1. frauengedanken

    frauengedanken Teilnehmer/in

    mein Kleiner ist jetzt 5 Wochen alt. Wir hatten einen schwierigen Stillstart. (Milcheinschuss schmerzhaft, dann hat er kaum was rausbekommen, dann abgepumpt und gefüttert, dann wieder gestillt, dann Brustentzündung, von den schmerzenden Brustwarzen, tw offen, gar nicht zu sprechen.) Er saugt richtig, das haben die Schwestern im Spital gesagt und auch die Stillberaterin vor 2 Wochen. Brustwrazen haben sich erholt, aber Dauernuckeln verweigere ich. Stillberaterin hat mir gesagt, ich sollte mit einer Spritze zufüttern, während des Stillens, damit er merkt, dass es prinzipiell nur was an der Brust gibt. Das habe ich konsequent 1 Woche lang gemacht. dann dachte ich, dass ich jetzt vielleicht genug produziere, das ging ein paar tage auch gut, dann hat er abends einfach noch was gebraucht. Und ich habe wieder ein Fläschchen gemacht. Das wäre für mich auch soweit ok. ABER jetzt will er vormittags - trotz Stillen im 2 Stunden Takt (was ich auch extrem "lästig" finde) auch noch was! Und ich kann und will nicht dauerstillen!!! Mein großer ist drei und will auch was von mit haben!! Und das mit den Spritzen zufüttern kann ja keine Dauerlösung sein!! das ist nämlich auch ziemlich aufwendig! Ich bin überzeugt davon ,dass Stillen das Beste ist, aber nicht um jeden Preis! (bei meinem Großen hat es nach 2 Wochen problemlos funktioniert) was würdet ihr tun? bin einfach ratlos . . .(und will nicht wieder die Stillberaterin fragen, obwohl mir wahrscheinlich eh nichts anderes übrigbleibt)
     
  2. solarphoton

    solarphoton Teilnehmer/in

    Puh, schwer zu sagen. Merkwürdig, dass es dir beim zweiten Kind so schwer fällt, meistens ist es ja beim ersten die Krise und funktioniert beim nächsten. Das heißt für mich aber, dass es schon ein Problem deines Kindes ist, du wüsstest ja ganz gut, wie's geht.

    Fünf Wochen sind halt auch noch nicht lang, es braucht bekanntlich, bis sich alles einpendelt. Magst du es noch ein bissl versuchen und dich an die Stillberaterin halten? Finde ich ja schon einmal sehr gescheit, sich eine Person zu holen die sich auskennt. (Bei den Kinderschwestern im Krankenhaus ist immer das Problem, dass jede was anderes sagt, auch wenn das jeweils gut gemeint ist.)

    Aber wenn das so weitergeht mit Entzündungen und Schmerzen und vor allem, wenn das Kind nicht ordentlich zunimmt, würde ich wahrscheinlich irgendwann den Hut draufhauen. Flascherlkinder gedeihen auch und sind glücklich, Stillen ist nicht absolut alles.

    Apropos Hut: Hast du Stillhütchen probiert? Wenn dein Kleiner richtig und kräftig saugt, müsste das für den Anfang gehen. Wirklich nur zum Abheilen, damit du keine Schmerzen hast, die dich ja wiederum total stressen. Auf Dauer sind die Hütchen aber lästig und sicher nicht ideal.
    Und natürlich das Allerbeste: Topfenwickel. Kühlt und heilt.
     
  3. Frag die stillberaterin! Das ist gut und richtig. Sonst: bist du sicher, dass es hunger ist? Alle 2 stunden sollte genug sein. Hast du ein tragetuch? Vielleicht ist es nur koerperkontakt der fehlt und nicht milch?
     
  4. aurelie86

    VIP

    Nun ja, wenn du nicht dauerstillen willst, dann musst du wohl zufüttern...jedoch musst du dir im klaren sein, dass die nachfrage das angebot regelt...keine stillberaterin der welt würde sagen, dass alle 2 stunden stillen reichen müsste...das ist natürlich völliger unsinn, vor allem beim 5 wochen alten säugling, der grad im wachstumsschub ist/war...ein stillkind kann sich nicht "übertrinken" und deswegen stillt man nicht nach der uhr, sondern nach bedarf...meine stillberaterin sagt: wer sich die ersten 3 lebensmonate des kindes nur ans stillen erinnern kann, hat alles richtig gemacht.
     
  5. Origem

    Origem Teilnehmer/in

    Bist du dir sicher, dass du wirklich stillen willst? Für mich klingt es eher danach, dass du eigentlich gar nicht möchtest, aber es trotzdem tust, weil Muttermilch das beste fürs Kind ist. Anscheinend hattest du beim ersten Kind ziemlich viel Glück und ein einfaches Baby. Aber die Realität ist, dass Dauerstillperioden dazu gehören. In jeder Wachstumsphase gibt es Zeiten, in denen das Baby Tag und Nacht an die Brust will.
    Das beste fürs Baby ist aber auch eine ausgeglichene Mutter. Und wenn du dich durchs Stillen hindurchquälst und Dauerstillen gar nicht möchtest, dann wäre es fast besser, du steigst auf Flaschennahrung um.
     
  6. Sassenach

    VIP

    hallo, ihr hattet auf jeden fall einen beschwerlichen und mmn auch nicht optimalen begleiteten stillstart.
    dein kind hat mit ca. 2 wochen und mit ca 5/6 wochen einen wachstumsschub, in der zeit wollen sie non stop trinken! das nennt sich clusterfeeding und ist! normal. ganz wichtig ist hier ruhe, geduld, unterstützung vom umfeld und nicht zufüttern! (außer es gibt dringende medizinische gründe, klingt hier aber nicht so?).
    Ganz wichtig ist hier eine ganz korrekte anlegetechnik, wechsel von stillpositionen und eine gute brustpflege. lanolin schmieren, multi mam kompressen (mit aloe vera) auflegen, viel frische luft an die brust usw.
    Bitte kontaktier die Stillberaterin so oft wie du sie brauchst, das gehört zu deren Job dazu. :)

    Du bist ganz sicher nicht alleine mit der Situation, allen Frauen die stillen möchten geht es in dem Alter deines Säuglings so, dass sie sehr sehr gefordert sind.
    Ideen für den großen in der Zwischenzeit: bilderbuch schauen, hörspiel hören, den pädagogisch unwertvollen tv oder ein spiel am handy ;), duplo, puzzle, usw geht auch einhändig.
    sehr wertvoll könnte auch sein, wenn du eine trageberatung machst und dir eine beraterin zeigt wie du im tragetuch oder in der tragehilfe stillen kannst! da hab ich schon sehr oft positives feedback gehört, dass das gerade mit einem kleinen großkind das leben deutlich erleichtert.

    alle 2 stunden stillen ist übrigens ein recht großer abstand für so einen kleinen zwuck ;) hab geduld, es wird besser. gut wäre, wenn du dinge wie haushalt einfach mal sein läßt bzw. hier hilfe organisieren könntest. lass einfach auch mal 3 gerade sein und bestell euch eine pizza. es muß sich alles erst einspielen. alles gute :hug:
     
  7. amina

    amina Teilnehmer/in

    Zunächst geh mal ganz tief in dich und beantworte dir selbst (ehrlich) die Frage, ob du dein Kind voll stillen willst oder nicht. Falls ja: ok. Falls nein: auch ok. Es bleibt deine Entscheidung.

    Falls ja: Tipp einer wirklich kompetenten Hebamme in so einem Fall ist ein Stillwochenende einzulegen. D.h. dein Mann nimmt dein großes Kind für ein Wochenende in Dauerbetreuung. Du bleibst das ganze WE mit freigelegtem Busen im Bett. Du nimmst keine Uhr mit, sondern stillst immer dann, wenn dein Baby es will (und wenn es alle 5 min ist). Nach einem solchen Wochenende sollte deine Milchproduktion ausreichend angekurbelt sein, dass du danach wieder einen normalen Alltag einführen kannst. Vermutlich werden die Stillabstände auch länger dann. Wobei bei einem 5-Wochen-Baby ein Stillabstand von 2 Stunden nicht soooo kurz ist. Du solltest auch im Hinterkopf behalten, dass sich das in den nächsten 2-4 Wochen vermutlich von selbst verlängert.

    Nimmt der Kleine einen Schnuller? Meine Kleine hat abends Dauergestillt am Anfang. Irgendwann konnte ich dann mit Schnuller zumindest mal eine halbe Stunde duschen oder so :cool:. D.h. das wäre für euch ev. auch eine Überbrückungshilfe.
     
  8. Anno1701

    Anno1701 war die Welt noch ok...

    ein 3jähriger hat mit einem babygeschwisterl gleich auch noch eine gute lektion: rücksichtnahme

    ich hab neben dem 2jährigen gestillt in allen lagen. während ich mit ihm am boden duplo spielte, während ich vorgelesen habe, während ich für ihn gesungen hab...in allen lebenslagen quasi.

    wenn man will, findet man möglichkeiten.
     
  9. zwerg

    zwerg Teilnehmer/in

    Liebe TE!
    Also zunächst einmal: willst DU WIRKLICH dein Kind stillen?? Für mich klingt das eher so, als möchtest du zwar eigentlich, willst aber dass alles von heute auf gleich super funktioniert... das mag bei manchen (Kindern) der Fall sein, aber JETZT bei Kind Nr. 2 wohl nicht mehr...
    Akzeptiere Baby Nr. 2 so wie es ist und vergleiche nicht mit deinem ersten!!!

    Jetzt zu meiner Geschichte:
    Kind Nr. 1 wurde leider nicht gestillt und da es mich sooooo traurig machte hab ich mir geschworen, dass bei Nr. 2 alles anders wird und hab mir den Start ins Leben meiner Maus ausgemalt und ja... alles kam leider anders... nach einer Woche auf der Neo begann der stillkampf... zuerst hat sie nicht gscheit gesaugt, dann nahm sie nicht zu, ich musste lt. Stillberaterin zufüttern, sie nahm dennoch schleppend zu... dann hatte ich zu wenig milch, tat echt ALLES was Milchbildend sein soll, aber es half alles nichts :'( ich hab immer mit Brusternährungsset zugefüttert und gestillt hab ich im stunden Takt.
    Mein großer war bei der Geburt grad mal 23 Monate und ich hab bis vor einer Woche gekämpft wie ne wilde, jetzt allerdings hab ich aufgegeben :-/ ich konnte nicht mehr und das stillen war zu 80% nur noch ne Belastung.... stille jetzt langsam ab und genieße jedes einzelne Saugen an der Brust!

    Also geh in dich und überlege was du wirklich willst und steh dazu!!! Du bist keine schlechte Mutter nur weil du abstillst weil es für dich lästig/anstrengend etc. Ist! Du sollst ausgeglichen sein und DIR soll es gut gehen damit!!

    Alles Gute!!
     
  10. kira

    kira Teilnehmer/in


    Ich wuerde mich an deiner Stelle aufs Dauerstillen einlassen, weil:
    - dein Kind scheint es grad dringend zu brauchen (vielleicht wegen dem schwierigen Stillstart?)
    - Dauernuckeln macht oft temporaer Sinn, weil es den Milchfluss anregt
    - Clustern bzw Vielstillen ist sicher nichts Dauerhaftes sondern bei so jungen Babys eine Phase
    (weil sie noch so klein sind, weil der Milchfluss angeregt und dem Bedarf angepasst werden muss,
    weil sie clustern um sich danach eine laengere Pause leisten zu koennen)
     
  11. amanin

    amanin Gast

    :( Geh warum denn nicht?
     
  12. amanin

    amanin Gast

    :love::love::love:
     
  13. Erda

    Erda Teilnehmer/in

    Dass ein 5 Wochen altes Baby Dauerstillen will (sog. Clusterfeeding) ist normal. Bei uns gab es jedoch nur tageweise, immer wenn ein Schub stattfand. Ich habe mich mit Baby z.B. vor den Fernseher gelegt und dauergestillt. Auch das Beschäftigen mit Großkind ging mit dauerstillendem Kind gut. Nach 3 Monaten war es mit de Clusterfeeding vorbei und es wurde "normal" gestillt.

    ABER: ich habe es genossen und bei dir lese ich heraus, dass du eventuell sowieso nicht so gern stillst (was okay ist!).
     
  14. Eire

    Eire Teilnehmer/in

    Absolut... wir habens in 6 Monaten Vollstillen nur selten auf längere Abstände geschafft.
     
  15. frauengedanken

    frauengedanken Teilnehmer/in

    Vielen Vielen Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen. Wahrscheinlich bin ich auch zu ungeduldig und wollte zu schnell wieder einen "normalen" Alltag. werde jetzt mal versuchen, nicht auf die Uhr zu schauen und ihm die Brust geben, wann immer er es möchte. morgen bei der Kinderärztin das Gewicht kontrollieren, dann bin ich hoffentlich auch beruhigt, was das Zunehmen betrifft..(war anfangs auch zu langsam).
    bin nun deutlich zuversichtlicher

    DANKE
     
  16. amanin

    amanin Gast

    Hm, wie sag ich das jetzt :eek: normal gibts nimma :eek::eek::eek:

    Ich hab dafür persönlich auch das gesamte erste Lj meines Kindes gebraucht das zu verstehen.
    Also ich kann das also durchaus verstehen.
    Dein Leben wie es so war, gibt es nicht mehr.

    Wenn du Unterstützung möchtest kann du dich gerne an mich wenden, vielleicht kann ich deine Stillberaterin ergänzen.

    ALLES GUTE!
     
  17. Anno1701

    Anno1701 war die Welt noch ok...

    ja, die wünsche kenn ich ;)

    aber du bist im wochenBETT. die zeit sollte man sich wirklich nehmen, das kind kennenlernen und runterschalten. ankommen. du, dein kind. auch dein vorhandenes kind muss seinen platz neu finden. das wird anstrengend. aber stillen lohnt sich, es ist sooo einfach.

    alles gute!
     
  18. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ging mir genauso- und vor lauter "es muss weitergehen" hätt ich glatt das stillen versaut mit dem knechterl. ich konnt mich nicht entspannen und war mit dem kopf immer bei allem möglichen organisatorischen und der großen. dachte, das macht nix, weil ich ja eh ein "stillprofi" bin. denkste. ich hatte dadurch so einen "pseudo-milcheinschuss" und das knechterl hat rasant abgenommen.
    musste kurz zufüttern, hab die bechermethode verwendet und mich gleichzeitig so für meinen perfektionswahn geschämt, dass ich es noch geschafft hab, die notbremse zu ziehen.
    ich bin nur in unterhose mit dem nur bewindelten knechterl ins bett, hab all das bonding nachgeholt, für das ich im kh keinen nerv hatte. hab dauernd angelegt. stilltee und erdinger alkoholfrei getrunken. gut gegessen. alles andere links liegen gelassen. zuerst ist mir die liebe eingeschossen, danach erst die richtige milch.

    wenn ich zurückdenke schäm ich mich noch immer für meinen technokratischen anfang mit dem knechterl.

    fürs stillen zu kämpfen lohnt sich!
     
  19. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Einfach den Druck´rausnehmen. Es ist eine Kopfsache. wenn man sich ständig einredet, man muss, man soll stillen, man will ja auch stillen, aber irgendwie wird es einem alles zu viel ist es halt leider eine halbnahe Katastrophe. Du bist im Stress, das Kind kriegt deinen stresspegel mit, mitunter funkt das auch über die Muttermilch - das Ding ist eine Einbahnstrasse - den Stress und das dauergezutzel wird so weitergehen.

    Vor dem stillen, rausgehen - durchatmen, was trinken, Schokolade essen oder einfach mal was für sich tun. Es funkt, und Baby ist seelig.

    Ich hatte auch zwei solcher Kinder, aber immer das "Pech" enorm viel stillen zu können und zu müssen zwei Speikinder, ich denke die haben täglich an die 2 Liter aus mir rausgezuzelt und die hälfte wieder rausgespieben...

    Nur eben es ist eine Kopfsache, und klar dieses da ist nun jemand denn ich auch noch mit durchfüttern muss - ist eine sehr grosse Belastung. Nicht die nerven verlieren und versuchen sich keinen Stress zu machen. Klappt es - gehts, klappts mal nicht so gut - kann man immer noch ein bisserl zufüttern. Die Mumi verschwindet ja nicht von heute auf morgen, die kann mit stimulation binnen ein paar Tagen auf 1 Liter hochgefahren werden - wenn der Körper will - und das Baby dementsprechend mitmacht.

    Nur lass dir und deinem Baby Zeit. Du bist perfektionist, und das Baby noch keine 5 Wochen auf der welt. Das kann noch nicht perfekt sein. in ein paar Wochen reden wir weiter, dann seid ihr ein Dreamteam .
     

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