1. Ich weiß nicht, wie ich das sonst nennen sollte.

    Es gibt hier ja viele, deren Kindern auch ziemlich spezielle Essgewohnheiten haben. Wie kommt Ihr damit zurecht? Nervt es Euch? Ist es (mittlerweile) egal? Wie macht Ihr es, wenns in ein Restaurant geh, oder man irgendwo zu Besuch ist?


    Ich bin mal mehr, mal weniger genervt von den ganzen gscheiden Sprüchen aus dem Umfeld. Weil alle anderen wissen es ja soooviel besser :rolleyes:
     
  2. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ich habe zwei Kinder, die ziemlich normal essen und einen Sohn, der praktisch jede Form von Obst und Gemüse verweigert.

    Wir haben ihn nie gezwungen, etwas zu essen, was er nicht möchte - ich habe es schlicht nicht übers Herz gebracht, ihn zu etwas zu zwingen, was ihn ekelt. Dieses Kind hatte außerdem massive gesundheitliche Probleme, weil sein Mageneingang nicht richtig schloss - sollte ich ihn auch noch mit dem Essen gängeln?

    Sehr früh wusste ich, dass der Vitaminbedarf eines Menschen meist gnadenlos überschätzt wird und dass man auch trotz einer Ernährung, die hauptsächlich auf Salamibrot, Kartoffeln, Nudeln und Erbsensuppe besteht, keine Magelernährung zu fürchten braucht. Zum Glück hatte ich auch einen Kinderarzt, der in dieser Beziehung entspannt war.

    Heute ist der Bub erwachsen und kann sich besser ausdrücken als früher. Für ihn ist es wichtig, wie sich etwas im Mund anfühlt - mir geht es übrigens genauso. Ich mag schleimig/schlotzige Sachen nicht (Risotto - wäh), er hasst knackige, bröckelige Dinge.

    Weil wir ihn nicht gezwungen haben, ist er heute übrigens schon mal experimentierfreudig. Schon seit längerem fitzelt er nicht mehr jedes Salatblatt aus einem Sandwich und isst gekochtes beigemischtes Gemüse auch mit. Seit kurzem hat er eine neue Liebe entdeckt: frische Zwiebeln.

    Sicher wird er nie ein Fan von Rohkost, aber zumindest hat er keinen ausgeprägten Ekel vor pflanzlicher Kost entwickelt.
     
  3. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ich habe auch so eine Obst- und Gemüseverweigerin. Bis auf ein paar Ausnahmen. Im Grunde kommt im Schnitt jedes Jahr seit sie 6 ist eine Sorte Obst und eine Sorte Gemüse dazu, die auf einmal als akzeptabel gilt.

    Mir war es eigentlich wurscht. Genervt hat mich zumeist nur der Aufwand beim Kochen. In Lokalen war es nie ein Problem, weil es entweder eh was passendes gab oder wir es einfach passend bestellt haben :)
     
  4. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Oh ja, vor allem, seit eine meiner Töchter vor einigen Jahren beschlossen hat, vegetarisch zu leben. Die beiden Geschwister haben essenstechnisch kaum Schnittmengen.
     
  5. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ja das mit der Schnittmenge war bei uns auch ein Problem :cool:
    Aber nicht nur bei den Lebensmitteln sondern auch bei der Zubereitungsart.
     
  6. jana13

    jana13 Teilnehmer/in

    Mein Sohn ist beim Essen sehr speziell. Er zählt auf was er essen kann und das ist nicht sehr viel.
    In Lokalen haben wir selten ein Problem, weil es meistens eine Leberknödelsuppe und Pommes gibt. Wenn wir wo eingeladen sind, nehm ich meistens etwas mit, das er isst und selber koche ich Dinge, die mir und meinem Mann schmecken, bitte meinen Sohn es zu probieren und im Endeffekt bekommt er etwas von seiner Liste. Hin und wieder hält er die Zunge dran und ganz selten kostet er.
    Lustigerweise ist sein Essverhalten ortsabhängig; im Kindergarten isst er Äpfel aber zu Hause würde er die nie essen.
    Die Alternative wäre, dass er gar nichts isst und Süßigkeiten verlangt.
    Ich bin frustriert und genervt um ganz ehrlich zu sein. Ich koche viel Gemüse und gesunde Sachen und er isst es nicht. Meine Tochter ist da zum Glück unkompliziert.
    Ja gescheite Sprüche kommen von allen Seiten und Ratschläge wie zB. "dann gibst ihm halt nix zu essen, irgendwann siegt der Hunger". Ich arguementiere meistens nicht mehr deswegen, weil ich mittlerweile dahingehend keine Energie mehr verschwenden will. Ich sage dann "danke für den Tipp" oder "hab ich schon probiert". Das Gleiche sage ich auch, wenn jemand Ratschläge bezüglich seiner Verhaltensauffälligkeiten hat.
     
  7. Nairobi

    VIP

    Mein Sohn hat keinerlei Diagnose, aber auch recht ein ausgewähltes Essverhalten :D
    Er isst zu Hause
    Schnitzel
    Chicken Nuggets (vom Mc Donalds) oder die Dino Chicken Nuggets vom Hofer
    Nudeln ohne Sauce, mit Parmesan
    Pizza Margherita
    manchmal Toast
    Gebäck ohne Belag
    Eierspeis
    Knödel pur
    Bananen, Erdbeeren, Äpfel
    eventuell mal 3 oder 4 Erbsen
    Fleisch natur, ohne Sauce oder ähnliches
    Reis
    Knacker
    Grillbaguette

    Im Kindergarten isst und kostet er viel mehr und auch im Urlaub wollte er auf einmal alles von uns kosten inkl. Spaghetti vongole (die er dann echt aufgegessen hat). Geblieben ist davon nur Lasagne, die er jetzt auch zu Hause isst. Nudeln mit Sauce sind zu Hause wieder bäh :D

    Mir ist es inzwischen recht egal...Nudeln kochen im Notfall geht schnell und ist kein Aufwand, ansonsten biete ich halt an, was es bei uns gibt. Sollten dann auch die Beilagen inakzeptabel sein, koch ich halt Nudeln.
     
  8. Die Liste meiner Tochter ist auch nicht länger (eher kürzer) als die von Waldiko. Die unangefochtenen Lieblingsspeißen meiner Tochter sind Spaghetti Vongole, Miesmuscheln und Pommes. Zum Abendessen zuhause wünscht sie sich eigentlich immer Nudelsuppe oder Kartoffel mit Joghurt.

    Mittlerweile ist es mir wirklich wurscht. Ich muss aber dazu sagen, dass ich selber auch keine begnadete Köchin bin und mich super gesund ernähre. Mittagessen bekommt sie tägluch im Kiga, da schmeckt ihr fast alles und sie ist scheinbar eines der wenigen Kinder die auch den grünen Salat essen. Die Küche dort ist zwar sehr fleischlastig, was ich nicht sooo toll finde, aber da es zu Hause fast nie welches gibt, ist das in Summe auch okay.

    Wenn überhaupt, mach ich mir Hedanken über die Menge, weil sie wirklich mit sehr wenig essen auskommt. Anderenseits isst sie wieder problemlos eine Erwachsenenportion Muscheln oder Maki, also bin ich da meist auch entspannt:D
     
  9. Die Liste meiner Tochter ist auch nicht länger (eher kürzer) als die von Waldiko. Die unangefochtenen Lieblingsspeißen meiner Tochter sind Spaghetti Vongole, Miesmuscheln und Pommes. Zum Abendessen zuhause wünscht sie sich eigentlich immer Nudelsuppe oder Kartoffel mit Joghurt.

    Mittlerweile ist es mir wirklich wurscht. Ich muss aber dazu sagen, dass ich selber auch keine begnadete Köchin bin und mich super gesund ernähre. Mittagessen bekommt sie tägluch im Kiga, da schmeckt ihr fast alles und sie ist scheinbar eines der wenigen Kinder die auch den grünen Salat essen. Die Küche dort ist zwar sehr fleischlastig, was ich nicht sooo toll finde, aber da es zu Hause fast nie welches gibt, ist das in Summe auch okay.

    Wenn überhaupt, mach ich mir Hedanken über die Menge, weil sie wirklich mit sehr wenig essen auskommt. Anderenseits isst sie wieder problemlos eine Erwachsenenportion Muscheln oder Maki, also bin ich da meist auch entspannt:D
     
  10. Mein Kind ißt aktuell:

    Pommes
    Wr. Schnitzel (oder nur natur)
    Kräuterbaguette (hat er monatelang mind. 1 täglich gegessen - zur Zeit gar nicht)
    Ketchup (löffelt er täglich 1, 2 Schüsseln davon)
    Kakaopulver (löffelt er auch aus der Packung raus)
    Frankfurter (zur Zeit gar nicht)
    Faschierte Laibchen
    Toastbrot (und wenn das nimmer da ist, dann nimmt er Brot - aber nur sehr widerwillig)
    Vollmilchschokolade
    Nutella (zur Zeit überhaupt nicht; das letzte Mal hat er das vor ein paar Monaten gegessen)
    Streichwurst/ Extrawurst - da gab es eine Zeit, da hat er auch täglich fast 1 ganze STreichwurst (kennt jemand die vom Hofer? Also in der Größe mein ich) gegessen. Extrawurst - die 0,5kg Stange - hat er auch meist an 2 Tagen weggegessen. Jetzt schaut er es nicht mal an.


    Alles andere hat er noch nie gegessen oder auch nur gekostet.
    Seit der Diagnose gibt auch endlich mein Papa Ruhe. Vorher kam von ihm auch andauernd: "Mußt ihn halt mal sitzen lassen ... bekommt er halt ein paar Tage lang immer das Gleiche vorgesetzt ... dann wird er es schon essen ... "

    *seufz*
    Und daß bei ihm die Werte trotzdem im grünen Bereich sind, ist für mich sowieso komplett ... irritierend. Er ißt ja trotzdem kein Gemüse, kein Obst, keine Salate ...
     
  11. jana13

    jana13 Teilnehmer/in

    Wow da hab ichs ja noch gut erwischt. Meiner isst:
    Leberknödelsuppe
    Pommes
    Knacker
    Brot (aber nur das Roggen pur vom Merkur) ohne Rinde mit
    Frischkäse (löffelt er manchmal aus der Packung) und
    Wurst (leider nur Extra)
    Fruchtzwerge
    Püree
    Erdbeeren (aber nur den roten Teil, wenn da was weißes oder grünes zu sehen ist, legt ers angebissen zurück)
    Wassermelone

    Das kann sich von heute auf morgen ändern und er verweigert dann.
    Es kommen sehr selten neue Sachen dazu und meistens probiert er einmal und hört dann ganz auf.

    Bei mir war es recht schlimm, wenn wir bei meinen Eltern waren, weil meine Mutter möchte, dass alle beim Tisch sitzen bleiben, bis alle fertig sind. Meiner schafft das ned, fängt dann an zu stören und dann können mein Mann und ich das Essen vergessen, weil wir ihn irgendwie davon abhalten müssen, den Tisch abzuräumen. Seit der Verdacht auf Autismus geäußert wurde, verlangt sie es nicht mehr. Bis dato hats geheißen, dass wir ihn nicht richtig erziehen und er deshalb so ist.
     
  12. camefromhell

    camefromhell Teilnehmer/in

    Ich habe, obwohl ohne Diagnose, meinen Eltern in der Hinsicht alles abverlangt, ein schlimmeres Kind ist kaum möglich was Essen betrifft, bis hin zu Maggi auf dem Apfelstrudel oder vor dem Frühstück einen Suppenwürfel lutschen.

    Ich habe das Thema mal mit meiner Mutter diskutiert und sie hat gemeint sie hat einfach die Augen zu gemacht und sich darauf konzentriert dass Kinder einen anderen Geschmackssinn haben und das daher für sie nicht ekelig ist.

    Kommentare hatten wir nicht so viele, sie hat gemeint dass wir aber oft viele Blicke auf uns gezogen haben. Die Verwandten haben es akzeptiert und bieten mir sogar heute noch Dinge an die ich früher gemocht habe (Manche, eigentlich viele davon mag ich immer noch).
     
  13. Aurore

    Aurore Teilnehmer/in

    Ich bin beim Essen (leider) nicht so entspannt... Mein kleinster Sohn hat keine Diagnose (und ist abgesehen vom Essen auch völlig unauffällig). Er isst außer Süßigkeiten Buttertoast, Schnitzel, Chicken Nuggets, manchmal anderes Fleisch ohne Sauce, Pommes, Semmel mit oder ohne Butter, Extrawurst, Würstel, Milch, manchmal Joghurt, Corn Flakes, Babymüsli, Grießbrei, leere Nudeln, selten Tomatensauce, Ketchup, selten Sauce Bolognese, Pizza Margarita, Würstel, Äpfel (geschnitten und geschält), Erdbeeren, Himbeeren, manchmal Bananen - ich glaube, das war es. Ich weiß, es ist mehr, als manche andere hier essen, aber ich finde es sehr mühsam.
    Mein mittlerer Sohn war lange Zeit auch sehr heikel, jetzt mit 10 wird es ganz langsam besser.
    Der Große, der eine Asperger Diagnose hat, ist von meinen Kinder beim Essen der unkomplizierteste ;) Bei ihm ist eher das Problem, dass er kein Sättigungsgefühl hat und viel zu viel isst (was man ihm leider auch ansieht) Aber er will nicht mit den anderen gemeinsam essen, weil es ihn graust zuzusehen, wie sein Bruder, der SI-Probleme hat, mit den Händen isst und sich und den Tisch dreckig macht...
    Daher sieht bei uns ein typisches Familienessen so aus:
    Wir kochen und decken den Tisch, dann rufen wir die Kinder. Nach mehreren Malen "gleich! ich muss noch was fertig spielen!..." kommen sie. Der Kleine ruft gleich" Wäh! Das sieht eklig aus!". Der Mittlere "Was ist das denn?" Ich will nur ..., aber auf keinen Fall ...!" Der Kleine sitzt dann vor dem leeren Teller, der Mittlere isst zwei Bissen, noch mehr landet am Tisch und auf seinem T-Shirt, der Große, schreit den Mittleren an, dass er ordentlich sitzen soll und nicht patzen soll. Der Kleine schreit, dass er ein Müsli oder einen Toast will. Ich sage, dass ich jetzt nicht aufstehen mag und dass er, wenn ich fertig bin, was anderes haben kann. Der Mittlere heult, weil der Große schimpft. Mittlerer und Kleiner stehen dann bald auf und gehen. Der Große geht auch, weil er in diesem Saustall nichts essen kann... Mann und ich essen alleine und genießen die Ruhe.
    Wenn dann alles weggeräumt ist und die Küche geputzt ist, kommen nach und nach die Kinder und wollen essen. Der Kleine bekommt seinen Buttertoast. Der Große isst alle Reste auf, wenn die anderen im Bett sind. :rolleyes:

    Da das bei uns schon immer so war, kommt es mir meistens normal vor. Aber jetzt in den Ferien war ich bei anderen Familien (Cousins, Bruder,...), die auch Kinder haben, und mich traf der Neid. Alle anderen Kinder - von zwei bis 12 Jahren - aßen einfach das, was am Tisch war, schöpften nach, machten kaum Dreck... nur meine stänkerten herum, weil ihnen nichts schmeckt, versauten ihr Gewand, den Tisch und den Boden, stritten herum uns schrien sich beim Essen an...:eek:
     
  14. Dinimama

    VIP

    beim lesen eurer posts bin ich grad sehr bescheiden geworden, denn gemessen an dem, was hier viele schreiben, ist es bei uns harmlos, bzw war es auch früher, als das essen noch ein schwierigeres thema war, eigentlich harmlos.

    mein aspiekind hat nämlich immer gerne obst und gemüse gegessen, mit wenigen ausnahmen (zb mag er keine tomaten, auch nicht als sauce, nur ketchup ist ok, aber damit kann ich leben.), beilagen, also nudeln, kartoffel, knödel, reis etc gehen und gingen auch immer, insofern war seine ernährung immer im grünen bereich.

    käse hasst er abgrundtief, aber auch das ist ok, und die speisen dürfen nach wie vor nicht zu vermischt sein, wobei inzwischen gemüsesuppe oder curryreis auch ok sind, bzw hat er in einem urlaub erdäpfelgröstl für sich entdeckt, zu meiner größten verwunderung, und wünscht sich das daheim immer wieder.

    essen gehen ist ok, irgendetwas findet sich da immer, und daheim findet sich auch immer eine lösung, wobei es mir schon manchmal leid tut, dass ich zb keine aufläufe oder strudel machen kann, wenn wirklich alle mitessen sollen - aber wie gesagt, nach euren posts ist das wirklich jammern auf höchstem niveau.........

    ps: pizza essen ist mit einem kind, das käse und tomaten hasst, lustig, die längste zeit hat er sich immer nudeln mit öl oder butter bestellt, dann pizza mit ananas (das hat oft für erheiterung beim personal gesorgt), seit einiger zeit ist seine spezialpizza eine mit zwiebeln und champignons, natürlich auch ohne tomaten und käse, ein bissl olivenöl ist auch ok.
     

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