1. Matthias

    Matthias Kommandeur Mumm
    VIP

    www.coimbraprotokoll.de
    Es wird noch nicht einmal zwischen verschiedenen Autoimmunerkrankungen unterschieden. Es hilft überall, Dr. Quacksalbers Universalexlixier.

    Wie gesagt, Vitamin D spielt eine Rolle in Teilen des Autoimmungeschehens und kann teilweise kurativ angewendet werden.

    Aber diese übertriebenen Aussagen sind unglaubwürdig.

    Wenn ich mir die "Studien" durchlese, die auf der Seite beschrieben werden, dann sind das keine Studien sondern Glaskugelleserei.

    Sprich, leider gibt es keine langjährigen Studien, aber wir haben errechnet so irgendwie oder indirekt hintenrum, dass es zu 50-70% wirksam sein könnte. Das ist keine Studie, und wenn irgendwo drinsteht dass es leider keine Langzeitbeobachtung gebe aufgrund von
    , dann hat entweder noch keiner ein solches Studiendesign aufgesetzt, oder es gab horrende Nebenwirkungen oder die Patienten haben die Studie lange vor dem Endzeitpunkt wegen mangelnder Wirksamkeit abgebrochen. Ich tippe auf letzteres.
     
  2. Lieber Matthias, du scheinst vom Fach zu sein.

    Also ich habe mich noch nicht tiefergehend informiert, nur Erfahrungsberichte gelesen und ebensolche auf YouTube angeschaut, ich bin kein Mediziner, habe auch keine MS, aber eine andere Autoimmunkrankheit...


    ... es mag auch sein, dass 95% "Erfolgsquote" utopisch klingt und damit zu früh bzw falsche Hoffnungen geschürt werden, aber ...


    den Arzt hier gleich als Quacksalber zu bezeichnen, untermauert mit aus dem Zusammenhang gerissenen und teils nicht korrekt übersetzten Zitaten, scheint mir etwas übers Ziel hinaus geschossen.


    Diese extreme Reaktion finde ich befremdlich und hinterlässt bei mir den Eindruck, als hättest du weder das weiter oben verlinkte interview gelesen noch dich sonst besonders eingehend über diese Methode informiert. ich bin zumindest der Meinung, man sollte gerade in einem so sensiblen Bereich nicht vorschnell urteilen (auch oder vielleicht gerade dann, wenn es für die pharmabranche daran nicht viel zu verdienen gibt).


    hinzu kommt, dass es zumindest für meine Krankheit keine wirklich zielgerichtet wirksamen Medikamente gibt ... entweder solche die zwar schmerzen lindern aber die Krankheit nicht aufhalten oder solche, die mit ihren Nebenwirkungen noch mehr schaden anrichten. ich hatte bisher den eindruck, dass das bei ms nicht viel anders ist, besonders im progredienten verlauf, aber ich lerne gerne noch etwas dazu.


    soweit ich das verstanden habe, hat Dr coimbra kein Problem damit, seine Daten zur auswertung offenzulegen (immerhin hat er offenbar mehrere tausend Patienten nach der Methode behandelt) es wurden ihm bzgl Veröffentlichung aber bislang angeblich steine in den weg gelegt. aber vielleicht erzählt Dr Coimbra auch unentwegt Lügengeschichten, alles ist möglich ...


    Was weiß ich schon, ich bin ja nur ein Patient, der vom Arzt weiter und weiter vertröstet wird, während von Seiten der Ärzteschaft oder Pharmazie scheinbar gar kein Interesse besteht, sich mit möglicherweise erfolgversprechenden neuen Ansätzen überhaupt ernsthaft auseinander zu setzen.
     
  3. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Es gibt wissenschaftliche Standards, nach denen man die Wirksamkeit eines Medikaments oder eines medizinischen Verfahrens beurteilen kann. In diesen Bereich kann man sich auch als Laie einlesen, Matthias hat das gründlich getan.

    Wenn ein Verfahren so unglaublich toll und wirksam sein soll, es aber unterlassen wird, diese wissenschaftlichen Standards einzuhalten, dann sollten beim Patienten alle Alarmglocken schrillen.

    Wo sind die doppelt verblindeten, randomisierten Studien, die die Wirksamkeit des Coimbra Verfahrens gegenüber Placebo belegen? Die Daten, die bisher erzeugt wurden, sind höchstwahrscheinlich unbrauchbar, wenn sie nicht nach einem vorher festgelegten Procedere gewonnen wurden. Alles andere erzeugt nur einen Zahlenfriedhof, der beeindruckend groß sein kann, aber dennoch nicht viel weiter hilft.

    Wer sich ein bisschen mit Erwartungshaltung und Wahrnehmung beschäftigt, der wird höchst unbeeindruckt davon sein, wenn einige Ärzte ihr eigenes Verfahren ganz toll finden, oder wenn Patienten ein neues Verfahren total hilfreich halten.

    Und bitte, ich kenne auch die Seite des Patienten, Mein Sohn war jahrelang schwer krank, ohne dass es einen guten Ansatzpunkt für ihn gab. Wir waren an einem Punkt, an dem wir so ziemlich alles ausprobiert hätten - der Markt ist in diesem Bereich riesig, du kannst nicht alles ausprobieren. Auffällig ist aber, dass jeder Therapeut in diesem Bereich großartige Heilsversprechen abliefert, eine beeindruckende Preisliste hat und jede Menge Ausreden, warum sein Verfahren wissenschaftlich leider gar nicht überprüfbar sei. Meist sei das Verfahren viel moderner und übergreifender als die Wissenschaft.

    Die Wahrheit ist aber in aller Regel, dass diese Methoden und Mittel gegen Placebo nicht besser abschneiden, also wirkungslos sind. Und ja, das ist eine schmerzliche Erkenntnis, wenn man sehr viel Zeit, Energie und Geld in die Entwicklung gesteckt hat.

    Ich habe in meinem Labor Wirkstoffe und Verfahren sterben sehen, in die meine Kollegen und ich viel Zeit und Begeisterung investiert hatten und wir feiern jede Studie, die unser Baby übersteht. Und in aller Regel kommt irgendwann doch der Punkt, an dem unser Baby baden geht. Dann stehst du fassungslos vor den Daten, die zeigen, dass das Baby nicht toller ist als Placebo, oder nicht toller als ein schon ewig auf dem Markt befindlicher Wirkstoff, oder dass dein Baby fiese Nebenwirkungen verursacht.

    Jeder in der Branche muss durch dieses Jammertal, auch ein Dr. Coimbra. Ich halte es für höchst unseriös und fast schon verachtenswert, in Patienten die tollsten Erwartungen zu wecken und auf das etablierte Standardprozedere des wissenschaftlichen Wirkungsnachweises zu husten, weil einem sein Verfahren/Wirkstoff/die eigene Reputation wichtiger ist, als ein sauberer Nachweis der Wirksamkeit.

    Die Ärzteschaft/Pharmazie/Wissenschaft sieht jedes Jahr solche Dr. Coimbras kommen und gehen, deshalb sind sie nicht aus dem Häuschen, wenn die Prospekte bunt, die You tube Channels voll, aber die Datenlage mau ist.

    Das sieht man aktuell auch sehr schön an der Methadon hilft gegen Krebs Geschichte.
     
  4. marmor

    VIP

    Der Chemotherapie oder der Impfungen bestätigen?

    Es gibt keine, wird aber dennoch beides angewendet.
     
  5. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Natürlich gibt es die.
     
  6. marmor

    VIP

    Dann verlinke sie mir bitte. Bei Impfungen fand ich eine Plazebokontrollierte vor dem Jahr 1960. Danach aber nicht mehr. Bei Chemotherapie fand ich überhaupt keine. Selbst bei der HPV Impfung wurde der Plazebogruppe die Spritze mit dem Aluminium und allem anderen toxischen drinnen gegeben, nur der Wirkstoff selbst wurde meiner Recherche nach weggelassen. Man wollte vielleicht nicht das es der Plazebogruppe besser geht?

    Aber ich freue mich auf die Plazebokontrollierten Doppelblindstudien bezüglich Chemotherapie und Impfung!
     
  7. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Und du glaubst ernsthaft, dass ich auf diesen Whataboutism reinfalle?

    Benutz doch bitte das Impfforum, wenn dir nach einer solchen Auseinandersetzung ist. Vielleicht hat dort jemand Freude, sich an deinen Vorwürfen abzuarbeiten. Ansonsten bleibt dir die Suchfunktion, weil all das schon zigfach durchgekaut wurde. Sogar die Aluminiumparanoia war da schon mehrfach Thema.

    In diesem Faden geht es um die Wirksamkeit von Vitamin D bei Autoimmunkrankheiten.
     
  8. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    In der Tat konnte in verschiedenen Studien sowohl eine immun-modulatorische als auch eine entzündungshemmende Wirkung von Vitamin D nachgewiesen werden (9, 10). Andere Studien konnten in tier-experimentellen Untersuchungen zeigen, dass Vitamin D auch eine positive Wirkung auf die sogenannte Remyelinisierung, Reparaturvorgänge im geschädigten Nervensystem, hat (11, 12). Analog dazu wurde auch in einer humanen Studie gezeigt, dass höhere Vitamin-D-Level zu geringeren Schäden im Nervensystem von Patienten, die an Multiple Sklerose leiden, führen (13).


    Studien, die den therapeutischen Effekt von Vitamin D als Ergänzungstherapie zu konventionellen Behandlungsmethoden untersucht haben, lieferten erste Hinweise auf einen tatsächlichen Behandlungseffekt durch Vitamin-D-Supplementierung und konnten zeigen, dass eine Zusatztherapie mit Vitamin D (eine durchschnittliche Tagesdosis von 14.000 IE) in einer geringeren MS-Aktivität (weniger Läsionen im MRT; geringere Schubrate) und in messbaren immunologischen Veränderungen resultiert (z. B. (14-16)). Allerdings war die Therapiedauer der Studien mit einem Jahr relativ kurz, so dass keine Aussagen zu möglichen schädlichen Auswirkungen sehr hoher Vitamin-D-Dosen über längere als die bisher untersuchten Zeiträume getroffen werden können.

    Quelle und Literaturnachweise:
    https://www.dmsg.de/multiple-sklero...behandlung-der-multiplen-sklerose-ein-update/
     
  9. Hallo,

    Ich habe kein MS aber eine andere Autoimmunerkrankung und habe mich daher mit der Materie beschäftigt.

    Fakt ist, unser Immunsystem ist fehlgeleitet, es richtet sich gegen den eigenen Körper. 80% des Immunsystems werden über den Darm gesteuert, daher macht es Sinn auch hier anzusetzen. Durch die schlechte und unnatürliche Ernährung in der heutigen Zeit kommt es dazu, dass der Darm nicht mehr richtig funktioniert. Nährstoffe können nicht mehr aufgenommen werden und es entstehen Entzündungsprozesse im Körper.

    Abseits jeder Therapie halte ich es daher für sinnvoll ein Darmsanierung durchzuführen. Dann macht es auch Sinn Vitamine und Nährstoffe zuzuführen um vorhandene Mängel auszugleichen. Eine Ernährungsumstellung und der Verzicht auf giftige Stoffe (Alkohol, Rauchen, aber auch Putzmittel) sind auch wichtig.

    Ich bin kein Arzt und spreche nur aus meinen eigenen Erfahrungen, aber ich konnte mein Symptome stark vermindern und mein Wohlbefinden steigern.

    Zusätzlich braucht der Körper Bewegung um angestauten Stress abbauen zu können.

    Hier ist ein wirklich gutes Video, dass das Ganze Problem beschreibt:
    Dr. Stark - Nahrung ist Medizin (Auszug) - Teil 1


    Lg,
    Michaela
     
  10. marmor

    VIP

    @Minerva

    Du hattest hier Krebs und die Placebo Kontrollierten Studien in einem Beitrag erwähnt. Und das es bei der Chemo und Impfungen Placebo Kontrollierte Doppelblindstudien gibt. Diese Studien interessieren mich einfach. Wo kann ich die Finden, schreibe mir bitte den Namen und das Jahr in dem sie veröffentlicht wurden. Ich kenne nämlich keine die in den letzten 50 Jahren erschienen ist.

    Übrigens ist hier das Thema Autoimmunkrankheit und da ist Krebs sehr nahe.

    Das Personen mit Autoimmunkrankheit öfter an Krebs erkranken ist bewiesen. Das man bis jetzt dachte das zuerst die Autoimmunkrankheitda ist und dann der Krebs kommt, wird teilweise wiederlegt. Einige gehen davon aus, das die Autoimmunkrankheit ein Kampf des Körpers gegen Krebs ist. (Grob und Kurz zusammengefasst).

    Hier einer der vielen Artikel zu dem Thema in Deutscher Sprache:
    https://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=53796

    Ist aber alles noch nicht gut erforscht.
     
    marmor, 21. November 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 21. November 2017
    #30
  11. Antares2010

    Antares2010 ... sucht das Licht am Ende des Tunnels
    VIP

    Es gibt keine wissenschaftlich korrekten Impfstudien. Kann es gar nicht geben, weil sie nie durch die Ethikkommission kommen würden.

    Wie Du selber geschrieben hast als wissenschaftlichen Standard: Doppelt blind, randomisiert, relevante Fallzahlen. Du musst folglich z. B. 50.000 Kinder nehmen, weder Arzt noch Eltern wissen was geimpft wird: Wirkstoff oder Placebo, getestet wird z. B. die 6fach-Impfung. Nur so kannst Du wissenschaftlich fundiert über Nebenwirkungen (und hier aufgrund der nicht sehr hohen Fallzahl noch nicht über alle) diskutieren. Wer würde das genehmigen?
     
  12. E.Liza

    VIP

    @Michaela:
    Ich hab selber eine Autoimmunerkrankung.
    Ich hab halt den Vorteil, den Auslöser zu kennen: Bei der Zöliakie ist das das Gluten.

    Aufgrund meiner Erkrankung hab ich mich auch schon viel mit dem Thema "Darm" auseinandergesetzt.
    Hab mir deinen Youtube-Link nicht angeschaut, aber "Darmsanierung" ruft bei mir Unbehagen aus...

    Zur Zeit (die letzten Jahre schon) sind unzählige Studien weltweit am Laufen, die die Zusammensetzung unserer Mikrobiota (früher mal Darmflora) untersuchen.
    Und was ich so aus seriösen Quellen herauslese, ist, dass da noch immer viel zu wenig bekannt ist über die "richtige", "optimale" oder "gesunde" Zusammensetzung, als dass man da mit irgendeiner Sanierung etwas ausrichten könnte.

    In Bezug auf Umweltschadstoffe etc. geb ich dir Recht.
    Auch in Bezug auf Gluten wird ja emsig geforscht, ob das nicht andere autoimmune Geschehnisse in anderen Organen als dem Darm auslösen könnte.

    Vitamin D ist ein interessantes Thema...da machen halt auch viele Geschäfte damit und man weiß aber noch viel zu wenig.
     
  13. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Auch mit dir werde ich diese Diskussion hier nicht führen. Falsche Stelle. Und drüben im anderen Unterforum schon zig mal geführt.
     
  14. Sonne34

    VIP

    Ich hab nur die ersten Postings gelesen und antworte jetzt nur kurz, weil ich unterwegs bin:
    coimbra sagt mir gar nichts, aber ich habe vor jahren einen tv bericht gesehen, wo ein ms patient dank high dose Vit D eine "Wunderheilung" erlebte (erst schwer beeinträchtigt im rollstuhl, dann läufer) und konnte das nicht recht glauben, erzählte es aber dennoch meinem Mann, der auch MS hat. Er las einige Bücher dazu, nimmt seit Jahren regelmässig Vit D und es geht ihm sehr gut. Es gab seitdem keinen Schub mehr und bestehende Probleme bildeten sich zurück. Kann natürlich auch Zufall sein, glauben wir aber nicht.
    Er kontrolliert alle 3 Monate den Vit D spiegel (kostet ca 25,-) und stellt sich auf einen Wert im oberen Normalbereich ein. Dazu nimmt er je nach Ausgangswert bis zu 4 Wochen tägl. 20.000u (Dekristol kapseln, 50 Kapseln kosten ca. 40,-), danach seltener, 1-2 pro Woche. Wichtig ist dazu Vit K einzunehmen, wobei ich davon die Dosis nicht auswendig weiss.
    Der Neurologe hält nichts davon, aber da es ihm so gut damit geht, wird er wohl immer damit fortfahren. Ich selbst, nicht MS-Betroffen, aber mit einer andren Autoimmumerkrankung, supplementiere es unregelmässig va. im Herbst und Winter.
    Bin gespannt, diesen Thread später genauer nachzulesen.
    LG Sonne
     
  15. Hallo,

    Vielen Dank für Deinen Input. Ich habe zwar Hashimoto, aber auch bei meiner Erkrankung wird Gluten als Übeltäter genannt.

    Hast Du mehr Details zu Thema Darmsanierung?

    Danke und Lg,
    Michaela
     
  16. marmor

    VIP

    Kannst Dich mal nach Vitamin D, K2, Magnesium, Selen und OPC informieren.
     
  17. Matthias

    Matthias Kommandeur Mumm
    VIP

    Minerva hatte doppelt verblindete Studien zu Krebs erwähnt. Placebostudien sind bei letalen Krankheiten oder solchen mit unumkehrbaren Schänden für die wenn auch nicht perfekte Behandlungen existieren ethisch seltenst durchführbar. Im allgemeinen wird gegen ein bestehendes Medikament getestet, dabei muss das neue Medikament nachweisen, dass es besser ist.
    Gegen Placebo kannst du testen bei Krankheiten, für die es noch gar nichts gibt, aber auch das ist schwierig durch die Ethikkommission zu bringen, oder für Krankheiten, die normalerweise keine extremen Folgen haben, also einem Schnupfen oder auch einer Psoriasis. Krankheiten also die entweder zeitlich selbstlimitierend sind oder bei denen man bei Nicht/Schlechtwirksamkeit immer noch auf ein anderes Medikament wechseln kann.
    MS ist im Schub so kritisch, und kann so schnell dauerhafte Schäden erzeugen, dass Placebostudien kaum durchführbar sind. Welcher aufgeklärte Patient würde bei sowas auch mitmachen?

    Dies nur mal damit wir wissen wovon wir reden.
     
  18. Matthias

    Matthias Kommandeur Mumm
    VIP

    Und nochmal:
    Vitamin-D und seine Derivate haben durchaus ihren Platz bei bestimmten Autoimmunkrankheiten.
    Wer es in mäßigen Dosen nimmt und meint es geht ihm damit besser schön, solange er bei doch stattfindendem Krankheitsgeschehen nicht zu lange wartet im Vertrauen auf seine Therapie.

    Wer sich wissenschaftlich beschäftigt weiß allerdings: Einzelbeobachtung sind keine Daten, sie stehen auf der untersten Stufe der wissenschafllichen Erkenntnis.

    Eine Hochdosismonotherapie mit Vitamin-D ist eine ganz andere Größenordnung, und die deutschsprachigen Webseiten enthalten soviel typische Elemente der Quacksalberszene, von denen ich nur einige wenige erwähnt habe, dass sie einfach extrem unseriös sind.
    Und ich kann nur warnen: Eine Überdosierung von Vitamin-D, auch wenn regelmäßig Blutuntersuchungen gemacht werden, hat das Potential zu erheblichen Nebenwirkungen. Aber wer braucht schon seine Nieren.
    Der Doktor muss wissenschaftlich nachweisen, dass er die Nebenwirkungen im Griff hat und quantisieren kann. Dazu genügt NICHT, mit einer kleinen Gruppe Ärzte einige hundert bis einige tausend Patienten behandelt zu haben, Behandlung an sich ersetzt bei weitem nicht eine wissenschaftliche Vorgehensweise, die Dokumentations- und Nachweispflichten sehen da ganz anders aus. Wenn er die nicht vorweisen kann, ist er ein menschgefährdender Quacksalber.
     
  19. Sonne34

    VIP

    hallo,

    ich möchte zu meinem gestrigen eintrag etwas ergänzen und auf einige postings eingehen.
    wie gesagt, von diesem protokoll mit 100.000 units hab ich bislang noch nicht gehört und auch noch nicht die zeit gehabt dies heute nachzulesen. ich weiss daher auch nicht, welche "ziel-konzentration" mit diesem protokoll angestrebt wird.
    sollte diese weit ausserhalb des derzeit empfohlenen sollbereichs liegen, würde ich jedenfalls vorher kritisch nachlesen und prüfen.
    unsere erfahrung beschränkt sich auf eine "mittlere" dosis (20.000 u/d), die jedoch im vergleich zu den häufig mittels oleovit verordneten niedrigen dosen doch deutlich höher ist:





    same here.
    mein mann (ms patient) kontrolliert alle 3 monate und stellt sich (mit dekristol 20.000u/d, siehe obiges posting) auf ca 80ng/ml ein.
    ich (ohne ms) kontrolliere ca 1-2x /a und supplementiere unregelmässig und liege damit im unteren normalbereich (30-35ng/ml).
    vor supplementierung lagen wir beide (im september, also nach der sonnigen jahreszeit) bei 10-15mg/ml.
    ausgehend vom ausgangswert kann man berechnen, wie lange man die 20.000u/ml täglich einnehmen sollte und wie häufig man sie danach zur erhaltung des spiegels nehmen sollte. hab meinen mann gefragt, er nimmt sie zur erhaltung im winter 3x/woche, im sommer weniger.
    mit oleovittröpfchen kommt man nicht weit, die muss man flascherlweise trinken. ;)

    siehe oben.
    wir lassen uns zur bestimmung direkt in einem labor blut abnehmen und bezahlen ca 25,-
    die ersten male mit ärztlicher überweisung - gleiche kosten.
    mein mann ist tgkk versichert, ich war bislang bva versichert - beide versicherungen bezahlten weder die vit d bestimmung noch das präparat (ca 40,- für 50er Packung Dekristol).


    welche versicherung? wir mussten es bei tgkk und bva immer selbst bezahlen -
    unabh. davon ob überweisung / verordnung von hausarzt oder klinik / neurologie kam



    ich kann wie gesagt nur für die "mittlere dosis" und eine einstellung auf den oberen normalbereich (und nie darüber!) sprechen. hiermit erlebte mein mann eine erhebliche besserung und symptome, die zuvor jahrelang bestanden hatten, bildeten sich zurück. und er hatte seit 5 jahren keinen schub mehr, voher im jährlichen abstand.
    bei ihm war es so, dass er lähmungen hatte, die sich immer sofort durch high dose cortion zurückgebildet hatten, und darüberhinaus gefühlsstörungen und schwindel (nach einem schub, der das gleichgewichtszentrum betroffen hatte), die leider über jahre bestehen geblieben waren. der schwindel bedingte den verlust seines arbeitsplatzes. seit er nun vit d nimmt, sind diese symptome gänzlich verschwunden und es geht ihm körperlich sehr gut. einzig geblieben ist leider die fatigue.
    natürlich kann es zufall sein, aber da die einnahme von vit d im mittleren bereich gewiss nicht schadet, bleibt er sicher dabei. er nimmst ansonstne keine weiteren medikamente (hatte er nie, da der neurologe befand, dass er ohnedies nicht so häufige schübe hatte, dass es die üblichen immunsuppressiva rechtfertigen würde).

    bei interesse kann ich gern nachfragen, welche bücher er dazu gelesen hat. ich aselbst hab sie ja nicht gelesen.

    lg und allen betroffenen alles gute!
    sonne
     
  20. Sonne34

    VIP

    Hallo!

    Nochmals ich :)
    Ich hab jetzt die verlinkte Seite über das Coimbra-Protokoll überflogen, aber nirgends gelesen (überlesen?), was die hier angestrebten vit d - blutkonzentrationen sind. weiss das zufällig wer? waldiko vielleicht? es würd mich interessieren, wieviel über der generell empfohlenen 30-100ng/ml die patienten hier eingestwllt werden.

    danke und lg
    sonne
     

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