punkt, im notfall drück ich selber rein und massiere (achtung tut sauweh und ich weiss wo).

    Niemand versucht hier winnetou als psycherl darzustellen, aber die seele ausklammern ist selten gut.
     
  17. lucy777

    lucy777 Gast

    was findest du genau anmaßend?
     
  18. Radium

    PLUS + VIP

    TE: hattest du schon einmal eine thrombose oder jetzt ein geschwollenes, rotes bein? hast du auch atemnot neben dem pulsrasen und drückgefühl? wurde im spital neben ekg auch ein d-dimer und herzenzyme gemacht?

    wenn das alles unauffällig war würde ich auch psychosomatische beschwerden in betracht ziehen.
     
  19. Elsli

    VIP

    Ich hatte noch keine Thrombose.
    Herzenzyme sind einmal gemacht worden, d-dimer weiß ich nicht.
     
  20. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Was mir noch eingefallen ist: hattest du nicht auch einmal über beginnende mögliche Wechseljahre ein Posting geschrieben? Eine Bekannte von mir hat während ihrer Wechseljahre u.a. an Schwindel, starken Blutdruckschwankungen und damit verbundenen Panikproblemen gelitten, bei ihr half dann eine Kombination aus Atemtherapie, Entspannungsübungen und die Verabreichung von einem pflanzlichen Kombinationspräparat. Allerdings hat es mehrere Monate gedauert, bis sie wieder im Lot war, das heiß, man sollte unbedingt auch geduldig mit sich sein und nicht von heute auf morgen Besserung erwarten, sonst ist man schnell wieder enttäuscht.
     

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