1. star

    star Teilnehmer/in

    Eine Bekannte von mir hatte ihr Kind für einen Krippenplatz angemeldet, weil sie das kurze Karenzmodell (12+3) gewählt hatte. im selben Wiener Kiga (wo auch die Krippengruppe ist), geht auch ihre 4jährige Tochter hin.
    Nun wollte sie mit der Eingewöhnung beginnen (Kind ist jetzt 13 Monate alt), aber er wurde abgelehnt, weil er noch nicht krabbeln oder gehen kann. (Anmerkung -er wurde deswegen bereits mehrmals ärztlich und auch neurologische begutachtet - jedoch wurde keine Ursache gefunden,sie versucht ihn nun mit einer kinderphysiotherapeutin zu fördern). Für sie ist das ganze jetzt organisatorisch eine Katastrophe, sie würde kaum innerhalb von 2-3 Monaten einen anderen Krippenplatz bekommen- noch dazu wollte sie ja beide Kids im selben Haus haben! (Die vierjährige geht vormittags jeden Tag hin, der kleine wäre 3 halbe Tage pro Woche dort gewesen, der Kiga ist zu Fuß von Wohnung aus erreichbar) Sie muss aber auch ihre Arbeitsstelle antreten, immerhin war das mit dem Arbeitergeber so klar definiert...

    Hat wer Tipps? Ich würde ihr gerne helfen...

    Auch mein 3. Kind begann erst mit 15 Monaten zu krabbeln und zu gehen gleichzeitig und lag vorher eher faul herum (wahrscheinlich weil die zwei älteren Geschwister immer sehr verwöhnt haben) - wir hatten damit aber in der Krippe überhaupt kein Problem!:herz2: Im Gegenteil, dort ging es dann sehr schnell weiter...
     
  2. Thrascias

    Thrascias Gast

    Leider kann ich nur dazu sagen, dass Kinder dann gehen, wenn sie gehen. Meine Tochter ist mit 9 Monaten gegangen, mein Sohn erst mit 12 Monaten. Und ich glaube es gibt keine Möglichkeit irgendein Kind dazu zu bewegen etwas zu tun, wozu es noch nicht bereit ist bzw. es diesbezüglich zu fördern.

    Aber den Grund für so eine Regelung verstehe ich nicht. Was macht es für einen Unterschied ob ein Kind in der Krippe krabbelt oder nicht?
     
  3. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Das ist doof....... auch meine Kinder waren spät dran.
    Tagesmutter als Übergangslösung ?? Kann sich ja (theoretisch) nur um einige Wochen handeln... wenn schon organisch allerhand gecheckt wurde und passen müsste, halt alles langsamer verläuft...
    Dann könnten sie doch sicher im Sept. anfangen... den Sommer mit Urlauben kann man meistens etwas leichter überbrücken....hm.

    lg Asterix
     
  4. SarahKay

    SarahKay Teilnehmer/in

    Das ist schon etwas seltsam...
    Wo steht denn geschrieben, dass Kinder krabbeln müssen, wenn sie in die Krippe kommen?
    Mit 13 Monaten nicht krabbeln ist ja durchaus im Rahmen, ich finde es etwas übertrieben, das Kind jetzt von A-Z durchchecken zu lassen, ich würde eher die Argumentation der Krippe hinterfragen.
    LG Sarah
     
  5. muku84

    muku84 Teilnehmer/in

    Ich würde mir auch eine Tagesmutter suchen :)
     
  6. avocado

    avocado Gast

    wer ist der träger vom kdg? steht das so im vertrag drinnen, dass das kind krabbeln muss?
     
  7. Ginger

    VIP

    Ich würde mir auch auf den schnellsten Weg eine gute Tagesmutter suchen.
    LG
     
  8. amina

    amina Teilnehmer/in

    Gibt es einen Vertrag oder Ähnliches, wo drinsteht, dass krabbeln/gehen eine Voraussetzung ist? Im Zweifelsfall kann sie versuchen, sich darauf zu berufen.

    Ich hab mir aber (da meine Kleine auch mit 12 Monaten in Fremdbetreuung gehen wird) einige Krippen angesehen und muss sagen, ein Kind das weder krabbeln noch gehen kann, ist dort sicher ein wenig im Nachteil. Aus genau diesem Grund habe ich mir eine Tagesmutter gesucht für meine Kleine. Ev. wäre das auch ein Weg?
     
  9. avocado

    avocado Gast

    in wien eine gute tagesmutter zu finden, die noch ein platz frei hat, ist schier aussichtslos. oder hat sich da in den letzten zwei, drei jahren was geändert?
     
  10. Ich find das eine Frechheit, ehrlich gesagt. Entweder sie nehmen Kinder ab 1, oder nicht.

    Mal abgesehen davon, dass er in der Krippe vermutlich sehr schnell lernen würde, sich fortzubewegen, weil er einfach mithalten will (war zumindest bei meiner Tochter so).
     
  11. spacedakini3

    spacedakini3 Teilnehmer/in

    Ebenso.

    Ich finde das erschreckend, dass Kinder in dem Alter schon so einen Leitstungddruck haben...

    Manche Kinder gehen erst mit 16 Monaten und krabbeln nie, das ist völlig normal.

    Und wozu gibts denn Krippen??
     
  12. Solanum

    VIP

    ich würde nochmals das gespräch suchen.
     
  13. WMF1

    WMF1 Teilnehmer/in

    Mit welcher Begründung ist das passiert?

    Ich kann nur von den öffentlichen Kigas sprechen aber das "müssen" die Kinder ab 8 Wochen (nach dem Mutterschutz) genommen werden wenn die Mutter arbeiten geht und da können sie ganz sicher noch nicht krabbeln ;)

    Wird eine schwerere Entwicklungsverzögerung befürchtet? Das kann man ja durch den Kia widerlegen.

    Nochmals das Gespräch suchen notfalls mit einer höheren Instanz.
     
  14. Ila

    Ila Teilnehmer/in

    Ich hab ein bißerl gegoogelt und es gibt teilweise Krippen, die als Voraussetzung die körperliche und geistige Reife angeben, vielleicht ist das in diesem Fall auch so?!? Ich würd noch mal nachschauen bzw. nachfragen ob es irgendwelche Voraussetzungen gibt und nochmal das Gespräch suchen.
     
  15. SommerLoewin

    SommerLoewin Teilnehmer/in

    Kinder ab 8 Wochen haben in einer normalen Regelgruppe definitiv nix zu suchen.
    Da geht sicherlich nicht um: boah mühsam das Kind wollen wir nicht, sondern die Rahmenbedingungen sind meist für solch junge, und motorisch noch nicht weit entwickelte Kinder nicht geeignet.
    Das Personal kann ja nicht ständig das Kind das weder krabbeln noch gehen kann tragen und von einer Ecke in die andere legen.

    Mir stellt sich auch die Frage, was wurde denn beim Aufnahmegespräch vereinbart, also bei der Anmeldung, da muss doch sowas sicherlich besprochen worden sein, kann ja nicht sein, dass ein Platz zugesichert wird und dann heißt es kurz vor knapp, hmm nein tut mir leid geht doch nicht.:confused:
     
  16. solarphoton

    solarphoton Teilnehmer/in

    Warum sollten sie das tun? Ein immobiles Kind ist doch "praktisch", das setzt/legt man in eine Ecke und es schaut zu. Jedenfalls haben das meine Kinder ziemlich geduldig gemacht, bevor sie - auch recht spät - mobil geworden sind.
    Ich versteh auch nicht ganz, was das Problem ist, ein Krabbelkind ist doch eigentlich mühsamer. (Meine Große ist mit 12 Monaten als Krabbelkind in die Krippe gekommen und mit 13 Monaten sehr plötzlich frei gegangen - war wohl uncool. :D)
     
  17. Antares2010

    Antares2010 ... sucht das Licht am Ende des Tunnels
    VIP

    Kommt sehr aufs Kind an, manche wollen mittendrin statt nur dabei sein und dann wird es sehr stressig. Mein Großer war ein Fiasko bis er sich endlich selbst fortbewegen konnte - zum Glück rutschen mit knapp 5 und krabbeln mit 5,5 Monaten. Das wäre in keiner Krippe gut gegangen, bei der TM hat es zum Glück geklappt weil sie max. 3 Kinder hatte :cool:
    Der Kleine war so 1, 2 Monate bevor er krabbeln konnte auch seeeeehr unrund und musste dauerbedüdelt werden. Da hätte keine Krippe mitgespielt.

    Beim Krabbeln und Freilaufen waren meine 2 wieder sehr chillig weil eh beschäftigt ;)

    Zum Thema: Unsere Krippe hätte auch keine ausreichende Möglichkeit so immobile Kinder zu betreuen, außer es würde echt nur irgendwo gebettet liegen und schauen. Aber ob das bei ca. 10 anderen herumwuselnden Kleinkindern so eine gute Idee ist wenn das Kind überhaupt nicht ausweichen, sich nicht wehren etc. kann? Ganz ehrlich, das wollte ich nicht. Sobald sie aber krabbeln und sich hochziehen können passt es bei uns perfekt, der Kleine konnte mit 10,5 Monaten auch noch nicht laufen, aber das hat schon gereicht. Laufen hat er dann in 2 Wochen gelernt, die Motivation war groß :D
    Bei unserer Krippe war bei der Anmeldung nur die Rede dass sie noch nicht laufen können müssen, sie nehmen die Kinder offiziell ab 1 Jahr und ich glaube fast dass sie gar nicht davon ausgehen dass ein Kind noch nicht mobil sein könnte :eek: Essen war Thema, dass er irgendwas halt zu sich nehmen kann und über die Zeit kommt bis er wieder abgeholt wird. Ob Flasche, Knabbern, normales (frisch gekochtes) Essen war egal, auch Schlafen auf den Betreuerinnen oder Einschlafkuscheln machen sie auch. Aber die allgemeine Mobilität wird glaub einfach vorausgesetzt, da muss ich echt mal nachfragen, das interessiert mich jetzt.

    Aber lange kann es beim Kind der TE nicht mehr dauern, das kann von heute auf morgen klappen! Sonst würde ich den Platz halt 1, 2, 3 Monate umsonst zahlen und in einen privaten Babysitter investieren, 3 Vormittage die Woche sind nicht die Welt und sobald das Kind krabbelt beginnt man mit der Eingewöhnung und hat kein organisatorisches Herumgewusel für die nächsten Jahre.
     
  18. SommerLoewin

    SommerLoewin Teilnehmer/in

    Es geht um die fehlende "Selbständigkeit" des Säuglings. Die Krippe ist ja nicht nur ein Aufbewahrungsort sondern eine Bildungseinrichtung wo Programm angeboten wird. Und ich stell es mir nicht sehr prickelnd für Kind und Personal vor, wenn man den kleinen Zwerg eigentlich ständig vor den anderen "schützen" und bewachen muss, da ist nix mit irgendwo hinlegen, wenn die anderen älteren Kinder schon fleißig herumtollen. Das ist nicht ganz ungefährlich. Und das Füttern beansprucht auch dann eine Person komplett für das Baby, im Garten ist es das Gleiche mit der "Beschützerproblematik"
    Wenn die Rahmenbedingungen für so junge Babys angepasst sind, dann ok, wenns unbedingt sein muss. Aber eine normale Regelgruppe mit 15 Kinder nein, da hat keiner was davon, außer der Elternteil der berufstätig ist.
     
  19. sorry, aber da geht mir echt das geimpfte auf!
    mir ist schon klar, dass sich krabbelgruppen und krippen, unreflektiert den trend der zeit folgend, gerne auf die fahne heften, "bildungsstätten" zu sein. nur - dass in und für diesem/s alter bildungsarbeit kaum, aber umso mehr beziehungsarbeit gefordert ist, kann dabei leicht unter den teppich gekehrt werden. ich schei*** auf das tolle programm, wenn ich dafür bindungsfähiges personal für meinen nachwuchs haben kann. und solches kommt auch mit einem noch nicht gehfähigen kind zurande und kann es ohne probleme in die gruppe integrieren.

    "bildungsstätte" - wenn schon - darf sich eine krippe mit einem betreuungsschlüssel von 3 (höchstens 4):1 nennen. und wieviele dieser art sind in österreich vorhanden?
     
  20. SarahKay

    SarahKay Teilnehmer/in

    "Das Personal" sind aber eigentlich KindergartenpädagogInnen bzw. KleinkindpädagogInnen, deren Job es ist, sich um die Kleinen zu kümmern. Dazu gehört viel Betreuungsarbeit und füttern/wickeln zählt nunmal dazu.
    Und zu dem hier:
    fehlen mir jetzt fast die Worte. Diese Aussage ist an Präpotenz und Missachtung gegenüber Krippen einerseits und berufstätigen Müttern andererseits kaum zu überbieten.
     

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