1. lucy777

    lucy777 Gast

    was machen würden?

    also ich würde ihr etwas ANDERES anbieten, aber kein müsli mehr machen.
    und wenn sie dann nicht drauf einsteigt, DANN nicht.
     
  2. lucy777

    lucy777 Gast

    der WUNSCH war die schüssel - das BEDÜRFNIS was anderes.
     
  3. Solanum

    VIP

    ich würde die situation eskalieren lassen. manchmal müssen dinge geklärt werden, wie z.b., dass egal was der wunsch war, das müsli nicht weggeschmissen wird. ich würde das kind erstmal ohne erstaz dastehen lassen und mich (wenn es die knappe zeit in der früh erlaubt) mit dem kind nach dem cooldown aussprechen und ihm einen nicht gleichwertigen ersatz anbieten (banane, apfel, ...).
    bei meinem jüngeren hätte das erneute anbieten dazugeführt, dass das müsliwegschmeißen fortan zu jeder auseinandersetzung gehört und nur das wirklich konsequente durchgreifen hat so ein unerwünschtes verhalten reduziert.
     
  4. lucy777

    lucy777 Gast

    klar - es gibt keine allgemein gültige und "richtige" vorgangsweise.
    es spielen ja eine unmenge an faktoren mit.

    darum meine linie: minimieren. nur das wirklich wichtige herausschälen und darauf bestehen.
    das hat sich für mich halt als gut erwiesen.
     
  5. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    bei uns hätts dann kein müsli mehr gegeben, sondern "faden" ersatz oder eben nichts.
    ich würde mich auch bei einer zweijährigen noch "toleranter" verhalten als bei einer vierjährigen, die ihr handeln durchaus schon in großen teilen bewusst steuern kann.

    das mit dem kindergarten versteh ich vom gefühl her, aber mit dem anspruch "nie wieder tränen, bittebittebitte..." machst du dich im prinzip erpressbar. kann sein, dass dann so kurzschlussreaktionen standard werden, weil deine tochter spürt, dass zumindest in der früh die grenzen verschoben sind.

    auch wenn dein mann ein zornbinkerl ist, ich kann ihn gut verstehen. essen wegwerfen sollte wirklich eine nicht tolerierte grenze sein, und eure tochter sollte das auch spüren können.
    so haben sich halt mama und papa ein bisserl negative energien zugesandt und sie hat im endeffekt eh keinen nachteil davon gehabt, das müsli heut mal in den müll zu werfen.
     
  6. Chania

    PLUS + VIP

    Als Mutter eines extrem trotzigen und immer grantigen Kleinkindes kann ich ein Stück weit Deinen Wunsch nach möglichst wenig Eskalation verstehen. Bei uns war mein Mann immer der, der nachgegeben hat, wenn Töchterchen irgendwelche abstrusen Wünsche geäußert hat. Besonders, wenn es ums Essen ging. Da hätte er wohl auch in der Früh ein Schnitzel her gezaubert, wenn Prinzesschen es gewollt hätte. Nur - ich hab da nicht mitgespielt. Weil sie clever war und sofort Essen als Mittel zum Zweck benutzt hat, um immer ihren Willen durchzusetzen. Nach vielen Gesprächen mit meinem Mann hat er dann auch verstanden, worauf ich hinaus wollte und nach einigen Szenen auch eingesehen, dass er das so nicht handhaben kann. Nicht bei diesem Kind. Möglich, dass das bei 1000enden anderen Kindern super funktioniert hätte.

    Mein Rat daher: sprich Dich mit Deinem Mann besser ab. Einigt Euch auf einen Mittelweg, der Euch beiden nicht schwerfällt, durchzuhalten. Also z.B.: wenn sie das Müsli in der Schüssel nicht will, ist das Angebot: umschütten oder Brot essen. Wenn sie beides ablehnt, dann muss sie wohl leider hungrig bleiben. Wenn ihr das 2x durchgezogen habt, wird das vermutlich eher kein Explosionsstoff mehr sein. Deine Tochter wird dann vl. eher fragen, ob sie es anders haben kann aber nicht mehr trotzen deswegen.

    Grundsätzlich zur Kindergartenproblematik. Deine Tochter weiß, dass sie Dich damit im Griff hat. Sie kann es natürlich nicht so äußern und will es auch vermutlich gar nicht bewusst gegen Euch einsetzen. Aber sie weiß es, weil sie es spürt und unbewusst benutzt Sie Deine Unsicherheit gegen Dich. Du schreibst, seit 2 Monaten läuft es gut. Dann versuche, zu vergessen, was davor war. Kinder leben im Heute. Versuch Du es auch. "Jetzt ist alles gut und ich brauche mich nicht zu fürchten, dass es wieder schlecht wird. Wir haben alles im Griff."
    Kleine Kämpfe werdet ihr trotzdem immer haben, ist es nicht x ist es eben y. Aber nachzugeben, weil Du Dich vor etwas vergangenem fürchtest, verunsichert Dein Kind.

    lg
    Chania
     
  7. Elvira

    VIP

    Von nie mehr tränen sind wir ja eh weit entfernt. Dass die Grenzen in der früh verschoben sind, stimmt sicher. Weil einfach alle morgenmuffel sind. Da hab ich irgendwie noch keine lösung. Richtig spannend wirds dann, wenn alle aus dem haus müssen. Wahrscheinlich brauchen wir dann zwei stunden vorlaufzeit.
     
  8. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ja, ich kenn das. bei uns bin nur ich der schlimmste morgenmuffel von allen. ich werd auch wie migale mit kaffee ruhiggestellt und der mann übernimmt zumindest so lange bis er ins büro muss.

    siehs pragmatisch- das müsli ist für deine tochter viel zu abstrakt, um noch im kindergarten so nachzuwirken, dass es DESWEGEN extra tränen gäbe. das glaub ich einfach nicht.
    und wenn ich es gar nicht aushalten würde wegen dem leeren magen des kindes (mir persönlich macht nichts frühstücken gar nix, deswegen wär ich da wohl hartgesotten), dann würd ich mir irgendeinen müsliriegel oder sowas in die handtasche packen und den auf dem weg in den kiga anbieten, dann ist die situation schon vorbei und alles entspannter.
     
  9. Ramata

    Ramata Gast

    Da mann um 7uhr aus dem Haus muss bin ich alleine für alle 3 kinder zuständig. Theoretisch wäre ich auch gern ein morgenmuffel aber in der Praxis spielts das net. Der Laden muss laufen und wenn Kinder rumspinnen gibt's halt erst am weg zum Kindergarten eine Kleinigkeit zum essen.
    Erziehungstechnisch bin ich vorallem bei Kind Nr 1 oft mit meinem Mann zusammen gekracht. Aber mittlerweile sehen wir es beide gelassener und ich habe verstanden das unsere jeweiligen no gos viel mit unserer eigenen Kindheit zu tun haben. Was für mich ein rotes Tuch ist nimmt mein Mann gelassen und andersrum oft genau so
     
  10. Elvira

    VIP

    Das habe ich vielleicht falsch dargestellt. Meine Sorge ist nicht, dass sie wegen des versäumten Müslis im kiga weint, sondern dass sie noch immer schreit/weint/spinnt, wenn sie dort ankommen, weil der trotzanfall nicht durchbrochen werden konnte. Falls das Schreien bis dorthin aufhören würde, wäre sie halt dann total geknickt und hungrig im kiga. Extra Essen im Auto geben wäre natürlich eine Möglichkeit. Daran habe ich in der Hitze des Gefechtes nicht gedacht. Wobei Müsliriegel fast wieder Belohnung ist, aber wahrscheinlich würde sie das nicht so verbinden.

    So ein Anfall hat bei uns ja etwas von Hysterie und ich versuch dann halt erstens es nicht so weit kommen zu lassen(gleich das gewünschte Schüssel suchen/abwaschen), bzw ihr da wieder raus zu helfen. GG versucht "konsequent" zu sein. Ich muss es wohl mal drauf ankommen lassen und die beiden alleine lassen.
     
  11. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    müsliriegel ist eh zu nett. knäckebrot vielleicht besser ;)

    wenn sie das von zuhause bis zum kiga durchzieht mit dem hysterischen anfall, dann hut ab. gibts sicherlich, aber bleibt dann eine ausnahme, durch die man mal durchmuss. sowas bürgert sich niemals als standard ein, wenn man es konsequent durchsteht.

    trotz muss raus. ich persönlich bevorzuge einmal ordentlich als jeden tag in nervigen häppchen und immer neuen "austestungen".
     
  12. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn

    Ich hätte auch keine Eskalation provoziert/riskiert, ich sehe es bei unserem Enkerl jetzt wieder - Ausnahmen bestätigen die Regel und es gibt genügend andere Situationen wo man konsequent sein kann/muss.

    -Fleur-
     

  13. das hat nix mit "härte" zu tun, du bist nicht hart(herzig), sondern alltagskonsequent :D

    frühstück gibts täglich und wenn da der k(r)ampf schon anfängt, dann ist der tag gelaufen, außerdem, wie gesagt, täglich - also ein täglicher krisenherd

    wenn du dauernd/öfters nachgibst, wird sie immer "gieriger" werden, bzw überlauern, dass mit bocken, spinnen und sumpern an jedes ziel kommt - daher, mein (posthum) tipp, früh genug mit konsequenz anfangen, bzw einfach bei alltagsdingen konsequent sein und das "tagesprogramm" durchziehen


    und ja, ich sprech aus erfahrung ;)

    ich war (im gegensatz zu meinem mann) meinem sohn gegenüber auch oft zu inkonsequenz - das ergebnis war, dass er bei mir oft wesentlich lästiger, aufreibender und peinlicher (in der öffentlichkeit) war, als bei meinem mann. bei dem war ein "nein" ein nein und wenn der kleine 3 stunden gesumpert hat, bliebs trotzdem beim "nein" - da hat er (junior) schnell kapiert, dass es sinnlos ist und hats dann aufgegeben (und kam dann, als SEINE logische konsequenz zu mir und hat gesumpert, bis ICH nachgegeben hab :D)

    mir persönlich wars grad in der früh wichtig, dass es da ruhig und geordnet ablief, aufwecken, wenn nötig beim anziehen helfen, gemeinsam frühstücken, zähne putzen und täglich zur ziemlich gleichen zeit abmarsch - das hat vor allem beim schuleintritt dann unheimliche vorteile gebracht, weils eben schon die gewohnte routine war (mein mann hat die kinder in der früh mitgenommen und daher war spätestens um halb 8 abfahrt - im letzten kiga jahr der großen haben wirs dann langsam 15 minuten vorverschoben, weil in der schule um 7:40 beginn war)

    so schwiegermutter-altklug der spruch "was hänschen nicht lernt, lernt hans nimmermehr ist" ist, so altbacken, streng und hartherzig - er hat durchaus seine richtigkeit ;)
     
  14. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ich sehs ja so: "was hänschen-mutter nicht lernt, lernt hans-mutter nimmermehr!" :D
    konsequent sein wird immer schwerer, je älter und ausgefuchster ;) die kinder werden. irgendwann ist da nichts mehr mit "ablenken und co".. und dann ist man aufgeschmissen und mehr oder weniger drauf angewiesen, dass sie kooperieren (oder eben leider nicht) :cool:
     

  15. tja, dann ists halt noch 2 stunden länger hungrig und ärgert sich, dass das müsli weggeschmissen hat

    ich kann jetzt nur von mir reden, aber wenn ich sowas machen würde/gemacht hätte, dann nicht, um das kind zu brechen, oder zu bestrafen, oder es leiden zu lassen, sondern um ihr zu zeigen, dass wegschmeissen nicht in ordnung ist, und wenns ihr nicht passt, heute, obwohls gestern genau so gepasst hat, dass ihr morgen vielleicht doch das müsli wichtiger ist, als das blöde schüsserl

    sie wird nicht verhungern, wenns 2 stunden warten muss ;)
     
  16. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn

    Jein - denn man kann es auch übertreiben und dann wird daraus Prinzipien-Reiterei ohne Wert.

    -Fleur-
     

  17. haha, ich seh genau in der alltagsroutine die notwendigkeit nach konsequenz :D:D

    kein problem, wenn wir am wochenende pizza bestellen und vorm fernseher essen, aber im kiga/schul alltag brauch ich keine täglichen eskalationen, bzw lass solche "ausreisser" nicht einreissen ;)

    hätte mein sohn statt müsli unterwegs zum kiga was bekommen, sei es ein müsliriegel, oder was gekauftes, hätte ich tägliche terror gehabt, der hätt das schnell überzuckert, dass dann im idealfall was deutlich besseres gibt und das beinhart ausgenutzt

    hätte es was gegeben, was ihm nicht schmeckt, hätt er gebrüllt, dass er jetzt SOFORT das müsli will, das er 20 minuten vorher in den müll gekippt hat und nicht das grindige irgendwas, das ich ihm alternativ anbiete :D
     
  18. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn

    Hätte - du weißt es aber nicht - bei mir gibt es dann halt jeden Tag den Müsli-Riegel und es ist Ruhe im Karton.

    -Fleur-
     

  19. man lernt als teenager mutter kleinigkeiten sehr hoch zu schätzen und klammert sich an jedes positive erlebnis mit den kindern, notfalls greift man in die erinnerungskiste und denkt ein paar jahre rückwärts a la "mei, ich weiß noch, wie er samstag in der früh zu mir ins bett gekommen ist, sich hergekuschelt hat und im halbschlaf "du bist die beste mama der welt, ich hab dich ganz viel lieb" gemurmelt hat :)

    man sollte sich halt gemeinsam überlegen, was einem wichtig ist und wo man wirklich konsequent sein will - nebenschauplätze gibts eh immer en masse, aber für mich/uns wars wichtig, dass eben diese alltagsroutinen funktionieren

    blödes beispiele, aber sehr oft thema (zumindest seinerzeit, als meine klein waren) - haare föhnen im winter

    kind will nicht (kind mit 4,5) - mutter kann sich nicht durchsetzen, demnach verschiebt sich alles nach hinten (egal ob weggehen/wegfahren oder schlafengehen) und kind hat gewonnen

    meine musste sich, wenns klat war, die haare föhnen lassen - haben wir so eingeführt und hat dementsprechend reibungslos geklappt, mit "ich will nicht föhnen", kams nicht durch

    meine sind, wie geschrieben, in der früh pünktlich weggefahren (plus minus 5 minuten), das wussten sie ,es war ausreichend zeit für alles, aber dann und dann war abfahrt - wenn ichs vom kiga abgeholt hab und sie wollten dort noch "extern" mit anderen weiterspielen, oder ich tratschen, war das kein problem, da hatten wie eh zeit, hat sich halt das mittagessen verschoben, was beiden immer egal war, aber in der früh liefs kasernenmäßig

    es gab, bei beiden kindern, immer 2,3/ 1. klasse, die täglich zu spät kamen, weil da eben lanzeln in der früh kein problem war, bis zum schulbeginn ;)
     

  20. ja, das ist klar - man kanns bei allem übertreiben

    sowohl bei (übertriebener) strenge und "das muss so sein",
    als auch bei "ach, wir lassen fünfe jetzt gerade sein"

    was für mich so hänschen-hans klassiker klischee ist, ist das thema "gutes benehmen"

    das eben dinge wie grüßen, bitte-danke, tischmanieren uvm einschließt

    da find ich schon, dass, wenn mans früh und kindgerecht angeht, bessere erfolge erzielt, als wenn man sich so manches erst später selbst beibringen muss

    und, das non plus ultra ist natürlich vorleben ;)
     

Diese Seite empfehlen