Mein ziemlich erwachsener Sohn hat über Nacht ein dick geschwollenes Bein bekommen, vom Köchel fast bis zum Knie, nicht gerötet, nicht heiß. Nur fett und schwerzhaft wie ein blauer Fleck, ein großer. Keine Sportverletzung, kein Insektenstich. Mysteriös...
Drücke einmal (oder lasse ihn das tun) in die Waden. Bleibt eine Delle? Gibts familär irgendwelche vorbelastung mit Venenproblemen, Durchblutungsstörungen? Ich würde es zumindest beim Hausarzt abklären lassen, vor allem wenn es noch geschwollen ist. Wenn er es für nötig erachtet wird er ohnehin einen Krankentransport rufen (möcht jetz natürlich nicht den teufel an die wand malen) Dabei fällt mir ein, ich hatte das auch einmal als Junge erwachsene nur schwoll es nicht so weit an. Ich hatte, angeblich begünstigt durch kleine verletzungen am Fuß, einen Rotlauf. Ich kann mich noch erinnern dass zuerst mein Fuß angeschwollen ist und es war nicht schmerzhaft aber nicht sehr angenehm, als ich damit endlich zum arzt ging tat es schon höllisch weh und war sehr rot. Könnte alles sein?
Es bleibt eine Delle, das hab ich ihn auch gefragt. Da er momentan in Deutschland studiert, muss er sich wohl dort einen Arzt suchen... Ich bekomm nur Whatsapp-Fotos und kann ihn telefonisch befragen - und Zeit hat er (natürlich ) auch keine, sich einen zu suchen. Herrgott, diese Jungs!! An Rotlauf habe ich auch gedacht, aber dafür fehlen mir die Entzündungszeichen. Schaut optisch eher wie ein Lymphstau aus, aber einseitig und ohne Anlass? Sehr eigenartig.
Mein Rotlauf war anfangs auch untypisch und unauffällig. Das heftige, rote, heiße, wirklich schmerzhafte kam erst einige Tage danach. Ich bin mit geschwollenen Bein noch mit Roller Skater gefahren und war im Prater Ja gerade mit so Geschichten würde ich mich ehrlich gesagt nicht spielen. Ich kenne mich da nicht wirklich aus und mag keine Panik verbreiten aber ich hätte schon angst dass sich da irgendwie eine Thrombose oder so daraus entwickelt. Aber da er ohnehin so weit weg ist kann man ihm nur raten zum Arzt zu gehen. Ich bin gespannt was das war.
Wie man es als gute Mutter so tut, hab ich ihm jetzt mal ein paar Ärzte in seiner Umgebung ergoogelt. Bier und Party findet er alleine, da ist er höchst selbständig, aber das Gesundheitswesen ist halt ein unheimliches fremdes Terrain...
das hoffe ich auch... Er meint, heute hat er noch zu arbeiten und an den nächsten beiden Tagen hat er auf der Uni viel zu tun, und dann ist es entweder besser oder er geht zum Arzt. Großartig, wenn der Fuß so dick ist, dass er gerade mal in den erweiterten Schlapfen reinkommt. Aber er hat einen netten umsichtigen Mitbewohner im Studentenheim, der ruft sicher die Rettung, wenn was Gröberes passiert.
Das ist ein Grund, umgehend einen Arzt aufzusuchen. Wenn der dumme Junge bis jetzt bei noch keinem war, soll er sich in die nächste Notaufnahme fahren lassen. Das Taxi ruft man mit der 112. Sollte das eine Embolie sein, ist er akut lebensbedroht.
Deine Nerven möchte ich haben! Wenn mir eins meiner Kinder solche Symptome schildert und auch noch bildlich belegt, dann finden sie sich kurz danach bei einem Arzt oder der Notfallambulanz ein. Die Androhung, dass ich mich andernfalls sofort auf den Weg zu ihnen mache würde da ausreichen um sicherzugehen das sie dort auch wirklich Hilfe in Anspruch nehmen.
War er schon beim arzt? Klingt sehr nach thrombose, kürzlich geflogen? Immobil gewesen? Schon mal thrombose gehabt?
Mittlerweile, nach einigen Diskussionen und Überzeugungsversuchen (ja, ich habe mich wirklich bemüht ) hat sich die Schwellung als doch nicht ganz so dramatisch herausgestellt, also nicht vom Fuß bis zum Knie, sondern doch nur zur Wade. Die ersten Fotos haben dramatischer ausgesehen. Es hat sich seit heute morgen kaum verschlechtert und er konnte zwar kurzzeitig gar nicht gehen, aber mittlerweile doch wieder ein bisschen. Er geht jetzt mal schlafen und sieht sich die Sache morgen früh nochmal an - in der Hoffnung, dass die Schwellung dann vielleicht doch wieder weg ist. Jetzt muss ich dazu sagen, dass er der Typ ist, der auch an Männerschnupfen sterben könnte. Er war von ein paar Jahren wegen undefinierbarer dramatischer Bauchschmerzen ein paar Tage im Krankenhaus und bis zuletzt konnte trotz Ultraschall und CT niemand herausfinden, was er eigentlich hatte. Ich vermute, es war eine Darmgrippe, verbunden mit argem Liebeskummer aber nicht einmal die stärksten Schmerzmittel, (angeblich auch bei Nierensteinen im Einsatz) konnten seine Schmerzen längerfristig betäuben. Geblieben ist damals ein leichtes Unbehagen meinerseits, weil er von den Opiaten und deren Wirkung so begeistert war. ^^ *Scherz* Daher vertraue ich darauf, dass er im dramatisch argen Schmerzfall tatsächlich das Krankenhaus aufsuchen würde. Ich habe ihm einen zeitnahen Arztbesuch ans Herz gelegt, war aber nicht erfolgreich, folglich bleibt mir nichts anderes übrig, als das Beste zu hoffen.
Nein, nichts davon - und in unserer Familie gab es außer einen Niereninfarkt meines Mannes und einer Lungenembolie meiner damals 80jährigen Großmutter auch keine Thrombosen.
Aber Alex, das IST ein familiäres Vorkommen von Thrombosen Ich finde auch, dass er jedenfalls hätte angeschaut werden sollen. Was ist, wenn sich ein Thrombus löst und im Herz oder Hirn festsetzt????
Blöd nur, dass eine Thrombose nicht zwingend mit Schmerzen verbunden sein muss und sich das Gerinsel trotzdem einfach auf den Weg in die Lunge machen kann. Mir ist klar, dass du von weit weg nur hilflos zuschauen kannst, aber du brauchst deinen Sohn nicht in Schutz zu nehmen. Er verhält sich gerade extrem unvernünftig und das kann man nicht schön reden.
Er braucht nur schall machen lassen dann weiß er es eh. Pulmonalembolien sind leider auch für junge fitte leut sehr oft tödlich, würd mich da absichern wollen...
Ich sehe bei meinen Kindern, die zwischen 18 und 25 Jahre alt sind, dass sie sich für nahezu unsterblich halten. In diesem Alter sind sie unvernünftig, schätzen Risiken falsch ein und halten solche Sachen wie Embolien oder Krebs für blödes Zeug, das eh nur alte Leute bekommen, also Greise über 30 Meine drei haben grad auch gar keine Zeit zu Kontrollen beim Zahnarzt zu gehen oder ihre Impfungen auffrischen zu lassen, weil sie so wichtige Dinge wie Mittagsschläfchen oder einen weiteren Level in einem Computerspiel erledigen müssen. Es ist so mühsam...
Ja, so ist das, in dem Alter hält man sich tatsächlich für unsterblich. Ich habe mit Anfang 20 eine Bronchitis verschleppt, weil ich mir die ganze Zeit dachte, ach, der ständige Husten ist sicherlich nicht schlimm und vergeht von selbst. Erst als ich mich kaum noch aufrechthalten konnte, ging ich doch mal zum Arzt. Zwei Jahre später habe ich dann mit einem Rotlauf so lange gewartet, bis ich kaum noch gehen konnte, damals hat mich mein Liebster in die Praxis einer Ärztin gezwungen und danach war ich kuriert von der Auffassung unsterblich zu sein. Bei meinen Neffen kann ich nun 1:1 dasselbe miterleben, bei ihnen noch gepaart mit männlichem Testosteronüberschuss und Abenteuerlust und diversen Sportverletzungen, genagelte Brüche, genähte Wunden - alles nicht so schlimm.
Hab ihn heute früh nach dem Befinden befragt und erfahren, dass der Fuß noch mehr geschwollen ist, dass er aber sein Praktikum, das er heute den ganzen Tag hat, nicht versäumen kann und darf. Es folgte der mütterliche Wortschwall samt nochmaliger Empfehlung des nächstgelegenen Docs. Ich hab echt ein Dejavu. Vor ein paar Wochen hab ich zwei Stunden lang auf den SchwieVa eingeredet, nur damit er nach einer massiven Sprachstörung mit Verdacht auf Schlaganfall ins Krankenhaus fährt. Hab mir inklusive Wartezeiten im KH mehr als 6 Stunden mit ihm um die Ohren geschlagen, nur um mir dann anzuhören, was er jedem Arzt lauthals mitteilen musste: die san ja nur hysterisch, i hob eh nix. Ich hasse kranke Männer!!! Uneinsichtige kranke Männer! Und mein eigener schrammt gerade am Rande eines Herzinfarktes vor lauter Nervosität Hektik und Stress und permanent läutet das Telefon und erhöht den Druck in Form weiterer Termine und Begehrlichkeiten... Irgendein Druckkochtopf explodiert wohl demnächst...
Also ich wäre da nicht mehr abwartend, sondern würde wie von nina geschrieben, wohl schon hinfahren und ihn persönlich zum Arzt schleppen. Sein Praktikum kann er eventuell ganz vergessen, wenn er was Ernstes verschleppt und es damit noch gravierender macht. Momentan scheint mir die Sorge um den Sohn diejenige, die ich prioritär behandeln würde, der Rest kann warten.
49.839 Teilnehmer | 669.692 Themen | 15.016.903 Beiträge
Sei dabei! Registriere dich jetzt kostenlos.