1. Nektarine

    Nektarine Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich nehme seit einem Jahr "Thyrex" aufgrund einer Schilddrüsenunterfunktion.
    Nun habe ich laut dem aktuellen Blutbild eine Schilddrüsenüberfunktion.
    Würdet ihr die Einnahme von "Thyrex" komplett einstellen oder die Dosis halbieren?
    Laut Arzt kann es sein, dass meine Schilddrüse wieder normal funktioniert.
    Anfangs war die Rede davon, die Dosis zu halbieren und am Ende des Gesprächs war die Rede davon, gleich das Medikament abzusetzen, vermutlich, weil eine Schilddrüsenunterfunktion weniger schädlich ist, als eine Schilddrüsenüberfunktion.
     
  2. Mara82

    Mara82 Teilnehmer/in

    Hallo!

    Wie sind denn deine aktuellen Werte? Tsh, fT3, fT4?
    Hast du Überfunktionssymptome?
     
  3. Nektarine

    Nektarine Aktive/r Teilnehmer/in

    FT3: 4,5
    FT4: 1,6
    TSH: <0,01

    Ich lasse heute mal das Medikament weg,
     
  4. Flora

    VIP

    ich würde zum Schilddrüsenspezialisten gehen und den entscheiden lassen, wie du eingestellt gehörst.
    Praktische Ärzte sind da oft nicht kompetent genug, und selbst herumprobieren würd ich schon gar nicht!
     
  5. Hexerl

    Hexerl Teilnehmer/in

    Ich würde da nicht selber herum experimentieren. Bitte geh zum Facharzt!
     
  6. Mara82

    Mara82 Teilnehmer/in

    Referenzbereich fT3 3,1 - 6,8
    fT4 0,95 - 1,70
    oder hat dein Labor andere Referenzwerte?

    Hast die Thyrex vor der Blutabnahme eh nicht genommen?
     
  7. Nektarine

    Nektarine Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich habe kein "Thyrex" vor der Blutabnahme genommen.
    Die Referenzwerte des Labors wären:
    FT3: 2,15 - 4,12
    FT4: 0,70 - 1,70
    TSH: 0,30 - 4,00
    Einen Termin bei einem Spezialisten habe ich leider erst in drei Wochen.
     
  8. Mara82

    Mara82 Teilnehmer/in

    Ok, also ganz weglassen würde ICH das Thyrex auf keinen Fall!

    Welche Dosis nimmst du denn normalerweise? ICH würde mal 12 mcg weniger nehmen und dann in 3 Wochen beim Spezi nochmal Werte machen lassen.

    Nur weils Tsh supprimiert ist hast du noch lange keine Hyperthyreose. Da das fT3 aber etwas über der Referenz ist würe ICH im Moment etwas reduzieren (Bitte ich bin kein Arzt, hab aber selber Hashi. Mein Tsh hat sich auch vertschüsst und mein Hausarzt hat deswegen Stress gemacht. Da die freien aber in der Norm sind hat er sich mehr oder weniger überreden lassen die Dosis nich zu senken ;) Leider sind die Ärzte die sich wirklich damit auskennen sehr sehr selten).
     
    Mara82, 28. November 2015
    , Zuletzt bearbeitet: 28. November 2015
    #8
  9. Nektarine

    Nektarine Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich habe die Tabletten mit 50 mg zuhause und könnte die Dosis halbieren.
    Es wurde im Sommer ein Blutbild gemacht, da habe ich täglich 50 mg eingenommen. Ich habe damals nicht 30 Minuten gewartet, bis ich gegessen habe. Das Blutbild war sehr gut.
    Dann habe ich erfahren, dass man erst 30 Minuten nach der Einnahme des Medikaments frühstücken darf. Vor allem, wenn man calciumhaltige Lebensmittel zu sich nimmt, da das Calcium die Wirkung von "Thyrex" hemmen kann.
    Ich habe mich an die 30 Minuten Wartezeit gehalten und jetzt ist die Dosis wohl zu hoch geworden. Ob es aber wirklich nur daran liegt, kann ich nicht sagen.
    Ich könnte ab morgen täglich eine halbe Dosis von 25 mg einnehmen und dann ein Blutbild machen lassen. Ab wann kann man im Blutbild Veränderungen sehen?
     
  10. Mara82

    Mara82 Teilnehmer/in

    Möglich dass es an der zu kurzen Wartezeit bis zum Frühstück lag. Oder du hast grad einem "Schub" und bist dadurch in die Überfunktion gerutscht. Oder die Schilddrüse hat sich tatsächlich wieder regeneriert.

    Nach ca. drei bis sechs Wochen sieht man wie die Werte auf die geänderte Dosis reagieren. Viel wichtiger als die Werte finde ich aber die Frage wie es dir geht. Hast du Überfunktionssymptome, wie ist es dir vor den Thyrex gegangen?

    Warst du schon mal beim Nuk zum Ultraschall bzw. Szinti? Oder hat der Hausarzt die Thyrex verschrieben? Wie bist du draufgekommen dass mit der Schilddrüse etwas nicht stimmt?
     
  11. Nektarine

    Nektarine Aktive/r Teilnehmer/in

    Die Schilddrüsenunterfunktion hatte sich herausgestellt, nachdem ich wegen folgender Probleme zum Hausarzt kam: großes Kältegefühl, Schwindel, Übelkeit, Bauchkrämpfe, Verstopfung, ich konnte nicht schwitzen (ich trug im Sommer einen Wintermantel und mir war nicht heiß), Schlafprobleme, große Müdigkeit, Antriebslosigkeit (ich bin auf der Bank gesessen, war fertig und konnte fast nicht aufstehen), sehr niedriger Blutdruck, trockene Haut, zeitweise starker Haarausfall, heisere Stimme (so, als ob ich immer verkühlt wäre), Probleme mit dem Gewicht (plötzliche Zunahme), Probleme mit Ängsten und Konzentrationsprobleme
    Im Blutbild war eine Unterfunktion klar ersichtlich.
    Daraufhin wurde mir "Thyrex" verschrieben und ich habe mich nach ein paar Wochen viel besser gefühlt.
    Jetzt, mit der Überfunktion, ist es mir eigentlich auch sehr gut gegangen.
    Ich war in den letzten zwei Wochen etwas nervöser/gereizter, habe im Achselbereich etwas geschwitzt (ich bin aber auch in Geschäften zu warm angezogen herumgelaufen, weil ich mich beeilt habe), bin aufgrund von Weihnachtsstress von Geschäft zu Geschäft gehetzt, der Puls war etwas höher, das Gefühl war ein bisschen so, als ob ich zu viel Kaffee getrunken hätte, aber ich hatte wirklich viele Dinge im Kopf und ich glaube, es geht vielen so, wenn man alles schnell für Weihnachten erledigen will.
    Eingeschlafen bin ich jeden Abend sehr gut. Ich habe tief und fest schlafen können.
    Generell habe ich mich eigentlich sehr wohl gefühlt.
    Gestern, an einem Tag, an dem ich kein Medikament zu mir genommen habe, ging es mir nicht gut. Mir war schwindlig, ich habe immer wieder etwas fallen gelassen, ich konnte nicht klar denken, der Blutdruck war sehr niedrig, ich konnte nicht gut einschlafen, hatte starke Bauchkrämpfe, habe mich sehr schwach gefühlt...
    Deswegen nehme ich ab heute 25 mg ein.
    Ich möchte nun auf jeden Fall genauere Untersuchungen machen lassen. Es verwirrt mich, dass ich nicht vom Hausarzt die Empfehlung bekommen haben, zu einem Spezialisten zu gehen. Auf diese Idee musste ich selber kommen.
     
  12. Mara82

    Mara82 Teilnehmer/in

    Es kann ja auch sein dass der Stress bei dir zu einem Schub geführt hat, dh. der Entzündungsprozess der Schilddrüse ist durch den Stress angeheizt worden. Ich hoffe es geht dir mit den 25µg soweit gut, denke aber dass das auf Dauer zu wenig ist.

    Bei welchem Spezialisten bist du denn, Nuk oder Endokrinologe?

    Hausärzte denken oft dass Schilddrüsenerkrankungen eine "macht-nix-Krankheit" sind. Gibt ja Tabletten dagegen und dann ist alles wieder in Ordnung. Dass das ganze ein "bisschen" komplexer ist wird einem aber als Betroffenem schnell klar. Auf alle Fälle :eek: dass dich dein Hausarzt nicht von selbst zu einem Spezialisten überwiesen hat.

    Darf ich dir noch dieses Forum empfehlen: www.ht-mb.de/forum ?

    Das hat mir total weitergeholfen, auch wenn du da nicht alles 1:1 übernehmen solltest. Und bitte sag bloß nicht deinem Arzt dass du in einem Forum für Schilddrüsenerkrankungen unterwegs bist ;).
     
  13. Nektarine

    Nektarine Aktive/r Teilnehmer/in

    Liebe Mara,
    Ich habe den Termin bei einer Schilddrüsenambulanz in einem Krankenhaus. Ich hoffe, sie sind dort kompetent.
    Momentan geht es mir nicht so gut. Mir ist ziemlich kalt, mir ist schwindelig und ich fühle mich sehr müde. Wahrscheinlich ist die Dosis von 25 mg wirklich zu niedrig. Mit der Überfunktion ist es mir eigentlich sehr gut gegangen, muss ich sagen. Jetzt merke ich erst richtig den Unterschied.
    Vielen Dank, dass du dir so viel Zeit nimmst für mich. Es freut mich sehr, dass es hier jemanden gibt, mit dem ich über meine Probleme reden kann.
    Das von dir empfohlene Forum werde ich mir auf jeden Fall ansehen! Danke für den Hinweis. :)
     
  14. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Das Medikament Levothyroxin hat eine Halbwertszeit von ca. 8 Tagen, das heißt, wenn du ab heute die Dosis reduzierst, spürst du die Auswirkungen in frühestens 2 Wochen und dann mindestens 2 Wochen lang. D.h. du solltest nicht alle paar Tage an der Dosis rumschrauben, sondern erst einmal abwarten, normalerweise mindestens 2, besser 4 Wochen, bevor du die Dosis wieder änderst. Sonst weiß der Arzt auch nicht, welche Dosis er dir empfehlen soll.

    Ich fühle mich mit einer leichten Überfunktion am wohlsten und würde die Dosis nicht ändern, wenn ich keine unangenehmen Begleitsymptome wie Schwitzen, Herzrasen+Schlafschwierigkeiten oder Durchfall bekomme.
     
  15. Nektarine

    Nektarine Aktive/r Teilnehmer/in

    Danke für deinen Beitrag.
    Mir ging es mit der Überfunktion auch sehr gut. Ich bin immer sehr gut eingeschlafen, was mir vorher nicht so gut möglich war.
     
  16. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ich würde mir das von einem Facharzt anschauen lassen (i.e. Schilddrüsenambulanz krankenhaus). Meine schilddrüsenwerte liegen "Meist" in der Norm, bei einem Schilddrüsenbelastungstest sind sie aber dann noch entgleist. Ich nehme Medis und die tun mir gut. Schilddrüsenmedikamente lässt man nicht so einfach weg - sondern da gehört wirklich kontrolliert.
     

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