Ich hätte wirklich niemanden was in den Weg gelegt - auch wenn ich hier so wirken mag gehöre ich nicht zu den Eltern, die wegen nix und wieder nix zu den Lehrern laufen oder ständig was kritisieren, vorschlagen oder besser wissen - ganz im Gegenteil. Ich hätte mir einfach mehr erwartet von den Lehrern und grad wenn man ein Kind hat, das einfach ein bißl 'mehr' braucht, aber nicht wahnsinnig mehr, nur ein bißl, dann hätte ich mir erwartet, dass man zusammanarbeitet, zusammenhält und nicht das Kind nach 5 Wochen VORSCHULE abwertet, abstempelt und keine Chance gibt. Ich wäre zu allem bereit gewesen, nur die Lehrerin zu nichts, außer zu schauen, dass sie eine Klasse zusammenbringt, die total pflegeleicht ist und ohne Aufwand zu betreiben ist, ohne Indivitualität zu führen ist und jeder der nicht paßt oder passend gemacht werden kann auf Anhieb, der hat halt ein Problem

 

Ja, Es hat aber alles einen Hintergrund. Den zu kennen ist für Lehrer oft auch wichtig.

 

Darf ich dir was erzählen?

Heute habe ich einer Klasse (Unterstufe) eine Lernwerkstatt ausgeteilt. Ich habe alles Wichtige besprochen. Vorgehensweise. Worauf sie achten sollen/müssen. Arbeitsaufträge lesen. Im Beginn sind die Aufgaben recht einfach. Einführender Lückentext. Ein Text aus dem Buch als Basis. Später in der Lernwerkstatt sollen sie mit dem selbst erarbeiteten Wissen Schülerexperimente machen. Nun, lesen - sinnerfassend lesen - muss man können/und wollen.

"Das finden wir nicht". "Das steht da nicht". Sicher 10x: "Wo im Buch ist das denn?" (Steht fett und breit im dickgedruckten Arbeitsauftrag? ). Der Lückentext war exakt passend zum Text im Buch.

Irgendwann wurde es mir zu bunt. Ich habe sie dann aufgeklärt. Thema: Eigenständiges Arbeiten und Selbstorganisation. Was ich mir erwarte. Wo ich sicher nicht helfe. Wird von Schülern schon mal als Zumutung empfunden. Das eigene Hirn bequemen zu müssen. Mal im Inhaltsverzeichnis nachlesen. Tut leid. So was ist halt auch ein ganz wichtiges Lernziel.

 

Ja verstehe schon, nur was hältst Du davon:


Lehrerin teilt Zettel aus mit Grammatikübungen. Kinder füllen Übungen aus - Lehrerin liest in der Zwischenzeit die Zeitung. Dann wenn sie fertig sind gehen sie nicht die Aufgaben durch, nein, sie legt den Zettel mit Lösungen drauf aufs Pult und die Kinder sollen nachschauen gehen, ob richtig oder nicht. 10 Kinder schwirren gleichzeitig um den Zettel rum und schauen....

So stell ich mir selbständiges Arbeiten nicht vor oder?

 

Dein Kind muss mit den Lehrern, nicht du. Ich hatte im Gym auch ein paar schraege Voegel - die Frustrationstoleranz habens gesteigert und an unseren Problemloesungsstrategien haben wir taeglich gearbeitet. War eine tolle Vorbereitung aufs Berufsleben.

 

Weiß ich - nur er kann mit so einer Art auch nicht....genau mit dieser Lehrerin kommt er auch nicht klar. Und das verstehe ich, was hat das mit Unterricht zu tun. Alle arbeiten, einer schläft oder was?

 

Meine Mutter hat mir bei solchen Lehrern immer zugehoert und am Ende gemeint - denk dir deinen Teil und beiss durch.
Daran hab ich mich gehalten, und ich sag dir eins, die WIRKLICH Lustigen hab ich dann auf der Uni und im Job getroffen. So gesehen lernt man in der Schule doch fuers Leben.

Jetzt im Ernst: Ich weiss natuerlich nicht, ob dein Sohn wurklich gravierende Probleme mit dem Lehrer hat. Dennoch wuerde ich als Mutter dem Kind nicht so zeigen, wenn mich Erzaehltes besorgt6 Es ist emotional gefaerbt, ev auch als Aufreger fuer Mama aufgepeppt (macht meiner gerne) - und nachdem du nicht dabei bist...ich taet ihn beruhigen, staerken und im Ernstfall mal scharf nachfragen.

 

Naja, er beißt schon durch, keine Sorgen, nur ich möchte damit sagen,dass es einfach Lehrer gibt, die in einer Privatwirtschaft sicher nicht lange bestehen würden, sondern einfach gefeuert werden würden....

 

Kommt aber schon auch auf Angebot und Nachfrage an. Wenn sonst Leute Schlange stehen um in die Position zu kommen, ja natürlich. Wenn aber es sonst "keine" gibt, ist es weniger klar.

 

Ich verteidige keine Menschen mit miesem Berufsethos.

Die findest du halt überall. Darum: Menschen. Nicht nur Lehrer. Wie normal sind in der Privatwirtschaft Inkompetenz? Fehlende soziale Kompetenz? Ich kenne durchaus viele Beispiele. Was macht das aus deiner Aussage da oben?

 

Selbstkontrolle nennt man das.
Was meinst du ist effektiver: die eigene Arbeit selbst noch mal durchzugehen und Fehler zu entdecken oder einfach abgeben und korrigiert zurückzubekommen. Wo lernt das Kind mehr?

Wenn du dir so selbstständiges Arbeiten nicht vorstellst, wie dann?

 

Nicht so! Nicht so, dass alle arbeiten und die Lehrerin Zeitung liest und dass dann am Ende der Arbeit nicht einmal zusammen durchgegangen wird was gemacht wurde oder erklärt wird, wenn jemand was falsch hat. Das ist nicht Freiarbeit in dem Sinne, was ich mir darunter vorstelle.

Bitte was meinst Du, wie das ist, wenn 10-15 Kinder alle einen Zettel mit Lösungen herreissen und schauen ob es stimmt oder nicht, wie es da zugeht....ob da jemand überhaupt die Lösungen erlesen kann bei so einem Chaos und vor allem, wenn es falsch ist, nicht mal eine Erklärung dazu kriegt....

 

Das stimmt - findet man überall. Nur was ich damit meine, in der Privatwirtschaft - zumindest so wie ich es kenne - sind inkompetente Mitarbeiter gleich mal gefeuert. In der Schule geht das nicht, die können bleiben, bis sie in Pension gehen...Und da liegt auch schon mal ein großes Problem vom Schulsystem, das gehört mal geändert. Nicht jeder Lehrer ist Lehrer aus Leidenschaft!!! Es gibt welche, ja ganz sicher, in jeder Schule gibt es super Lehrer, nur die zu erwischen ist echt Glückssache, eher erwischt man das Gegenteil, weil öfters vertreten

 

In Zeiten wie diesen gibt es kaum Positionen die nicht mehr leicht und schnell 'ersetzbar' sind