1. lucy777

    lucy777 Gast

    ich finde die diskussion über ADHS hochinteressant, besonders den ansatz, dass diese menschen nicht reparaturbedürftig sind, sondern einfach anders ticken. (möchte aber aufregung vermeiden und im "besonderen" nicht mitschreiben.)

    kleinkindern schon medikamente geben?
    etc.
     
  2. zwergal2006

    zwergal2006 Teilnehmer/in

    Kleinkindern würde ich nichts geben, ab dem schulalter aber schon je nach Auswirkung auf die schulischen Leistungen (Stichwort mobbing).
    AD (H)S ist keine Krankheit, sondern der Autopilot für ein aufregendes Leben.
    Es wird nie langweilig.
     
  3. ThePinky

    ThePinky Gast

    Also krank finde ich bei ADHS jedenfalls das falsch Wort. Krank bin ich, wenn ich Grippe habe. Ich würde sagen ADHS kann eine Behinderung sein. Nämlich dann, wenn der Betroffene sich dadurch schwerer tut als andere, seine Lebensziele zu verwirklichen bzw. einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
    Ob man Medikamente als Hilfsmittel gibt, oder nicht, ist wahrscheinlich bei vielen Leuten Ermessenssache. In etwa so wie die Frage: ab wenn "braucht" ein alter Mensch einen Stock. Manche nehmen einen, wenn sie sich damit im Alltag sicherer fühlen oder weil sie dadurch weitere Strecken zurücklegen können ohne zu ermüden. Andere nehmen keinen, weil sie sich dann "alt" fühlen, weil sie Sorge haben sich so sehr daran zu gewöhnen, dass sie nicht mehr ohne können,...
    Ich denke bei ADHS und Medikamenten ist es so dass es die beiden Enden gibt: die, die eindeutig keine Medis brauchen; die die eindeutig welche brauchen, weil sie ohne nicht funktionieren können und den großen Bereich in der Mitte, wo bei Kindern halt die Eltern entscheiden müssen, was fürs Kind und die Familie am besten ist. Und um die Entscheidung beneide ich die Eltern nicht - denn anders als bei einem Stock, fragt man sich natürlich viel mehr welche Nebenwirkungen so eine medikamentöse Langzeittherapie hat. Die Substanzen die da verwendet werden sind ja nicht gerade Hustenzuckerl.
     
  4. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    adhs ist keine Krankheit. warum man diese Diskussipnen extern vom besonderen Forum führen muss verstehe ich nicht. hast angst dass sich die Profis melden?

    adhs ändert die Hirnstruktur aus kinderärzte im Netz:
    Quote:
    Mit modernen bildgebenden Methoden wie der Positronen-Emissions-Tomografie (PET), die eine Darstellung von Stoffwechselvorgängen des Gehirns ermöglicht, und der Single-Photon-Emissions-Computertomografie (SPECT) konnten bei ADHS-Patienten zudem Funktionsstörungen in einzelnen Hirnabschnitten (Stammganglien und Frontalhirn) sowie Veränderungen in der „Gehirnarchitektur“ sichtbar gemacht werden. Auf diese Weise wurde festgestellt, dass z.B. der Hirnvorderlappen, d.h. das Frontalhirn, bei ADHS-Kindern kleiner ist und die veränderten Hirnbereiche weniger Sauerstoff und Glukose verbrauchen als bei gesunden Kindern.

    Unquote

    also nix hokuspokus...

    und nein es gibt keine festgelegte grenze zwischen normal- angeknackst oder voll Adhs. je nach Ausprägung gibt es auch Formen von Behinderungen nach Behindertengesetz. Und wenn ein 4 jähriger durch das verzettelte Selbstbild im Hirn weder sprechen noch gehen kann, bitte ja zu tabletten- damit dieses Kind ein hakbwegs normales leben führen kann.
     
    Zwergenfee, 12. Februar 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12. Februar 2016
    #4
  5. ThePinky

    ThePinky Gast

    Wie es Lucy macht ist es falsch. Schreibt sie im "besondere Kinder" Forum, kriegt sie eins auf die Finger, dass sie dort nichts zu suchen hat. Verlegt sie eine Diskussion in den öffentlichen Bereich, passts auch wieder nicht. :rolleyes:
     
  6. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    aber Lucy ist auf der suche nach der ihr passender Meinung- und die gibts eben nur in ihrem Hirn. psychologe oder Neurologe ist sie keiner. deshalb sind gerade diese leute immer gefährlich wenn es darum geht: Die Mutter gibt ihrem 4 Jährigem Kind Ritalin- ich hole mal das Jugendamt. Es spricht hier nämlich der Blinde von der Farbe. Ein Adhsler kann normaler sein wie normal, nur in der Aussenwelt ist er heillis überfordert. Und das liegt weder M Erziehungsstil noch an der Mama noch an einem passenden oder nicht passendem Arzt. es sind Momentaufnahmen, und wenn eine Mutter das Kind nicht aushält weil ihm sein verkorksten Hirn erklärt mit sen Gürtel von Papi auf der Fassade des Hauses bergsteigen zu gehen- wird es Zeit die Situation zu überdenken. denn der Leidensdruck der eltern ust nucht nachvollziehbar, ein herumtobendes kind mit Cut über des gesamten hinterkopf der den Arzt erklärt dass es ihm prima geht und eh nix passiert ist. das jugendamt steht am nächsten Tag vor der Türe, weil die Ärzte meinen die Eltern haben dem Kind eingeredet.... tja- mangelnde Körperwahrnehmung- wenn die kein blut sehen- existiert für die so eine Wunde nicht.

    das Jugendamt war ein dutzende Mal bei uns zu Hause, sie konnten nie was feststellen. auch wenn das Kind schon mal 3x die Woche bei der Notaufnahme aufgetaucht ist. ich habe keine Angst vor dem jugendamt- aber die ewigrn Querulanten machen mir Angst. wir sind durch etliche Verfahren gezogen, Adowerber, Jugendamtkontrolleb teilweise wöchentlich- nie ist irgendwas beanstandet worden. Aber so Querulanten die Meinem die können mit dem System "böse Mutter" das System aushebeln- auf die werde ich grantig.
     
    Zwergenfee, 12. Februar 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12. Februar 2016
    #6
  7. ThePinky

    ThePinky Gast

    Du aber auch nicht. Eine Meinung hast du offenbar trotzdem, auch wenn du es - wie üblich - nicht schaffst, sie so auszudrücken, dass ich verstehe was du sagen willst.
     
  8. lucy777

    lucy777 Gast

    mich beschäftigt die frage, ob es vielleicht sein kann, das man noch nicht genug weiß - und ähnlich wie früher in der "hysterie" ein krankheitsbild schafft, wo gar keine krankheit - oder eben nicht immer eine krankheit - vorhanden ist, sondern eine reaktion des individuums auf bestimmte umstände.

    damals wurden ja auch frauen und ihre reaktion auf gesellschaftliche zwänge einfach pathologisiert.
     
  9. ThePinky

    ThePinky Gast

    Ja, es ist sicher so dass man über ADHS noch nicht genug weiß. Aber, weil du das mit der "Hysterie"als Beispiel nimmst: auch das war ja nicht "nichts". Heute nennt man es halt Depression, Somatisierungsstörung, Borderline Syndrom...

    Sicher ist es aber so, dass Menschen mit ADHS unter für sie ungünstigen Rahmenbedingungen eher auffällig werden. Wenn ein Jugendlicher mit ADHS nicht in der Schule sitzen, sondern in der Savanne Ziegen hüten müsste wäre die motorische Unruhe kein Problem und er wäre nicht so unter Stress durch die Reizüberflutung die viele Leute auf engem Raum mit sich bringen. Vielleicht würde er unter diesen Bedingungen ganz "normal" funktionieren, oder wäre sogar ein besonders guter Hirte mit seiner schnellen Reaktion auf (vermeintliche) Angriffe wilder Tiere.
    Trotzdem ist es aber häufig eine Einschränkung, wenn man nur unter spezifischen Rahmenbedingungen "funktioniert" - Menschen ohne ADHS könnten z.B. sowohl aufmerksame Schüler als auch gute Ziegenhirten sein. Wenn man da weniger anpassungsfähig ist, ist das schon ein Nachteil. Es ist in etwa so, wie ein Rollstuhlfahrer auf ebenem, glatten Beton schneller ist als ein Fußgänger. In vielen anderen Situationen ist er aber langsamer.
     
  10. lucy777

    lucy777 Gast

    die hysterie wurde lange als etwas verstanden, was sie SO aber nicht war - vielleicht ist das mit ADHS ähnlich, denke ich mir.

    influenzas ansatz des "anders- aber nicht zwingend pathologisch" schliesst du aus?
     
  11. ThePinky

    ThePinky Gast

    Meine persönliche Meinung: wenn ADHS nur eine "Normvariante" wäre (so wie rote Haare oder Sommersprossen), würden nicht so viele Betroffene und ihre Familien ein hohes subjektives Leidensgefühl dadurch empfinden. Natürlich kann es Menschen geben, die so gut damit zurecht kommen, dass sie es nicht als Einschränkung empfinden.
    Ich habe z.B. eine Bekannte, die von Geburt an gehörlos ist und nach eigenen Angaben ihre Gehörlosigkeit nicht als Einschränkung erlebt, da sie gut zurechtkommt und es ja auch nicht anders kennt. Für sie ist Gebärdensprache nicht Kompensation, sondern ihre Muttersprache.
    Trotzdem ist Gehörlosigkeit nicht die Norm.
     
  12. alibi

    alibi Gast

    wobei ich sagen muss, der leidensdruck ist erst dann riesig und für mein kind unüberbrückbar geworden, weil erwachsene (zumeist pädagogen übrigens) ihn nicht annehmen konnten wie er ist und ihn wo hineinpressen wie man zu sein hat.
    und als mutter hab ich da oft gegen eine wand geredet und einen kampf für toleranz verloren- zumindest fühlt es sich so an.

    bevor diese erfahrungen da waren war er zwar ein kind das man in der gesellschaft als anstrengend empfunden hat, eine herausforderung... aber wenn man wusste wie man ihn nehmen musste, leicht zu führen.

    ich hab mich lang gegen medikamente gewehrt, und ich hasse es, ihm während der schulzeit das scheiß ritalin geben zu müssen, damit er den schulalltag erträgt.
    aber mittlerweile ist er von enorm vielen schlechten erfahrungen geprägt, das er ohne ritalin für viele die ein problem mit menschen die anders sind haben kaum mehr händelbar ist, weil das vertrauen fehlt.

    ich finde influenza hat da recht und könnte ich so wie ich wollte, wäre es nie dazu gekommen das a. ritalin nehmen muss, aber das ist etwas womit ich lernen muss zu leben.
     

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