"Endstation Sonderschule" ORF Club...Schau dieses Video bei YouTube i pack's ned. manches hat sich bis heute nicht verändert.
Die gleichen Diskussionen mit den gleichen Inhalten laufen noch immer. Allein die Begrifflichkeiten wurden ausgetauscht...
schwer faszinierend, dieser club 2. da hat einer voller stolz gesagt, es finden eh kontakte statt. zb gemeinsame ausflüge mit der volksschule. vergangene woche hatten wir elternabend an der neuen schule statt. die jetztige lösung schaut so aus: die klassenstruktur der sonderschule ist beibehalten worden, aber organisatorisch ist sie bei der volksschuldirektion angehängt. und, worauf wir stolz sein können: es werden gemeinsame ausflüge überlegt. wo bitte finde ich den "kopfgegenwandsmiley"???
als erste die umsetzung jener zusammenarbeit, die der gesetzgeber vorsieht. ist ja nicht so, dass sich egestzlich nichts verändert hat. der lehrplan für kinder mit erhöhtem förderbedarf und der individuelle förderplan liest sich echt super. beim förderplan ist vorgesehn, dass die eltern und nach möglichkeit auch die kinder in das erarbeiten der ziele miteinbezogen werden. allein, das lehnen über 70 prozent der lehrer ab. find die studie dazu grad ned. weißt, es hat nüsse sinn, wenn ich zu fachleuten geh, mit denen maßnahmen erarbeite und die schule ihren stumpfsinn weiter durchzieht, weil nur sie die spezialisten sind und ganz genau wissen, was zu tun ist. das ist am besten nix. zumindest haben sie das gestern an der schule mal wieder vorgeführt.
gibt es neben dem veränderten gesetzt (also auf dem papier) real auch die ressourcen (geld und personal) das die schulen bräuchten? oder wollen die lehrer einfach aus prinzip nix umsetzen?
Bei uns in Wien ist es gerade umgekehrt: Die früher in den Sonderschulen, äh ZIS, dislozierten Integrations-Volksschulklassen werden nun eigene Volksschulen unter der Direktion der ZIS-Direktorin (in unserem Fall 5 Klassen inkl. Vorschulklasse). Nächstes Jahr soll auch noch eine NMS dazu kommen. Das wird was Rechtes sein, eine einzige 1. NMS-Klasse in einem Gebäude, in dem es nur Sonderschul- und Volksschullehrer gibt. Und mein Sohn geht jetzt in die 4. Klasse Volksschule und wird, trotz lauter Einsern in der 3., durch von der Schule verursachte Umstände kein gutes Halbjahreszeugnis schaffen und wahrscheinlich dieser Schule zugeteilt werden.
ich kann jetzt mal nur für die schule meines sohnes sprechen: von der höhe her ist er für kärnten und sicher auch für österreich einzigartig hoch. ehrlich gesagt, mag ich nicht mehr darüber spekulieren, warum mache lehrer nicht zur kommunikation und zusammenarbeit fähig sind. in der sommerbetreuung hatte ich das vergnügen, das gegenteil kennen zu lernen und mit den lehrern meiner anderer kinder hab ich diesbezüglich auch keine probleme. was, bezogen auf meinen sohn, sicher ein problem für lehrer ist: die definieren ihre beruflichen erfolgserlebnisse auf grund ihrer stellenbeschreibung über das, was sie ihm im laufe eines schuljahres beigebracht haben. das ist bei meinem sohn halt ein seeehr langwieriger prozeß und manchmal erntet man die früchte des bemühens erst jahre später oder überhaupt wer anderer.
http://www.cisonline.at/fileadmin/kategorien/IFP_Tagung_Traunkirchen_Dr.Hauer_220107.ppt quelle für bild im anhang http://bidok.uibk.ac.at/library/inkl-01-09-feyerer-foerderplaene.html#idm4495152 weitere gründe
Was erwartet ihr euch für Veränderungen in nur 33 Jahren? In genau der gleichen Zeitspanne wurde den Unternehmern eine Entbürokratisierung versprochen. Doch was gab es? Noch mehr Bürokratie und Auflagen. In so fern kann man froh sein wenn sich bei der Schule nicht all zu viel verändert. Wird ja sonst eher schlimmer statt besser...
jo eh. in anbetracht dessen, dass USA knapp 100 jahre nach einführung des frauenwahlrechtes selbiges wieder abschaffen möchte, müss ma echt froh sein, dass es so langsam vor sich hinkrabbelt - sonst könnt noch jemand sagen "früher war alles besser"
Ich habe mir den Club 2 gestern angeschaut. Es ist wirklich ein Graus, dass wir heute immer noch ziemlich gleich dastehen. Besonders schlimm war für mich zu hören, wie die "Experten" mit dem betroffenen Mann, dem Sonderschulabgänger, umgesprungen sind.
Vielleicht könntest reinschreiben was du auf youtube eingegeben hast dann probier ichs auf dem Weg. Würde mich nämlich wirklich interssieren.
ich hab mir jetzt den club 2 nicht angeschaut. ich kann von meiner erfahrung in der arbeit mit erwachsenen menschen mit einer lernbehinderung sprechen. wir diskutieren im moment in der arbeit sehr heftig ueber die "integrationsverlierer", d.h. kids, die einen hauptschulabschluss haben, defacto aber nichts koennen... sprich keine gute allgemeinbildung haben und auch in den alltagspraktischen dingen sehr unerfahren sind. die personen, die noch eine sonderschule besucht haben, sind in der regel sehr fit, was alltagspraktische dinge anbelangt. in den akademischen didziplinen merkt man wenig unterschied bzw. koennen sie differenzierter aeussern, was sie nicht koennen. nur meine wahrnehmung auf eine sehr begrenzte zahl von menschen... ich seh die abschaffung von sonderschulen sehr kritisch und ich hoffe instaendig, dass meine tochter in den genuss einer kleingruppe kommt...
Ich bin riesig froh, dass sich das leidige Schulthema bei meinem Sohn durch das Erwachsenwerden erledigt hat. Wir hatten in seiner schulischen Laufbahn enorme Dinge miterlebt, noch enormere Eigeninitiative gezeigt und tolle Dinge sowie herbe Rückschläge (knapp am Herzinfarkt, ernsthaft) erlebt. Wir Eltern haben uns mit Pädagogik u. Sonderpädagogik intensiv und auch ganz konkret auseinandergesetzt. Unsere Umgebung ist ja auch Modellregion zur (plump gesagt) Abschaffung der Sonderschulen. Und auch wenn ich sehr viel gesehen u. miterlebt habe - ich könnte nicht sagen, wie im Interesse der Kinder entschieden werden sollte. Die Kinder sind so unterschiedlich, die Behinderungen sind noch viel unterschiedlicher, der Bedarf u. die Bedürfnisse sowie die Motivation und Möglichkeiten der Kids divergieren enorm. Dazu noch die unterschiedlichen Lehrerpersönlichkeiten, die auch bei bestem Wissen u. Gewissen sehr unterschiedliche Auffassung davon haben, was einem Kind mit Behinderung gut tut und was es braucht um sich (weiter-) entwickeln zu können. Und dann nicht zu vergessen die anderen "normalen" Kinder und deren Bedürfnisse, Schwächen u. Begabungen. Und deren Eltern. So gesehen ist die leidige Schulfrage im Gesamten eher ein gesellschaftliches Grundthema. Alles andere Herumhübschen u. Umbenennen ist lediglich Kosmetik u. Ressourcen (Geld-)Umverteilaktion.
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